Die MASSAI - Ostafrika - bei DuEPublico
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<strong>Die</strong> Massai haben ihre Behausungen und ihre Siedlungsform den gegebenen Bedingungen<br />
angepasst. Der geringe Aufwand zur Errichtung ihres Heims ermöglicht es ihnen, das<br />
Nomadenleben nicht aufzugeben.<br />
Modellaufnahme<br />
C. Schmiede<br />
Trotz der großen Begabung der Waffenschmiede, trotz ihrer Notwendigkeit für die Massai-<br />
Krieger nehmen die Schmiede die niedrigste soziale Stellung unter den Massai ein. Sie gelten<br />
als unrein, schon ihr Anwesen bringt Unheil über den Stamm. Deswegen leben sie, von den<br />
übrigen getrennt, in einem eigenen Kral. Obwohl die Massai von ihnen Speere, Schwerter und<br />
Handwerkzeug beziehen, bleiben die Schmiede - mögen sie noch so große Künstler in ihrem<br />
Fach sein - mit ihren Familien das verpönte und verspottete Volk. Ihr Handwerk ist erblich.<br />
Während die Krale der Massai-Krieger, die an gute Weideplätze gebunden sind, immer<br />
wieder verschwinden, bleiben die Schmiede an einem Ort, denn sie benötigen für ihren Beruf<br />
Holzkohle und eisenhaltigen Sand.<br />
Stellungnahme<br />
<strong>Die</strong> Massai sind ein Volk, das trotz den bitteren Erfahrungen der Vergangenheit, ihren<br />
Charakter und ihre Lebensweise nicht geändert hat. Hungersnöte, Rinderpesten, die hohe<br />
Kindersterblichkeit, hervorgerufen durch Infektionen und mangelnde Hygiene,<br />
Geschlechtskrankheiten und die berüchtigte Schlafkrankheit, konnten die Stämme nicht<br />
vernichten. Obwohl man in Tanganjika und Kenia Schulen zur Fortbildung der Eingeborenen<br />
errichtet hat, werden die gelehrigen Massai nicht sesshaft, sondern kehren zu ihren<br />
Angehörigen zurück. Vielleicht sollte man nicht versuchen die Massai sesshaft zu machen,<br />
eher sollte man darauf hinzielen, den zur Schule gehenden soviel zu lehren, dass sie ihr<br />
erworbenes Wissen auch ihrem Stamm vermitteln können.<br />
Literaturnachweis:<br />
(1) Schmid, Walter:<br />
Selbander zum Kilimandscharo<br />
Bern 1959