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Die Konstituierung der Archivtage im Deutschen Kaiserreich

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<strong>Die</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Archivtage</strong><br />

dass trotz <strong>der</strong> angespannten Lage noch Zusagen aus <strong>der</strong> DDR kommen würden.<br />

Jedoch schrieb <strong>der</strong> verantwortliche Archivar aus Regensburg, Pindl, am 21. August<br />

an Sante, dass bis zu diesem Tage nur wenige Zusagen aus <strong>der</strong> DDR vorgelegen<br />

hätten. Und selbst unter diesen hätte sich kein Archivar befunden. 240<br />

Somit war die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Archivare in <strong>der</strong> DDR und <strong>der</strong> BRD auf den<br />

<strong>Archivtage</strong>n vorerst beendet.<br />

Thematisch befasste sich <strong>der</strong> 39. Archivtag mit den Adels- und Standesarchiven und<br />

wurde zusammen mit <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins abgehalten.<br />

Für dieses Thema war Regensburg als Tagungsort sehr geeignet, befindet sich doch<br />

dort das Archiv <strong>der</strong> Thurn und Taxis 241 . Das Fehlen <strong>der</strong> Kollegen aus <strong>der</strong> DDR<br />

wurde zwar sehr bedauert, jedoch konnten gleich 16 Kollegen aus Österreich und <strong>der</strong><br />

Schweiz begrüßt werden. Sogar aus Australien war ein Gast angereist.<br />

Höhepunkt des <strong>Archivtage</strong>s war wahrscheinlich die Ausstellung „Deutsche<br />

Adelsarchive“, welche sehr passend <strong>im</strong> Thurn und Taxis´schen Schloss besucht<br />

werden konnte und von <strong>der</strong> Fachgruppe „Herrschafts-, Familien- und<br />

Personenarchive“ zusammengestellt worden war.<br />

<strong>Die</strong> enge Verbundenheit zwischen Historikern und Archivaren zeigte sich auf dem<br />

Archivtag in Regensburg erneut deutlich. So war <strong>der</strong> Vorsitzende des Gesamtvereins<br />

deutscher Geschichts- und Altertumsvereine Prof. Dr. Freiherr. v. Pölnitz, <strong>der</strong> in<br />

jenem Jahr zurücktrat, Archivar in <strong>der</strong> Fachgruppe „Herrschafts-, Familien- und<br />

Personenarchive“. Sein Nachfolger, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hauptversammlung auf seinen<br />

Vorschlag hin gewählt wurde, war ebenfalls Archivar. Es handelte sich um kein<br />

geringeren als den ehemalige Vorsitzende des VdA, Prof. Dr. Sante, welcher<br />

ebenfalls auf dem Regensburger Archivtag zurückgetreten war. Da durch die<br />

Satzungsän<strong>der</strong>ungen seit 1961 nun auch Archivare des gehobenen <strong>Die</strong>nstes Mitglied<br />

<strong>im</strong> VdA werden konnten, nahm das Verständnis „Archivar gleich Landeshistoriker“<br />

mehr und mehr ab, da sich die nachrückenden jungen Kollegen eher als Archivare<br />

sahen. 242<br />

240 Vgl. HStA Düsseldorf, RW 29/92 Bl. 08-66.<br />

241 Deutsches Adelsgeschlecht, mit Sitz in Regensburg.<br />

242 Vgl. Tagungsbericht von Helmut Dahm in: Der Archivar, 15. Jg. ,1962, Nr. 1, Sp. 5-16.<br />

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