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Die Konstituierung der Archivtage im Deutschen Kaiserreich

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<strong>Die</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Archivtage</strong><br />

wurden die Fachsitzungen <strong>der</strong> „Staatlichen Archive“, <strong>der</strong> „Kreis- und<br />

Verwaltungsarchive“, des „Wissenschaftlichen Nachwuchses“, <strong>der</strong><br />

„Archivtechniker“, <strong>der</strong> „Wirtschaftsarchive“ und <strong>der</strong> „Stadtarchive“ abgehalten, in<br />

<strong>der</strong>en Verlauf noch weitere Referate und Diskussionen Platz fanden. Danach wurde<br />

dieser erste Archivkongress in <strong>der</strong> DDR beendet.<br />

Auf <strong>der</strong> anschließenden <strong>Die</strong>nstbesprechung <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Archivverwaltungen am<br />

18. Juni 1952 wurde <strong>der</strong> Kongress ausgewertet und an den kommenden Archivtag in<br />

Nürnberg gedacht. So wies Korfes auf die Notwendigkeit hin, dass eine Delegation<br />

von vier bis sechs Archivaren nach Nürnberg geschickt werden sollte. 159<br />

Am 17. Juni 1952 schrieb Dr. Fridolin Solle<strong>der</strong>, Direktor des Staatsarchivs in<br />

Nürnberg, an Dr. Vollmer, dass sich bereits 20 Kollegen aus <strong>der</strong> DDR zum<br />

Archivtag in Nürnberg angemeldet hatten. Bis zum 21. Juli hatte sich <strong>der</strong>en Anzahl<br />

auf 31 erhöht. 160 <strong>Die</strong>se Zahl war nach den Verwirrungen <strong>der</strong> vorangegangenen<br />

Monate überraschend. Zu Beginn des Jahres 1952 gab es eine Diskussion über eine<br />

mögliche Verlegung des <strong>Archivtage</strong>s. Statt wie üblich <strong>im</strong> September sollte <strong>der</strong><br />

Archivtag nun schon <strong>im</strong> August stattfinden, da das Germanische Nationalmuseum in<br />

Nürnberg sein Hun<strong>der</strong>tjähriges Bestehen <strong>im</strong> August begehen wollte. <strong>Die</strong> Reaktionen<br />

auf diesen Vorschlag waren gemischt. <strong>Die</strong> Gegner argumentierten mit <strong>der</strong><br />

Urlaubszeit <strong>der</strong> Archivare und <strong>der</strong> starken Augusthitze. Dr. Schnath, Direktor des<br />

Staatsarchivs Hannover, führte daneben an, dass es bei einer Verlegung des<br />

<strong>Archivtage</strong>s für die Kollegen aus <strong>der</strong> DDR schwierig werden könnte, nach Nürnberg<br />

zu kommen. Darauf führte Dr. Solle<strong>der</strong> eine Umfrage unter den Archiven in <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik und auch <strong>der</strong> DDR durch. Eine große Zahl antwortete positiv, d.h.<br />

sie st<strong>im</strong>mten <strong>der</strong> Vorverlegung des <strong>Archivtage</strong>s zu bzw. sprachen sich für eine<br />

Zusammenlegung des <strong>Archivtage</strong>s und <strong>der</strong> Hun<strong>der</strong>tjahrfeier aus. 161 Auf eine Anfrage<br />

an das Nationalmuseum in Nürnberg, ob dessen Feier nicht in den September<br />

verschoben werden könne, erhielt Vollmer die Antwort, dass sich die<br />

Verantwortlichen auf den August festgelegt hätten, da auch Bundespräsident<br />

Theodor Heuss, in seiner Rolle als Vorsitzen<strong>der</strong> des Verwaltungsrates des<br />

Germanischen Nationalmuseums, an den Feierlichkeiten teilnehmen wolle. 162<br />

159<br />

Vgl. Oldenhage, K. ...(Hrsg.): Archiv und Geschichte: Festschrift für Friedrich P. Kahlenberg“,<br />

2000, S. 130-132.<br />

160<br />

Vgl. HStA Düsseldorf, RW 29/19 Bl. 49 + 60.<br />

161<br />

Vgl. HStA Düsseldorf, RW 29/19 Bl. 30-35.<br />

162<br />

Vgl. HStA Düsseldorf, RW 29/19 Bl. 22.<br />

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