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Die Konstituierung der Archivtage im Deutschen Kaiserreich

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<strong>Die</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Archivtage</strong><br />

die Wege zu leiten, in dem Photochemikern und Archivaren Gelegenheit zu<br />

gemeinsamer Arbeit geboten wird.“ 20<br />

Danach berichtete <strong>der</strong> Gehe<strong>im</strong>e Archivrat Dr. Bailleu vom ersten internationalen<br />

Kongress <strong>der</strong> Archivare und Bibliothekare in Brüssel, <strong>der</strong> vom 28. bis 31. August<br />

1910 stattfand. Abschließend hielt <strong>der</strong> Archivdirektor Gehe<strong>im</strong>er Archivrat Prümers<br />

einen Diavortrag über die Siegel des Posener Staatsarchivs. Vor <strong>der</strong> Schließung des<br />

<strong>Archivtage</strong>s wurde wie jedes Jahr <strong>der</strong> nächste Tagungsort best<strong>im</strong>mt. So wurde Graz<br />

für den elften Archivtag ausgewählt, 21 <strong>der</strong> am 04. und 05. September 1911 stattfand.<br />

Zentrale Themen waren das staatliche Archivwesen in Österreich und das<br />

steiermärkische Statthaltereiarchiv in Graz. Zudem sprach <strong>der</strong> Gehe<strong>im</strong>e Archivrat<br />

Dr. Z<strong>im</strong>mermann über die Frage: „Was sollen Archive sammeln?“ und Dr. Grotefend<br />

berichtete über „Neuere Archivbauten in Norddeutschland“. 22<br />

Dem zwölften Archivtag in Würzburg, 09. und 10. September 1912, ging ein<br />

Begrüßungsabend am 08. September voraus. Seit einigen Jahren war es üblich, dass<br />

sich die Teilnehmer <strong>der</strong> Generalversammlung des Gesamtvereins und des<br />

<strong>Archivtage</strong>s zu einem geselligen Abend vor Beginn <strong>der</strong> Tagungen trafen. <strong>Die</strong>ser<br />

scheint von beson<strong>der</strong>em Interesse für die Herausgeber des Korrespondenzblattes des<br />

Gesamtvereins gewesen zu sein, fand er doch Erwähnung <strong>im</strong> Protokoll. Auf diesem<br />

Begrüßungsabend hielt <strong>der</strong> Kreisarchivar von Würzburg, Dr. August Sperl, zwei<br />

Ansprachen. In <strong>der</strong> ersten, als ernste Ansprache beschrieben, erinnerte er an die<br />

bisherigen <strong>Archivtage</strong>, während er in seiner zweiten einen Auszug aus einer<br />

Archivgeschichte des Jahres 2012, also eine Zukunftsvision, darbot. Im Anschluss<br />

trug er ein Gedicht mit dem Titel „Der alte Archivar“ vor.<br />

„Der alte Archivar“<br />

Im kühlen Gewölbe, aufs Pult gebückt,<br />

so weltverloren, so weltentrückt,<br />

sitzet und forschet, wie manches Jahr,<br />

also auch heute <strong>der</strong> Archivar.<br />

20 Protokolle des Zehnten <strong>Deutschen</strong> Archivtags zu Posen, 1910, S. 29.<br />

21 Vgl. Protokolle des Zehnten <strong>Deutschen</strong> Archivtags zu Posen, 1910.<br />

22 Vgl. Protokolle des Elften <strong>Deutschen</strong> Archivtags zu Graz, 1911.<br />

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