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Die Konstituierung der Archivtage im Deutschen Kaiserreich

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<strong>Die</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Archivtage</strong><br />

Herausgegeben wurde „Der Archivar“ vom Staatsarchiv Düsseldorf, wobei dessen<br />

Direktor Dr. Vollmer mit <strong>der</strong> Bearbeitung des Blattes beauftragt worden war. Trotz<br />

<strong>der</strong> Neuschaffung eines Mitteilungsblattes sollte das jährliche Erscheinen <strong>der</strong><br />

„Archivalischen Zeitschrift“ nicht beendet werden. „Der Archivar“ sollte sie eher<br />

ergänzen.<br />

Um die Ausbildung des archivarischen Nachwuchses zu gewährleisten, wurde die<br />

Einrichtung eines „Instituts für Archivwissenschaften“ in Münster beantragt. <strong>Die</strong><br />

Kosten dafür sollten von den einzelnen Archivverwaltungen nach dem Verhältnis <strong>der</strong><br />

Zahl <strong>der</strong> vorhandenen Beamten getragen werden. Zur Dotierung des Instituts sollten<br />

jedoch, laut Militärregierung, auch Reichsmittel zur Verfügung gestellt werden. 102<br />

Doch zu <strong>der</strong> Schaffung des Instituts kam es nicht, da sich <strong>der</strong> Archivausschuss dazu<br />

entschloss, die Archivschule wie<strong>der</strong>zubegründen, da die dortige Situation<br />

vorteilhafter war. Nach langwierigen Vorbereitungen konnte 1949 <strong>der</strong> erste<br />

Lehrgang eröffnet werden. 103<br />

Auf einer Versammlung des Beirats <strong>der</strong> britischen Zone am 12. September 1946,<br />

<strong>der</strong>en Ort lei<strong>der</strong> nicht bekannt ist, wurde unter an<strong>der</strong>em auch die Schaffung einer<br />

Vereinigung <strong>der</strong> deutschen Archivare erörtert. <strong>Die</strong>s sollte <strong>im</strong> Interesse des Berufs<br />

geschehen und eine gute Zusammenarbeit unter den Archivaren för<strong>der</strong>n. <strong>Die</strong><br />

Aufgabe <strong>der</strong> Vereinigung, welche später den Namen „Verein deutscher Archivare“<br />

(VdA) erhielt, sollte die Vorbereitung des wie<strong>der</strong>einzuführenden <strong>Archivtage</strong>s, die<br />

Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Verbindung mit dem „Gesamtverein <strong>der</strong> deutschen<br />

Geschichts- und Altertumsvereine“ und die För<strong>der</strong>ung des Mitteilungsblattes „Der<br />

Archivar“ sein.<br />

Durch die Gründung des Vereins deutscher Archivare und des Archivbeirats <strong>der</strong><br />

britischen Zone sollte sich 1946 endlich <strong>der</strong> seit 1918 gehegte Wunsch <strong>der</strong><br />

staatlichen Archivare erfüllen. Jedoch beschränkten sich <strong>der</strong>en Aktivitäten nur auf<br />

die britische Besatzungszone, wie aus seiner Bezeichnung ersichtlich ist. Eine<br />

Erweiterung des Vereins auf die an<strong>der</strong>en Besatzungszonen und Berlin sollte nur<br />

möglich sein, falls Vertreter aus diesen Gebieten ihnen beitreten und die jeweilige<br />

alliierte Instanz <strong>der</strong>en Tätigkeit anerkennt. 104<br />

102 Vgl. Der Archivar, 1. Jg., Nr. 1, 1947, Sp.1-2, 12<br />

103 Vgl. Kahlenberg, F.: „Deutsche Archivare in West und Ost“, 1972, S. 40<br />

104 Vgl. Schreiben Dr. Bellée an den Direktor des GStA in: GStA Berlin, Rep. 178 B, 1.3, 1380, o.Bl.<br />

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