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Die Konstituierung der Archivtage im Deutschen Kaiserreich

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<strong>Die</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Archivtage</strong><br />

Sonntag, den 08. September 1929 waren fünf Vorträge vorgesehen. Den<br />

Eröffnungsvortrag mit dem Titel „Das Staatsarchiv in Marburg und seine<br />

Geschichte“ hielt Staatsarchivdirektor Dr. Carl Knetsch. Darauf sprach Dr. Friedrich<br />

Uhlhorn über „<strong>Die</strong> solmsischen Archive in Wetterau“, wonach sich Archivdirektor<br />

Dr. Müller mit seinem Referat über „Neue großstädtische Archivprobleme“<br />

anschloss. Dr. Hans Beschorner informierte <strong>im</strong> folgenden Beitrag über „Risse und<br />

Karten in den Archiven“, bevor Prof. Stengel über den Plan einer Zentralstelle für die<br />

Lichtbildaufnahme älterer Urkunden auf deutschem Boden sprach. Das letzte Referat<br />

dieses ersten Tages stammte von Staatsarchivrat Dr. Ewald Gutbier, <strong>der</strong> eine<br />

Übersicht über die waldeckschen Archive gab. Nach einer Führung durch das<br />

Marburger Staatsarchiv wurde <strong>der</strong> erste Tagungstag geschlossen.<br />

Den zweiten Tag des <strong>Archivtage</strong>s eröffnete Staatsarchivrat Dr. Heinrich Otto<br />

Meisner mit seinem Vortrag „Zur archivalischen Terminologie“. Zu diesem Thema<br />

wurde ein Ausschuss gebildet, welcher sich damit eingehend beschäftigen sollte,<br />

damit dieses Thema auf den nachfolgenden <strong>Archivtage</strong>n weiterführend erörtert<br />

werden konnte. Als letzter Redner sprach Dr. Rogge über „Zeitgeschichtliche<br />

Sammlungen als Aufgabe mo<strong>der</strong>ner Archive“. Nach seinem Vortrag wurde <strong>der</strong><br />

Archivtag geschlossen. 63<br />

Der 22. Archivtag fand zum dritten Mal in <strong>der</strong> bisher kurzen Geschichte <strong>der</strong><br />

<strong>Deutschen</strong> <strong>Archivtage</strong> wie<strong>der</strong> in Österreich, genauer gesagt in Linz und Wien, statt.<br />

Jedoch war es lange Zeit fraglich, ob <strong>der</strong> Archivtag 1930 stattfinden würde. <strong>Die</strong><br />

Vorsitzenden des Ausschusses zur Vorbereitung des <strong>Archivtage</strong>s 64 überlegten, ob<br />

eine Verlegung des <strong>Archivtage</strong>s aufgrund <strong>der</strong> Wahlen in <strong>der</strong> We<strong>im</strong>arer Republik<br />

nicht sinnvoll gewesen wäre, um somit den deutschen Archivaren die Möglichkeit zu<br />

bieten, an den Wahlen teilnehmen zu können. 65 Es wurde jedoch gegen eine<br />

Verlegung entschieden. Somit fand <strong>der</strong> Archivtag <strong>im</strong> September 1930 wie geplant<br />

statt.<br />

Wie<strong>der</strong> einmal erstreckte sich dieser auf zwei Tage. Den ersten Tag eröffnete Dr.<br />

Ignatz Zibermayr, Direktor des oberösterreichischen Landesarchivs, mit seinem<br />

Vortrag über das Selbige. Ihm schloss sich Prof. Dr. Albert Brackmann,<br />

63 Vgl. KB 77 Jg. (1929), Nr. 1-3.<br />

64 <strong>Die</strong>s waren zu diesem Zeitpunkt Dr. Müsebeck (Potsdam), Prof. Dr. Brackmann (Berlin), Dr.<br />

Riedner (München), Dr. Bittner (Wien) und Dr. Wentzcke (Düsseldorf). Vgl: GStA Berlin, Rep. 178<br />

(A), VII, Vol. II.<br />

65 Vgl. GStA Berlin, Rep. 178 (A), VII, 3A3, Vol. II., Bl. 208.<br />

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