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Die Konstituierung der Archivtage im Deutschen Kaiserreich

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<strong>Die</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Archivtage</strong><br />

4. <strong>Die</strong> <strong>Archivtage</strong> während <strong>der</strong> Zeit des politischen Tauwetters -<br />

1962 bis 1990<br />

<strong>Die</strong> <strong>Archivtage</strong> <strong>der</strong> Jahre 1962 bis 1985 waren von einer Kontinuität geprägt, die nur<br />

selten durch Verän<strong>der</strong>ungen innerhalb <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> <strong>Archivtage</strong><br />

unterbrochen wurde. Zwar versuchten die Verantwortlichen des VdA durch<br />

Umgestaltungen mehr Zeit für Referate ect. zu gewinnen, doch am Ende <strong>der</strong><br />

sechziger Jahre gab man diese Versuche auf und behielt alles be<strong>im</strong> Alten. Bis Mitte<br />

<strong>der</strong> achtziger Jahre gab es zwischen den beiden deutschen Staaten hinsichtlich <strong>der</strong><br />

<strong>Archivtage</strong> keine offiziellen Kontakte, die Archivare <strong>der</strong> Bundesrepublik blieben mit<br />

ihren ausländischen Gästen unter sich. Erst 1986 sollte sich das än<strong>der</strong>n.<br />

4.1 Stagnation<br />

<strong>Die</strong> Satzungsreform von 1961 zeigte bereits ein Jahr später erste Erfolge. Den VdA<br />

erreichten 1962 deutlich mehr Beitrittsanträge. Auf dem 41. Archivtag 1963 waren<br />

schon 11 ehemalige Archivschüler des gehobenen <strong>Die</strong>nstes als Teilnehmer<br />

anwesend.<br />

Doch nicht nur hinsichtlich <strong>der</strong> Teilnehmerzahl, die mit jedem Archivtag anstieg,<br />

verän<strong>der</strong>te sich die Form <strong>der</strong> <strong>Archivtage</strong>. Auf einen Vorschlag des Schatzmeisters<br />

des VdA, Miller hin, wurden die Diskussionsrunden des 40. <strong>Archivtage</strong>s 1962 auf<br />

die Sitzungen <strong>der</strong> Fachgruppen gelegt. Trotz früherer Versuche mehr Zeit für die<br />

Diskussionen zu den jeweiligen Vorträgen zu gewinnen, herrschte ein Zeitproblem.<br />

Für die <strong>Archivtage</strong> waren zu viele Vorträge und Veranstaltungen geplant und es gab<br />

laut dem Vorsitzenden Bruchmann nicht genügend Zeit für Gespräche unter den<br />

Teilnehmern. Gerade für solche Gespräche unter Kollegen war <strong>der</strong> Archivtag jedoch<br />

gedacht. Ein weiterer Grund für nötige Verän<strong>der</strong>ungen war aus Sicht des Vorstandes<br />

auch die Tatsache, dass <strong>im</strong>mer mehr Fachgruppen, ebenfalls aus Zeitnot, ihre<br />

Sitzungen außerhalb des <strong>Archivtage</strong>s abhielten. Daher wurde für die<br />

Fachgruppensitzungen mehr Zeit veranschlagt. Und es sollte eine stärkere<br />

Konzentration auf die Arbeit und Aussprachen in den Fachgruppen erreicht werden,<br />

d.h. das bisher vorherrschende Hauptthema wurde abgeschafft. Das half jedoch nicht<br />

gegen die „Abwan<strong>der</strong>ung“ <strong>der</strong> Fachgruppen. Sie tagten zwar weiterhin auf den<br />

<strong>Archivtage</strong>n, allerdings stellte VdA-Vorsitzen<strong>der</strong> Helmut Dahm 1969 fest, dass die<br />

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