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Die Konstituierung der Archivtage im Deutschen Kaiserreich

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<strong>Die</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Archivtage</strong><br />

ähnliche Dokumente <strong>im</strong> In- und Ausland an, darunter u.a. die Satzung des VdA <strong>der</strong><br />

BRD. In <strong>der</strong> Sitzung am 07. April wurde <strong>der</strong> Entwurf eingehend diskutiert und<br />

überarbeitet und am 12. Mai beschlossen. Da sich die Satzung sehr an <strong>der</strong> des VdA<br />

<strong>der</strong> BRD orientierte, war <strong>der</strong> VdA/DDR auch ähnlich strukturiert. So waren für die<br />

zukünftigen Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> DDR Landesverbände vorgesehen, genauso wie<br />

Fachgruppen innerhalb des VdA/DDR. Daneben gab es die Möglichkeit, dass sich<br />

die Mitglie<strong>der</strong> zu Arbeitsgruppen zusammenschließen konnten, z.B. zur EDV-<br />

Anwendung o.ä.<br />

Zu den Aufgaben des VdA/DDR zählte die Durchführung des Archivkongresses <strong>der</strong><br />

DDR. Als Ziele wurden innerhalb des Status folgende Punkte verankert: die<br />

Stärkung des Berufsethos <strong>der</strong> Archivare, die Aufarbeitung <strong>der</strong> Geschichte des<br />

Archivwesens <strong>der</strong> DDR und die För<strong>der</strong>ung des wissenschaftlichen Austausches. Im<br />

Falle einer deutschen Wie<strong>der</strong>vereinigung sollte <strong>der</strong> Zusammenschluss mit dem VdA<br />

<strong>der</strong> BRD angestrebt werden. Bis dahin sollte schon eine enge Zusammenarbeit<br />

geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Als Sitz des VdA/DDR wurde Berlin festgelegt. Zu dessen Vorsitzenden wurde OAR<br />

Prof. Dr. G. Schmid vom Goethe-Schiller-Archiv in We<strong>im</strong>ar gewählt. 1. und 2.<br />

Stellvertreter wurden Archivrat Dr. H. Schreyer, vom Zentralen Staatsarchiv<br />

Potsdam und Archivrat Dr. K. Kuba, vom Zentralen Archiv des FDGB (Freier<br />

deutscher Gewerkschaftsbund). 264<br />

<strong>Die</strong> Diskussionen und Verzögerungen hinsichtlich <strong>der</strong> Satzung sind verständlich.<br />

Innerhalb weniger Monate überschlugen sich die politischen Ereignisse in <strong>der</strong> DDR<br />

förmlich. Gab es <strong>im</strong> Dezember 1989 und Januar 1990 des Jahres noch Pläne für<br />

einen Erhalt <strong>der</strong> DDR, wurden bereits kurze Zeit später St<strong>im</strong>men laut, die die<br />

Wie<strong>der</strong>vereinigung mit <strong>der</strong> Bundesrepublik for<strong>der</strong>ten. Am 18. März fanden die<br />

ersten freien Wahlen zur Volkskammer statt, aus denen die Befürworter <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>vereinigung als Sieger hervorgingen. <strong>Die</strong> meisten St<strong>im</strong>men konnte die<br />

„Allianz für Deutschland“, ein Zusammenschluss von CDU und den neugegründeten<br />

Parteien „Deutsche Soziale Union“ und „Demokratischer Aufbruch“, auf sich<br />

vereinigen. Sie for<strong>der</strong>ten eine Wie<strong>der</strong>vereinigung nach Artikel 23 des Grundgesetzes,<br />

mit dem bereits das Saarland 1957 an die Bundesrepublik angeschlossen wurde. <strong>Die</strong><br />

Festlegungen sahen vor, dass das Grundgesetz zunächst <strong>im</strong> Gebiet <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> Baden,<br />

Bayern, Bremen, Groß-Berlin, Hamburg, Hessen, Nie<strong>der</strong>sachsen, Nordrhein-<br />

264 Vgl. Archivmitteilungen, Nr. 3/1990, S. 106.<br />

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