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HEALTH

Dr. Claudio Lorenzet’s Gesundheits-Kolumne

UNTERSCHÄTZEN

SIE NIE PROSTATA

Mit zunehmendem Alter vergrössert sich die Prostata (Vorsteherdrüse) des Mannes. Die

Prostata ist etwa so gross wie eine Kastanie; sie liegt direkt unter der Blase und umgibt die

Harnröhre wie ein Ring. Sie produziert den grössten Teil der Flüssigkeit beim Samenerguss.

Diese Grössenzunahme der Prostata mit zunehmendem Alter kann Beschwerden verursachen,

zum Beispiel kann das Wasserlösen erschwert werden. Nächtliches, vermehrtes Urinieren kann

auch ein Hinweis für eine gutartige (oder bösartige) Vergrösserung sein.

80

Prozent (!) aller Männer über

60 Jahre haben Probleme mit

der Prostata. Zudem steigt mit

zunehmendem Alter das Risiko für die Entstehung

von bösartigen Zellen in der Prostata.

Prostatakrebs ist übrigens die zweithäufigste

krebsbedingte Todesursache bei

Männern. Jeden Tag erfahren rund 15

Männer in der Schweiz, dass sie an Prostatakrebs

erkrankt sind, und jährlich sterben

rund 1500 Männer an dieser Krebsart,

welche bei frühzeitiger und regelmässiger

Untersuchung gut behandelbar wäre. Es

ist somit Zeit, über das Thema Prostatakrebsvorsorge

zu sprechen – zu Hause, am

Stammtisch – tauschen Sie sich mit Ihren

Kollegen/Freunden aus!

JEDES JAHR STERBEN IN DER SCHWEIZ

FAST GLEICH VIELE MÄNNER AN PRO-

STATAKREBS WIE FRAUEN AN BRUST-

KREBS.

Währendem Frauen regelmässig zur Vorsorgeuntersuchung

gehen (Mammografie,

Ultraschall) verpassen es viele Männer,

den einfachen PSA-Bluttest (ab 50. Lebensjahr)

regelmässig durchführen zu lassen.

Woran liegt es? Am Schamgefühl?

Aus Angst? An der hohen Krankenkassenfranchise,

welche man nicht beanspruchen

will? Es ist Zeit, meine Herren, sich

mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Jeder sollte seinen PSA-Wert kennen.

VORSORGEUNTERSUCHUNG

Jedem Mann im Alter von 50 bis 70 Jahren

ist ein individuelles Gespräch mit dem

Hausarzt (oder Urologen) zu empfehlen.

Dabei sollte über Risiken, Diagnoseverfahren

und Therapiemöglichkeiten inklusive

Nebenwirkungen informiert werden.

Jährlich sollte der Prostatatumormarker

bestimmt werden mit Abtastung der

Prostata durch den Darm (oder/und Ultraschalluntersuchung).

Auch wenn diese

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