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Die Konstituierung der Archivtage im Deutschen Kaiserreich

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<strong>Die</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Archivtage</strong><br />

Generaldirektor des Gehe<strong>im</strong>en Staatsarchivs Berlin an, welcher über „Das neue<br />

Institut für Archivwissenschaft und geschichtswissenschaftliche Fortbildung am<br />

preußischen Gehe<strong>im</strong>en Staatsarchiv in Berlin“ referierte. Das nächste Referat<br />

Archivdirektors Dr. Baier hatte den Titel „<strong>Die</strong> Registratur des vor<strong>der</strong>österreichischen<br />

Reg<strong>im</strong>ents in Ensishe<strong>im</strong> und das Archiv <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>österreichischen Regierung in<br />

Freiburg“.<br />

Am Ende des ersten Tages berichtete Dr. H.O. Meisner über die Tätigkeit des<br />

Arbeitsausschusses für die archivarische Berufssprache.<br />

Den Eröffnungsvortrag des zweiten Tagungstages hielt Generalstaatsarchivar Dr.<br />

Franz Wilhelm, welcher zu „Grillparzer als Archivar“ sprach. Hiernach informierte<br />

Dr. Heinrich Fre<strong>der</strong>king, Chemiker am Staatlichen Materialprüfungsamt in Berlin<br />

über die „Archivalienkonservierung“, die er bereits auf dem Posener Archivtag 1910<br />

thematisiert hatte. 66 Im Anschluss wurde erneut über „Zapon“ und „Cellit“ diskutiert.<br />

Zum Ende des zweiten Tages wurde wie schon am Tage zuvor über die archivarische<br />

Berufssprache debattiert. 67<br />

Nach Beendigung des <strong>Archivtage</strong>s entbrannte erneut eine Diskussion unter den<br />

Mitglie<strong>der</strong>n des Vorbereitungsausschusses über die Durchführung <strong>der</strong> nächsten<br />

<strong>Archivtage</strong>. So unterbreitete Dr. Müsebeck seinen Kollegen den Vorschlag, aufgrund<br />

<strong>der</strong> schlechten finanziellen Lage <strong>im</strong> Land die <strong>Archivtage</strong> nur noch alle 2 Jahre zu<br />

veranstalten. Auch sollte die Gesamttagung des Gesamtvereins deutscher Geschichts-<br />

und Altertumsvereine eingeschränkt werden, um somit den Archivtag auf die<br />

gesamte Dauer <strong>der</strong> Tagung auszuweiten. Bisher ging die Gesamttagung meist ein<br />

o<strong>der</strong> zwei Tage länger als <strong>der</strong> Archivtag. <strong>Die</strong> Ausweitung des <strong>Archivtage</strong>s sei<br />

vielfach gefor<strong>der</strong>t worden, so Müsebeck, denn es herrsche wohl <strong>der</strong> Eindruck, dass<br />

<strong>der</strong> Archivtag nur das „Präludium“ <strong>der</strong> Gesamttagung wäre und „hinterher<br />

verschwinde, obwohl seine Mitglie<strong>der</strong> gerade den wissenschaftlichen Kern <strong>der</strong><br />

Gesamttagung bilden.“ 68<br />

Daraufhin beschloss <strong>der</strong> Vorstand folgende Punkte für die Organisation <strong>der</strong><br />

kommenden <strong>Archivtage</strong>:<br />

1. <strong>Die</strong> Gesamttagung wird verkürzt und <strong>der</strong> Archivtag wird in die volle Dauer<br />

<strong>der</strong> Verhandlungen eingeglie<strong>der</strong>t. So soll die Gesamttagung nicht länger als<br />

fünf Tage andauern.<br />

66 Siehe auch S. 11.<br />

67 Vgl. KB 78 Jg. (1930) Nr. 10-12, Sp. 234-250.<br />

68 GStA Berlin, Rep. 178 (A), VII, 3A3, Vol. II. Bl. 216<br />

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