22.12.2012 Aufrufe

Die Konstituierung der Archivtage im Deutschen Kaiserreich

Die Konstituierung der Archivtage im Deutschen Kaiserreich

Die Konstituierung der Archivtage im Deutschen Kaiserreich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Die</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Archivtage</strong><br />

Dr. Korfes auf einen Referattext geeinigt hatte 141 , konnte er Dr. Vollmer mitteilen,<br />

dass <strong>der</strong> Innenminister <strong>der</strong> DDR das Referat Kretzschmars grundsätzlich genehmigt<br />

hatte. Jedoch behielt er sich die Option vor, „nach <strong>der</strong> jeweiligen politischen Lage<br />

eine abschließende Entscheidung noch unmittelbar vor <strong>der</strong> Tagung zu treffen.“ 142<br />

Des Weiteren beschäftige sich <strong>der</strong> Archivtag in Marburg, wie seine beiden<br />

Vorgänger, hauptsächlich mit <strong>der</strong> Frage nach einem Archivalienschutzgesetz.<br />

Für 1951 plante die HA AW ebenfalls einen Archivtag <strong>der</strong> DDR in Eisenach o<strong>der</strong><br />

Erfurt. Dr. Vollmer wandte dies bezüglich in einem Schreiben an das Berliner<br />

Hauptarchiv, wie das Gehe<strong>im</strong>e Staatsarchiv nun bezeichnet wurde, dass die<br />

Beteiligung dieses <strong>Archivtage</strong>s vom <strong>Deutschen</strong> Archivausschuss wärmstens<br />

empfohlen werde. 143 Jedoch fand dieser Archivtag erst 1952 in We<strong>im</strong>ar statt. Zu dem<br />

Kongress wurden auch Archivare aus <strong>der</strong> Bundesrepublik eingeladen, um „den<br />

Einheitsgedanken zu pflegen“ und damit „ein Archivtag in <strong>der</strong> DDR nicht als zonaler<br />

Separatismus verleumdet werden könne“. 144 Somit kann dieser als Ausgleich für die<br />

Nichtteilnahme an den <strong>Archivtage</strong>n in <strong>der</strong> Bundesrepublik, beson<strong>der</strong>s an jenem in<br />

Marburg 1951, gesehen werden, da zu diesem, wie bereits erwähnt, gerade einmal<br />

Dr. Kretzschmar fuhr. So sollte <strong>der</strong> Kongress nicht nur dem wissenschaftlichen<br />

Austausch zwischen Kollegen dienen, son<strong>der</strong>n auch, so Dr. Korfes auf einer<br />

<strong>Die</strong>nstbesprechung <strong>im</strong> Juni 1951 in Quedlinburg, „ein Beitrag zum Kampfe für den<br />

Frieden und die Einheit werden, ... also zu einer wirkungsvollen politischen<br />

Kampfveranstaltung.“ 145 Insgesamt wurden 87 Archivare und Historiker aus <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik eingeladen. In den Einladungen, welche offiziell von <strong>der</strong><br />

Thüringischen Landesarchivverwaltung verschickt worden waren und die<br />

Unterschrift von Prof. Dr. Willy Flach trugen 146 , wurden die westdeutschen<br />

Archivare zu einem Gedankenaustausch und als Gäste <strong>der</strong> DDR eingeladen. 147<br />

141<br />

Vgl. Oldenhage, K. ...(Hrsg.): Archiv und Geschichte: Festschrift für Friedrich P. Kahlenberg“,<br />

2000, S.123.<br />

142<br />

HStA Düsseldorf, RW 29/21 Bl. 75.<br />

143<br />

Vgl. GStA Berlin, Rep. 178 B, 1.3. 1382, o.Bl.<br />

144<br />

Oldenhage, K. ...(Hrsg.): Archiv und Geschichte: Festschrift für Friedrich P. Kahlenberg“, 2000,<br />

S.122.<br />

145<br />

Ebd.<br />

146<br />

<strong>Die</strong>ser war Direktor des Staatsarchivs We<strong>im</strong>ar und stand seit Kriegsende in regem Briefverkehr mit<br />

den westdeutschen Kollegen. Siehe dazu: Oldenhage, K. ...(Hrsg.): Archiv und Geschichte: Festschrift<br />

für Friedrich P. Kahlenberg“, 2000, S.115-141.<br />

147<br />

Vgl. Oldenhage, K. ...(Hrsg.): Archiv und Geschichte: Festschrift für Friedrich P. Kahlenberg“,<br />

2000, S.125-126.<br />

44

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!