Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage
Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau
Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
als Supplement“ (Ergänzung) „der Macht — ein neuer Begriff der ,Wahrheit‘.“¹)
So mußte wiederum Nietzsche warnen und nur zu recht. „Wer nicht
glaubt, der wird verdammt werden“, das überlieferte Markus 16, 16 als
„Gotteswort“ Jesu. Ihm folgen sie alle, die Kirchen, die Logen, der Kreml,
die Moscheen …
In diesem Willen der „Aufrichtung der Herrschaft“ — der Weltherrschaft
— wurzelt auch der alte Schmähkampf gegen das Haus Ludendorff
und seine Bewegung.
Von 1912 bis 1933
Das religiöse „Verdammen“ begann schon 1912, nach der Denkschrift
Ludendorffs, des Chefs der Aufmarschabteilung des Großen Generalstabes.
Der unbequeme Mahner wurde 1913 strafversetzt, und in Frankreich
fälschte man seine friedens- weil gleichgewichtserhaltende Forderung der
deutschen Wehrverstärkung in die deutsche Kriegsschuld um.³)
In und noch mehr nach dem 1. Weltkrieg ging es weiter. Ludendorff war
Schuld am Kriegseintritt der USA, am Scheitern der päpstlichen Friedensvermittlung
1917 und auch am „überstürzten“ Friedens- und Waffenstillstandsangebot
von 1918.⁴) Lügen über Lügen folgten: sein angebliches
Schwanken in der das Reich rettenden Tannenbergschlacht 1914, seine
„wahnwitzige Kriegführung“, sein „Vabanquespiel“, sein „Militarismus“,
sein „Ehrgeiz“, sein „Nervenzusammenbruch“, sein „Verheizen katholischer
Regimenter“, seine „Beschimpfung“ des deutschen Arbeiters als „zu
feige für einen Streik“⁵), die ihm angelastete „Leninreise“ durch das Reich
nach Rußland⁴), seine „feige Flucht mit blauer Brille“ nach Schweden, sein
„Angebot der Hohenzollernkrone an Kronprinz Rupprecht“, seine „Dolchstoßlegende“,
eine „Steuerhinterziehung“, die „Geisteskrankheit“⁵), sein
„Imperialismus“.
Und wer hetzte? Stets waren es Logenfunktionäre, Kirchenbeamte,
große „unabhängige“ Presseorgane und hohe Ideologiepolitiker, die damit
ihren Idolen dienten, aber nichts als Machtmißbrauch betrieben. Schon 1919
nannte beispielsweise der Reichskanzler G. Bauer von der SPD Erich
Ludendorff einen Volksverderber.⁵) Und wäre es nach Georg Bernhardt gegangen,
laut der „Vossischen Zeitung“, dann hätte er ihn an den nächsten
Laternenpfahl gehängt.⁵)
Nach „Presse“ und „Politik“ mußte die „Wissenschaft“ antreten.
Professor Max Weber forderte Ludendorff persönlich auf, er möge sich als
„Kriegsverbrecher“ den Siegermächten stellen. Wozu? Nun, „die Feinde
werden durch dieses Opfer milder gestimmt. Ihr Tod wird das Volk retten.“
Dann kam Professor Hans Delbrück 1922. Er sollte den General als
Soldat, Politiker und Mensch hinrichten.⁴) Die „Wahrheit Jahwes“ hieß nun:
129