Bericht 2011 als PDF - in der Berndorf AG
Bericht 2011 als PDF - in der Berndorf AG Bericht 2011 als PDF - in der Berndorf AG
GESCHÄFTSBERICHT 2010 GESCHÄFTSBERICHT 2011
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- Seite 36 und 37: 34 LAGEBERICHT AUSBLICK Ausblick au
- Seite 38 und 39: 36 „Konzentration aufs Wesentlich
- Seite 40 und 41: 38 FINANZTEIL BILANZ (AKTIVA) IN TE
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- Seite 44 und 45: 42 FINANZTEIL KAPITALFLUSSRECHNUNG
- Seite 46 und 47: 44 BESTÄTIGUNGSVERMERK Wir haben d
- Seite 48: Herausgeber Berndorf AG Leobersdorf
GESCHÄFTSBERICHT 2010<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2011</strong>
facts & figures<br />
<strong>in</strong> Mio. euro <strong>2011</strong> 2010 2009 2008<br />
Umsatz 528,5 374,6 337,0 446,0<br />
Betriebsleistung 549,5 384,7 330,7 453,1<br />
EGT 58,3 29,0 17,3 35,3<br />
Jahresüberschuss 40,4 25,1 0,3 16,1<br />
Brutto-Cashflow 82,8 41,6 32,7 48,6<br />
Eigenmittel 165,3 125,7 106,6 113,1<br />
Verz<strong>in</strong>sliches Fremdkapital* 77,4 13,4 18,3 10,3<br />
Anlagevermögen 171,6 111,4 115,8 117,8<br />
Work<strong>in</strong>g Capital** 149,0 139,5 126,6 139,4<br />
Gesamtkapital* 405,0 286,6 262,2 304,5<br />
Ergebnisrendite 10,6% 7,5% 5,2% 7,8%<br />
Brutto-Cashflow-Rendite 15,1% 10,8% 9,9% 10,7%<br />
Eigenmittelquote* 40,8% 43,9% 40,7% 37,1%<br />
Langfristiger Kapitalanteil** 71,9% 68,2% 70,7% 60,4%<br />
MitarbeiterInnen 2.364 1.926 2.136 2.383<br />
Betriebsleistung pro MitarbeiterIn 0,23 0,20 0,15 0,19<br />
* um freie Liquidität gekürzt<br />
** gemäß Konzernrichtl<strong>in</strong>ie
INHALT<br />
Vorwort<br />
Mitglie<strong>der</strong> Vorstand, Aufsichtsrat<br />
Organigramm<br />
Die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />
Geschichte<br />
Strategie & Positionierung<br />
Bereiche<br />
Meilenste<strong>in</strong>e<br />
Lagebericht<br />
Umfeld<br />
Umsatz<br />
Ertrag<br />
F<strong>in</strong>anzlage<br />
Investitionen<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen & Mitarbeiter<br />
Chancen & Risikomanagement<br />
Ausblick<br />
Interview Norbert Zimmermann<br />
F<strong>in</strong>anzteil<br />
Bilanz<br />
Gew<strong>in</strong>n- & Verlustrechnung<br />
Kapitalflussrechnung<br />
<strong>Bericht</strong> des Aufsichtsrates<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Adressen<br />
Seite 2<br />
Seite 4<br />
Seite 6<br />
Seite 8<br />
Seite 28<br />
Seite 36<br />
Seite 38<br />
Seite 45
2<br />
VORWORT DES VORSTANDES<br />
v.l.n.r.: Dietmar Müller – CFO, Peter Pichler – CEO, Franz Viehböck – CTO<br />
Liebe Freund<strong>in</strong>nen und Freunde des<br />
Hauses <strong>Berndorf</strong>!<br />
Der Rückblick auf das Geschäfts-<br />
jahr <strong>2011</strong> <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe gibt<br />
– <strong>in</strong> mehrfacher H<strong>in</strong>sicht – Anlass<br />
zur Freude. Der Gesamtumsatz von<br />
530 Millionen Euro bedeutet nicht<br />
nur gruppenweit e<strong>in</strong>en historischen<br />
Unternehmensrekord; auch <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Detailbetrachtung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zel-<br />
nen Bereiche haben die meisten<br />
<strong>Berndorf</strong>-Unternehmen Rekor<strong>der</strong>-<br />
gebnisse erzielt. Diese erfreulichen<br />
Zahlen wurzeln <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em positiv<br />
gestimmten konjunkturellen Um-<br />
feld, aber auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> geglückten<br />
Flexibilisierung <strong>der</strong> Produktion, die<br />
während <strong>der</strong> letzten Krise an vielen<br />
<strong>in</strong>ternationalen <strong>Berndorf</strong>-Standorten<br />
e<strong>in</strong>geleitet wurde.<br />
Die aktuelle politische und wirt-<br />
schaftliche Entwicklung <strong>in</strong> Europa<br />
zeigt jedoch, dass es gefährlich<br />
wäre, sich angesichts dieser Zahlen<br />
<strong>in</strong> Sicherheit zu wiegen. Stillstand<br />
bedeutet immer noch Rückschritt.<br />
Wir haben daher – unter dem Titel<br />
„best <strong>in</strong> class“ – bereits Ende<br />
2010 mit allen Gesellschaften <strong>der</strong><br />
<strong>Berndorf</strong> Gruppe e<strong>in</strong>e Initiative ge-<br />
startet, die sich zum Ziel setzt, im<br />
jeweils eigenen Marktsegment das<br />
beste Unternehmen im Vergleich<br />
zum Wettbewerb zu werden. Der<br />
Ansporn, diese Vision auch zu errei-<br />
chen, greift bereits und unterstützt<br />
zusätzlich die positive Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Gruppe auf vielen sehr eigen-<br />
ständigen Wegen.<br />
Dieses Verbesserungsprogramm ba-<br />
siert auf professionellem, aber auch<br />
auf sportlichem Ehrgeiz, wobei wir<br />
unsere Spielräume so nutzen, dass<br />
wir unserer Unternehmenskultur<br />
treu bleiben. Vertrauen ist dabei<br />
e<strong>in</strong> ganz wesentlicher Wert. Das gilt<br />
im H<strong>in</strong>blick auf MitarbeiterInnen<br />
und Kunden, aber auch, wenn es<br />
um das (Selbst-)Vertrauen <strong>in</strong> die<br />
eigenen Stärken geht. Um „best<br />
<strong>in</strong> class“ zu werden o<strong>der</strong> es zu<br />
bleiben, setzen wir auf Innovation<br />
und Investitionen, Prozessverbesse-<br />
rung und Effi zienzsteigerung sowie<br />
auf Personalentwicklung. Heute<br />
können wir sagen, dass e<strong>in</strong>ige un-<br />
serer Unternehmen ihrem „best <strong>in</strong><br />
class“-Ziel bereits sehr nahe s<strong>in</strong>d.<br />
Bei übernommenen Sanierungsfäl-<br />
len haben wir naturgemäß noch den<br />
weitesten Weg vor uns. Doch gerade<br />
an diesen Herausfor<strong>der</strong>ungen ler-<br />
nen wir am meisten.<br />
Wir werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft mehr<br />
denn je mit schnell wechseln-<br />
den Szenarien leben müssen. In<br />
<strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe können wir<br />
dafür auf unschätzbar wertvolle<br />
Erfahrungen bauen. Seit <strong>der</strong> vor<br />
e<strong>in</strong>em knappen Vierteljahrhun<strong>der</strong>t<br />
begonnenen Restrukturierung und<br />
Privatisierung <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe<br />
blicken wir auf verschiedene Kri-<br />
senszenarien zurück, aus denen das<br />
Unternehmen gestärkt hervorgegan-<br />
gen ist. Auch auf die Bewältigung<br />
<strong>der</strong> Krise 2008/09 trifft das zu. Die<br />
<strong>Berndorf</strong> Gruppe (ohne stoba) hat<br />
beim Umsatz <strong>2011</strong> das Niveau von<br />
2008 noch nicht erreicht, das Er-<br />
gebnis liegt erfreulicherweise sogar<br />
bereits deutlich über den Werten<br />
von 2008.<br />
Lernbereitschaft und Kraft sowie<br />
die damit verbundene fi nanzielle<br />
Unabhängigkeit <strong>der</strong> Unternehmens-<br />
gruppe bei gleichzeitig stabiler<br />
Eigentümerstruktur werden uns im<br />
Jahr 2012 die notwendige Sicher-<br />
heit für die Weiterentwicklung<br />
dieses Weges geben. Davon werden<br />
wir im zunehmend unsicherer wer-<br />
denden politisch-wirtschaftlichen<br />
Umfeld profi tieren. Waren es vor 3<br />
Jahren hochriskante Geschäfte ge-
wisser Banken, so s<strong>in</strong>d es diesmal<br />
e<strong>in</strong>e Reihe von Staaten, die durch<br />
hochdefi zitäre Staatshaushalte und<br />
<strong>der</strong> daraus resultierenden Über-<br />
schuldung das gesamte F<strong>in</strong>anz-<br />
system gefährden. Der zögerliche<br />
Umgang <strong>der</strong> Politiker erschwert<br />
die Situation. Nicht nur <strong>in</strong> den<br />
Mittelmeerlän<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n auch<br />
<strong>in</strong> Österreich lauten die dr<strong>in</strong>genden<br />
Themen Verwaltungs-, Ausgaben-<br />
, Pensions- und Bildungsreform.<br />
Populistische Politiker und gefü-<br />
gige Medien lenken lei<strong>der</strong> ab und<br />
machen Stimmung gegen Industrie<br />
und Unternehmer.<br />
Wir werden uns davon nicht beirren<br />
lassen und die eigene Unterneh-<br />
menskultur weiterleben. Partner-<br />
schaft und e<strong>in</strong> offener Umgang<br />
zwischen Führungskräften und<br />
MitarbeiterInnen sowie gelebte<br />
„Fehlerkultur“ versetzen uns <strong>in</strong> die<br />
Lage, Führungsaufgaben <strong>als</strong> Dienst-<br />
leistung zu erbr<strong>in</strong>gen.<br />
So entsteht die eigenverantwort-<br />
liche Zusammenarbeit <strong>der</strong> Mitar-<br />
beiterInnen über Unternehmens-<br />
e<strong>in</strong>heiten und Län<strong>der</strong>grenzen<br />
h<strong>in</strong>aus, die unser Unternehmen<br />
auszeichnet.<br />
Wir freuen uns sehr, dass wir diese<br />
Kultur seit dem zweiten Quartal<br />
<strong>2011</strong> wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er größer gewor-<br />
denen Unternehmensfamilie leben<br />
dürfen. Menschlich überzeugende<br />
und fachlich exzellente Leute s<strong>in</strong>d<br />
neu an Bord. Durch den Zukauf von<br />
stoba, e<strong>in</strong>em Spezialisten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Komponentenfertigung für Diesel-<br />
Fahrzeugmotoren, fußt die <strong>Berndorf</strong><br />
Gruppe nun auf sechs Bereichen,<br />
die allesamt Potenzial für selbst-<br />
ständiges, vielversprechendes<br />
Wachstum aufweisen.<br />
Die Vielfalt <strong>der</strong> Branchen, <strong>in</strong> denen<br />
<strong>Berndorf</strong> heute <strong>als</strong> Maßstab für<br />
Qualität und Effi zienz steht, erlaubt<br />
es, mögliche Risiken gut aufzu-<br />
fangen. Dass alle Unternehmens-<br />
bereiche ihren Kunden-Fokus <strong>in</strong><br />
den Wachstumsmärkten – vorallem<br />
Ch<strong>in</strong>a und Indien – stark verankern<br />
und dort e<strong>in</strong>en erheblichen Teil des<br />
gesamten Umsatzes erwirtschaften,<br />
unterstützt die strategische Position<br />
<strong>der</strong> Gruppe noch zusätzlich. Die<br />
dezentrale Organisation <strong>der</strong> Gruppe<br />
sowie das unternehmerische<br />
Commitment <strong>der</strong> MitarbeiterInnen<br />
machen <strong>Berndorf</strong> heute zu e<strong>in</strong>em<br />
Unternehmen mit globaler Auffas-<br />
sung. Der Aufsichtsrat unterstützt<br />
<strong>als</strong> starker und visionärer Eigentü-<br />
mer unsere Weiterentwicklung.<br />
Wir danken allen MitarbeiterInnen<br />
und den Mitglie<strong>der</strong>n des Aufsichts-<br />
rates, mit Vorsitzendem Norbert<br />
Zimmermann an <strong>der</strong> Spitze, für die<br />
gute Zusammenarbeit. Nicht ver-<br />
gessen möchten wir den positiven<br />
Beitrag <strong>der</strong> Arbeitnehmervertreter<br />
im Aufsichtsrat, <strong>der</strong> wesentlich für<br />
den Erfolg des Gesamtunterneh-<br />
mens ist. Ganz speziell möchten<br />
wir uns bei unserem langjährigen<br />
Aufsichtsratsmitglied DDr. Robert<br />
Ehrlich bedanken, <strong>der</strong> im ver-<br />
gangenen Jahr aus se<strong>in</strong>er Funktion<br />
ausgeschieden ist. Er verfolgt den<br />
weiteren Weg <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe<br />
mit Wohlwollen. Mit Blick auf die<br />
nach wie vor stabile Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Auftragsstände unserer Toch-<br />
terunternehmen auf sehr hohem<br />
Niveau dürfen wir – auch <strong>in</strong> unsi-<br />
cheren Zeiten – zuversichtlich auf<br />
das Jahr 2012 blicken.<br />
Ihre Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes<br />
3
4<br />
DIE MITGLIEDER DES<br />
VORSTANDES & AUFSICHTSRATES<br />
Peter Pichler<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstandes<br />
1976 Matura, Gymnasium BEA Graz-Liebenau<br />
1981 Mag. rer. soc. oec., Universität Graz<br />
1983 Dr. rer. soc. oec., Universität Wien<br />
1979 Banktra<strong>in</strong>ee – Caisse Nationale de Credit<br />
Agricole, Paris, London & Cont<strong>in</strong>ental Bankers,<br />
London – Banca Nazionale dell‘Agricoltura, Rom<br />
1983 Relationship Management – Corporate F<strong>in</strong>ance<br />
– M&A, Chase Manhattan Bank (Austria)<br />
1990 Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />
2008 Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstandes <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />
Franz Viehböck<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
1978 Matura, Gymnasium Keimgasse, Mödl<strong>in</strong>g<br />
1985 Dipl.-Ing., Technische Universität Wien<br />
1986 Universitätsassistent, Institut für Elektronische<br />
Messtechnik, Technische Universität Wien<br />
1990 Kosmonauten-Ausbildung am Juri Gagar<strong>in</strong><br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gscenter<br />
1991 Raumfl ug (9-tägig zur Raumstation Mir)<br />
1992 Informations- und Vortragstätigkeit im Auftrag<br />
<strong>der</strong> österreichischen Bundesregierung<br />
1994 Program Development Manager<br />
(Space-Systems-Division), Rockwell, USA<br />
1996 Director for International Bus<strong>in</strong>ess Development<br />
(Space Systems Group), Boe<strong>in</strong>g, USA<br />
1999 Europaverantwortlicher (Bereich Space &<br />
Communications) und Country Manager<br />
Boe<strong>in</strong>g Österreich, Boe<strong>in</strong>g<br />
2000 Technologieverantwortlicher des Landes<br />
Nie<strong>der</strong>österreich (zusätzlich zu Boe<strong>in</strong>g)<br />
2002 Geschäftsführer, <strong>Berndorf</strong> Band<br />
Norbert Zimmermann<br />
Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Kapitalvertreter<br />
2008 Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong>
Sonja Zimmermann<br />
Kapitalvertreter<strong>in</strong><br />
Dietmar Müller<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Volksschule <strong>in</strong> New Delhi, Indien<br />
1983 Matura, Gymnasium Keimgasse, Mödl<strong>in</strong>g<br />
1990 Mag. rer. soc. oec., Wirtschaftsuniversität Wien<br />
1990 Assistent <strong>der</strong> Geschäftsführung, <strong>Berndorf</strong> Band<br />
1992 Leiter Controll<strong>in</strong>g, <strong>Berndorf</strong> Band<br />
1996 Geschäftsführer, <strong>Berndorf</strong> ICB und <strong>Berndorf</strong><br />
Belt Systems, Chicago, USA<br />
1999 Geschäftsführer, Hueck Engrav<strong>in</strong>g, York, USA<br />
2001 Geschäftsführer, Hueck Engrav<strong>in</strong>g, Deutschland<br />
2004 Geschäftsführer, <strong>Berndorf</strong> Hueck Band- und<br />
Pressblechtechnik<br />
Wilfried Zimmermann<br />
Kapitalvertreter<br />
2008 Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />
Thomas Riecker<br />
Kapitalvertreter<br />
Josef Herzog<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Ra<strong>in</strong>er Koller<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
5
6<br />
DIE UNTERNEHMEN DER BERNDORF <strong>AG</strong><br />
Werkzeugbau<br />
HASCO Hasenclever GmbH & Co KG<br />
HASCO Austria GmbH<br />
HASCO Suisse <strong>AG</strong><br />
HASCO form service AB<br />
HASCO INTERNORM Ltd<br />
HASCO India Pvt Ltd.<br />
HASCO Encounter Ltd.<br />
HASCO Trad<strong>in</strong>g (Shenzen) Co., Ltd.<br />
HASCO America Inc.<br />
Automotive<br />
stoba Präzisionstechnik GmbH & Co KG<br />
Joh. Pengg <strong>AG</strong><br />
Prozess- & Oberfl ächentechnik<br />
<strong>Berndorf</strong> Band GmbH<br />
<strong>Berndorf</strong> Band Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g GmbH<br />
<strong>Berndorf</strong> Belt Technology, Inc.<br />
Beij<strong>in</strong>g Baidefu<br />
Technology Developement Co., Ltd.<br />
Hueck Rhe<strong>in</strong>ische GmbH<br />
Hueck Engrav<strong>in</strong>g GmbH & Co. KG<br />
Nippon Belt<strong>in</strong>g Co., Ltd.<br />
<strong>Berndorf</strong> Steel Belt Systems Ltd. Co.<br />
SBS Steel Belt Systems s.r.l.<br />
SBS Steel Belt Systems USA, Inc.<br />
OOO Rhe<strong>in</strong>ische Technology
Wärmebehandlung<br />
Aichel<strong>in</strong> GmbH<br />
Aichel<strong>in</strong> Service GmbH<br />
EMA Indutec GmbH<br />
NOXMAT GmbH<br />
Aichel<strong>in</strong> Heat Treatment Systems<br />
(Beij<strong>in</strong>g) Co., Ltd.<br />
SAFED Suisse SA<br />
SAFED France S.A.S.<br />
SAFED Industrieöfen GmbH<br />
Aichel<strong>in</strong><br />
Heat Treatment Systems Inc. Ltd.<br />
EMA<br />
Induction Technology Beij<strong>in</strong>g Co., Ltd.<br />
NOXMAT Energy Technique<br />
Beij<strong>in</strong>g Co., Ltd.<br />
Aichel<strong>in</strong> Unitherm<br />
Heat Treatment Systems India Pvt. Ltd.<br />
Aichel<strong>in</strong> Brasil Ltda.<br />
Bä<strong>der</strong>bau<br />
<strong>Berndorf</strong> Metall- und Bä<strong>der</strong>bau GmbH<br />
<strong>Berndorf</strong> Metallwaren GmbH<br />
<strong>Berndorf</strong> Metall- und Bä<strong>der</strong>bau <strong>AG</strong><br />
<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau s.r.o.<br />
<strong>Berndorf</strong> Pool GmbH<br />
<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau Polen sp. z o.o.<br />
<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau SK s.r.o.<br />
<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau Hungária Kft.<br />
<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau Rumänien s.r.l.<br />
Verfahrenstechnik<br />
Silica Verfahrenstechnik GmbH<br />
Silica Anlagenbau GmbH & Co KG<br />
<strong>Berndorf</strong> Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>enbau GmbH<br />
Jo<strong>in</strong>t Ventures<br />
PC Electric GmbH<br />
Lumpi-<strong>Berndorf</strong> Draht- und<br />
Seilwerk GmbH<br />
Imag<strong>in</strong>ation Computer Services GmbH<br />
Onl<strong>in</strong>e Media Communications<br />
Design GmbH<br />
Easyfocus GmbH<br />
FerRobotics GmbH<br />
7
8<br />
DIE BERNDORF <strong>AG</strong> IM LAUF<br />
DER GESCHICHTE<br />
1843<br />
Alfred Krupp und Alexan<strong>der</strong><br />
Schoeller gründen die<br />
<strong>Berndorf</strong>er Metallwerke<br />
1856<br />
1870<br />
Über 1.000 MitarbeiterInnen<br />
1874<br />
Das Unternehmen beg<strong>in</strong>nt<br />
profi tabel zu arbeiten<br />
1900<br />
Erstes Unternehmen <strong>in</strong><br />
Weltmarktführer<br />
für Tafelkultur, ca.<br />
3.000 MitarbeiterInnen<br />
1924<br />
Österreich mit elektrischem Strom<br />
Ca. 6.000<br />
MitarbeiterInnen<br />
1932<br />
Die Creditanstalt wird Eigentümer, <strong>in</strong>folge<br />
<strong>der</strong> Weltwirtschaftskrise kommt es zu<br />
Schließungen, Entlassungen und Kurzar-<br />
beit, 800 MitarbeiterInnen<br />
1938<br />
1957<br />
Zusammenführung mit<br />
den Alum<strong>in</strong>iumwerken<br />
Ranshofen zu den<br />
Vere<strong>in</strong>igten Metallwerken<br />
Ranshofen-<strong>Berndorf</strong><br />
1945<br />
E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> den<br />
Krupp-Konzern,<br />
USIA-Betrieb<br />
Rüstungsproduktion<br />
unter sowjetischer<br />
Verwaltung, Demontage<br />
aller Masch<strong>in</strong>en
1986<br />
Restrukturierung und Sanierung unter<br />
<strong>der</strong> Leitung von Norbert Zimmermann<br />
1988<br />
Management-<br />
1991<br />
Buy-out durch<br />
das neunköpfi ge<br />
Führungsteam<br />
Beteiligung<br />
an Silica<br />
Verfahrenstechnik<br />
1994<br />
1995<br />
Akquisition <strong>der</strong> Schoeller-<br />
Bleckmann Oilfi eld<br />
Equipment (SBO)<br />
1997<br />
1999<br />
Kooperation von<br />
Akquisition Aichel<strong>in</strong><br />
Börsengang <strong>der</strong> SBO an <strong>der</strong><br />
EASDAQ <strong>in</strong> Brüssel<br />
Beteiligung an Joh. Pengg<br />
Beteiligung an PC Electric<br />
<strong>Berndorf</strong> Band und<br />
Hueck Engrav<strong>in</strong>g<br />
2001<br />
Verkauf <strong>der</strong><br />
Bestecksparte<br />
an Guy Degrenne<br />
2005<br />
Kapitalerhöhung <strong>der</strong> SBO und<br />
Reduktion <strong>der</strong> Anteile auf 31%,<br />
Start e<strong>in</strong>es Investitionsprogrammes<br />
von über 150 Mio. Euro bei SBO<br />
2006<br />
2007<br />
Akquisitionen HASCO,<br />
SAFED und Rhe<strong>in</strong>ische<br />
Press Pad<br />
2008<br />
Jo<strong>in</strong>t Venture Lumpi-<br />
<strong>2011</strong><br />
Vorstandswechsel<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong>Berndorf</strong> Draht- und Seilwerk<br />
Abspaltung <strong>der</strong> SBO-Anteile<br />
Akquisition stoba<br />
Präszisionstechnik<br />
9
0<br />
STRATEGIE & POSITIONIERUNG<br />
Mittelständisch organisiert<br />
und dezentral geleitet<br />
Die <strong>Berndorf</strong> Gruppe besteht aus<br />
global agierenden und sehr gut<br />
positionierten Unternehmen, die<br />
<strong>in</strong> Nischenmärkten tätig s<strong>in</strong>d. Die<br />
Unternehmen s<strong>in</strong>d mittelständisch<br />
organisiert und werden dezentral<br />
von unternehmerischen Geschäfts-<br />
führern geleitet. Die Geschäftsfüh-<br />
rer können <strong>in</strong> Eigenverantwortung<br />
rasch entscheiden. Diese Struktur<br />
ermöglicht es, schnell und fl exibel<br />
auf die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kunden<br />
und <strong>der</strong> Märkte e<strong>in</strong>zugehen. Die<br />
Unternehmenskultur ist stark von<br />
Vertrauen und Offenheit geprägt.<br />
Die Beteiligung <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
und MitarbeiterInnen am jeweiligen<br />
Leitunternehmen mittels Anteilen<br />
und Genussrechten trägt wesentlich<br />
zum Erfolg <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe<br />
bei und führt zu e<strong>in</strong>er unternehme-<br />
rischen Motivation aller Mitarbeite-<br />
rInnen. Dieses Beteiligungsmodell<br />
wurde 2004 überarbeitet und mit<br />
großem Erfolg angenommen. Die<br />
direkte Beteiligung am Unterneh-<br />
menserfolg stärkt die langfristig<br />
verantwortungsvolle Zugehörigkeit<br />
zum Unternehmen.<br />
„Hidden Champions“<br />
Die strategische Positionierung<br />
<strong>in</strong> Nischenmärkten ermöglicht es<br />
den Unternehmen, e<strong>in</strong>e starke<br />
Marktposition zu besetzen und<br />
zu den „Hidden Champions“ <strong>der</strong><br />
österreichischen und deutschen<br />
Exportwirtschaft zu zählen. Durch<br />
e<strong>in</strong> fokussiertes Produktprogramm<br />
und das Wissen um die eigenen<br />
Stärken können entscheidende<br />
Wettbewerbsvorteile erzielt werden.<br />
Effektive Innovationsprozesse und<br />
die weltweite Vermarktung <strong>der</strong><br />
Produkte, Lösungen und Services<br />
sollen auch <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e führen-<br />
de Stellung am Markt sichern und<br />
weiteres Wachstum <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />
Gruppe ermöglichen.<br />
Langfristige Perspektiven<br />
Zu den Kernkompetenzen <strong>der</strong><br />
<strong>Berndorf</strong> Gruppe zählen Akquisiti-<br />
onen und Sanierungen. Wir haben<br />
<strong>in</strong> mehreren Situationen bewiesen,<br />
dass wir schnelle Entscheidungen<br />
treffen können und dadurch Unter-<br />
nehmerpersönlichkeiten,Mitarbei- tern, Lieferanten und Kunden e<strong>in</strong>e<br />
langfristige Perspektive <strong>der</strong> Zusam-<br />
menarbeit bieten. Dabei legen wir<br />
großen Wert auf e<strong>in</strong>e Kultur des<br />
Vertrauens und des Respekts, um<br />
geme<strong>in</strong>sam die besten Lösungen<br />
entwickeln zu können.<br />
Durch unsere langjährige Erfahrung<br />
mit Akquisitionen haben wir Ver-<br />
ständnis für die Charakteristika von<br />
<strong>in</strong>ternationalen Konzernen, aber<br />
auch von traditionellen Familienun-<br />
ternehmen entwickelt.<br />
Nach dem Management-Buy-out<br />
1988 hat sich die <strong>Berndorf</strong> Gruppe<br />
zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternational ausgerich-<br />
teten Unternehmen gewandelt.<br />
Während 1988 nur 2% <strong>der</strong> Mitar-<br />
beiterInnen im Ausland arbeiteten,<br />
so waren es 2010 rund zwei Drittel;<br />
die Auslands- und Exportumsätze<br />
betragen mehr <strong>als</strong> 90% des Gesam-<br />
tumsatzes.
Werkzeug- und Anlagenbau<br />
Metallbearbeitung<br />
Die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />
Gruppe s<strong>in</strong>d schwerpunktmäßig<br />
im Bereich des Werkzeugbaus im<br />
High-Tech-Segment, des Anlagen-<br />
baus und <strong>der</strong> Metallbearbeitung<br />
tätig. Zu den Kompetenzen unserer<br />
MitarbeiterInnen zählen all jene<br />
Arbeitsschritte, die zur Fertigung<br />
unserer hochtechnologischen<br />
Nischenprodukte notwendig s<strong>in</strong>d:<br />
Schmieden, Bohren und Fräsen<br />
unter E<strong>in</strong>satz hochentwickelter,<br />
mo<strong>der</strong>nster Masch<strong>in</strong>en sowie Rich-<br />
ten, Schleifen, Polieren, Schweißen<br />
und Strukturieren mit höchster<br />
Genauigkeit und ger<strong>in</strong>gsten Tole-<br />
ranzen. Ferner entwickeln wir Ma-<br />
sch<strong>in</strong>en und Anlagen für <strong>in</strong>novative<br />
Prozesstechnologien.<br />
Global agierend<br />
Als <strong>in</strong>ternationaler Konzern verfü-<br />
gen die über 60 Unternehmen <strong>der</strong><br />
<strong>Berndorf</strong> Gruppe über Produktions-<br />
und Servicegesellschaften <strong>in</strong> über<br />
20 Län<strong>der</strong>n, vor allem <strong>in</strong> Europa,<br />
den USA, Ch<strong>in</strong>a, Indien und Bra-<br />
silien.<br />
Die <strong>Berndorf</strong> Gruppe ist <strong>in</strong> den letz-<br />
ten Jahren zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternational<br />
erfolgreichen Konzern geworden.<br />
Dies soll die Basis für e<strong>in</strong> weiteres<br />
Wachstum se<strong>in</strong>, das getrieben wird<br />
von Innovationen und <strong>der</strong> Freude,<br />
die Zukunft zu gestalten.
2<br />
DIE UNTERNEHMEN DER BERNDORF <strong>AG</strong><br />
WERKZEUGBAU<br />
HASCO mit Stammsitz <strong>in</strong> Lüden-<br />
scheid im nordrhe<strong>in</strong>-westfälischen<br />
Sauerland gilt mit über 20 Stand-<br />
orten weltweit <strong>als</strong> e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> lei-<br />
stungsfähigsten Partner des Werk-<br />
zeug- und Formenbaus.<br />
Das Produktionsprogramm umfasst<br />
Normalien, Heißkanallösungen und<br />
Son<strong>der</strong>anfertigungen sowie e<strong>in</strong><br />
umfassendes Serviceangebot <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
technischen Beratung <strong>der</strong> Kunden.<br />
Normalien s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Grundbestand-<br />
teil für Werkzeuge im Spritzguss<br />
und bei Stanzbearbeitungen.<br />
Das Unternehmen wurde 1924<br />
gegründet und entwickelte sich vom<br />
Handwerksbetrieb zum weltweit<br />
aktiven Industrieunternehmen.<br />
Durch die Erfi ndung des ersten<br />
Normalien-Baukastensystems zur<br />
Herstellung von Formen für die<br />
Metall- und Kunststoffverarbeitung<br />
durch Rolf Hasenclever im Jahre<br />
1959 begann e<strong>in</strong>e sehr erfolgreiche<br />
Ära. Dieses System, se<strong>in</strong>erzeit<br />
weltweit patentiert, ist heute Stand<br />
<strong>der</strong> Technik.<br />
HASCO war die bisher größte<br />
Beteiligung <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe<br />
nach dem Management-Buy-out im<br />
Jahr 1988 und passt <strong>in</strong> mehrfacher<br />
H<strong>in</strong>sicht perfekt zu den an<strong>der</strong>en<br />
Unternehmen im Portfolio. HASCO<br />
ist im Bus<strong>in</strong>ess-to-bus<strong>in</strong>ess-Be-<br />
reich tätig und e<strong>in</strong> erfolgreicher<br />
Nischenanbieter <strong>in</strong> <strong>der</strong> metallverar-
UMSATZ: 105 Mio. Euro<br />
MITARBEITER: 447<br />
PRODUKTE: Werkzeug- & Formenbau, Normalien, Heißkanallösungen<br />
MÄRKTE: Deutschland, Schweden, Dänemark, Portugal, Spanien<br />
beitenden Branche. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
ist das Unternehmen <strong>in</strong>ternational<br />
tätig und hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Markt e<strong>in</strong>e<br />
starke Stellung unter den Top-3-An-<br />
bietern <strong>der</strong> Branche. HASCO ist für<br />
die außergewöhnlich hohe Qualität<br />
se<strong>in</strong>er Produkte bekannt und hat<br />
durch ständige Innovationen e<strong>in</strong>en<br />
ausgezeichneten Ruf <strong>in</strong> Kunden-<br />
kreisen.<br />
3
4<br />
DIE UNTERNEHMEN DER BERNDORF <strong>AG</strong><br />
AUTOMOTIVE<br />
stoba Präzisionstechnik<br />
Mit dem mehrheitlichen Erwerb<br />
von Anteilen <strong>der</strong> stoba Präzisions-<br />
technik aus Backnang/Deutschland<br />
nahe Stuttgart erweiterte die Bern-<br />
dorf Gruppe <strong>2011</strong> ihr weltweites<br />
Engagement im Automotive-Sek-<br />
tor. stoba produziert hochwertige<br />
Komponenten im E<strong>in</strong>spritzsystem<br />
von Verbrennungsmotoren für<br />
Personen-, Lastkraftwagen und<br />
Nutzfahrzeuge und bildet nunmehr<br />
das sechste Hauptgeschäftsfeld <strong>der</strong><br />
<strong>Berndorf</strong> Gruppe. Die strategischen<br />
Aktivitäten des Unternehmens s<strong>in</strong>d<br />
auf starkes Wachstum <strong>in</strong> Richtung<br />
steigen<strong>der</strong> Effi zienz und Umwelt-<br />
freundlichkeit von Verbrennungs-<br />
motoren ausgerichtet.<br />
Der Grundste<strong>in</strong> für das heutige<br />
Unternehmen wurde 1961 gelegt,<br />
<strong>als</strong> <strong>der</strong> Unternehmer Kurt Sto-<br />
ckenburger mit dem Handel von<br />
Präzisionsteilen begann. Aus dem<br />
Nachnamen des Grün<strong>der</strong>s und dem<br />
Namen des Unternehmensstandorts<br />
Backnang entstand <strong>der</strong> Firmenna-<br />
me stoba. Nachdem <strong>der</strong> Betrieb<br />
geme<strong>in</strong>sam mit wichtigen Kunden<br />
wie Bosch o<strong>der</strong> Delphi <strong>in</strong> den<br />
1980er-Jahren stark expandierte,<br />
folgte Mitte <strong>der</strong> 1990er-Jahre e<strong>in</strong>e<br />
fundamentale Neuausrichtung des<br />
Unternehmens. stoba beschritt<br />
den Weg vom „Supermarkt für<br />
E<strong>in</strong>zelteile“ zum spezialisierten<br />
Produzenten von hochpräzisen<br />
E<strong>in</strong>spritzkomponenten für Ver-
UMSATZ: 114 Mio. Euro<br />
MITARBEITER: 484<br />
PRODUKTE: Injektoren für Dieselmotoren, Drähte<br />
MÄRKTE: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Tschechien,<br />
Rumänien, Indien<br />
brennungsmotoren. Aufgrund <strong>der</strong><br />
Verdreifachung des Dieselanteils<br />
am europäischen Fahrzeugmarkt<br />
<strong>in</strong> den folgenden Jahren gelang es<br />
<strong>der</strong> stoba, die eigene Position <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Automotive-Branche nachhaltig<br />
abzusichern.<br />
stoba Präzisionstechnik hat sich<br />
heute zu e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> weltweit<br />
wichtigsten Lieferanten <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />
Märkten entwickelt und gilt <strong>als</strong> fi xe<br />
Größe am Sektor <strong>der</strong> hochspeziali-<br />
sierten Automobil-Zuliefer<strong>in</strong>dustrie.<br />
Mit dem <strong>2011</strong> erweiterten Invest-<br />
itionsprogramm am Standort Back-<br />
nang wurde e<strong>in</strong>e sehr gute Basis für<br />
e<strong>in</strong>e zukünftige und langfristige Po-<br />
sitionierung <strong>der</strong> Firma geschaffen.<br />
Joh. Pengg hat sich auf die Her-<br />
stellung von Drahtprodukten mit<br />
höchsten Anfor<strong>der</strong>ungen für Fe<strong>der</strong>n<br />
und fe<strong>der</strong>nde Elemente speziali-<br />
siert. Die Produktionsstandorte <strong>in</strong><br />
Österreich, Tschechien und Indien<br />
erfüllen mit ihren hochentwickelten<br />
technischen Spezialdrahtprodukten<br />
die <strong>in</strong>dividuellen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Automobil-, Elektro- und Maschi-<br />
nenbau<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong> höchster Quali-<br />
tät. Produziert werden gezogene, öl-<br />
schlussvergütete o<strong>der</strong> beschichtete<br />
Fe<strong>der</strong>stahldrähte und Profi ldrähte.<br />
15
6<br />
DIE UNTERNEHMEN DER BERNDORF <strong>AG</strong><br />
PROZESS- & OBERFLÄCHENTECHNIK<br />
<strong>Berndorf</strong> Band<br />
<strong>Berndorf</strong> Band erzeugt Bän<strong>der</strong> und<br />
Pressbleche, die vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Holz<strong>in</strong>dustrie, <strong>der</strong> Chemie<strong>in</strong>dustrie<br />
und <strong>der</strong> Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden. Diese Bän<strong>der</strong><br />
werden <strong>in</strong> Form von Masch<strong>in</strong>en-<br />
teilen größerer Masch<strong>in</strong>en und<br />
Anlagen <strong>als</strong> Prozessbän<strong>der</strong> o<strong>der</strong> <strong>als</strong><br />
Transportbän<strong>der</strong> für För<strong>der</strong>zwecke<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Die Ausgangsmaterialien<br />
für die Bän<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d Edelstahl, Koh-<br />
lenstoffstahl o<strong>der</strong> Titan. Die Bän<strong>der</strong><br />
mit e<strong>in</strong>er Länge von bis zu 200 Me-<br />
tern und mit wenigen Millimetern<br />
Dicke müssen <strong>in</strong> den Produktions-<br />
prozessen resistent gegen Druck-<br />
und Temperaturschwankungen se<strong>in</strong>.<br />
Entscheidend für die Güte des<br />
Bandes ist die Oberfl ächenbehand-<br />
lung, wobei auch nach Schweißpro-<br />
zessen e<strong>in</strong>e spiegelglatte Oberfl äche<br />
erzielt werden kann. Diese hoch-<br />
glanzpolierten Bän<strong>der</strong> werden z.B.<br />
für die Erzeugung von Folien für<br />
LCD-Flachbildschirme verwendet.<br />
<strong>Berndorf</strong> Band Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />
<strong>Berndorf</strong> Band Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g ist <strong>der</strong><br />
weltweite Spezialist zur Optimie-<br />
rung von kont<strong>in</strong>uierlichen Produkti-<br />
onsprozessen, bei denen vorwiegend<br />
Stahlbän<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzt werden. Pro-<br />
zesse <strong>in</strong> den Sektoren Kunststoff-,<br />
Papier- und Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />
werden mitgestaltet und optimiert.<br />
Hueck Rhe<strong>in</strong>ische<br />
Die Unternehmensgruppe Hueck<br />
Rhe<strong>in</strong>ische mit Sitz <strong>in</strong> Viersen/
UMSATZ: 111 Mio. Euro<br />
MITARBEITER: 488<br />
PRODUKTE: Bän<strong>der</strong>, Pressbleche<br />
MÄRKTE: Deutschland, Spanien, Türkei, Großbritannien, Frankreich,<br />
Belgien, Polen, Brasilien, USA<br />
Deutschland ist <strong>der</strong> am Weltmarkt<br />
führende Spezialist für oberfl ä-<br />
chenstrukturierte Pressbleche und<br />
neueste Entwicklungen im Druck-<br />
dekor für HPL- und KT-Bleche<br />
sowie Presspolster. Die Produkte<br />
<strong>der</strong> Hueck Rhe<strong>in</strong>ischen werden <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Holz- und Lam<strong>in</strong>at<strong>in</strong>dustrie<br />
verwendet, <strong>in</strong> <strong>der</strong> das Unternehmen<br />
aufgrund <strong>der</strong> technologischen Inno-<br />
vationen großes Ansehen genießt.<br />
Durch den E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Pressbleche<br />
können <strong>in</strong> <strong>der</strong> Herstellung von<br />
beschichteten Holzwerkstoffen<br />
verschiedene Oberfl ächenstrukturen<br />
erzielt werden, wie sie bei Möbeln<br />
und Fußböden bekannt s<strong>in</strong>d.<br />
7
8<br />
DIE UNTERNEHMEN DER BERNDORF <strong>AG</strong><br />
WÄRMEBEHANDLUNG<br />
Aichel<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong> weltweit führen<strong>der</strong><br />
Hersteller von Industrieanlagen für<br />
die Wärmebehandlung von bear-<br />
beiteten Metallteilen. Die Anla-<br />
gen werden hauptsächlich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Automobil- und Zuliefer<strong>in</strong>dustrie, <strong>in</strong><br />
Lohnhärtereien, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schrauben-<br />
und Wälzlager<strong>in</strong>dustrie sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Industrie für Präzisions- und Mas-<br />
senkle<strong>in</strong>teile e<strong>in</strong>gesetzt. Im Bereich<br />
<strong>der</strong> Industrieöfen werden elektrisch-<br />
o<strong>der</strong> gasbeheizte Anlagen wie z.B.<br />
Mehrzweckkammer-, Durchstoß-,<br />
För<strong>der</strong>band-, R<strong>in</strong>gherd-, Dreh-<br />
herd- o<strong>der</strong> Rollenherd-Ofenanlagen<br />
erzeugt.<br />
Das Tochterunternehmen EMA Indu-<br />
tec bildet das Kompetenzzentrum<br />
für Induktions-Erwärmungsanlagen<br />
und Frequenzumrichter.<br />
NOXMAT ist e<strong>in</strong> Spezialist für Indus-<br />
triegasbrenner und Steuergeräte.<br />
Diese fi nden <strong>in</strong> Ofenanlagen zur<br />
Wärmebehandlung und Erwärmung<br />
von Metallen und NE-Metallen ihre<br />
Verwendung.<br />
SAFED mit Sitz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz er-<br />
gänzt seit 2007 die Produktpalette<br />
<strong>der</strong> Aichel<strong>in</strong> Gruppe. Die Unterneh-<br />
mensgruppe SAFED mit jahrzehnte-<br />
langer Erfahrung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Herstellung<br />
von Wärmebehandlungsanlagen für<br />
Serienteile aus Stahl- und NE-Me-<br />
tallen hat sich vor allem auf die<br />
Produktion von För<strong>der</strong>band-Ofen-<br />
anlagen spezialisiert.
UMSATZ: 138 Mio. Euro<br />
MITARBEITER: 640<br />
PRODUKTE: Industrieanlagen zur Wärmebehandlung<br />
MÄRKTE: Deutschland, Italien, Nie<strong>der</strong>lande, Schweiz, Frankreich, Ch<strong>in</strong>a<br />
Entscheidend für die Zukunft <strong>der</strong><br />
Wärmebehandlung ist – wie <strong>in</strong> vie-<br />
len an<strong>der</strong>en Bereichen auch – <strong>der</strong><br />
energieeffi ziente E<strong>in</strong>satz neuer<br />
Technologien. Durch verschiedene<br />
Maßnahmen und neue Techno-<br />
logien bieten die Wärmebehand-<br />
lungsanlagen von Aichel<strong>in</strong> nicht<br />
nur Kostene<strong>in</strong>sparungen durch die<br />
Reduktion des Energieverbrauches,<br />
son<strong>der</strong>n tragen auch zur Schonung<br />
<strong>der</strong> Umwelt und <strong>der</strong> Ressourcen<br />
bei. Insbeson<strong>der</strong>e bei Anlagen,<br />
die e<strong>in</strong>en hohen Energieverbrauch<br />
haben, ist dieser Beitrag zur Ener-<br />
giee<strong>in</strong>sparung e<strong>in</strong> wesentlicher<br />
technologischer Vorteil.<br />
Zur Aichel<strong>in</strong> Gruppe gehören Unter-<br />
nehmen <strong>in</strong> Österreich, <strong>der</strong> Schweiz,<br />
Deutschland, Frankreich und<br />
Italien, aber auch <strong>in</strong>ternationale<br />
Nie<strong>der</strong>lassungen <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a, Indien,<br />
den USA und Brasilien.<br />
9
20<br />
DIE UNTERNEHMEN DER BERNDORF <strong>AG</strong><br />
BÄDERBAU<br />
<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau fertigt Gesamtlö-<br />
sungen rund um das Schwimmbad:<br />
Ausgehend von Schwimmbecken<br />
aus Edelstahl tritt <strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>-<br />
bau auch <strong>als</strong> Generalunternehmer<br />
für Ganzjahresbä<strong>der</strong> auf und bietet<br />
von <strong>der</strong> Planung bis zur schlüssel-<br />
fertigen Badeanlage maßgeschnei-<br />
<strong>der</strong>te Lösungen für die unterschied-<br />
lichsten Anwendungen. Die Becken<br />
aus Edelstahl werden bei privaten<br />
Schwimmbecken, <strong>in</strong> Hotels und<br />
Wellnessbetrieben, aber auch <strong>in</strong><br />
kommunalen Bä<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Gefertigt werden die Schwimmbä-<br />
<strong>der</strong> am Standort <strong>in</strong> <strong>Berndorf</strong> und<br />
auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er mo<strong>der</strong>nen Ferti-<br />
gungsanlage <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tschechischen<br />
Republik.<br />
Mit Nie<strong>der</strong>lassungen <strong>in</strong> Deutsch-<br />
land, <strong>der</strong> Schweiz, <strong>der</strong> Tsche-<br />
chischen Republik, <strong>der</strong> Slowakei,<br />
Polen, Ungarn und Rumänien<br />
ist <strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau führen<strong>der</strong><br />
Anbieter von Edelstahlbecken <strong>in</strong><br />
Mitteleuropa.<br />
Neben dem Standort <strong>in</strong> Österreich<br />
wird <strong>der</strong> Zugew<strong>in</strong>n weiterer Markt-<br />
anteile <strong>in</strong> Osteuropa von eigenen<br />
Produktionsstandorten <strong>in</strong> Tsche-<br />
chien, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Slowakei und <strong>in</strong> Polen<br />
forciert.<br />
Im tschechischen Bystrice wurde<br />
die Produktion vor zehn Jahren <strong>als</strong><br />
1-Mann Betrieb gestartet, heute<br />
umfasst das Team von <strong>Berndorf</strong><br />
Bä<strong>der</strong>bau Tschechien bereits 80<br />
Mitarbeiter und produziert Privatbe-<br />
cken sowie Attraktionse<strong>in</strong>richtungen
UMSATZ: 37 Mio. Euro<br />
MITARBEITER: 242<br />
PRODUKTE: Badeanlagen, Edelstahlpools, Betreiberprojekte<br />
MÄRKTE: Deutschland, Tschechien, Polen, Slowakei<br />
– wie Schwallduschen, Wasser-<br />
kanonen, Sitzbänke o<strong>der</strong> Liegen<br />
und Whirlpools – für die gesamte<br />
<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau-Gruppe.<br />
Mit <strong>der</strong> im steirischen Graz gegrün-<br />
deten <strong>Berndorf</strong> Pool GmbH soll <strong>der</strong><br />
Markt für Privatbecken und After<br />
Sales Service forciert angesprochen<br />
werden.<br />
Vertriebspartner <strong>in</strong> Europa und<br />
Russland unterstützen die Projekte,<br />
die mittlerweile <strong>in</strong> rund 20 Län<strong>der</strong>n<br />
umgesetzt wurden.<br />
2
22<br />
DIE UNTERNEHMEN DER BERNDORF <strong>AG</strong><br />
VERFAHRENSTECHNIK<br />
Silica Verfahrenstechnik<br />
Silica Verfahrenstechnik mit Sitz<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> liefert Adsorptionstechnik<br />
vom Design bis zur schlüsselfer-<br />
tigen Anlage. Silica plant und<br />
fertigt komplette Adsorptionsanla-<br />
gen für Erdgasspeicher und an<strong>der</strong>e<br />
E<strong>in</strong>satzgebiete wie Trocknung und<br />
Re<strong>in</strong>igung von Luft und Gasen,<br />
Prozessgasre<strong>in</strong>igung, Abluftrei-<br />
nigung und Rückgew<strong>in</strong>nung von<br />
Lösemitteln sowie für die Erdgas-<br />
aufbereitung.<br />
<strong>Berndorf</strong> Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>enbau<br />
<strong>Berndorf</strong> Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>enbau<br />
mit Sitz <strong>in</strong> <strong>Berndorf</strong> hat sich<br />
auf die rasche Anfertigung und<br />
Instandsetzung von Masch<strong>in</strong>en-<br />
teilen spezialisiert. Aufgrund des<br />
mo<strong>der</strong>nen Masch<strong>in</strong>enparks ist das<br />
Unternehmen für die Produktion<br />
von E<strong>in</strong>zelstücken und Prototypen,<br />
aber auch von Serienteilen bestens<br />
gerüstet. Die Konstruktion, Ferti-<br />
gung und Montage von kompletten<br />
Produktionsanlagen wird im Hause<br />
realisiert. Der entscheidende Vorteil<br />
für den Kunden liegt dar<strong>in</strong>, dass<br />
Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, E<strong>in</strong>zelteilfertigung,<br />
Schaltschrankbau sowie Steue-<br />
rungs- und Regelungstechnik unter<br />
e<strong>in</strong>em Dach passieren.
UMSATZ: 21 Mio. Euro<br />
MITARBEITER: 40<br />
PRODUKTE: Adsorptionsanlagen, Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>en<br />
MÄRKTE: Deutschland, Kroatien, Slowakei, Japan<br />
23
24<br />
DIE UNTERNEHMEN DER BERNDORF <strong>AG</strong><br />
JOINT VENTURES<br />
Zu den Jo<strong>in</strong>t Ventures <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />
Gruppe zählen PC Electric, Lumpi-<br />
<strong>Berndorf</strong>, Imag<strong>in</strong>ation Computer<br />
Services, FerRobotics Compliant<br />
Robot Technology sowie e<strong>in</strong>ige<br />
Unternehmen im Dienstleistungs-<br />
bereich.<br />
PC Electric produziert Industrieste-<br />
cker,Schutzkontaktsteckvorrich- tungen, Schalter und Kunststoffver-<br />
teiler. Das Unternehmen zählt zu<br />
den weltweit führenden Anbietern<br />
von CEE-Steckvorrichtungen und<br />
hat e<strong>in</strong>en Exportanteil von 80%.<br />
Mit Nie<strong>der</strong>lassungen und Tochter-<br />
gesellschaften <strong>in</strong> Polen, Deutsch-<br />
land und Sri Lanka können lokale<br />
Märkte schnell und fl exibel beliefert<br />
werden.<br />
Lumpi-<strong>Berndorf</strong> Draht- und Seilwerk<br />
ist e<strong>in</strong> führen<strong>der</strong> Hersteller von Sei-<br />
len und Freileitungen <strong>in</strong> Europa. An<br />
den Standorten L<strong>in</strong>z und <strong>Berndorf</strong><br />
werden Stalumdrähte und Spezi-<br />
<strong>als</strong>eile für die elektrische Energieü-<br />
bertragung gefertigt.<br />
Imag<strong>in</strong>ation Computer Services bietet<br />
Virtual Reality-Dienstleistungen für<br />
Kultur und Wissenschaft, für Mar-<br />
ket<strong>in</strong>g und Sales und auch für den<br />
Industriellen Planungsprozess an.<br />
Von Multimedia- und Virtual Reality<br />
Lösungen <strong>in</strong> Form von <strong>in</strong>teraktiven<br />
3D-K<strong>in</strong>os, über Showrooms, bis h<strong>in</strong><br />
zu Großprojektionen für virtuelle<br />
Produktionszyklen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie
eicht das Spektrum <strong>der</strong> von Ima-<br />
g<strong>in</strong>ation Computer Services bereit<br />
gestellten Produkte und Lösungen.<br />
Das Unternehmen mit Sitz <strong>in</strong> Wien<br />
ist mehrfacher österreichischer<br />
Multimedia- und E-Bus<strong>in</strong>ess-<br />
Staatspreisträger.<br />
FerRobotics Compliant Robot<br />
Technology hat se<strong>in</strong>en Sitz <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
oberösterreichischen Hauptstadt<br />
L<strong>in</strong>z. Das Hightech Unternehmen<br />
verfügt über e<strong>in</strong>zigartiges Know-<br />
how <strong>in</strong> <strong>der</strong> Serienfertigung von<br />
<strong>in</strong>novativen Roboterarmen und ist<br />
weltweit führend <strong>in</strong> <strong>der</strong> Herstellung<br />
von pneumatischen, nachgiebigen<br />
Robotern. Die Hauptanwendungs-<br />
gebiete <strong>der</strong> FerRobotics-Roboter-<br />
Technologie s<strong>in</strong>d im Bereich <strong>der</strong><br />
Automobil-Industrie aber auch <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> therapeutischen Mediz<strong>in</strong>technik<br />
zu fi nden.<br />
25
26<br />
MEILENSTEINE <strong>2011</strong><br />
HASCO:<br />
Wachstum<br />
Der Werkzeug- und Formenbau-<br />
spezialist <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe<br />
schaffte <strong>2011</strong> das beste Unterneh-<br />
mensergebnis seit <strong>der</strong> Sanierung.<br />
Um den steigenden technolgischen<br />
Ansprüchen und <strong>der</strong> guten Auf-<br />
tragslage gerecht zu werden, <strong>in</strong>ve-<br />
stiert HASCO <strong>in</strong> die Erweiterung<br />
des Produktionsare<strong>als</strong> am Standort<br />
Lüdenscheid sowie <strong>in</strong> neue Techno-<br />
logien. Der <strong>2011</strong> begonnene Bau<br />
e<strong>in</strong>er neuen Produktionshalle wird<br />
im Sommer 2012 abgeschlossen.<br />
stoba:<br />
Neuzugang verstärkt <strong>Berndorf</strong><br />
Mit dem mehrheitlichen Erwerb von<br />
Unternehmensanteilen <strong>der</strong> stoba<br />
Präzisionstechnik GmbH & Co KG<br />
erweitert die <strong>Berndorf</strong> Gruppe ihre<br />
Aktivitäten im Automotive-Sek-<br />
tor. Das Unternehmen mit Sitz <strong>in</strong><br />
Backnang/Deutschland produziert<br />
hochwertige Komponenten im<br />
E<strong>in</strong>spritzsystem von Verbrennungs-<br />
kraftmasch<strong>in</strong>en für Personen-,<br />
Lastkraftwagen und Nutzfahrzeuge.<br />
Das <strong>2011</strong> von stoba gestartete<br />
Investitionsprogramm mo<strong>der</strong>nisiert<br />
die Produktionsanlagen <strong>in</strong> Back-<br />
nang und schafft die Basis für die<br />
Erschließung <strong>in</strong>ternationaler Märkte<br />
<strong>in</strong> strategisch starker Position.<br />
Joh. Pengg:<br />
Verankerung <strong>in</strong> Indien<br />
Mit <strong>der</strong> 2008 <strong>in</strong> Ranchi gestarteten<br />
Produktion konnte sich das Bern-<br />
dorf Jo<strong>in</strong>t Venture endgültig erfolg-<br />
reich am <strong>in</strong>dischen Subkont<strong>in</strong>ent<br />
verankern. Die geme<strong>in</strong>sam mit dem<br />
Partner Usha Mart<strong>in</strong> betriebene<br />
Stahldrahtfertigung beschäftigt be-<br />
reits mehr <strong>als</strong> 50 Mitarbeiter. Seit<br />
<strong>2011</strong> <strong>in</strong>vestiert Joh. Pengg <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Region Ranchi auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong> erfolg-<br />
reiches Sozialprojekt zur Verbesse-<br />
rung von Gesundheits-Services und<br />
Tr<strong>in</strong>kwasser-Versorgung sowie zur<br />
Unterstützung des Reisanbaus.<br />
<strong>Berndorf</strong> Band:<br />
Effizienzsteigerung durch Neubau<br />
Die Dynamik des Wirtschaftsjahres<br />
<strong>2011</strong> nützt das Unternehmen für<br />
e<strong>in</strong>e Know-how-Konzentration am<br />
Standort <strong>Berndorf</strong>. Die bereits<br />
laufende Errichtung e<strong>in</strong>es neuen<br />
Bürogebäudes wird ab 2013<br />
erstm<strong>als</strong> alle Bereiche von Bern-<br />
dorf Band, die bisher am Standort<br />
verteilt untergebracht waren, unter<br />
e<strong>in</strong>em Dach vere<strong>in</strong>en. Der schnel-<br />
lere Informationsaustausch wird die<br />
Innovationskraft weiter stärken.<br />
Neues Schweißverfahren<br />
In e<strong>in</strong>em neuen Längs-Schweiß-<br />
verfahren kann <strong>Berndorf</strong> Band<br />
erstm<strong>als</strong> polierte Endlos-Bän<strong>der</strong> mit<br />
mehr <strong>als</strong> 2 Meter Breite herstellen.<br />
Die Bän<strong>der</strong> mit nano-polierten<br />
Oberflächen kommen <strong>in</strong> <strong>der</strong> LCD-<br />
Industrie zum E<strong>in</strong>satz und s<strong>in</strong>d<br />
bis zu e<strong>in</strong>er Tiefe von unter 100<br />
Nanometer frei von Kratzern.<br />
Hueck Rhe<strong>in</strong>ische:<br />
Erfolg mit Produkt-Innovation<br />
<strong>2011</strong> war e<strong>in</strong> starkes Messejahr<br />
für Hueck Rhe<strong>in</strong>ische. Die vom<br />
Unternehmen neu entwickelten<br />
Oberflächen-Vergütungsverfahren,<br />
die <strong>in</strong> <strong>der</strong> sogenannten „Heliofami-<br />
lie“ zusammengefasst s<strong>in</strong>d, fanden<br />
positive Resonanz bei Kunden aus<br />
<strong>der</strong> Holzwerkstoff-Industrie. Holz-<br />
oberflächen <strong>in</strong> zwei bis vier Glanz-<br />
graden werden damit täuschend<br />
echt simulierbar. Anlage<strong>in</strong>vestiti-<br />
onen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Höhe von 2,5 Millionen<br />
Euro sichern die technologische<br />
Spitzenposition des Unternehmens<br />
am Markt ab.
Hueck Engrav<strong>in</strong>g:<br />
Geglückte Mitarbeiter-Beteiligung<br />
Mitarbeiter <strong>der</strong> Hueck Engrav<strong>in</strong>g<br />
zeichneten <strong>2011</strong> Genusssche<strong>in</strong>e<br />
am eigenen Unternehmen. Damit<br />
s<strong>in</strong>d nun bereits Mitarbeiter aus<br />
acht Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />
Gruppe am Erfolg ihres Unterneh-<br />
mens beteiligt. Schon um e<strong>in</strong>en<br />
M<strong>in</strong>destbetrag von 500 Euro<br />
können aktive Mitarbeiter Genuss-<br />
sche<strong>in</strong>e an den jeweiligen <strong>Berndorf</strong>-<br />
Betrieben zeichnen. In den ersten<br />
beiden Jahren ist <strong>der</strong> Kapitalerhalt<br />
garantiert.<br />
Aichel<strong>in</strong>:<br />
Erfolge <strong>in</strong> Europa<br />
Am Standort Mödl<strong>in</strong>g gelang<br />
Aichel<strong>in</strong> <strong>2011</strong> <strong>der</strong> Anschluss an<br />
die erfolgreiche Vergangenheit. Auf-<br />
träge für Kunden wie BMW, Daimler<br />
o<strong>der</strong> Mannesmann bescherten<br />
Aichel<strong>in</strong> <strong>in</strong> Europa e<strong>in</strong>e Auslastung,<br />
die nahezu die Rekordzahlen von<br />
2008 erreichte. Die <strong>in</strong> den Krisen-<br />
jahren stark flexibilisierte Produk-<br />
tionsstruktur an den europäischen<br />
Aichel<strong>in</strong>-Standorten bestand ihre<br />
Bewährungsprobe.<br />
Mit Innovationskraft wusste die<br />
schweizerische Aichel<strong>in</strong>-Tochter<br />
SAFED zu überzeugen. Das vom<br />
Unternehmen entwickelte Recy-<br />
cl<strong>in</strong>gverfahren für carbonfaser-<br />
verstärkte Kunststoffe errang im<br />
Rahmen des <strong>2011</strong> erstm<strong>als</strong> ausge-<br />
tragenen gruppenweiten<br />
Innovationswettbewerbs <strong>der</strong> Bern-<br />
dorf Gruppe den ersten Preis.<br />
Dynamik aus Asien<br />
Die Entwicklung <strong>der</strong> Aichel<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
Ch<strong>in</strong>a bleibt auch <strong>2011</strong> e<strong>in</strong>e Er-<br />
folgsgeschichte. Die aktuell größte<br />
– von Aichel<strong>in</strong> jedoch erfolgreich<br />
angenommene – Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
<strong>in</strong> Asien ist <strong>der</strong> Wettbewerb um<br />
qualifizierte Mitarbeiter. In Ch<strong>in</strong>a<br />
erzielte Aichel<strong>in</strong> <strong>2011</strong> Jahres-Um-<br />
sätze und Erträge, die zwanzig Mal<br />
höher lagen <strong>als</strong> noch vor 10 Jahren.<br />
Damit trugen die Aktivitäten <strong>in</strong> Chi-<br />
na essenziell zum Gesamt-Ergebnis<br />
<strong>der</strong> Aichel<strong>in</strong>-Gruppe bei.<br />
<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau:<br />
Neue Unternehmensspitze<br />
Im Herbst <strong>2011</strong> wurde die Führung<br />
des Unternehmens neu formiert.<br />
Karl Narbeshuber folgte <strong>als</strong> neuer<br />
Geschäftsführer dem Duo Karl<br />
Angerer und Florian Schram nach.<br />
Die Marktsituation im Schwimm-<br />
badbau hatte sich – aufgrund <strong>der</strong><br />
angespannten F<strong>in</strong>anzlage vieler<br />
mitteleuropäischer Kommunen<br />
– drastisch verän<strong>der</strong>t. Die im Un-<br />
ternehmen nunmehr e<strong>in</strong>geleiteten<br />
Restrukturierungsmaßnahmen<br />
verfolgen das Ziel, die künftige<br />
Expansion von <strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> EU sowie <strong>in</strong> den entfernteren<br />
Märkten Osteuropas wie Ukra<strong>in</strong>e<br />
o<strong>der</strong> Russland voranzutreiben.<br />
Neue Tochter für Privatkunden<br />
Mit <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Pool GmbH wird<br />
<strong>der</strong> wachsende Markt für Privat-<br />
Schwimmbecken forciert angespro-<br />
chen. Die im April <strong>2011</strong> gegrün-<br />
dete Gesellschaft ist bereits das<br />
achte Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />
Bä<strong>der</strong>bau Gruppe. Neben dem<br />
Poolbau kommt im Geschäftsmo-<br />
dell <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Pool GmbH auch<br />
dem After-Sales-Service – von <strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>w<strong>in</strong>terung über die Reparatur<br />
bis zum Zubehörverkauf – große<br />
Bedeutung zu.<br />
Silica:<br />
Energiespeicher-Anlagen<br />
Anlagen zur Trocknung und Rei-<br />
nigung von Erdgas, die von <strong>der</strong><br />
Berl<strong>in</strong>er <strong>Berndorf</strong>-Tochter Silica<br />
Verfahrenstechnik konstruiert<br />
wurden, s<strong>in</strong>d Bestandteil von zwei<br />
<strong>der</strong> wichtigsten mitteleuropäischen<br />
Erdgas-Speicheranlagen, die <strong>2011</strong><br />
ihren Betrieb aufnahmen. Die Pro-<br />
jekte Haidach II wie auch 7-Fields<br />
<strong>in</strong> Oberösterreich nutzen ehemalige<br />
Naturgaslagerstätten zur Vorratshal-<br />
tung des wichtigen Energieträgers.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus konnte Silica auch<br />
das Erdgasspeicher-Projekt Nafta <strong>in</strong><br />
Tschechien abschließen.<br />
Neue Anwendungsgebiete für<br />
Wasserstoff-Re<strong>in</strong>igung<br />
E<strong>in</strong>en Nachfrageanstieg verzeich-<br />
net Silica für das Verfahren zur<br />
Re<strong>in</strong>igung von Wasserstoff. Die<br />
Anzahl <strong>der</strong> verkauften Anlagen<br />
verdoppelte sich zwischen 2009<br />
und <strong>2011</strong>. Dafür ist vor allem <strong>der</strong><br />
Fotovoltaik-Boom verantwortlich.<br />
Silica-Re<strong>in</strong>igungsverfahren schaf-<br />
fen die Möglichkeit, verunre<strong>in</strong>igten<br />
Wasserstoff, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Fotovoltaik-<br />
produktion entsteht, wie<strong>der</strong>verwert-<br />
bar zu machen.<br />
<strong>Berndorf</strong> Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>enbau:<br />
Wechsel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
Zum Jahresende <strong>2011</strong> übernahm<br />
Otto Stadler die Geschäftsführung<br />
von Mart<strong>in</strong> Barger. Barger bereitet<br />
sich auf neue Aufgaben außerhalb<br />
<strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe vor. Die stabile<br />
Auslastung des Jahres <strong>2011</strong> eröff-<br />
net <strong>Berndorf</strong> Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>enbau<br />
neue Chancen bei <strong>der</strong> Akquisition<br />
von Projektgeschäften.<br />
27
28<br />
L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
UMFELD, UMSATZ, ERTR<strong>AG</strong><br />
Starkes Wachstum<br />
mit nachlassen<strong>der</strong> Dynamik<br />
Die österreichische Wirtschaft<br />
konnte im Jahr <strong>2011</strong> kräftig expan-<br />
dieren. Die Österreichische Nati-<br />
onalbank (OeNB) erwartet für das<br />
Jahr <strong>2011</strong> für Österreich e<strong>in</strong> reales<br />
BIP-Wachstum von 3,3%. Das ist<br />
e<strong>in</strong> deutlich besseres Ergebnis, <strong>als</strong><br />
noch vor e<strong>in</strong>em Jahr erwartet wor-<br />
den war, stellt allerd<strong>in</strong>gs nicht den<br />
Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es länger anhaltenden,<br />
kräftigen Wirtschaftsaufschwungs<br />
dar. Schon während des Jahres<br />
<strong>2011</strong> deuteten Umfragen unter Un-<br />
ternehmern im In- und Ausland auf<br />
e<strong>in</strong>e bevorstehende Abschwächung<br />
<strong>der</strong> Wachstumsdynamik h<strong>in</strong>.<br />
Weltwirtschaftliche Perspektive<br />
schwächer<br />
Die Perspektiven für die Welt-<br />
wirtschaft trübten sich seit dem<br />
Sommer <strong>2011</strong> deutlich e<strong>in</strong>. Vor<br />
allem die Impulse aus dem Ausland<br />
hätten gefehlt, analysiert die OeNB<br />
weiter. Der erst 2010 <strong>in</strong> Schwung<br />
gekommene Investitionszyklus gab<br />
zur Jahresmitte <strong>2011</strong> bereits wie-<br />
<strong>der</strong> nach. Das Exportwachstum hat<br />
sich nach e<strong>in</strong>em sehr guten ersten<br />
Quartal <strong>2011</strong> spürbar abgekühlt.<br />
Die größte Herausfor<strong>der</strong>ung für e<strong>in</strong>e<br />
positive Entwicklung des privaten<br />
Konsums sah die OeNB <strong>in</strong> <strong>der</strong> stark<br />
gestiegenen Inflationsrate. Trotz<br />
kräftigen Beschäftigungswachs-<br />
tums g<strong>in</strong>g die Arbeitslosenrate <strong>in</strong><br />
Österreich im Jahr <strong>2011</strong> nur leicht<br />
zurück.<br />
Dynamik und Erweiterung br<strong>in</strong>gen<br />
Unternehmensrekorde<br />
Auf das erfolgreiche Wirtschaftsjahr<br />
2010 konnte die <strong>Berndorf</strong> Grup-<br />
pe e<strong>in</strong> noch stärkeres Jahr <strong>2011</strong><br />
folgen lassen. Selbst ohne Unter-<br />
nehmens-Neuzugänge wurde annä-<br />
hernd wie<strong>der</strong> das Umsatzniveau des<br />
letzten Hochkonjunkturjahres 2008<br />
erreicht, beim Ergebnis gelang e<strong>in</strong><br />
neuer historischer Spitzenwert. Der<br />
Beitrag <strong>der</strong> <strong>2011</strong> neu erworbenen<br />
stoba Präzisionstechnik erhöhte den<br />
Gesamtumsatz <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe<br />
schließlich auf 529 Millionen Euro.<br />
Wie schon <strong>in</strong> den Vorjahren gewan-<br />
nen die Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />
Gruppe <strong>in</strong> den asiatischen Wachs-<br />
tumsmärkten <strong>2011</strong> erneut an<br />
Bedeutung.<br />
Die globale politische und wirt-<br />
schaftliche Entwicklung zeigt<br />
jedoch, dass es gefährlich wäre,<br />
sich angesichts dieser Zahlen <strong>in</strong><br />
Sicherheit zu wiegen. Die Bern-<br />
dorf Gruppe startete daher bereits<br />
Ende 2010 unter dem Titel „best<br />
<strong>in</strong> class“ e<strong>in</strong>e Initiative, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
sich jedes Gruppenunternehmen<br />
das Ziel setzt, im jeweils eigenen<br />
Marktsegment das beste Unterneh-<br />
men im Vergleich zum Wettbewerb<br />
zu werden.<br />
Der Ansporn, diese Vision auch<br />
umzusetzen, zeigte bereits <strong>2011</strong><br />
positive Resultate. Damit wird die<br />
positive Gesamtentwicklung <strong>der</strong><br />
Gruppe weiter unterstützt. Für<br />
erfor<strong>der</strong>liche Zukunfts<strong>in</strong>vestitionen,<br />
die sich aus diesem Prozess erge-<br />
ben, eröffnet die freie Liquidität<br />
<strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe den entspre-<br />
chenden Handlungsspielraum.<br />
Anhaltend hohe Auftragsstände<br />
Trotz abgeschwächter gesamtwirt-<br />
schaftlicher Dynamik <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten<br />
Jahreshälfte verzeichnen nahezu<br />
alle Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />
Gruppe Auftragsstände auf ähn-<br />
lich hohem Niveau wie im Vorjahr.<br />
Dazu trug - neben e<strong>in</strong>em positiv<br />
gestimmten konjunkturellen Umfeld<br />
- die geglückte Flexibilisierung <strong>der</strong><br />
Produktion bei, die während <strong>der</strong><br />
letzten Krise an vielen <strong>in</strong>ternationa-
<strong>in</strong> Prozent GESAMTKAPITALRENDITE<br />
15%<br />
12%<br />
9%<br />
6%<br />
3%<br />
len <strong>Berndorf</strong>-Standorten e<strong>in</strong>geleitet<br />
wurde.<br />
Die aufkeimende Verunsicherung<br />
über die weitere wirtschaftliche<br />
Entwicklung blieb vorerst auf die<br />
Bankwirtschaft beschränkt. Weit<br />
greifende krisenhafte Entwick-<br />
lungen konnten jedenfalls bis zum<br />
Jahresende <strong>2011</strong> außerhalb des<br />
realwirtschaftlichen Prozesses<br />
gehalten werden. Gestützt durch<br />
ihre f<strong>in</strong>anzielle Unabhängigkeit<br />
und Eigenständigkeit erwartet die<br />
<strong>Berndorf</strong> Gruppe mögliche Aus-<br />
wirkungen <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzkrise auf die<br />
eigenen Unternehmen mittelfristig<br />
abwehren zu können.<br />
E<strong>in</strong>e Son<strong>der</strong>situation zeigte die<br />
Marktentwicklung im Schwimmbad-<br />
bau. Aufgrund <strong>der</strong> angespannten<br />
F<strong>in</strong>anzlage vieler mitteleuropäischer<br />
Kommunen durchlebt dieser Markt<br />
e<strong>in</strong> Umbruchsszenario. <strong>Berndorf</strong><br />
Bä<strong>der</strong>bau leitete daher unter neuer<br />
Führung e<strong>in</strong> Restrukturierungs-<br />
programm e<strong>in</strong>, das neue Ge-<br />
schäftsfel<strong>der</strong> für das Unternehmen<br />
erschließt. Der Fokus richtete sich<br />
auf Schwimmbad-Betreibermodel-<br />
le, europäische Fernmärkte <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Ukra<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> Russland sowie die<br />
0%<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
Forcierung des Privatkundenge-<br />
schäftes.<br />
Emerg<strong>in</strong>g Markets<br />
Nahezu alle sechs großen Unter-<br />
nehmensbereiche <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />
Gruppe s<strong>in</strong>d bereits mit Produkti-<br />
11%<br />
22%<br />
Wärmebehandlung<br />
Werkzeugbau<br />
Automotive<br />
onsstandorten <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a o<strong>der</strong> Indien<br />
vertreten. Das spiegelt sich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em weiterh<strong>in</strong> steigenden Beitrag<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong> Asien ansässigen Gesell-<br />
schaften zur Gesamtentwicklung<br />
<strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe wi<strong>der</strong>.<br />
Respektables Ergebnis<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit betrug im Jahr<br />
<strong>2011</strong> 58,3 Mio. Euro und stellt das<br />
höchste Ergebnis <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschich-<br />
te <strong>Berndorf</strong>s dar. Verglichen mit<br />
dem Vorjahr konnte das Ergebnis<br />
<strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätig-<br />
keit um 101% gesteigert werden.<br />
Diese Entwicklung spiegelt die gute<br />
Positionierung <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe<br />
sowie die Wirksamkeit <strong>der</strong> Quali-<br />
täts- und Effizienzverbesserungen,<br />
die <strong>in</strong> den von <strong>der</strong> Krise geprägten<br />
Jahren <strong>in</strong> allen Unternehmensbe-<br />
reichen stattgefunden haben, wi<strong>der</strong>.<br />
Das außerordentliche Ergebnis des<br />
Jahres <strong>2011</strong> besteht aus Rückstel-<br />
21%<br />
ANTEIL DER BEREICHE<br />
AM GESAMTUMSATZ<br />
22%<br />
26%<br />
Prozess- & Oberflächentechnik<br />
Bä<strong>der</strong>bau, Verfahrenstechnik<br />
lungen für noch bevorstehende Sa-<br />
nierungen sowie sonstige Restruk-<br />
turierungsmaßnahmen im Bereich<br />
Bä<strong>der</strong>bau und Aufwendungen für<br />
Ref<strong>in</strong>anzierungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> stoba<br />
Gruppe. Der Jahresüberschuss<br />
beträgt 40,4 Mio. Euro.<br />
29
30<br />
L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
FINANZL<strong>AG</strong>E, INVESTITIONEN<br />
Das Gesamtvermögen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />
Gruppe stieg per 31. Dezember<br />
<strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahr um<br />
96,4 Mio. Euro auf 473,9 Mio.<br />
Euro. Erfreulicherweise stieg das<br />
Eigenkapital um fast 40 Mio. Euro<br />
auf 161,4 Mio. Euro.<br />
Hohe Eigenkapitalquote<br />
Die Eigenmittelquote hat sich ge-<br />
r<strong>in</strong>gfügig von 33,3% im Jahr 2010<br />
auf 34,9% im Jahr <strong>2011</strong> verbes-<br />
sert. Die gekürzte Eigenmittelquote<br />
hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />
(43,9%) vor allem aufgrund des Er-<br />
werbes <strong>der</strong> stoba Präzisionstechnik<br />
verr<strong>in</strong>gert und beträgt 40,8%.<br />
Der Brutto-Cashflow aus dem<br />
operativen Bereich belief sich im<br />
Geschäftsjahr <strong>2011</strong> auf 84,3 Mio.<br />
Euro (nach 41,6 Mio. Euro im<br />
Vorjahr).<br />
Flexibilität durch Liquidität<br />
Der <strong>Berndorf</strong> Gruppe steht auch<br />
nach dem Erwerb <strong>der</strong> stoba noch<br />
freie Liquidität <strong>in</strong> Höhe von 69 Mio.<br />
Euro (Vorjahr: 91 Mio. Euro) zur<br />
Verfügung, die je<strong>der</strong>zeit für weitere<br />
Investitionen e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />
kann. Die immer noch vorhandene<br />
freie Liquidität bedeutet e<strong>in</strong>e große<br />
Flexibilität, um <strong>in</strong> wirtschaftlich<br />
anspruchsvolleren Zeiten adäquat<br />
und schnell reagieren und die<br />
Tochtergesellschaften bei ihrem<br />
Wachstumskurs im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Un-<br />
ternehmensgruppe unterstützen zu<br />
können.<br />
Mit <strong>der</strong> oben beschriebenen F<strong>in</strong>anz-<br />
lage ist die <strong>Berndorf</strong> Gruppe auch<br />
<strong>in</strong> volatilen Zeiten immer noch gut<br />
positioniert. Die Nettoverschuldung<br />
stieg auf 77,4 Mio. Euro (Vorjahr:<br />
13,4 Mio. Euro).<br />
Langfristige F<strong>in</strong>anzierung<br />
Die Übernahme <strong>der</strong> stoba Präzi-<br />
sionstechnik sowie die E<strong>in</strong>leitung<br />
e<strong>in</strong>es engagierten Investitionspro-<br />
grammes <strong>in</strong> diesem neuen Ge-<br />
schäftsfeld konnte im Vorjahr zur<br />
Gänze aus eigener Kraft getragen<br />
werden. Zusätzlich konnten die<br />
Reserven durch die erfreuliche Ent-<br />
wicklung im Jahr <strong>2011</strong> wie<strong>der</strong> auf-<br />
gestockt werden. Die mittelfristige<br />
F<strong>in</strong>anzierung ist auch durch die<br />
Anleihe gut gesichert. Es besteht<br />
weiterh<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e Notwendigkeit,<br />
Bankenl<strong>in</strong>ien nach zu verhandeln.<br />
Die exakte und vorausschauende<br />
Liquiditätsplanung gibt uns die<br />
Möglichkeit, auch <strong>in</strong> Zukunft lang-<br />
fristig unabhängig zu disponieren.<br />
Es wird zum jetzigen Zeitpunkt von<br />
<strong>der</strong> Möglichkeit e<strong>in</strong>es For<strong>der</strong>ungs-<br />
factor<strong>in</strong>gs nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gfügigem<br />
Ausmaß Gebrauch gemacht. Au-<br />
ßerdem wurden ke<strong>in</strong>e For<strong>der</strong>ungen<br />
verbrieft (asset backed securities).<br />
Die <strong>Berndorf</strong> Gruppe favorisiert<br />
– wie auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
– e<strong>in</strong>e überaus vorsichtige Bilan-<br />
zierung ohne das Ausnützen von<br />
Bewertungsspielräumen.<br />
Investitionen<br />
In <strong>Berndorf</strong> erfolgte <strong>der</strong> Projektstart<br />
für die Errichtung e<strong>in</strong>es neuen<br />
Hauptbürogebäudes <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />
Band Gruppe. Das Bauprojekt am<br />
Standort <strong>Berndorf</strong> wird planmä-<br />
ßig im Jahr 2013 abgeschlossen<br />
werden und erstm<strong>als</strong> alle Ar-<br />
beitsbereiche des Unternehmens<br />
am Standort unter e<strong>in</strong>em Dach<br />
vere<strong>in</strong>en.<br />
Die kont<strong>in</strong>uierliche Verbesserung<br />
<strong>der</strong> energetischen Situation im Im-<br />
mobilienbestand <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Grup-<br />
pe am Standort <strong>Berndorf</strong> wurde mit
<strong>der</strong> Sanierung des Hallen-Objekts<br />
115 erfolgreich fortgesetzt.<br />
Der mehrheitliche Erwerb von<br />
Unternehmensanteilen <strong>der</strong> stoba<br />
Präzisionstechnik GmbH & Co<br />
KG ergänzte die wirtschaftlichen<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe<br />
um e<strong>in</strong> sechstes, großes Geschäfts-<br />
feld. Das Unternehmen mit Sitz <strong>in</strong><br />
Backnang/ Deutschland produziert<br />
hochwertige Komponenten im<br />
E<strong>in</strong>spritzsystem von Verbrennungs-<br />
kraftmasch<strong>in</strong>en für Personen-,<br />
Lastkraftwagen und Nutzfahrzeuge.<br />
Im 4. Quartal wurde <strong>in</strong> Backnang<br />
e<strong>in</strong> nachhaltiges Investitionspro-<br />
gramm zur Mo<strong>der</strong>nisierung und<br />
Erweiterung <strong>der</strong> Produktionsanlagen<br />
gestartet, das Grundlage für die<br />
kommende Internationalisierungs-<br />
kampagne <strong>der</strong> stoba ist.<br />
Die Mo<strong>der</strong>nisierungs- und Technolo-<br />
gie<strong>in</strong>vestitionen bei Hueck Engra-<br />
v<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Viersen konnten erfolgreich<br />
abgeschlossen werden. Die mit den<br />
neuen technischen Möglichkeiten<br />
erzielbaren Qualitäten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ober-<br />
flächenvergütung von Endlosbän-<br />
<strong>der</strong>n stießen auf positive Resonanz<br />
am Markt. Das Investitionsvolumen<br />
<strong>in</strong> Mio. Euro EGT<br />
75<br />
60<br />
45<br />
30<br />
15<br />
0<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
belief sich auf <strong>in</strong>sgesamt 2,5 Milli-<br />
onen Euro.<br />
HASCO <strong>in</strong>vestiert <strong>in</strong> die Erweiterung<br />
des Produktionsare<strong>als</strong> am Standort<br />
Lüdenscheid sowie <strong>in</strong> neue Techno-<br />
logien. Die gute Auftragslage nach<br />
dem bisher besten Jahr seit <strong>der</strong><br />
Sanierung des Unternehmens soll<br />
damit erfolgreich bewältigt werden<br />
können. Der <strong>2011</strong> begonnene Bau<br />
e<strong>in</strong>er neuen Produktionshalle wird<br />
im Sommer 2012 abgeschlossen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus wurden laufend<br />
Ersatz<strong>in</strong>vestitionen vorgenommen,<br />
um den Masch<strong>in</strong>enpark aller Unter-<br />
nehmen auf gewohnt hohem und<br />
mo<strong>der</strong>nem Niveau zu halten und<br />
die Innovationskraft <strong>der</strong> Unterneh-<br />
mensgruppe zu stärken.<br />
Die Investitionstätigkeit <strong>der</strong><br />
<strong>Berndorf</strong> Gruppe entsprach mit 52<br />
Mio. Euro rund 61% des Brutto-<br />
Cashflows; gegenüber dem Vorjahr<br />
s<strong>in</strong>d die Investitionen um das<br />
Zweie<strong>in</strong>halbfache (Vorjahr: 15 Mio.<br />
Euro) gestiegen. Die Unternehmen<br />
f<strong>in</strong>anzierten ihre Investitionen<br />
größtenteils aus dem operativen<br />
Cashflow.<br />
<strong>in</strong> Prozent EIGENKAPITALQUOTE netto<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Den Investitionen <strong>in</strong> das immateri-<br />
elle und das Sachanlagevermögen<br />
von 40,8 Mio. Euro stehen Ab-<br />
schreibungen von 24,9 Mio. Euro<br />
gegenüber. In F<strong>in</strong>anzanlagen wur-<br />
den rund 11,1 Mio. Euro <strong>in</strong>vestiert.<br />
<strong>in</strong> Prozent* BILANZSTRUKTUR<br />
59%<br />
41%<br />
58%<br />
42%<br />
56%<br />
44%<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Eigenkapital<br />
Fremdkapital<br />
* gekürzt um die freie Liquidität<br />
61%<br />
39%<br />
Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
3
32<br />
L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG,<br />
MITARBEITERINNEN & MITARBEITER,<br />
CHANCEN & RISIKOMAN<strong>AG</strong>EMENT<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Schon seit fast 170 Jahren treiben<br />
Innovationen – <strong>als</strong> Produkt von<br />
Forschung und Entwicklung – die<br />
Geschichte <strong>Berndorf</strong>s voran. Stand<br />
e<strong>in</strong>st revolutionäre Technik zur<br />
masch<strong>in</strong>ellen Fertigung von Besteck<br />
im Mittelpunkt, so dom<strong>in</strong>ieren<br />
heute hochspezifische Verfahren<br />
und Entwicklungen im Bereich <strong>der</strong><br />
metallischen Oberflächenbearbei-<br />
tung o<strong>der</strong> des Anlagenbaues.<br />
Im <strong>2011</strong> erstm<strong>als</strong> ausgetragenen<br />
<strong>Berndorf</strong>-Innovationswettbewerb<br />
wurde deutlich, wie umfassend und<br />
vielfältig heute die Innovationstä-<br />
tigkeit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Unternehmen<br />
<strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe im Rahmen<br />
<strong>der</strong> engen und kont<strong>in</strong>uierlichen<br />
Zusammenarbeit mit Kunden ist.<br />
Der jährlich ausgeschriebene Wett-<br />
bewerb soll das Bewusstse<strong>in</strong> für die<br />
Bedeutung von Innovation <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Berndorf</strong> Gruppe nachhaltig und<br />
unabhängig von kurzfristiger ökono-<br />
mischer Dynamik stärken, sowie die<br />
Leistungen <strong>der</strong> Entwicklungsteams<br />
aus den Unternehmen würdigen.<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen & Mitarbeiter<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> beschäftigte die<br />
<strong>Berndorf</strong> Gruppe <strong>in</strong> den voll kon-<br />
solidierten Unternehmen durch-<br />
schnittlich 2.363 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter, davon 1.226<br />
Arbeiter und 1.137 Angestellte.<br />
Die <strong>Berndorf</strong> Gruppe versteht sich<br />
<strong>als</strong> globales Unternehmen mit euro-<br />
päischer Prägung. Obwohl ca. 90 %<br />
aller Umsätze im Ausland bzw. für<br />
ausländische Kunden erwirtschaf-<br />
tet werden, ist <strong>in</strong> Österreich – <strong>als</strong><br />
historischem Kernland des Unter-<br />
nehmens – noch immer rund e<strong>in</strong><br />
Viertel <strong>der</strong> Belegschaft <strong>der</strong> Gruppe<br />
beschäftigt. Daraus ist e<strong>in</strong> klares<br />
Bekenntnis zum Standort Öster-<br />
reich – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Nie<strong>der</strong>österrei-<br />
ch (<strong>Berndorf</strong>, Mödl<strong>in</strong>g, Guntrams-<br />
dorf) – ersichtlich. Knapp mehr<br />
<strong>als</strong> je<strong>der</strong> zweite Arbeitnehmer <strong>der</strong><br />
<strong>Berndorf</strong> Gruppe ist <strong>in</strong> Deutschland<br />
tätig.<br />
Chancen & Risikomanagement<br />
Das Risikobewusstse<strong>in</strong> aller<br />
Mitarbeiter und die Wachsamkeit<br />
gegenüber Risiken aus dem Bereich<br />
Beschaffung, Vertrieb und Kunden-<br />
b<strong>in</strong>dung sowie aus <strong>der</strong> technolo-<br />
gischen Entwicklung <strong>der</strong> Produkte<br />
s<strong>in</strong>d im Konzern stark ausgeprägt<br />
und gut verwurzelt.<br />
In nahezu allen Unternehmens-<br />
bereichen besteht e<strong>in</strong> Internes<br />
Kontrollsystem (IKS) <strong>als</strong> Teil des<br />
Enterprise Risk Management<br />
Systems, um dieses Bewusstse<strong>in</strong><br />
auch formal festzuhalten und für<br />
alle nachvollziehbar zu gestalten.<br />
Dieses Thema ist auch <strong>in</strong> den<br />
Geschäftsordnungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
Geschäftsführer präsent. Im S<strong>in</strong>ne<br />
<strong>der</strong> weiteren Fokussierung auf die<br />
flexible Bereitstellung von Work<strong>in</strong>g<br />
Capital wurde <strong>2011</strong> e<strong>in</strong>e neue,<br />
gruppenweit gültige, F<strong>in</strong>anzrah-<br />
menrichtl<strong>in</strong>ie entwickelt. Auf dieser<br />
Basis folgt <strong>in</strong> weiteren Schritten ab<br />
dem Jahr 2012 die E<strong>in</strong>führung von<br />
<strong>in</strong>sgesamt vier Detailrichtl<strong>in</strong>ien, die<br />
von e<strong>in</strong>er Vielzahl <strong>der</strong> Tochtergesell-<br />
schaften umgesetzt werden.
Das heterogene Produktionsportfolio<br />
fe<strong>der</strong>t teilweise zyklische Schwan-<br />
kungen ab; die breite Kundenbasis<br />
lässt ke<strong>in</strong>e umfangreichen punktu-<br />
ellen Ausfälle befürchten.<br />
F<strong>in</strong>anzielle Risiken werden durch<br />
Z<strong>in</strong>ssatzfixierungen gesteuert,<br />
Währungsrisiken werden – soweit<br />
s<strong>in</strong>nvoll – durch Devisenterm<strong>in</strong>ge-<br />
schäfte und Fertigung vor Ort aus-<br />
geglichen. Schwankungen bei den<br />
Preisen und Vormaterialien können<br />
Großteils entsprechend flexibel an<br />
die Kunden weitergegeben werden.<br />
Liquiditätsrisiken s<strong>in</strong>d durch das<br />
ausreichende Eigenkapital (Eigen-<br />
mittelquote brutto 34,9%, netto<br />
40,8 %) und die frei verfügbare<br />
Liquidität von 69 Mio. Euro nicht<br />
zu befürchten. Ausfallsrisiken s<strong>in</strong>d<br />
durch Versicherungen und den<br />
breiten Kundenstock <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />
Gesellschaften auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum<br />
reduziert.<br />
Die Risiken <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe<br />
bleiben überschaubar, sodass ke<strong>in</strong>e<br />
Gefährdung des erfolgreichen Fort-<br />
bestandes des Unternehmens zu<br />
befürchten ist.<br />
Nachtragsbericht<br />
Nach dem Bilanzstichtag s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e<br />
beson<strong>der</strong>en, die Aussagen über das<br />
Jahr <strong>2011</strong> verän<strong>der</strong>nde, Ereignisse<br />
e<strong>in</strong>getreten.<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
MITARBEITERSTAND<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
33
34<br />
L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
AUSBLICK<br />
Ausblick auf das Jahr 2012<br />
E<strong>in</strong>e mögliche Ausweitung <strong>der</strong> aktu-<br />
ellen Staatsschuldenkrise zu e<strong>in</strong>er<br />
realwirtschaftlichen Krise wird von<br />
den Wirtschaftsforschern <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> kommenden beiden Jahre für<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich gehalten. Wobei die<br />
Effekte doch soweit abgedämpft<br />
bzw. verzögert e<strong>in</strong>treten sollen, dass<br />
e<strong>in</strong>e ähnlich krisenhafte Entwick-<br />
lung wie 2008 nicht wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
ist.<br />
Das WIFO erwartet für Österreich<br />
e<strong>in</strong> Wachstum von nur rund 0,4%<br />
im Jahr 2012, sowie 1,6% im<br />
Jahr 2013. Auch danach ist im<br />
Durchschnittswert ke<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>er<br />
Wirtschafts-Boom <strong>in</strong> Sicht. In <strong>der</strong><br />
Mittelfrist-Prognose des WIFO für<br />
die weitere Entwicklung Österrei-<br />
chs bis 2016 bleibt es bei e<strong>in</strong>em<br />
verhaltenen Wirtschaftsaufschwung<br />
mit durchschnittlichen Wachstums-<br />
raten von 1,6% pro Jahr. Weiterh<strong>in</strong><br />
wird die österreichische Wirtschaft<br />
jedoch von <strong>der</strong> günstigen Entwick-<br />
lung des <strong>in</strong>ternationalen Handels<br />
profitieren. Das WIFO rechnet im<br />
Durchschnitt <strong>der</strong> Jahre 2012 -<br />
2016 mit e<strong>in</strong>em jährlichen Ausfuhr-<br />
Zuwachs von 5,5%.<br />
Wir gehen davon aus, dass sich<br />
die durchwegs exportorientierten<br />
Bereiche <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe auf<br />
Basis dieser ökonomische Rah-<br />
menbed<strong>in</strong>gungen und ihres breit<br />
aufgestellten Produktportfolios gut<br />
behaupten werden.<br />
Strategien für e<strong>in</strong>en aktiven Umgang<br />
mit aktuellen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
Die öffentliche Debatte im Zuge <strong>der</strong><br />
Herabstufungen <strong>der</strong> Rat<strong>in</strong>gs vieler<br />
europäischer Volkswirtschaften<br />
birgt zwar die Chance für wirkungs-<br />
volle Reformen <strong>in</strong> den EU-Staaten,<br />
führt jedoch gleichzeitig auch zur<br />
Verunsicherung über den zukünf-<br />
tigen Weg <strong>der</strong> Währungsunion. Die<br />
marktpsychologische Konsequenz<br />
dieser Situation führt dazu, dass<br />
sich <strong>der</strong>zeit mittel- bis langfristig<br />
ke<strong>in</strong>e sicheren Prognosen abgeben<br />
lassen.<br />
Die <strong>Berndorf</strong> Gruppe operiert daher<br />
konsequent mit verschiedenen,<br />
situativ angepassten Szenarien. Auf<br />
diesem Weg kann das Unternehmen<br />
zuversichtlich und mit Vertrauen <strong>in</strong><br />
die eigenen Stärken <strong>in</strong> das heraus-<br />
for<strong>der</strong>nde Jahr 2012 gehen. Die<br />
konsequente Umsetzung <strong>der</strong> Risiko-<br />
politik, die gute Liquiditätssituation<br />
so wie die pro-aktive Rolle des<br />
Managements bei <strong>der</strong> Steuerung <strong>der</strong><br />
Gesellschaften <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe<br />
s<strong>in</strong>d Garanten dafür. Das Erreichen<br />
e<strong>in</strong>es nachhaltig positiven Ergeb-<br />
nisses sche<strong>in</strong>t auch im nächsten<br />
Jahr realistisch. Die Fortführung<br />
dieses Weges aus eigener Organi-<br />
sations- und F<strong>in</strong>anzkraft wird die<br />
unabhängige, wachstumsorientierte<br />
Marktposition <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe<br />
weiter stärken.<br />
Wir arbeiten dafür, dass diese<br />
Prognosen erreichbar bleiben. Die<br />
breite Unterstützung <strong>in</strong>novativer<br />
Prozesse sowie die Motivation<br />
<strong>der</strong> Gruppen-Unternehmen, aus<br />
dem „best-<strong>in</strong>-class“-Programm im<br />
jeweils eigenen Segment „Gew<strong>in</strong>-<br />
nermentalität“ zu schöpfen und<br />
die Verstärkung <strong>der</strong> Internationa-<br />
lisierungs-Anstrengungen <strong>in</strong> den<br />
angestammten wie <strong>in</strong> den neuen<br />
Unternehmensbereichen wird uns<br />
dabei unterstützen.<br />
Wachstum durch Internationalisierung<br />
Ch<strong>in</strong>a und Indien werden – lt.<br />
WIFO – weiterh<strong>in</strong> mit +8,6% bzw.<br />
+8,4% das höchste Wirtschafts-<br />
wachstum pro Jahr verzeichnen.
Für die an<strong>der</strong>en Entwicklungs- und<br />
Schwellenlän<strong>der</strong> werden jeweils<br />
noch Wachstumsraten jenseits <strong>der</strong><br />
4 Prozent erwartet.<br />
Auf <strong>der</strong> Welle dieser Entwicklung<br />
s<strong>in</strong>d Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />
Gruppe schon seit e<strong>in</strong>igen Jahren <strong>in</strong><br />
diesen aufstrebenden Märkten tätig.<br />
Die zu erwartende – noch stärkere<br />
– Verankerung des Kunden-Fokus<br />
<strong>in</strong> den Wachstumsmärkten Ch<strong>in</strong>a,<br />
Indien und Brasilien wird die Unter-<br />
nehmen <strong>in</strong> die Lage versetzen, noch<br />
erheblichere Anteile ihres gesamten<br />
Umsatzes <strong>in</strong> diesen Regionen zu<br />
erwirtschaften.<br />
Individuelles Wachstum <strong>der</strong> nun-<br />
mehr sechs großen, nach Branchen<br />
differenzierten, Unternehmensbe-<br />
reiche ist unser erklärtes Wachs-<br />
tumsziel. Die Erreichung dieses<br />
Ziels wird die strategisch unabhän-<br />
gige Position <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe<br />
für die Jahre 2012 - 2016 noch<br />
zusätzlich stärken. Die dezentrale<br />
Organisation <strong>der</strong> Gruppe sowie das<br />
unternehmerische Commitment <strong>der</strong><br />
MitarbeiterInnen machen <strong>Berndorf</strong><br />
heute zu e<strong>in</strong>em Unternehmen mit<br />
globaler Auffassung.<br />
Wir bedanken uns auch an dieser<br />
Stelle bei allen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeitern für die Zusam-<br />
menarbeit <strong>in</strong> den vergangenen Jah-<br />
ren und s<strong>in</strong>d zuversichtlich, dass<br />
wir durch unsere gute Vorbereitung<br />
geme<strong>in</strong>sam die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> nächsten Jahre meistern wer-<br />
den.<br />
<strong>Berndorf</strong>, am 29. März 2012<br />
Franz Viehböck Peter Pichler Dietmar Müller<br />
seit 10 Jahren bei <strong>Berndorf</strong> seit 22 Jahren bei <strong>Berndorf</strong> seit 23 Jahren bei <strong>Berndorf</strong><br />
35
36<br />
„Konzentration aufs Wesentliche eröffnet<br />
Handlungsspielräume und br<strong>in</strong>gt Sicherheit.“<br />
NORBERT ZIMMERMANN IM INTERVIEW<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> bleibt vielen Beobach-<br />
tern zwiespältig <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung. Natur-<br />
katastrophen und politische Krisen<br />
dom<strong>in</strong>ierten lange Zeit die Schlag-<br />
zeilen; <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte<br />
verdüsterte sich <strong>der</strong> wirtschaftliche<br />
Ausblick. Was nimmt die <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />
aus diesem Jahr mit?<br />
Aus <strong>der</strong> Sicht des Aufsichtsrates<br />
und Eigentümervertreters war <strong>2011</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Berndorf</strong> e<strong>in</strong> sehr gutes Jahr.<br />
Der Vorstand hat mit den Mitar-<br />
beiterInnen e<strong>in</strong> Rekor<strong>der</strong>gebnis<br />
e<strong>in</strong>gefahren. Es ist e<strong>in</strong>e Freude, wie<br />
die ganze Gruppe dasteht. Aus den<br />
Zahlen, die wir zur Verfügung ha-<br />
ben, lässt sich bis jetzt ke<strong>in</strong>e große<br />
Krise erkennen, obwohl die Dyna-<br />
mik <strong>der</strong> Auftragslage nachlässt.<br />
Was passiert an <strong>der</strong> Spitze des Unter-<br />
nehmens, um diesen Kurs zu halten?<br />
Die Strukturen s<strong>in</strong>d gut e<strong>in</strong>ge-<br />
spielt. Die Organe des Unter-<br />
nehmens – im Vorstand und im<br />
Aufsichtsrat – können sich auf ihre<br />
Aufgaben konzentrieren und pfl egen<br />
im Zusammenspiel <strong>der</strong> Generati-<br />
onen und mit den MitarbeiterInnen<br />
gutes Teamwork. Das ist wichtig,<br />
denn das gibt auch ausreichend<br />
Zeit, uns auf unterschiedliche Sze-<br />
narien vorzubereiten. Ich versuche<br />
me<strong>in</strong>e Rolle <strong>als</strong> Aufsichtsratsvorsit-<br />
zen<strong>der</strong> so wahrzunehmen, dass ich<br />
fe<strong>in</strong>fühliger Seismograf für künftige<br />
Entwicklungen se<strong>in</strong> kann.<br />
Welche Erwartungen haben Sie<br />
an 2012 und die folgenden Jahre?<br />
Sehen Sie mehr Gefahren o<strong>der</strong> mehr<br />
Chancen?<br />
Im Moment lässt sich ke<strong>in</strong>e sichere<br />
mittel- bis längerfristige Prognose<br />
abgeben. Alles ist möglich, selbst<br />
auf langjährig bewährte Indikatoren<br />
ist nicht immer Verlass. Im Jahr<br />
2008 hatte die sogenannte Real-<br />
wirtschaft sehr lange ke<strong>in</strong>en ökono-<br />
mischen Rückgang wahrgenommen.<br />
Dieser verme<strong>in</strong>tlichen Ruhe folgte<br />
dam<strong>als</strong> aber <strong>der</strong> größte E<strong>in</strong>bruch,<br />
den wir jem<strong>als</strong> erlebten. Trotzdem<br />
glaube ich, dass die Situation heute<br />
mit jener von dam<strong>als</strong> nicht ver-<br />
gleichbar ist.<br />
Warum – was s<strong>in</strong>d die Unterschiede?<br />
Der wichtigste Unterschied ist<br />
me<strong>in</strong>es Erachtens, dass wir heute<br />
ganz e<strong>in</strong>fach besser auf unsichere<br />
Situationen vorbereitet s<strong>in</strong>d. Der<br />
Absturz 2008/2009 ist nach sechs<br />
ununterbrochenen Wachstumsjah-<br />
ren aus heiterem Himmel gekom-<br />
men. Das war e<strong>in</strong> Schock. Aber aus<br />
dieser Krise s<strong>in</strong>d viele gut geführte<br />
Unternehmen, auch <strong>Berndorf</strong>,<br />
schlank und athletisch zurückge-<br />
kommen und bis heute <strong>in</strong> dieser<br />
Verfassung geblieben. Es war noch<br />
gar ke<strong>in</strong>e Zeit, neuerlich „verwöhnt“<br />
und „übergewichtig“ zu se<strong>in</strong>.<br />
Wer nicht verwöhnt ist, kommt besser<br />
durch unsichere Zeiten?<br />
Das alle<strong>in</strong> wäre zu wenig. Die<br />
Betriebe haben auch das Selbst-<br />
bewusstse<strong>in</strong> gewonnen, für das<br />
Ärgste gerüstet zu se<strong>in</strong>. Das richtige<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, die gute Vorbereitung auf<br />
verschiedene Szenarien machen<br />
es aus. Gutes Management trifft<br />
– selbst bei Unsicherheit – die<br />
richtigen Entscheidungen.<br />
Nehmen wir die Zukunft des Euro<br />
<strong>als</strong> aktuelles Beispiel: Mit e<strong>in</strong>er 20-<br />
Prozent-Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit bricht<br />
die Währung ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, mit e<strong>in</strong>er<br />
50-Prozent-Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
bricht sie teilweise ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und<br />
so weiter. Was rund um uns herum<br />
passiert, können wir nicht bee<strong>in</strong>-<br />
fl ussen. Aber je besser wir vorher<br />
verschiedene Szenarien durchden-<br />
ken, desto höher wird unsere Tref-<br />
ferquote se<strong>in</strong>, das Richtige zu tun.<br />
Stichwort „Trefferquote“: Mit dem<br />
<strong>2011</strong> vergebenen „Innovationskaiser“<br />
wurden erstm<strong>als</strong> jene Unternehmen<br />
und MitarbeiterInnen ausgezeichnet,
die <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe beson<strong>der</strong>s<br />
zukunftsorientiert agieren. Welchen<br />
Stellenwert hat die Innovationskraft<br />
<strong>als</strong> Wachstumstreiber <strong>in</strong> <strong>Berndorf</strong>?<br />
Innovation ist die wesentliche Ener-<br />
gie, die e<strong>in</strong> Unternehmen voran-<br />
treibt. Sie braucht Raum und Zeit,<br />
aber auch Würdigung. Effi ziente<br />
Strukturen erlauben den Mitarbei-<br />
terInnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Organisation die<br />
Konzentration aufs Wesentliche<br />
und lassen es daher zu, dass sich<br />
Innovation voll entfalten kann.<br />
Der Innovationspreis <strong>in</strong> <strong>Berndorf</strong><br />
hat erfreuliche Projekte zutage<br />
geför<strong>der</strong>t und gezeigt, wie groß die<br />
Fantasie <strong>in</strong> den Unternehmen ist.<br />
Dass <strong>der</strong> Weg von <strong>der</strong> visionären<br />
Idee zur praxisorientierten Umset-<br />
zung häufi g noch sehr ste<strong>in</strong>ig ist,<br />
hat unsere Betriebe nicht davon<br />
abgehalten, ihn dennoch zu gehen.<br />
Alle nom<strong>in</strong>ierten Projekte werden<br />
bereits von Kunden e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
So wird Innovation zur nachhaltig<br />
wirksamen Kraft.<br />
Sie sprechen von effi zienten Struk-<br />
turen, die Innovation erst ermögli-<br />
chen. Der Innovationspreis wurde vom<br />
<strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong>-Vorstand entwickelt und<br />
von den Eigentümern über die SAX-<br />
Stiftung fi nanziert. Ist das <strong>in</strong> diesem<br />
Zusammenhang e<strong>in</strong> Modellfall?<br />
Aus me<strong>in</strong>er Sicht ist es jedenfalls<br />
e<strong>in</strong> Beleg dafür, wie verzahnt die<br />
Organe <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong> zusam-<br />
menarbeiten. Ich spüre kaum<br />
Reibungsverluste. Das gilt sowohl<br />
für Vorstand und Aufsichtsrat <strong>als</strong><br />
auch für die Eigentümerseite und<br />
die Belegschaftsvertretung im Auf-<br />
sichtsrat. Wir vergeuden ke<strong>in</strong>e Zeit<br />
auf Nebenschauplätzen, son<strong>der</strong>n<br />
können Energie für die wirklich<br />
wesentlichen D<strong>in</strong>ge aufwenden.<br />
Dazu zählten vor allem die E<strong>in</strong>-<br />
richtung e<strong>in</strong>er eventorientierten<br />
F<strong>in</strong>anzplanung sowie die erfolg-<br />
reiche Akquisition und Integration<br />
von stoba. Beides gelang <strong>in</strong> guter<br />
Kooperation zwischen Vorstand und<br />
Aufsichtsrat. Die <strong>Berndorf</strong>-Gruppe<br />
steht damit jetzt auf sechs Säulen<br />
und kann aus eigener Kraft unab-<br />
hängig weiterwachsen.<br />
Welche wachstumsorientierten<br />
Entwicklungsschritte sehen Sie aus<br />
<strong>der</strong> Warte <strong>der</strong> Eigentümer bzw. des<br />
Aufsichtsrates auf die <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />
zukommen?<br />
Nach <strong>der</strong> großen Erweiterung um<br />
stoba und <strong>der</strong> damit verstärkten<br />
Verankerung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil-Zulie-<br />
fer<strong>in</strong>dustrie haben die <strong>Berndorf</strong>-Un-<br />
ternehmen <strong>in</strong> ihrer Gesamtheit e<strong>in</strong>e<br />
große Breite erreicht. Mit <strong>Berndorf</strong><br />
Band & Hueck, stoba, Aichel<strong>in</strong>,<br />
HASCO, <strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau sowie<br />
Silica und den <strong>Berndorf</strong> Jo<strong>in</strong>t<br />
Ventures gibt es sechs spannende<br />
Zentren, um die herum sechs Mal<br />
neues, <strong>in</strong>dividuelles Wachstum<br />
entsteht. Die Erweiterung um e<strong>in</strong><br />
weiteres, siebentes Zentrum sehe<br />
ich <strong>der</strong>zeit nicht.<br />
Die rund 2.000 Mitarbeiter an den<br />
Standorten im deutschsprachigen<br />
Raum geben unseren Unternehmen<br />
e<strong>in</strong> sehr starkes Fundament im<br />
Kern Europas. Die Branchen-Vielfalt<br />
gibt uns Krisenfestigkeit und eröff-<br />
net Handlungsspielräume, die es zu<br />
nutzen gilt. Dafür haben wir nicht<br />
nur <strong>in</strong>nerhalb, son<strong>der</strong>n vor allem<br />
außerhalb Europas noch genug zu<br />
tun. Insgesamt warten acht Milli-<br />
arden Menschen mit Bedürfnissen<br />
und Wünschen, die erfüllt werden<br />
wollen. Wenn wir erfi n<strong>der</strong>isch genug<br />
und dazu bereit s<strong>in</strong>d, auf diese<br />
Menschen – von Europa über Asien<br />
bis nach Nord- und Südamerika<br />
o<strong>der</strong> Afrika – zuzugehen, werden wir<br />
weiterh<strong>in</strong> Erfolg haben.<br />
37
38<br />
FINANZTEIL<br />
BILANZ (AKTIVA)<br />
IN TEUR <strong>2011</strong> 2010<br />
A. Anlagevermögen 171.577 111.387<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2.690 2.089<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 1.193 999<br />
2. Firmenwerte 1.429 1.090<br />
3. Geleistete Anzahlungen 68 0<br />
II. Sachanlagen 130.571 76.857<br />
1. Grundstücke und Bauten, e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Bauten auf fremdem Grund 36.090 37.875<br />
2. Technische Anlagen und Masch<strong>in</strong>en 56.972 26.724<br />
3. An<strong>der</strong>e Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 20.993 8.657<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen <strong>in</strong> Bau 16.517 3.601<br />
III. F<strong>in</strong>anzanlagen 38.316 32.441<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) 6.610 7.476<br />
2. Beteiligungen 11.793 12.525<br />
a) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (konsolidiert) 7.733 7.440<br />
b) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (nicht konsolidiert) 3.740 4.755<br />
c) Sonstige Beteiligungen 319 330<br />
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen (nicht konsolidiert) 218 218<br />
4. Wertpapiere und Wertrechte des Anlagevermögens 18.591 11.000<br />
5. Sonstige Ausleihungen 1.104 1.222<br />
B. Umlaufvermögen 300.268 264.476<br />
I. Vorräte 85.846 60.737<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 32.987 22.426<br />
2. Unfertige Erzeugnisse abzgl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 27.175 19.214<br />
3. Fertige Erzeugnisse und Waren abzgl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 16.401 10.602<br />
4. Noch nicht abrechenbare Leistungen abzgl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.636 3.190<br />
5. Geleistete Anzahlungen abzgl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 5.647 5.305<br />
II. For<strong>der</strong>ungen und sonstige Vermögensgegenstände 145.509 112.784<br />
1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 96.587 68.743<br />
2. For<strong>der</strong>ungen gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) 7.601 9.829<br />
3. For<strong>der</strong>ungen gegenüber Unternehmen, mit denen e<strong>in</strong> Beteiligungsverhältnis besteht 6.192 2.442<br />
4. Sonstige For<strong>der</strong>ungen und Vermögensgegenstände 35.130 31.770<br />
III. Wertpapiere und Anteile 16.863 45.463<br />
IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kredit<strong>in</strong>stituten 52.050 45.492<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.062 1.669<br />
(davon aktivische Abgrenzung für latente Steuern TEUR 1.055; i. Vj. TEUR 602)<br />
SUMME AKTIVA 473.906 377.532
BILANZ (PASSIVA)<br />
IN TEUR <strong>2011</strong> 2010<br />
A. Eigenkapital 161.437 121.492<br />
I. Grundkapital 11.000 11.000<br />
II. Substanzgenussrechte 1.222 1.222<br />
III. Kapitalrücklagen 1.778 1.778<br />
IV. Gew<strong>in</strong>nrücklagen 21.914 19.977<br />
V. Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung 3.107 2.160<br />
VI. Fremdanteile 33.347 14.866<br />
VII. Bilanzgew<strong>in</strong>n 89.069 70.489<br />
(davon Gew<strong>in</strong>nvortrag TEUR 62.359; i. Vj. TEUR 51.663)<br />
B. Unversteuerte Rücklagen 3.907 4.196<br />
1. Bewertungsreserve auf Grund von Son<strong>der</strong>abschreibungen 3.444 3.746<br />
2. Sonstige unversteuerte Rücklagen 464 450<br />
C. Öffentliche För<strong>der</strong>ungen 674 837<br />
Subventionen gemäß § 3 Abs 1 Z 6 EStG<br />
D. Rückstellungen 87.342 75.011<br />
1. Rückstellungen für Abfertigungen 7.683 7.343<br />
2. Rückstellungen für Pensionen 18.501 17.644<br />
3. Steuerrückstellungen 9.720 5.017<br />
4. Sonstige Rückstellungen 51.438 45.007<br />
E. Verb<strong>in</strong>dlichkeiten 219.440 173.592<br />
1. Anleihen 45.000 45.000<br />
2. ERP-Kredite 4.014 5.689<br />
3. Verb<strong>in</strong>dlichkeiten gegenüber Kredit<strong>in</strong>stituten 97.259 53.701<br />
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 22.351 33.591<br />
5. Verb<strong>in</strong>dlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25.784 17.334<br />
6. Verb<strong>in</strong>dlichkeiten a. d. Annahme gez. Wechsel und <strong>der</strong> Ausstellung eigener Wechsel 0 51<br />
7. Verb<strong>in</strong>dlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) 1.936 210<br />
8. Verb<strong>in</strong>dlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen e<strong>in</strong> Beteiligungsverhältnis besteht 1.187 6.822<br />
9. Sonstige Verb<strong>in</strong>dlichkeiten 21.909 11.194<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten 1.106 2.404<br />
SUMME PASSIVA 473.906 377.532<br />
Haftungsverhältnisse 39.190 17.352<br />
39
40<br />
FINANZTEIL<br />
GEWINN- & VERLUSTRECHNUNG<br />
IN TEUR <strong>2011</strong> 2010<br />
1. Umsatzerlöse 528.532 374.602<br />
2. Verän<strong>der</strong>ung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie an noch<br />
nicht abrechenbaren Leistungen 12.384 7.454<br />
3. An<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen 8.607 2.656<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge 11.648 9.243<br />
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzanlagen 415 917<br />
b) Erträge aus <strong>der</strong> Auflösung von Rückstellungen 2.745 1.546<br />
c) Übrige 8.488 6.780<br />
5. Aufwendungen für Material und bezogene Herstellungsleistungen -250.167 -185.009<br />
a) Materialaufwand -213.740 -154.249<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -36.427 -30.760<br />
6. Personalaufwand -138.757 -98.529<br />
a) Löhne -40.824 -21.382<br />
b) Gehälter -69.744 -56.797<br />
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebl. Mitarbeitervorsorgekassen -1.993 -1.309<br />
d) Aufwendungen für Altersversorgung -1.886 -1.409<br />
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom<br />
Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -22.667 -16.919<br />
f) Sonstige Sozialaufwendungen -1.643 -713<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -24.444 -12.607<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -84.170 -66.214<br />
a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 21 fallen -800 -588<br />
b) Übrige -83.370 -65.626<br />
9. BETRIEBSERGEBNIS 63.633 31.596
IN TEUR <strong>2011</strong> 2010<br />
10. Erträge aus sonstigen Beteiligungen 2.348 1.663<br />
a) aus assoziierten Unternehmen 2.348 1.663<br />
b) Sonstige 0 0<br />
11. Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und Ausleihungen des F<strong>in</strong>anzanlagevermögens 288 143<br />
12. Sonstige Z<strong>in</strong>sen und ähnliche Erträge 1.911 1.622<br />
(davon von verbundenen Unternehmen: TEUR 279; i. Vj.: TEUR 263)<br />
13. Erträge aus dem Abgang von F<strong>in</strong>anzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 1.581 163<br />
14. Aufwendungen aus F<strong>in</strong>anzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens -1.734 -465<br />
a) Abschreibungen -1.509 -321<br />
b) Sonstige -225 -144<br />
15. Z<strong>in</strong>sen und ähnliche Aufwendungen -9.693 -5.768<br />
(davon betreffend verbundene Unternehmen: TEUR 6; i. Vj.: TEUR 4)<br />
16. FINANZERGEBNIS -5.298 -2.642<br />
17. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 58.335 28.954<br />
18. Außerordentliche Erträge 541 6.001<br />
19. Außerordentliche Aufwendungen -7.919 -4.356<br />
20. AUSSERORDENTLICHES ERGEBNIS -7.378 1.645<br />
21. Steuern vom E<strong>in</strong>kommen -10.526 -5.508<br />
22. JAHRESÜBERSCHUSS 40.430 25.091<br />
23. Auflösung unversteuerter Rücklagen 346 868<br />
24. Fremdanteile am Jahresergebnis -14.067 -6.872<br />
25. Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen 0 -261<br />
26. Gew<strong>in</strong>nvortrag 62.359 51.663<br />
27. BILANZGEWINN 89.069 62.359<br />
4
42<br />
FINANZTEIL<br />
KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />
IN TEUR <strong>2011</strong> 2010<br />
Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 58.335 28.954<br />
Überleitung auf den Nettogeldfluss aus <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit:<br />
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Investitionsbereichs 25.733 12.926<br />
Zuschreibungen auf Vermögensgegenstände des Investitionsbereichs 0 -1<br />
Verluste/Gew<strong>in</strong>ne aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Investitionsbereichs -1.890 -1.079<br />
Auflösung von Investitionszuschüssen -163 -218<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge 1.030 0<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vorräte, For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen sowie an<strong>der</strong>er Aktiva -22.514 -26.856<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rückstellungen, ausgenommen für Ertragssteuern 3.859 462<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verb<strong>in</strong>dlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie an<strong>der</strong>er Passiva -6.336 10.114<br />
Netto-Geldfluss aus <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 58.054 24.302<br />
Netto-Geldfluss aus außerordentlichen Posten -4.069 -4.822<br />
Zahlungen für Ertragssteuern -6.395 -3.710<br />
Netto-Geldfluss aus laufen<strong>der</strong> Geschäftstätigkeit 47.590 15.770<br />
E<strong>in</strong>zahlungen aus Anlagenabgang (ohne F<strong>in</strong>anzanlagen) 33.476 6.938<br />
E<strong>in</strong>zahlungen aus F<strong>in</strong>anzanlagenabgang und sonstigen F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>vestitionen 3.691 2.297<br />
Auszahlungen für den Erwerb von erstm<strong>als</strong> <strong>in</strong> den Konzernabschluss e<strong>in</strong>bezogenen<br />
Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen und den Erwerb weiterer Anteile -1.515 11<br />
Auszahlungen aufgrund <strong>der</strong> Entkonsolidierung von Tochterunternehmen 0 0<br />
Auszahlungen für Anlagenzugang (ohne F<strong>in</strong>anzanlagen) -39.956 -11.383<br />
Auszahlungen für F<strong>in</strong>anzanlagenzugang und sonstige F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>vestitionen -11.131 -4.830<br />
Netto-Geldfluss aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit -15.435 -6.967<br />
Auszahlungen aus <strong>der</strong> Bedienung des Eigenkapit<strong>als</strong> -9.641 -4.519<br />
Auszahlungen für die Tilgung von F<strong>in</strong>anzkrediten -46.906 -27.148<br />
E<strong>in</strong>zahlungen aus <strong>der</strong> Ausgabe von Genussrechten 468 189<br />
Netto-Geldfluss aus <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierungstätigkeit -56.079 -31.478<br />
Zahlungswirksame Verän<strong>der</strong>ungen des F<strong>in</strong>anzmittelbestandes -23.924 -22.675<br />
Wechselkursbed<strong>in</strong>gte und sonstige Verän<strong>der</strong>ungen 623 812<br />
Erstkonsolidierung verbundene Unternehmen nicht konsolidiert 1.260 0<br />
F<strong>in</strong>anzmittelbestand am Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Periode 90.954 112.817<br />
F<strong>in</strong>anzmittelbestand am Ende <strong>der</strong> Periode 68.913 90.954<br />
Cash-Bestand (+) Erhöhung/(-) Reduktion -22.041 -21.862<br />
Zusammensetzung des F<strong>in</strong>anzmittelbestandes<br />
Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kredit<strong>in</strong>stituten 52.050 45.492<br />
Wertpapiere des Umlaufvermögens 16.863 45.462
BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> hat <strong>der</strong> Aufsichtsrat <strong>in</strong> sechs<br />
Sitzungen die ihm nach Gesetz und Satzung zukom-<br />
menden Aufgaben wahrgenommen.<br />
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat regelmäßig schrift-<br />
lich und mündlich über den Gang <strong>der</strong> Geschäfte und<br />
die Lage <strong>der</strong> Gesellschaft Auskunft gegeben und dabei<br />
auch über die Lage <strong>der</strong> Konzerngesellschaften berich-<br />
tet. Alle Maßnahmen, die <strong>der</strong> Zustimmung des Auf-<br />
sichtsrates bedürfen, wurden e<strong>in</strong>gehend beraten.<br />
Erörtert im Aufsichtsrat wurden <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Akquisi-<br />
tionen, die wirtschaftliche Lage und die Perspektiven<br />
<strong>der</strong> Konzerngesellschaften, Maßnahmen zur Stärkung<br />
<strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit und Marktposition sowie die<br />
Investitions- und F<strong>in</strong>anzplanung des Konzerns.<br />
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und<br />
Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong> sowie <strong>der</strong> mit dem<br />
Lagebericht zusammengefasste Konzernlagebericht für<br />
das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> s<strong>in</strong>d von <strong>der</strong> Deloitte Wirt-<br />
schaftsprüfungs GmbH geprüft. Der Jahresabschluss<br />
und <strong>der</strong> Konzernabschluss haben zu ke<strong>in</strong>en Beanstan-<br />
dungen Anlass gegeben und wurden mit dem une<strong>in</strong>ge-<br />
schränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis <strong>der</strong><br />
Prüfung an, erklärt sich mit dem vom Vorstand vorge-<br />
legten Jahresabschluss samt Lagebericht e<strong>in</strong>schließlich<br />
Gew<strong>in</strong>nverwendungsvorschlag e<strong>in</strong>verstanden und billigt<br />
den Jahresabschluss gemäß § 125 Absatz 3 Aktienge-<br />
setz, wodurch er festgestellt ist.<br />
Außerdem erklärt er sich mit dem gemäß § 246 UGB<br />
aufgestellten Konzernabschluss e<strong>in</strong>verstanden.<br />
Beson<strong>der</strong>er Dank gebührt den Vorständen sowie allen<br />
MitarbeiterInnen für ihren E<strong>in</strong>satz und die geleistete<br />
Arbeit.<br />
<strong>Berndorf</strong>, März 2012<br />
Norbert Zimmermann, Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />
43
44<br />
BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />
Wir haben den Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Aktien-<br />
gesellschaft, <strong>Berndorf</strong>, für das Geschäftsjahr vom 1.<br />
Jänner bis 31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Aufstellung<br />
und <strong>der</strong> Inhalt dieses Konzernabschlusses sowie des<br />
Konzernlageberichtes <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den<br />
österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften<br />
liegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> gesetzlichen Vertreter<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Abgabe e<strong>in</strong>es Prüfungsurteils zu diesem Konzernab-<br />
schluss auf <strong>der</strong> Grundlage unserer Prüfung und e<strong>in</strong>er<br />
Aussage, ob <strong>der</strong> Konzernlagebericht <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang mit<br />
dem Konzernabschluss steht.<br />
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
Österreich geltenden gesetz- lichen Vorschriften und<br />
Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung<br />
durchgeführt. Diese Grundsätze erfor<strong>der</strong>n, die Prüfung<br />
so zu planen und durchzuführen, dass e<strong>in</strong> h<strong>in</strong>reichend<br />
sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob <strong>der</strong><br />
Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstel-<br />
lungen ist und e<strong>in</strong>e Aussage getroffen werden kann, ob<br />
<strong>der</strong> Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss <strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>klang steht. Bei <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Prüfungshand-<br />
lungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätig-<br />
keit und über das wirtschaftliche und rechtliche Um-<br />
feld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche<br />
Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Prüfung werden die Nachweise für<br />
Beträge und sonstige Angaben im Konzernabschluss<br />
überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />
Prüfung umfasst ferner die Beurteilung <strong>der</strong> ange-<br />
wandten Rechnungslegungsgrundsätze und <strong>der</strong> von den<br />
gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen<br />
Schätzungen sowie e<strong>in</strong>e Würdigung <strong>der</strong> Gesamtaussage<br />
des Konzernabschlusses. Wir s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Auffassung, dass<br />
unsere Prüfung e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichend sichere Grundlage für<br />
unser Prüfungsurteil darstellt.<br />
Unsere Prüfung hat zu ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>wendungen geführt.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht <strong>der</strong> Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Aktien-<br />
gesellschaft nach unserer Beurteilung den gesetzlichen<br />
Vorschriften und vermittelt e<strong>in</strong> möglichst getreues Bild<br />
<strong>der</strong> Vermögens- und F<strong>in</strong>anzlage des Konzerns zum 31.<br />
Dezember <strong>2011</strong> sowie <strong>der</strong> Ertragslage und <strong>der</strong> Zah-<br />
lungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2011</strong> <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung<br />
mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />
Buchführung. Der Konzernlagebericht steht <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang<br />
mit dem Konzernabschluss.<br />
Wien, März 2012<br />
Deloitte Wirtschaftsprüfungs GmbH<br />
Michael Heller<br />
Gudrun Dorner<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Bei Veröffentlichung o<strong>der</strong> Weitergabe des Jahresabschlusses <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
von <strong>der</strong> bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor<br />
unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk<br />
zitiert o<strong>der</strong> auf unsere Prüfung h<strong>in</strong>gewiesen wird.
ADRESSEN<br />
<strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />
Leobersdorfer Str. 26<br />
A-2560 <strong>Berndorf</strong> – Austria<br />
T: +43 / 2672 / 829 00<br />
F: +43 / 2672 / 834 26<br />
www.berndorf.at<br />
HASCO Hasenclever GmbH + Co KG<br />
Im Wiesental 77<br />
D-58513 Lüdenscheid – Germany<br />
T: +49 / 2351 957 / 0<br />
F: +49 / 2351 957 / 237<br />
www.hasco.de<br />
stoba Präzisionstechnik GmbH + Co KG<br />
Lange Äcker 8<br />
D-71522 Backnang – Germany<br />
T: +49 / 7191 806 / 115<br />
F: +49 / 7191 806 / 169<br />
Aichel<strong>in</strong> GmbH<br />
Fabrikgasse 3<br />
A-2340 Mödl<strong>in</strong>g – Austria<br />
T: +43 / 2236 / 236 46-200<br />
F: +43 / 2236 / 222 291<br />
www.aichel<strong>in</strong>.at<br />
<strong>Berndorf</strong> Band GmbH<br />
Leobersdorfer Str. 26<br />
A-2560 <strong>Berndorf</strong> – Austria<br />
T: +43 / 2672 / 800<br />
F: +43 / 2672 / 84 176<br />
www.berndorf-band.at<br />
HUECK Rhe<strong>in</strong>ische GmbH<br />
Helmholtzstr. 9<br />
D-41747 Viersen - Germany<br />
T: +49 / 2162 / 94694-0<br />
F: +49 / 2162 / 94694-51<br />
www.hueck-rhe<strong>in</strong>ische.com<br />
<strong>Berndorf</strong> Metall- und Bä<strong>der</strong>bau GmbH<br />
Leobersdorfer Str. 26<br />
A-2560 <strong>Berndorf</strong> – Austria<br />
T: +43 / 2672 / 836 40<br />
F: +43 / 2672 / 836 40-49<br />
www.berndorf-bae<strong>der</strong>bau.com<br />
Silica Verfahrenstechnik GmbH<br />
Wittestr. 24<br />
D-13509 Berl<strong>in</strong> – Germany<br />
T: +49 / 30 / 435 73 5<br />
F: +49 / 30 / 435 73 300<br />
www.silica.de<br />
Joh. Pengg <strong>AG</strong><br />
A-8621 Thörl – Austria<br />
T: +43 / 3861 / 5090<br />
F: +43 / 3861 / 2318<br />
www.wire-pengg.com<br />
PC Electric GmbH<br />
Diesseits 145<br />
A-4973 St. Mart<strong>in</strong> – Austria<br />
T: +43 / 7751 / 61 220<br />
F: +43 / 7751 / 69 69<br />
www.pcelectric.at<br />
Lumpi-<strong>Berndorf</strong> Draht- und<br />
Seilwerk GmbH<br />
B<strong>in</strong><strong>der</strong>landweg 7<br />
A-4030 L<strong>in</strong>z – Austria<br />
T: +43 / 732 / 381 271-0<br />
F: +43 / 732 / 383 848-20<br />
www.lumpi-berndorf.at
Herausgeber<br />
<strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />
Leobersdorfer Straße 26<br />
A-2560 <strong>Berndorf</strong>, Austria<br />
Firmenbuchnummer: FN117391i<br />
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UID-Nr.: ATU14689005<br />
Layout und Umsetzung<br />
chilidesign, P. Hötzl - Grafik, Putz & St<strong>in</strong>gl - Textchronik<br />
Fotos & Illustrationen<br />
chilidesign, Archiv <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />
Druck<br />
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