Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage
Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
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Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
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kenwelt mit dem Christentum näher verwandt ist als die jüdisch-liberale
oder gar atheistisch-marxistische, mit der sich die sog. katholische Partei
des Zentrums heute zum Schaden jeglichen Christentums und unseres
deutschen Volkes so sehr verbunden fühlt. Wenn der Papst heute mit dem
Faschismus zu einer solchen Verständigung kommt, dann ist zumindest er
der Ansicht, daß der Faschismus und damit der Nationalismus für den
Gläubigen vertretbar und mit dem katholischen Glauben vereinbar ist …‘
Aus dieser Einstellung des ,Völkischen Beobachters‘ ergab sich natürlich,
daß jedes Wort, was meine Frau und ich über Mussolini und seine
Politik sprachen, von ihm recht übel aufgenommen wurde … Es mußte sich
so ganz von selbst eine Spannung ergeben, die mein Deutsches Freiheitsstreben
jedoch in keiner Weise ablenken konnte. Sie veranlaßte mich, nur
noch eingehender das Schrifttum der NSDAP auf ihr Verhältnis zu Rom zu
prüfen.“ (Meine Lebenserinnerungen, Bd. II, S. 218 d.)
Urteile von Goebbels in seinen Tagebüchern bestätigen Ludendorff. So
hieß es am 3.3.1929:
„Der Kampf mit ihm, d.h. mit seiner hysterischen Frau ist ja nun unvermeidlich.
Aber all das kann nur klären.“
Und am 29.3.1929 notierte er:
„Die Frau Mathilde macht den General ganz kaputt, körperlich, seelisch,
geistig. Frauen dürfen in der Politik nichts zu reden haben.“
Am 29. Mai schließlich schrieb der spätere Propagandaminister:
„Der Chef (Hitler) spricht sich scharf gegen Ludendorff, vor allem
gegen seine Frau aus … Der Chef erzählt über seine Unterredungen mit
,Held‘ (dem bayerischen Ministerpräsidenten) nach der Festung. Er hat
Ludendorff nicht desavouiert, da er nie dessen Kampf gegen den Katholizismus
gebilligt hatte.“
II. Teil
(1930)
Jede Diktatur wie jeder staatliche Machtmißbrauch wurzelt in Mißständen,
seien sie sozialer, wirtschaftlicher, politischer oder sittlich-moralischer
Natur. Zu ihren Voraussetzungen gehört aber ebenso die Suggestibilität
großer Volksteile, die selbstverständlich durch Not und Demütigung
ins Maßlose gesteigert werden kann. Das ist die Stunde der Demagogen/Volksverführer,
aber auch die der Herrschenden. Häufig selbst schuld
am Verderben des Volkes — man denke an die Inflation/Geldverdünnung,
an die Arbeitslosigkeit oder an die empörende Unsittlichkeit — vertiefen sie
nur die Kluft zwischen Staat und Volk. Die Volksherrschaft verkommt und
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