Architektur verstehen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
JEREMY MELVIN<br />
ARCHITEKTUR VERSTEHEN
JEREMY MELVIN<br />
ARCHITEKTUR VERSTEHEN<br />
Von der Alten Welt zum Bioklimatismus<br />
E. A. Seemann
Inhalt<br />
ANTIKE &<br />
MITTELALTER<br />
Vorderer Orient<br />
12<br />
Indien<br />
14<br />
Griechische Vorklassik<br />
16<br />
Griechische Klassik<br />
18<br />
Konfuzianismus<br />
22<br />
Römische Klassik<br />
24<br />
Präkolumbische<br />
Kulturen<br />
26<br />
Schintoismus<br />
30<br />
Spätantike und<br />
Romanik<br />
32<br />
Islamische Baukunst<br />
34<br />
Tempel Südostasiens<br />
36<br />
Sakralbauten<br />
der Gotik<br />
38<br />
Profanbauten<br />
der Gotik<br />
40<br />
RENAISSANCE &<br />
BAROCK<br />
Erfindungen<br />
44<br />
Humanismus<br />
46<br />
Idealismus<br />
48<br />
Manierismus<br />
50<br />
Frömmigkeit<br />
52<br />
Regionalstile der<br />
Renaissance<br />
54<br />
Barock<br />
56<br />
Absolutismus<br />
58<br />
Barock in England<br />
62<br />
Rokoko<br />
64<br />
Palladianismus<br />
66<br />
Georgianischer<br />
Urbanismus<br />
68<br />
19. JAHR-<br />
HUNDERT<br />
Klassizismus<br />
72<br />
Exotismus<br />
74<br />
Sprechende<br />
<strong>Architektur</strong><br />
76<br />
Technischer<br />
Historismus<br />
78<br />
Glas-Eisen-<br />
<strong>Architektur</strong><br />
80<br />
Mittelalter -<br />
begeisterung<br />
82<br />
Viktorianische Ära<br />
84<br />
Öffentliche<br />
Monumentalbauten<br />
86<br />
Anti-Urbanismus<br />
88<br />
Jugendstil<br />
90<br />
Imperialismus<br />
92
MODERNE<br />
Expressionismus<br />
98<br />
Usonianism<br />
100<br />
Konstruktivismus<br />
102<br />
Purismus<br />
104<br />
Rationalismus<br />
106<br />
Funktionalismus<br />
108<br />
Wolkenkratzer<br />
110<br />
Totalitarismus<br />
112<br />
Corporate<br />
Architecture<br />
114<br />
Brutalismus<br />
118<br />
JENSEITS DER<br />
MODERNE<br />
Strukturalismus<br />
122<br />
Regionalismus<br />
124<br />
Metabolismus<br />
126<br />
Postmoderne<br />
128<br />
Technikbegeisterung<br />
130<br />
Neorationalismus<br />
134<br />
Dekonstruktivismus<br />
136<br />
Ökologisches Bauen<br />
138<br />
Metarationalismus<br />
140<br />
Performatismus<br />
142<br />
Ornamentalismus<br />
144<br />
Gigantismus<br />
146<br />
Bioklimatismus<br />
148<br />
EINLEITUNG &<br />
ANHANG<br />
Einleitung<br />
6<br />
Erläuterungen<br />
zum Gebrauch<br />
8<br />
Verzeichnis der<br />
Bauwerke<br />
152<br />
Verzeichnis der<br />
Architekten<br />
158<br />
Glossar<br />
162<br />
Zeittafel<br />
164<br />
Städteverzeichnis<br />
166<br />
Fotonachweis<br />
167
6 Einleitung<br />
4<br />
Wir sind umgeben von <strong>Architektur</strong>.<br />
Sie ist Teil unserer Erlebniswelt und<br />
unseres Alltags, und somit beeinflusst sie<br />
unsere Lebensmuster ebenso tief greifend<br />
wie unterschwellig. Sie bestimmt, an wel -<br />
cher Stelle wir ein Gebäude betreten oder<br />
wie wir uns durch es hindurchbewegen; sie<br />
weckt in uns Erinnerungen, Empfindungen,<br />
Vorstellungen und Assoziationen.<br />
Zwischen der Baukunst verschiedener<br />
Zeiten, Orte und sozialer Kontexte gibt es<br />
große Unterschiede. Sie erlauben uns,<br />
Bauten bestimmten Stilbewegungen oder<br />
»...ismen« zuzuordnen.<br />
Dieser Führer soll ein Verständnis der<br />
wich tigsten <strong>Architektur</strong>epochen, -stile und<br />
-trends ermöglichen. Die Unterschiede zwi -<br />
schen ihnen sind meist im Technisch-Materiellen<br />
begründet, etwa der Bauaufgabe,<br />
dem lokalen Klima und den verfüg baren<br />
Baustoffen. Mit der Zeit bilde ten sich<br />
Konventionen heraus, die in den lokalen<br />
Kulturen langlebige Bautraditionen ent -<br />
stehen ließen. Über verschiedene Wege –<br />
Eroberungen, aber auch Handel – wirkten<br />
solche Traditionen auch auf die Gesellschaften<br />
und Kulturen anderer Länder. So<br />
führten beispielsweise die Europäer ihre<br />
heimische <strong>Architektur</strong> in die Kolonien ein.<br />
Liegen die Ursprünge der <strong>Architektur</strong> im<br />
Bedürfnis, sich einen Lebensraum zu schaf -<br />
fen, so fanden sich schnell Wege, mit den<br />
baulichen Notwendigkeiten auch Ideen aus -<br />
zudrücken, zum Beispiel den Göttern und<br />
den von ihnen regierten Naturelementen<br />
einen ihnen gemäßen Ausdruck zu geben.<br />
Dies gilt gewissermaßen heute noch: Archi -<br />
tek tur ermöglicht, unseren Platz in der<br />
Gesellschaft zu bestimmen und Kontakte zu<br />
Freun d en und Besuchern zu pflegen.<br />
Dieses Buch bietet eine Einführung in die<br />
wichtigsten <strong>Architektur</strong>bewegungen und<br />
die ihnen zugrunde liegenden Konzepte und<br />
Eigentümlichkeiten. Es bietet zwar keine<br />
»Checkliste« zum Abhaken von Charakteristika<br />
bestimmter Stile, erläutert aber, wie<br />
Architekten eine spezifische Ästhetik<br />
einsetzen, um praktische Probleme zu lösen<br />
und Ideen Ausdruck zu verleihen.<br />
Bei verschiedenen <strong>Architektur</strong>strömungen<br />
können durchaus die gleichen Stilmerkmale<br />
in Erscheinung treten, so wie sich manche<br />
Architekten und Bauwerke mühelos mindestens<br />
zwei Begriffen zuordnen lassen. Wir<br />
haben fünf Grundkategorien erarbeitet, die<br />
auf der nächsten Seite beschrieben werden.<br />
Während manche Stile über einen langen<br />
Zeitraum relativ konstant bleiben, sind<br />
andere einem beständigen Wandel unterlegen.<br />
So zeigt etwa das Kapitel Konfuzianismus<br />
die Kontinuität der chinesischen<br />
Bautradition, während die indische Baukunst<br />
belegt, dass eine <strong>Architektur</strong>tradition<br />
ebenso sehr von Veränderung, Anpassung<br />
und fremden Motiven gekennzeichnet wird<br />
wie von Konstanten. Bei vielen Stilrichtun -<br />
gen wiederum wird deutlich, mit welchem<br />
Tempo Ideen aufgegriffen werden, nur um<br />
nach wenigen Jahrzehnten von neuen,<br />
gefälligeren Trends abgelöst zu werden.<br />
Und schließlich können mehrere Tendenzen<br />
koexistieren, selbst wenn sie zunächst widersprüchlich<br />
erscheinen. Dies gilt etwa für die<br />
Epoche der öffentlichen Monumentalbauten<br />
und der Mittelalterbegeisterung im 19. Jahrhundert,<br />
die beide eine Reaktion auf<br />
dieselben Herausforderungen darstellen.<br />
Vor der Mitte des 19. Jahrhunderts begrif -<br />
fen sich Architekten nicht als Anhänger<br />
einer bestimmten Stilrichtung. Erst mit der<br />
zunehmenden Politisierung der <strong>Architektur</strong><br />
ab den 1830er Jahren wurde die Entscheidung<br />
für einen Stil zu einer ideologischen<br />
Entscheidung. Im frühen 20. Jahr hundert<br />
schließlich war der Anschluss an eine<br />
bestimmte Bewegung zum Muss geworden.<br />
Erst in jüngster Zeit wehren sich Architekten<br />
gegen solche Kategorisierungen.
Einleitung 7<br />
FÜNF KATEGORIEN VON BEGRIFFEN<br />
1 EINE GESAMTKULTURELLE TENDENZ,<br />
zum Beispiel Humanismus oder Klassizismus<br />
GKT<br />
Diese Kategorie umfasst Baustile und<br />
Bauten denzen, die aus gesamtkulturellen<br />
Strömun gen hervorgingen. Gelegentlich<br />
gelang es <strong>Architektur</strong>trends auch, neue<br />
Maßstäbe in der allgemeinen kulturellen<br />
Entwicklung zu setzen. Meistens finden sich<br />
Entsprechun gen in anderen künstlerischen<br />
Disziplinen. Auch weniger langlebige<br />
gesamtkulturelle Ten denzen kennzeichnen,<br />
dass ihre Anschauungen große Ausstrah -<br />
lungskraft haben.<br />
2 VON ARCHITEKTEN DEFINIERTE ODER<br />
GEPRÄGTE BEWEGUNGEN, zum Beispiel<br />
Purismus oder Strukturalismus<br />
ADB<br />
Die Begriffe dieser Gruppe betreffen zumeist<br />
das 19. und 20. Jahrhundert, als viele Archi -<br />
tekten die Notwendigkeit sahen, sich selbst<br />
und ihre Ideen zu definieren. Wo möglich<br />
schlossen sie sich mit Gleichgesinnten zu -<br />
sammen, um ihre Vorstellungen durch zu -<br />
setzen – häufig durch die Veröffent lichung<br />
von Manifesten. Obwohl von Archi tekten<br />
definierte Bewegungen oft mit eloquenter<br />
Rhetorik glänzen, mangelt es ihnen häufig<br />
an der intellektuellen Tiefe von weni ger be -<br />
wusst heraufbeschwo renen »…ismen«.<br />
3 IM NACHHINEIN DEFINIERTE<br />
BEWEGUNGEN, zum Beispiel Griechische<br />
Vorklassik oder Manierismus<br />
NDB<br />
Diese Begriffe helfen, rückblickend Erschei -<br />
nungen zusammenzufassen, die zufällig<br />
oder zusammenhanglos aufzutreten schie -<br />
nen. Die Erbauer von Knossos werden sich<br />
kaum als Griechische Vorklassik bezeichnet<br />
haben, existierte doch die Vorstellung des<br />
Klassischen noch nicht. Dennoch trugen sie<br />
zur Ausbildung der Griechischen Klassik bei.<br />
Die nachträgliche Definition von Bewegun -<br />
gen ist ein wichtiges Mittel, genau untersuchen<br />
zu können, wie Bautrends im Laufe<br />
der Zeit verschmolzen, auseinander hervor -<br />
gingen und sich entwickelten.<br />
4 PROPAGIEREN VON IDEEN, zum<br />
Beispiel Frömmigkeit oder Totalitarismus<br />
PI<br />
Kunst besitzt mehr oder weniger explizit das<br />
Potenzial, Vorstellungen und Ideen zum<br />
Aus druck zu bringen. Die Beziehung zwi -<br />
schen <strong>Architektur</strong> und Ideologie ist daher<br />
eine besondere. <strong>Architektur</strong> kostet Geld. Je<br />
größer das Bauwerk ist, desto reicher und<br />
mächtiger ist folglich auch der Bauherr und<br />
desto größer ist sein Interesse, sein Anliegen<br />
zu demonstrieren.<br />
5 NATIONALE ODER REGIONALE<br />
TENDENZEN, zum Beispiel Schintoismus<br />
oder Usonianism<br />
NRT<br />
Bis zu dem Zeitpunkt, als man dank des<br />
technischen Fortschritts das Raumklima<br />
verän dern und Baustoffe auch aus großen<br />
Entfer nungen herbeiholen konnte, war die<br />
Einbindung von <strong>Architektur</strong> in die Umgebung<br />
unvermeidbar. Die Inter aktion zwi -<br />
schen Anschauungen und Vorstellungen<br />
einer Gesellschaft sowie Klima, Topo grafie<br />
und Baumaterialien bedingte ortsbezogene,<br />
charak te ris tische Bautraditionen. Sie lassen<br />
sich als natio nale oder regionale Tendenzen<br />
be schreiben und waren im 19. Jahrhundert<br />
oft mit der Frage nach der nationalen Identität<br />
verknüpft.
8<br />
Erläuterungen zum Gebrauch<br />
Den fünf hier vorgestellten Katego -<br />
GKT<br />
rien sind Kürzel zugeordnet, damit Sie<br />
sofort erkennen können, ob ein Begriff einer<br />
gesamtkulturellen Tendenz (GKT), einer von<br />
Architekten definierten Bewegung (ADB),<br />
einer im Nachhinein definierten Bewegung<br />
(NDB), dem Propagieren von Ideen (PI) oder<br />
einer nationalen oder regionalen Tendenz<br />
(NRT) zuzuordnen ist.<br />
2<br />
EINFÜHRUNG<br />
Jede Doppelseite beginnt mit einer<br />
kurzen Einführung in die Grundzüge des<br />
behandelten Stils oder »…ismus«.<br />
1<br />
HAUPTVERTRETER<br />
Dieser Abschnitt listet die bedeu tends -<br />
ten Architekten auf, die für die be schriebe ne<br />
Stilrichtung stehen. Er entfällt im Kapitel<br />
Antike & Mittelalter, da über die frühen<br />
Baumeister kaum Informationen vorliegen.<br />
3<br />
SCHLÜSSELBEGRIFFE<br />
Diese Schlagwörter benennen The -<br />
men, Konzepte oder Charakteristika eines<br />
Stils oder einer Epoche. Sie rufen Assoziationen<br />
hervor, die es erleichtern, einen Stil zu<br />
fassen und sich später an ihn zu erinnern.<br />
4<br />
GENAUERE BESCHREIBUNG<br />
In diesem Abschnitt wird jeder Stil<br />
oder Trend in die Tiefe gehend behandelt<br />
und in seiner Bedeutung und Entwicklung,<br />
seinen Ideen, Methoden und Erkennungsmerkmalen<br />
sowie in seiner Beziehung<br />
zu anderen »…ismen« dargestellt.<br />
HAUPTWERKE<br />
Jeder Stil- oder Epochenbegriff wird mit<br />
ein oder zwei Hauptwerken vorgestellt.<br />
Sie stehen exemplarisch für die wichtigsten<br />
Merkmale der im Text behandelten Strömung.
Erläuterungen zum Gebrauch 9<br />
WEITERE BAUWERKE<br />
Ergänzend werden weitere Bauwerke auf -<br />
gelistet, welche die jeweilige Stilrichtung<br />
vorbildhaft darstellen. Wo möglich, wurden<br />
Bauten in der Nähe der Hauptwerke<br />
ausgewählt, so dass Sie Ihre Kenntnisse bei<br />
einem Besuch vertiefen können.<br />
9<br />
SIEHE AUCH<br />
Stile oder Bewegungen stehen häufig<br />
im Zusammenhang. Die hier genannten »…<br />
ismen« verweisen auf Gemeinsamkeiten.<br />
0<br />
NICHT JEDOCH<br />
Viele ästhetische Strömungen schlie -<br />
ßen sich gegenseitig aus; sie sind unver -<br />
einbar im Hinblick auf Voraussetzungen,<br />
Methoden und Ideen. In diesem Abschnitt<br />
werden Stilbegriffe aufgeführt, die mit dem<br />
im Text behandelten inkompatibel sind.<br />
Anhang<br />
VERZEICHNIS DER BAUWERKE<br />
Das Verzeichnis listet die Bauwerke alphabetisch<br />
und nennt zu jedem Ort, Baudaten<br />
und die Stilepoche oder Strömung, der es<br />
zuzurechnen ist. Bedenken Sie: Wir können<br />
hier nur eine Auswahl aller <strong>Architektur</strong>schätze<br />
präsentieren.<br />
VERZEICHNIS DER ARCHITEKTEN<br />
In diesem Teil finden Sie die Namen der<br />
Hauptvertreter und Hauptvertreterinnen der<br />
behandelten künstlerischen Strömungen.<br />
Genannt werden die Lebensdaten des<br />
Architekten und der »...ismus«, dem sein<br />
Schaffen am ehesten zuzuordnen ist.<br />
GLOSSAR<br />
Das Glossar erläutert im Buch verwendete<br />
wichtige Grundbegriffe und auch andere,<br />
hier nicht verwendete Begriffe, die Ihnen<br />
aber bei der Besichtigung von Bauwerken<br />
und in der Literatur immer wieder begegnen<br />
werden.<br />
ZEITTAFEL<br />
Sie dient der Einordnung der behandelten<br />
Stilrichtungen, Epochen und Bewegungen<br />
auf einer Zeitskala. Nationale und regionale<br />
Tendenzen sind in der Regel besonders lang -<br />
lebig. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen,<br />
dass sie auf geografische und<br />
klimatische Gegebenheiten reagieren und in<br />
den lokalen kulturellen Traditionen auf -<br />
gehen. Selbst im Wandel prägen sie dann<br />
nationale Identität und lokale Gesell schafts -<br />
struktur stark. Aus dem gleichen Grund<br />
vollziehen sich Veränderungen in den<br />
gesamt kulturellen Tendenzen typischerweise<br />
in Übereinstimmung mit dem allgemeinen<br />
gesellschaftlichen Wandel. Beide Kategorien<br />
umfassen tendenziell längere Zeiträume als<br />
Bewegungen, die von Architekten selbst –<br />
einer Einzelperson oder einer Gruppe – mit<br />
einer bestimmten Absicht begründet<br />
werden. Dagegen können »…ismen«, die<br />
bestimmte Ideen propagieren, kurz- oder<br />
langlebig sein. Dies hängt von der Lebensdauer<br />
der Ideologie ab, und sollte diese<br />
wiederkehren, impliziert dies nicht auto -<br />
matisch den Rückgriff auf den ursprüng -<br />
lichen Stil. Ande rerseits können Historiker<br />
oder <strong>Architektur</strong> kritiker im Nachhinein einen<br />
neuen Arbeits begriff für eine Strömung oder<br />
einen Trend prägen, um ihn gegenüber zeitgleichen,<br />
vorangehenden oder nachfolgen -<br />
den Bewegungen abzugrenzen.<br />
STÄDTEVERZEICHNIS<br />
Dieser Abschnitt führt Städte und Orte mit<br />
Beispielen für eine bestimmte Stilrichtung<br />
oder Epoche auf. Auch hier kann nur eine<br />
Auswahl präsentiert werden. Der Schwerpunkt<br />
liegt auf Bauten in den wichtigsten<br />
Weltstädten.
1ANTIKE &<br />
MITTELALTER
12<br />
Vorderer Orient<br />
2<br />
Die frühen Hochkulturen entstanden<br />
trotz vergleichbarer Rahmenbedingungen<br />
zumeist unabhängig voneinander<br />
und entwickelten unterschiedliche Charakteristika.<br />
Im Vorderen Orient kam es<br />
hingegen durch die große Nähe der antiken<br />
Zivilisationen schon früh zu wechselseitiger<br />
Beeinflussung. Auch wirkten sie mit an der<br />
Herausbildung der griechischen Klassik und<br />
wurden wiederum von dieser beeinflusst.<br />
3<br />
4<br />
Monumentalität, Gedenken,<br />
Sklavenarbeit, Zivilisation<br />
Im 2. und 3. Jahrtausend v. Chr. waren<br />
im Vorderen Orient mit einem stabilen<br />
Klima und der Verfügbarkeit von Flusswasser<br />
die Voraussetzungen für die Entwicklung<br />
hochstehender Zivilisationen gegeben. Die<br />
einflussreichste und langlebigste entstand im<br />
Wüstenland Ägypten, wo die regel mäßigen<br />
Nilüberschwemmungen für fruchtbares<br />
NDB<br />
Ackerland sorgten. Schon seit frühester Zeit<br />
sind dort Siedlungen nach gewiesen und bis<br />
zu Beginn des 3. Jahrtausends entstanden<br />
Bauten, die in Ruinen bis heute überdauert<br />
haben. Zu den bemerkenswertesten Überresten<br />
zählen Grab anlagen und Tempel, die<br />
die theokratischen Grundlagen des antiken<br />
Ägypten wider spiegeln. Die Entwicklung der<br />
<strong>Architektur</strong> gewährt auch Einblicke in die<br />
wechselhaften Machtverhältnisse zwischen<br />
Königen und Priestern.<br />
Die bekanntesten ägyptischen Bauwerke,<br />
die Pyramiden, dienten als Königsgräber und<br />
symbolisieren den Übergang des Pharaos<br />
von der irdischen Sphäre in das Jenseits.<br />
Erste Beispiele datieren aus dem frühen<br />
3. Jahrtausend. Ihren Höhepunkt erreichten<br />
sie mit den um 2500 v. Chr. erbauten Pyramiden<br />
von Giseh. Ab 2000 v. Chr. entstan -<br />
den Tempelanlagen wie der Amuntempel<br />
von Karnak, an dem ganze Herrscherdynastien<br />
mehrere Jahrhunderte bauen ließen.<br />
Der Amuntempel ist damit nicht Monument<br />
eines Einzelregenten, sondern verdeutlicht<br />
spezifische Glaubensvorstellungen in ihrer<br />
Entwicklung. In einzelnen Elementen nimmt<br />
er die griechisch-römische Baukunst vorweg,<br />
etwa in den Säulen, deren Dekor durch die<br />
Natur inspiriert ist und die doch symbolischen<br />
Gehalt zum Ausdruck bringen.<br />
Reste von Zivilisationen vergleichbaren<br />
Alters finden sich auch in Mesopotamien.<br />
Zwischen Euphrat und Tigris und ihren<br />
Nebenflüssen entstanden zahlreiche Kleinstaaten,<br />
ohne jedoch die Einheit oder Kontinuität<br />
des ägyptischen Reiches zu erreichen.<br />
Viele Bauwerke wurden aus sonnengetrockneten<br />
Ziegeln errichtet. Die durch kolossale<br />
Größe und wuchtige Wände charakterisierte<br />
Mo numentalarchitektur erhielt zunehmend<br />
kunstvolleren Oberflächendekor. Ab dem<br />
4. Jahrhundert v. Chr. kam es wie in Ägypten<br />
auch zum zunehmenden Austausch mit der<br />
aufblühenden griechischen Kultur.
Vorderer Orient 13<br />
HAUPTWERKE<br />
Die Pyramiden von Giseh, Stadtrand von Kairo,<br />
um 2631–2498 v. Chr.<br />
Von links: Mykerinos-, Chephren- und Cheopspyramide.<br />
Das größte erhaltene Bauwerk der Antike – und vermutlich<br />
das berühmteste – ist die fast 150 Meter hohe<br />
Cheopspyramide. Die Pyramiden von Giseh waren<br />
Königsgräber und reflektieren die ägyptischen Jenseitsvorstellungen.<br />
Die Pyramiden sind an den Himmelsrichtungen<br />
ausgerichtet. Jede Seitenfläche stellt ein nahezu<br />
gleichseitiges Dreieck dar, und die Anordnung berücksichtigt<br />
wichtige Sternkonstellationen.<br />
8<br />
8<br />
Ischtartor, Babylon, 605–563 v. Chr.<br />
»Die Menschheit wird von Staunen erfüllt«, schrieb<br />
Nebukadnezar II. über das Ischtartor. Es war Teil seines<br />
Bauprogramms für die Hauptstadt Babylon und wurde<br />
Ischtar geweiht, der babylonischen Göttin des Kampfes<br />
und der uneingeschränkten Sexualität. Farbig glasierte<br />
Ziegelreliefs schmücken das massive Mauerwerk. Wichtiges<br />
Motiv ist der Löwe als heiliges Tier der Ischtar.<br />
WEITERE BAUWERKE<br />
ÄGYPTEN Stufenpyramide des Djoser, Sakkara, 2778–<br />
2723 v. Chr.; nördliche und südliche Pyramide des<br />
Snofru, Dahschur, 2723 v. Chr.; Sphinx, Giseh, um 2600<br />
v. Chr.; Amuntempel, Karnak, 1530–323 v. Chr.; Tempel<br />
von Luxor, 1408–1300 v. Chr.<br />
MESOPOTAMIEN Zikkurat und Tempelanlagen von<br />
Ur, 2125 v. Chr.; die Städte Assur, Nimrud und Khorsabad,<br />
1250–700 v. Chr.<br />
9<br />
0<br />
Griechische Vorklassik, Präkolumbische<br />
Kultu ren, Indien, Konfuzianismus, Sprechende<br />
<strong>Architektur</strong><br />
Gotik, Rokoko, Klassizismus, Rationalismus
14<br />
Indien<br />
2<br />
Über Jahrtausende wurde die indische<br />
<strong>Architektur</strong> geprägt durch die Inter -<br />
aktion von Lokaltraditionen und fremden<br />
Einflüssen. Die aufeinanderfolgenden<br />
Kulturen besaßen die Fähigkeit, Vorstellungen<br />
einer Tradition aufzugreifen und sie<br />
an die Bedürfnisse einer anderen Tradition<br />
anzupassen. Ergebnis ist eine extreme Vielfalt,<br />
die sich in der reichen Kulturgeschichte<br />
des Subkontinents abbildet.<br />
3<br />
4<br />
Kulturelle Synthese, Steinmetzkunst,<br />
Hinduismus, Buddhismus, Islam<br />
Wie bei einem großen, dicht besiedelten<br />
Subkontinent nicht anders zu<br />
erwarten, weist die Baukunst der von viel -<br />
fältigen Einflüssen geprägten Regionen<br />
große Unterschiede auf.<br />
An den Indusufern entstand Mitte des<br />
3. Jahrtausends v. Chr. im heutigen Pakistan<br />
eine der ältesten Zivilisationen überhaupt.<br />
Die Induskultur erlebte ihre Blüte im frühen<br />
2. Jahrtausend und brachte mehrere bedeutende<br />
Stadtanlagen hervor. Insbesondere ab<br />
dem 4. Jahrhun dert v. Chr. stellte die indische<br />
Baukunst ihre beachtliche Fähigkeit<br />
unter Beweis, fremde Einflüsse aufzunehmen<br />
und sich in einem Prozess der<br />
wechselseitigen Befruchtung von bereits<br />
NRT<br />
bestehenden Gebräuchen und neuen Ideen<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Besonders deutlich wird dies in der Sakral -<br />
architektur. Der frühen hinduistischen <strong>Architektur</strong><br />
liegen mathematische Formeln<br />
zugrunde, die allein der herrschenden Priesterkaste<br />
bekannt waren. Buddhismus und<br />
Jainismus entstanden zum Teil als Reaktion<br />
auf diese Theokratie und machten mit<br />
eigenen religiösen Kulthandlungen auch<br />
neue Bautypen erforderlich. So verlangte die<br />
vom Buddhismus eingeführte, gemeinschaftliche<br />
Anbetung nach anderen Räumlichkeiten<br />
als die Andacht des Einzelnen im<br />
Hinduismus. Auch entwickelte sich der<br />
Stupa, ein Schrein für die Asche buddhis -<br />
tischer Heiliger, die das Ziel der Erleuchtung<br />
erreicht haben. Zur Befriedigung der neuen<br />
Bedürfnisse wurden Anregungen aus Persien<br />
und auch aus Griechenland aufgegriffen.<br />
Letztere erreichten Indien mit den Feld -<br />
zügen Alexanders des Großen im 4. Jahrhundert<br />
v. Chr.<br />
Die Ankunft des Islam im 12. Jahrhundert<br />
brachte eine Blütezeit für diesen Grundzug<br />
der indischen Baukunst. Wurde die<br />
Ausschmückung tief geprägt von den<br />
Vorgaben des Islam zur bildlichen Darstellung,<br />
so bestand in der <strong>Architektur</strong> die<br />
Tendenz zur Integration von Tradition und<br />
religiöser Praxis fort. In<br />
Fatehpur-Sikri (1569–1580),<br />
der von Großmogul Akbar<br />
neu gegründeten Hauptstadt<br />
seines Reiches,<br />
verschmolzen islamische,<br />
buddhistische, hinduistische<br />
und selbst gotische Dekorelemente<br />
in symbolischer<br />
Einheit. Das Taj Mahal,<br />
errichtet im Auftrag seines<br />
Enkels Schah Jahan, wurde<br />
zum Inbegriff des indischislamischen<br />
Bauwerks.
7<br />
Indien 15<br />
HAUPTWERKE<br />
Taj Mahal, Agra, 1630–1653<br />
Das weiß schimmernde Marmorgrabmal wurde von<br />
Schah Jahan für seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal<br />
errichtet. Farbige Steininkrustationen schmücken das<br />
von Gärten umgebene Mausoleum. Es ist das bekannteste<br />
Bauwerk der indischen <strong>Architektur</strong> und versinnbildlicht<br />
zugleich deren Fähigkeit, verschiedene<br />
Traditionen und Einflüsse miteinander zu verschmelzen.<br />
WEITERE BAUWERKE<br />
INDIEN Qutb-ud-din-Minar, Delhi, 1199; Fatehpur-<br />
Sikri, Agra, 1569–1580; Grabmal von Humayun, Delhi,<br />
1585; Amber Palace, Rajasthan, 1623–1668; Jantar<br />
Mantar, Jaipur, Rajasthan, 1726–1734<br />
PAKISTAN Mohenjo-Daro und Harappa, Industal,<br />
Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr.<br />
7<br />
Hawa Mahal, Jaipur, Rajasthan, 1799<br />
Das auch als Palast der Winde bezeichnete Bauwerk<br />
gehört zum Stadtpalast des Maharadschas. Das jali<br />
(durchbrochene Fenstergitter), hier am Palast eines<br />
Radschaprinzen eingesetzt, ist eine indische Erfindung.<br />
Die Hauptfunktion bestand in der Belüftung von<br />
Gebäuden, ohne den Blick ins Innere freizugeben,<br />
weshalb es sich vor allem für Frauengemächer eignete.<br />
9<br />
0<br />
Tempel Südostasiens, Konfuzianismus, Isla mi -<br />
sche Baukunst, Regionalstile der Renaissance<br />
Klassizismus, Corporate Architecture
146<br />
Gigantismus<br />
2<br />
Wirtschaftliches Wachstum und ausgefeilte<br />
Programme für die rechnerunterstützte<br />
Konstruktion schufen die Vor -<br />
aussetzungen, um im Maßstab zu bauen. Neue<br />
Com putertechniken machten Konstruk tions -<br />
metho den noch effizienter, sodass Gebäude<br />
weiter in die Höhe ragen konnten, während<br />
technische Entwick lungen bei der Vertikal -<br />
zirkulation und im Umweltschutz es ermöglichten,<br />
dass die Gebäude nicht nur nach<br />
oben, sondern auch in die Breite neu wuchsen.<br />
So wurde mehr Raum für die kommerzielle<br />
und halböffentliche Nutzung geschaffen.<br />
1<br />
NORMAN FOSTER (1935–); SKIDMORE,<br />
OWINGS & MERRILL (gegründet 1936);<br />
RENZO PIANO (1937–); CY LEE (1938–); MOSHE<br />
SAFDIE (1938–); RAFAEL VIÑOLY (1944–); GENSLER<br />
(gegründet 1965); KOHN PEDERSEN FOX (gegründet<br />
1976)<br />
3<br />
4<br />
Höhe, Konstruktion, Wert, Effizienz,<br />
digitale Berechnung<br />
Im Jahr 1990 waren weniger als<br />
10 Gebäude der Welt höher als<br />
NDB<br />
350 Meter. Der Wettbewerb zwischen Städ -<br />
ten in den Schwellenländern und in Zentren<br />
wie Moskau oder London führte dazu, dass<br />
ihre Zahl 2017 auf über 50 angestiegen war,<br />
mit vielen weiteren in Planung. Als der Burj<br />
Khalifa in Dubai, entworfen von Skidmore,<br />
Owings & Merrill (SOM), 2010 fertiggestellt<br />
war, war er mit 828 Metern und 164 Stock -<br />
werken das höchste Gebäude der Welt,<br />
60 % höher als der Vorgänger, Taipei 101,<br />
entworfen von CY Lee. Bei Ent stehung dieses<br />
Buches ist er fast 200 Meter höher als der<br />
nächste Konkurrent, der Shang hai Tower (2015)<br />
von Gensler, der seinerseits von weiteren<br />
fast ebenso hohen Gebäuden, entworfen<br />
von Kohn Pedersen Fox (KPF), umgeben ist.<br />
Getrieben ist die Entwicklung hier vom<br />
ökonomischen Wachstum und von hoch -<br />
entwickelter, digitaler Technik. Durch Ersteres<br />
können die zusätzlichen Kosten von hohen<br />
Gebäuden getragen werden, und es macht<br />
eine dich tere, effizientere und nachhaltigere<br />
Bau weise noch dringlicher. Letzteres versetzt<br />
Architekten in die Lage, die Funktions weise
Gigantismus<br />
147<br />
von Konstruk tionen zu analysieren. Das setzt<br />
die Schwer kraft zwar nicht außer Kraft, er wei -<br />
tert aber deutlich die Möglich keiten des Um -<br />
gangs mit ihr, eröffnet Wege für eine verbes -<br />
serte Verti kalzirkulation und Belüf tung sowie<br />
die Simu lation äußerer Ein wirkungen wie Wind.<br />
Der Burj Khalifa stützt sich auf die Erfahrun -<br />
gen, die SOM beim Bau hoher Gebäude<br />
gewonnen hat, darunter der Sears (heute<br />
Willis) Tower in Chicago (1974), der über<br />
20 Jahre lang das höchste Gebäude der Welt<br />
war und bei dem erstmals das Konzept des<br />
„abgestützten Kerns“ (buttressed core)<br />
angewandt wurde. Dank ihrer Interdependenz<br />
und des hochrationalisierten Designs lässt<br />
sich so von einem relativ kleinen Fußabdruck<br />
auf dem Boden ein gewaltiger Zuwachs an<br />
Höhe gewinnen. Die komplizierte Gestal -<br />
tung der Außenhaut bringt die Windkräfte<br />
durcheinander – und bremst sie damit.<br />
Wo Höhe nicht das einzige Ziel ist, können<br />
Hochhäuser eine andere Form annehmen,<br />
etwa bei Rafael Viñolys „Walkie Talkie“ (2014)<br />
in der Londoner City und Moshe Safdies<br />
Marina Bay Sands Resort (2010) in Singapur,<br />
dessen 57-stöckige Türme durch einen großen<br />
Dachgarten miteinander verbunden sind.<br />
HAUPTWERKE<br />
7 Burj Khalifa, Dubai, SKIDMORE, OWINGS & MERRILL,<br />
2010<br />
Bei der Fertigstellung mit über 200 Metern Vorsprung<br />
der höchste Wolkenkratzer der Welt, steht der Burj<br />
Khalifa für die seit den 1950er Jahren gesammelten<br />
Erfahrungen und die Expertise der Architekten hinsichtlich<br />
der Kräfte, die in hohen Gebäuden herrschen.<br />
8 Marina Bay Sands, Singapur, MOSHE SAFDIE, 2010<br />
Dieses riesige Resort (2400 Hotelzimmer, ein Kasino,<br />
Geschäfte, Restaurants, Konferenzzentrum und Museum)<br />
beweist, dass Fortschritte in der Konstruktions technik<br />
es ermöglichen, auf hohem Niveau ein halböffentliches<br />
Reich zu schaffen. Die zwischen den drei Türmen<br />
schwebende Sonnenterrasse verfügt über einen<br />
Swimmingpool und eine Bar sowie weit über das<br />
Hauptgebäude hinausreichende Ausleger.<br />
WEITERE BAUWERKE<br />
TAIWAN Taipei 101, Taipeh, CY LEE, 2004<br />
CHINA Shanghai World Financial Center, KOHN<br />
PEDERSEN FOX, 2008; Shanghai Tower, GENSLER, 2014<br />
GROSSBRITANNIEN „Walkie Talkie“ (20 Fenchurch<br />
Street), London, RAFAEL VIÑOLY, 2014; The Shard,<br />
London, RENZO PIANO, 2012<br />
VAE Burj Mohammed bin Rashid Tower, Abu Dhabi,<br />
NORMAN FOSTER, 2014<br />
9<br />
0<br />
Wolkenkratzer, Corporate Architecture,<br />
Metarationalismus<br />
Strukturalismus, Regionalismus,<br />
Postmoderne
148<br />
Bioklimatismus<br />
2<br />
Bioklimatische <strong>Architektur</strong> ist ein Be -<br />
griff, den der malaysische Architekt<br />
Ken Yeang verwendete, um Gebäude zu be -<br />
schreiben, die mit tropischen Klima bedin gun -<br />
gen umgehen. Wenn möglich, nutzt sie passive<br />
Mittel wie Beschattung und Formen, die<br />
den Wind beschleunigen, um Kreuzventi lation<br />
zu schaffen, häufig mithilfe ausgeklü gelter<br />
Computermodelle. Insbesondere in Ostasien<br />
untersuchen weitere Architekten, wie sich<br />
Klimakräfte mit zeitgenössischem Design kombinieren<br />
lassen, um Ressourcen zu optimieren<br />
und angenehme Umgebungen zu schaffen.<br />
1<br />
KEN YEANG (1948–); KENGO KUMA (1954–);<br />
WONG MUN SUMM (1962–); LI XIAODONG<br />
(1963–); KONGJIAN YU (1963–); RICHARD<br />
HASSELL (1966–); VO TRONG NGHIA (1976–)<br />
3<br />
4<br />
Klima, Regionalismus, Natur,<br />
tropische <strong>Architektur</strong><br />
Regionale, ans Klima angepasste<br />
Varianten moderner <strong>Architektur</strong><br />
tauchten zuerst in den 1950er Jahren auf.<br />
Mit dem Heranwachsen neuer Wirtschafts -<br />
räume standen Architekten vor der Heraus -<br />
forderung, Gebäude zu entwerfen, die mit<br />
unterschied lichen ökonomischen und klima -<br />
tischen Bedingungen umgehen. Mit der Ent -<br />
wicklung digitaler Entwurfs- und Herstellungs -<br />
techniken steigt die Zahl möglicher Lösungen,<br />
während auf die lokalen Besonderheiten<br />
reagierende <strong>Architektur</strong> und Stadtplanung<br />
unverzichtbar scheinen, um dem Klima -<br />
wandel zu begegnen. Zu den Kennzeichen<br />
bioklimatischen Designs gehören passive<br />
Sonnenenergiesysteme, Beschattung, die<br />
Kontrolle direkter Sonnen einstrahlung und<br />
Bepflanzung, um eine Balance zwischen der<br />
entworfenen und der natürlichen Umgebung<br />
zu erreichen. Die Aufteilung zwischen innerem<br />
und äußerem Raum wird durch Zwischen -<br />
zonen verwischt. WOHA, gegründet von<br />
Wong Mun Summ und Richard Hassell, haben<br />
ADB<br />
diese Prinzipien mitentwickelt. Die Gebäude<br />
dieses Büros beziehen die Natur in die gebaute<br />
Umgebung ein und reagieren gleichzeitig auf<br />
die Herausforderungen schnell wachsender<br />
Städte und Ökonomien in der Region. Ihre<br />
hohen Gebäude wenden Ver dichtung ins<br />
Positive, indem sie Winde in der Höhe zur<br />
Klimatisierung und Ventilation einfangen und<br />
Vegetation auf den Fassaden zur Beschattung<br />
nutzen. Kongjian Yu und Li Xiaodong bringen<br />
die traditionelle chinesische Rücksicht nahme<br />
auf die Natur in Entwürfe des 21. Jahrhun -<br />
derts ein. Yu gründete das riesige Büro<br />
Turenscape (der Name ist eine Kombination<br />
vom chinesischen „Tu“ für Land und „Ren“<br />
für Volk mit dem englischen „Scape“), das<br />
sich auf die Schaffung großflächiger Stadt -<br />
landschaften spezialisiert hat, um die Natur
Bioklimatismus<br />
149<br />
mit den städti schen Bedingun gen des heu -<br />
tigen China zusam menzuführen. Li arbeitet<br />
in einem konventionelleren, architekto -<br />
nischen Maßstab. Projekte wie seine LiYuan-<br />
Bibliothek (2011) in einer spektaku lären<br />
natürlichen Umgebung im Norden Pekings<br />
sind Entwürfe, die auf Natur, Bedarf und<br />
Kontext reagieren.<br />
Vietnam mit seiner nach Jahrzehnten des<br />
Konflikts wieder wachsenden Wirtschaft ist<br />
ebenfalls ein fruchtbarer Boden für Architek -<br />
ten, die nach einer kulturspezifischen Synthese<br />
von Modernität, örtlichen Bedin gun gen und<br />
Tradition streben. Vo Trong Nghia gehört zu<br />
den Pionieren, und sein Agrarkindergarten<br />
(2014) in Dong Nai bringt Landwirtschaft<br />
und Erziehung ebenso zusammen wie Natur<br />
und <strong>Architektur</strong>. Der japanische Architekt<br />
Kengo Kuma versucht, traditionelle kulturelle<br />
Formen zu modernisieren, Sein Noh Stage in<br />
the Forest (1996) in der Präfektur Miyagi<br />
bringt innerhalb eines erkennbar japanischen<br />
kulturellen Kontexts die Darstellungs -<br />
tradition und das Schreiner handwerk auf<br />
den heutigen Stand.<br />
HAUPTWERKE<br />
0 LiYuan Bibliothek, Peking, LI XIAODONG, 2011<br />
Diese Landbibliothek adaptiert traditionelles chinesisches<br />
Bauhandwerk und -material. Dicke Hölzer bilden die<br />
Hauptkonstruktion, dünnere Bretter die inneren Formen,<br />
und wie Flechtwerk wirkende Stöcke sorgen für<br />
Beschattung. Die Unterscheidung zwischen Möbeln<br />
(Sitze und Regale) und <strong>Architektur</strong> (Treppen und<br />
Trennwänden) ist mit Bedacht verwischt.<br />
8 Oasia Hotel Downtown, Singapur, WOHA, 2016<br />
Die Kombination von Bepflanzung und unbelebter<br />
Baukonstruktion ist kennzeichnend für Gebäude von<br />
WOHA. Hier liefert das äußere Grün Schatten, ohne<br />
kühlenden Luftzug zu bremsen, und hilft so,<br />
das unwirtliche Klima zu mildern.<br />
WEITERE BAUWERKE<br />
SINAGAPUR National Library, Singapur, KEN YEANG,<br />
2005<br />
THAILAND The Met, Bangkok, WOHA, 2009<br />
JAPAN Yusuhara Holzbrückenmuseum, Präfektur Kochi,<br />
KENGO KUMA, 2011<br />
VIETNAM Agrarkindergarten, Dong Nai, VO TRONG<br />
NGHIA, 2014<br />
9<br />
0<br />
Shintoismus, Regionalismus, Ökologisches<br />
Bauen<br />
Corporate Architecture, Postmoderne,<br />
Dekonstruktivismus
6<br />
ANHANG
152<br />
Verzeichnis der Bauwerke<br />
A<br />
AEG Turbinenhalle, Berlin<br />
(1909)<br />
Jugendstil<br />
Affleck House, Bloomfield<br />
Hills, Michigan (1941)<br />
Usonianism<br />
Agrigent, mehrere Tempel,<br />
Sizilien (510–430 v. Chr.)<br />
Griechische Klassik<br />
Al-Aksa-Moschee, Jerusalem<br />
(705 n. Chr.)<br />
Islamische Baukunst<br />
Albrechtsburg, Meißen<br />
(1470/71–1525)<br />
Profanbauten der Gotik<br />
Alhambra, Granada,<br />
(1338–1390)<br />
Islamische Baukunst<br />
Allgemeine Pensions -<br />
anstalt, Prag (1929–1933)<br />
Purismus<br />
All Saints, Margaret Street,<br />
London (1850–1859)<br />
Mittelalterbegeisterung<br />
Alte Bibliothek von San<br />
Marco, Venedig (1537–1588)<br />
Manierismus<br />
Altes Museum, Berlin<br />
(1825–1828)<br />
Klassizismus<br />
Amber Palace, Rajasthan,<br />
Indien (1623–1668)<br />
Indien<br />
America Square, The<br />
Minories, City of London<br />
(1768–1774)<br />
Georgianischer Urbanismus<br />
Amuntempel, Karnak,<br />
Ägypten (1530–323 v. Chr.)<br />
Vorderer Orient<br />
Anet, Loiretal (1547–1552)<br />
Regionalstile der Renaissance<br />
Ancy-le-Franc, Burgund<br />
(um 1543)<br />
Regionalstile der Renaissance<br />
Angkor Vat, Kambodscha<br />
(frühes 12. Jahrhundert)<br />
Tempel Südostasiens<br />
Apollinariskirche, Remagen<br />
(1839–1843)<br />
Mittelalterbegeisterung<br />
Archaeolink Visitor Centre,<br />
Aberdeenshire, Schottland<br />
(1997)<br />
Ökologisches Bauen<br />
Ashar-Moschee, Kairo<br />
(970 n. Chr.)<br />
Islamische Baukunst<br />
Auditorium Building,<br />
Chicago (1887–1889)<br />
Funktionalismus<br />
Außenministerium, London<br />
(1860–1875)<br />
Viktorianische Ära<br />
B<br />
Bahnhof King’s Cross,<br />
London (1850–1852)<br />
Glas-Eisen-<strong>Architektur</strong><br />
Bahnhof Paddington,<br />
London (1852–1854)<br />
Glas-Eisen-<strong>Architektur</strong><br />
Bahnhof St Pancras,<br />
London (1863–1874)<br />
Glas-Eisen-<strong>Architektur</strong>,<br />
Viktorianische Ära<br />
Baltimore Basilica, Mary -<br />
land, England (1806–1821)<br />
Klassizismus<br />
»Barrière« von La Villette,<br />
Paris (1785–1789)<br />
Sprechende <strong>Architektur</strong><br />
Basilica, Vicenza, Italien<br />
(1561–1617)<br />
Manierismus<br />
Basiliuskathedrale, Moskau<br />
(1555–1560)<br />
Spätantike und Romanik<br />
Bauhaus Dessau, Deutsch -<br />
land (1925)<br />
Rationalismus<br />
Bavinger House, Norman,<br />
Oklahoma (1950–1955)<br />
Usonianism<br />
Bedford Square, London<br />
(1783)<br />
Georgianischer Urbanismus<br />
Belvedere, Wien (1714–1723)<br />
Rokoko<br />
Biblioteca Laurenziana,<br />
Florenz (1524–1571)<br />
Manierismus<br />
Bibliothek Sainte-Gene -<br />
viève, Paris (1845–1851)<br />
Technischer Historismus<br />
Bibliothèque Nationale,<br />
Lesesaal, Paris (1862–1868)<br />
Technischer Historismus<br />
Blaue Moschee, Istanbul<br />
(1610–1616)<br />
Islamische Baukunst<br />
Blenheim Palace, Wood -<br />
stock, England (1705–1722)<br />
Barock in England<br />
Börse, Amsterdam (1896–1903)<br />
Technischer Historismus<br />
Brihadeshvara-Tempel,<br />
Thanjavur, Indien<br />
(1002–1010)<br />
Tempel Südostasiens<br />
British Museum, London<br />
(1823–1847)<br />
Klassizismus<br />
British Museum, Alter<br />
Lesesaal, London<br />
(1852–1857)<br />
Glas-Eisen-<strong>Architektur</strong><br />
Brügge, Rathaus (ab 1376)<br />
Profanbauten der Gotik<br />
Brügge, Tuchhalle (1282)<br />
Profanbauten der Gotik<br />
Burj Khalifa, Dubai<br />
(2004–2010)<br />
Gigantismus<br />
Burlington House (Royal<br />
Academy), London (ab 1717)<br />
Palladianismus<br />
Bürogebäude, Stockley<br />
Park, London (1988/89)<br />
Ökologisches Bauen<br />
C<br />
Canterbury, Kathedrale,<br />
England (1096–1185)<br />
Sakralbauten der Gotik<br />
Caracallathermen, Rom<br />
(211–217 n. Chr.)<br />
Römische Klassik<br />
Ca’ Rezzonico, Venedig<br />
(ab 1649)<br />
Barock<br />
Carson, Pirie & Scott,<br />
Warenhaus, Chicago (1899–<br />
1904)<br />
Jugendstil<br />
Casa del Fascio, Como<br />
(1932–1936)<br />
Totalitarismus<br />
Casa Milà, Barcelona<br />
(1905–1910)<br />
Jugendstil<br />
Castel Béranger, Miets haus,<br />
Paris (1894–1898)<br />
Jugendstil<br />
Centraal Beheer, Verwal -<br />
tungsgebäude für, Apel doorn,<br />
Niederlande (1968–1972)<br />
Strukturalismus<br />
Centre Georges Pompidou,<br />
Paris (1971–1977)<br />
Technikbegeisterung<br />
Chambord, Château de,<br />
Loiretal (1519–1547)<br />
Regionalstile der Renaissance<br />
Chartres, Kathedrale,<br />
Frankreich (1194–1260)<br />
Sakralbauten der Gotik<br />
Chichén Itzá, Ballspielplatz<br />
(um 1200)<br />
Präkolumbische Kulturen<br />
Chichén Itzá, Krieger tempel<br />
(um 1100)<br />
Präkolumbische Kulturen<br />
Chilehaus, Hamburg<br />
(1922/23)<br />
Expressionismus<br />
Chinesisches Schlösschen,<br />
Drottningholm, Schweden<br />
(1760)<br />
Exotismus<br />
Chinesisches Teehaus, Park<br />
von Sanssouci (1755–1765)<br />
Exotismus<br />
Chiswick House, London<br />
(1725–1729)<br />
Palladianismus<br />
Chorakirche, Istanbul (1050)<br />
Spätantike und Romanik<br />
Christ Church, Spitalfields,<br />
London (1714–1729)<br />
Barock in England<br />
Chrysler Building,<br />
New York (1928–1930)<br />
Wolkenkratzer<br />
Citicorp Center, New York<br />
(1978)<br />
Wolkenkratzer<br />
Clare Hall College,<br />
Universität Cambridge,<br />
England (1967)<br />
Strukturalismus
Verzeichnis der Bauwerke 153<br />
Congrexpo (Lille Grand<br />
Palais), Lille (1994)<br />
Metarationalismus<br />
Covent Garden, Markt -<br />
platz, London (1631)<br />
Georgianischer Urbanismus<br />
Cuzco, Peru (1450–1532)<br />
Präkolumbische Kulturen<br />
D<br />
Dachausbau für eine<br />
Rechtsanwaltskanzlei,<br />
Wien (1983–1988)<br />
Dekonstruktivismus<br />
Deutscher Pavillon der Welt -<br />
ausstellung, Barcelona (1929)<br />
Rationalismus<br />
Deutscher Reichstag, Berlin<br />
(1884–1918, Umbau<br />
1994–1999)<br />
Öffentliche Monumental -<br />
bauten, Ökologisches Bauen<br />
Disney-Hotels, Orlando,<br />
Florida (1989/90)<br />
Postmoderne<br />
Dnjepr-Staudamm,<br />
Ukraine (1932)<br />
Konstruktivismus<br />
Dogenpalast, Venedig<br />
(1309–1424)<br />
Profanbauten der Gotik<br />
Durham, Kathedrale,<br />
England (1093–1132)<br />
Spätantike und Romanik<br />
E<br />
Eames House, Santa Monica<br />
(1949)<br />
Technikbegeisterung<br />
Economist Building,<br />
London (1959–1965)<br />
Brutalismus<br />
Edinburgh New Town,<br />
Edinburgh (ab 1766)<br />
Georgianischer Urbanismus<br />
Eigen Haard, Wohnblock,<br />
Amsterdam (1921)<br />
Expressionismus<br />
Einsteinturm, Potsdam<br />
(1921–1921)<br />
Expressionismus<br />
Empire State Building,<br />
New York (1931)<br />
Wolkenkratzer<br />
Erechtheion, Athen<br />
(421–405 v. Chr.)<br />
Griechische Klassik<br />
Escorial, bei Madrid<br />
(1563–1584)<br />
Frömmigkeit<br />
E. U. R., Rom (1937–1942)<br />
Totalitarismus<br />
F<br />
Farbwerke Hoechst,<br />
Verwaltungsgebäude,<br />
Frankfurt am Main<br />
(1920–1925)<br />
Expressionismus<br />
Fatehpur-Sikri, Agra, Indien<br />
(1569–1580)<br />
Indien<br />
Federation Square,<br />
Melbourne (1997–2002)<br />
Metarationalismus<br />
Felsendom, Jerusalem (684<br />
n. Chr.)<br />
Islamische Baukunst<br />
Findelhaus, Florenz<br />
(1419–1427)<br />
Erfindungen<br />
Fontainebleau, Seine-et-<br />
Marne, Frankreich (ab 1528)<br />
Regionalstile der Renaissance<br />
Fordwerke, Glasfabrik -<br />
gebäude, Dearborn,<br />
Michigan (1922)<br />
Corporate Architecture<br />
Frauenzuchthaus, ehe ma -<br />
liges, Würzburg (1809–1810)<br />
Sprechende <strong>Architektur</strong><br />
Freie Universität, Berlin<br />
(1963–1979)<br />
Strukturalismus<br />
Friedhof San Cataldo,<br />
Modena, Italien (1978–1984)<br />
Neorationalismus<br />
Friedrich Werdersche<br />
Kirche, Berlin (1821–1831)<br />
Mittelalterbegeisterung<br />
G<br />
Gallaratese, Wohnblock,<br />
Mailand (1969–1973)<br />
Neorationalismus<br />
Gamble House, Pasadena,<br />
Kalifornien (1908/09)<br />
Usonianism<br />
Gandhi-Gedenkstätte,<br />
Ahmadabad, Indien<br />
(1958–1963)<br />
Regionalismus<br />
GE Building, Rockefeller<br />
Center, New York (1933)<br />
Wolkenkratzer<br />
Gent, Rathaus (1515–1528)<br />
Profanbauten der Gotik<br />
Gildehaus, Lavenham,<br />
Suffolk (1530)<br />
Profanbauten der Gotik<br />
Grabmal von Humayun,<br />
Delhi (1585)<br />
Indien<br />
Große Mauer, China<br />
(ab 214 v. Chr.)<br />
Konfuzianismus<br />
Große Moschee, Damaskus<br />
(706–715 n. Chr.)<br />
Islamische Baukunst<br />
Guaranty Building, Buffalo,<br />
New York (1894/95)<br />
Corporate Architecture<br />
Guggenheim-Museum,<br />
Bilbao (1991–1997)<br />
Dekonstruktivismus<br />
Gut Garkau, bei Lübeck<br />
(1922–1926)<br />
Funktionalismus<br />
H<br />
Hadriansvilla,<br />
Tivoli (124 n. Chr.)<br />
Römische Klassik<br />
Hafenterminal, Yokohama<br />
(1995–2002)<br />
Metarationalismus<br />
Hagia Sophia, Istanbul (532–<br />
537 n. Chr.)<br />
Spätantike und Romanik<br />
Ham Common Flats, London<br />
(1955–1958)<br />
Brutalismus<br />
Hampstead, Garten vorstadt<br />
(ab 1906)<br />
Anti-Urbanismus<br />
Harappa, Industal, Pakistan<br />
(Mitte des 3. Jahrtausends<br />
v. Chr.)<br />
Indien<br />
Harlaxton Manor,<br />
Lincolnshire (1834–1855)<br />
Viktorianische Ära<br />
Haus der Kunst, München<br />
(1933–1937)<br />
Totalitarismus<br />
Haus Schröder, Utrecht<br />
(1923/24)<br />
Rationalismus<br />
Haus Ungers, Köln (1958/59)<br />
Neorationalismus<br />
Haus Waldbühl, Uzwil,<br />
Schweiz (1907–1911)<br />
Anti-Urbanismus<br />
Hawa Mahal, Jaipur,<br />
Rajasthan (1799)<br />
Indien<br />
Hellerau, Gartenstadt,<br />
Dresden (ab 1910)<br />
Anti-Urbanismus<br />
Himmelstempel, Peking<br />
(1420)<br />
Konfuzianismus<br />
Holkham Hall, Norfolk,<br />
England (1734–1764)<br />
Palladianismus<br />
Holstentor, Lübeck<br />
(1464–1478)<br />
Profanbauten der Gotik<br />
Hôtel de Soubise,<br />
Innenausstattung,<br />
Paris (1735/36)<br />
Rokoko<br />
Hotel Tassel, Brüssel<br />
(1892–1893)<br />
Jugendstil<br />
House for Essex, Wrabness,<br />
England (2015)<br />
Hunstanton, Schule,<br />
Nor folk, England (1949–1954)<br />
Brutalismus<br />
Hysolar-Forschungs institut,<br />
Universität<br />
Stuttgart (1987/88)<br />
Dekonstruktivismus<br />
I<br />
Il Gesù, Rom (1568–1584)<br />
Frömmigkeit<br />
Il Redentore, Venedig<br />
(1576–1592)<br />
Manierismus<br />
Imagination Building,<br />
London (1990)<br />
Technikbegeisterung
154 Verzeichnis der Bauwerke<br />
India Arch, Neu-Delhi<br />
(1921–1931)<br />
Imperialismus<br />
Kasugaschrein, Nara, Japan<br />
(ab 768 n. Chr.)<br />
Schintoismus<br />
La Mezquita, Córdoba,<br />
Spanien (785–987 n. Chr.)<br />
Islamische Baukunst<br />
Löwentor, Mykene,<br />
Grie chenland (um 1250 v. Chr.)<br />
Griechische Vorklassik<br />
Ingenieurfakultät,<br />
Universität Leicester<br />
(1959–1963)<br />
Funktionalismus<br />
Inmos-Fabrik, Newport,<br />
Südwales (1980–1882)<br />
Technikbegeisterung<br />
Ischtartor, Babylon, Meso -<br />
potamien (605–563 v. Chr.)<br />
Vorderer Orient<br />
Iseschrein, Ise, Japan<br />
(701 n. Chr.)<br />
Schintoismus<br />
J<br />
Jahrhunderthalle, Breslau<br />
(1912–1913)<br />
Expressionismus<br />
Jantar Mantar, Jaipur,<br />
Rajasthan (1726–1734)<br />
Indien<br />
John Deere, Verwal tungs -<br />
gebäude für, Moline, Illinois<br />
(1957–1964)<br />
Corporate Architecture<br />
Johnson Wax, Verwal tungs -<br />
gebäude für, Racine,<br />
Wisconsin (1936–1939),<br />
Laborturm (1944–1950)<br />
Corporate Architecture<br />
Jüdisches Museum, Berlin<br />
(1992–1999)<br />
Dekonstruktivismus<br />
Justizpalast, London<br />
(1868–1882)<br />
Mittelalterbegeisterung<br />
K<br />
Kaiserpalast, Nara<br />
(8. Jahr hundert n. Chr.)<br />
Schintoismus<br />
Kaiserpalast, Verbotene<br />
Stadt, Peking (1407–1420)<br />
Konfuzianismus<br />
Kapsel-Hochhaus, Naga kin-<br />
Hotel, Tokio (1970–1972)<br />
Metabolismus<br />
Karlskirche, Wien<br />
(1716–1737)<br />
Absolutismus<br />
Keble College, Universität<br />
Oxford, England (1868–1882)<br />
Viktorianische Ära<br />
Khandariya-Mahadeo-<br />
Tempel, Khajuraho, Indien<br />
(1017–1029)<br />
Tempel Südostasiens<br />
Kings College Chapel,<br />
Universität Cambridge,<br />
England (1446–1515)<br />
Sakralbauten der Gotik<br />
Kirby Hall, Northampton -<br />
shire, England (1570–1575)<br />
Regionalstile der Renaissance<br />
Kölner Dom (1248–1880)<br />
Sakralbauten der Gotik<br />
Kolosseum, Rom<br />
(70–82 n. Chr.)<br />
Römische Klassik<br />
Konfektionsschneiderei<br />
Esder, Paris (1919)<br />
Technischer Historismus<br />
Königliche Saline,<br />
Arc-et-Senans, Frankreich<br />
(1775–1779)<br />
Sprechende <strong>Architektur</strong><br />
Königsplatz mit Glypto -<br />
thek, Antikensammlung<br />
und Propyläen, München<br />
(1815–1862)<br />
Klassizismus<br />
Kristallpalast, London (1851)<br />
Glas-Eisen-<strong>Architektur</strong><br />
Kulturzentrum Jean-Marie<br />
Tjibaou, Nouméa,<br />
Neukaledonien (1991–1998)<br />
Ökologisches Bauen<br />
Kunstgewerbeschule,<br />
Weimar (1906)<br />
Jugendstil<br />
Kunsthistorisches Museum,<br />
Wien (1869)<br />
Öffentliche Monumental -<br />
bauten<br />
L<br />
Lake Shore Drive, Chicago<br />
(1949–1951)<br />
Wolkenkratzer<br />
La Madeleine, Paris<br />
(ab 1806)<br />
Klassizismus<br />
Laons, Kathedrale,<br />
Frankreich (1155–1235)<br />
Sakralbauten der Gotik<br />
La Superga, Turin<br />
(1716–1727)<br />
Barock<br />
Lateranspalast, Rom (1586)<br />
Frömmigkeit<br />
Laxmi Vilas Palace, Baroda,<br />
Indien (1881–1890)<br />
Imperialismus<br />
Lenin-Institut, Moskau<br />
(1927)<br />
Konstruktivismus<br />
Lenin-Mausoleum, Moskau<br />
(1924–1930)<br />
Totalitarismus<br />
Letchworth, Gartenstadt,<br />
England (ab 1903)<br />
Anti-Urbanismus<br />
Lever House, New York<br />
(1951/52)<br />
Corporate Architecture<br />
Lincoln, Kathedrale<br />
(1129–1320)<br />
Sakralbauten der Gotik<br />
LiYuan Bibliothek, Peking<br />
(2011)<br />
Bioklimatismus<br />
Lloyd’s Building, London<br />
(1978–1986)<br />
Technikbegeisterung<br />
Loggia dei Lanzi, Florenz<br />
(1376–1382)<br />
Erfindungen<br />
Lomonossow-Universität,<br />
Moskau (1947–1952)<br />
Totalitarismus<br />
Los Clubes, Siedlung,<br />
Mexico City (1963/64)<br />
Regionalismus<br />
Louvre, Ostfassade, Paris<br />
(1667)<br />
Absolutismus<br />
Lovell Beach House,<br />
Newport Beach, Kalifornien<br />
(1925/26)<br />
Usonianism<br />
Lovell House, Los Angeles<br />
(1927–1929)<br />
Usoniasmism<br />
Luxor, mehrere Tempel,<br />
Ägypten (1408–1300 v. Chr.)<br />
Vorderer Orient<br />
M<br />
Machu Picchu, bei Cuzco,<br />
Peru (um 1500)<br />
Präkolumbische Kulturen<br />
Madonna di San Biagio,<br />
Montepulciano, Italien<br />
(1518–1540)<br />
Idealismus<br />
Marcellustheater, Rom<br />
(21–13 n. Chr.)<br />
Römische Klassik<br />
Marco de Canaveses,<br />
Kirche, Porto (1990–1996)<br />
Neorationalismus<br />
Margarethenhöhe,<br />
Gartenstadt, Essen (ab 1911)<br />
Anti-Urbanismus<br />
Marina Bay Sands,<br />
Singapur (2010)<br />
Gigantismus<br />
Markusdom, Venedig<br />
(1063–1085)<br />
Spätantike und Romanik<br />
Marktkreuz, Salisbury<br />
(14. Jahrhundert)<br />
Profanbauten der Gotik<br />
Mathildenhöhe, Darmstadt<br />
(ab 1901)<br />
Jugendstil<br />
Medina Azahara, bei Cór -<br />
doba, Spanien (936 n. Chr.)<br />
Islamische Baukunst<br />
Maison La Roche<br />
Jeanneret, Paris (1923)<br />
Purismus<br />
Mayo College, Rajasthan,<br />
Indien (1875–1879)<br />
Imperialismus<br />
Melk, Stift, Österreich<br />
(ab 1705)<br />
Rokoko<br />
Mereworth Castle, Kent,<br />
England (1722–1725)<br />
Palladianismus<br />
Metroeingang, Porte<br />
Dauphine, Paris (1900)<br />
Jugendstil
Verzeichnis der Bauwerke 155<br />
Mexico City, Kathedrale,<br />
(1572–um 1810)<br />
Frömmigkeit<br />
Oper, Paris (1861–1874)<br />
Öffentliche Monumental -<br />
bauten<br />
Palazzo della Cancelleria,<br />
Rom (ab 1483)<br />
Idealismus<br />
Petronas Towers, Kuala<br />
Lumpur (1998)<br />
Wolkenkratzer<br />
Mohenjo-Daro, Industal,<br />
Pakistan (Mitte des 3. Jahr -<br />
tausends v. Chr.)<br />
Indien<br />
Montessori-Schule, Delft<br />
(1960–1981)<br />
Strukturalismus<br />
Monticello, Virginia, USA<br />
(1768–1809)<br />
Palladianismus<br />
Morbio Inferiore, Schule<br />
Schweiz (1972–1977)<br />
Neorationalismus<br />
Museum für zeitgenös -<br />
sische Kunst, Niterói, bei Rio<br />
de Janeiro (1991–1996)<br />
Regionalismus<br />
Museum für zeitgenös -<br />
sische Kunst, Santiago de<br />
Compostela (1988–1893)<br />
Neorationalismus<br />
N<br />
Naturhistorisches Museum,<br />
Oxford, England (1854–1858)<br />
Glas-Eisen-<strong>Architektur</strong><br />
Neue Staatsgalerie,<br />
Stuttgart (1977–1984)<br />
Postmoderne<br />
Neu-Gourna, bei Luxor,<br />
Ägypten (1945–1953)<br />
Regionalismus<br />
Niederländischer Pavillon<br />
auf der Expo Hannover (2002)<br />
(Metarationalismus)<br />
Notre-Dame, Paris<br />
(1163–1250)<br />
Sakralbauten der Gotik<br />
O<br />
Oasia Hotel Downtown,<br />
Singapur (2016)<br />
Bioklimatismus<br />
Old Royal Naval College,<br />
Greenwich, London<br />
(1696–1751)<br />
Barock in England<br />
Opernhaus, Bayreuth<br />
(1744–1748)<br />
Rokoko<br />
Opernhaus, Guangzhou,<br />
China (2010)<br />
Performatismus<br />
Opernhaus, Sydney<br />
(1956–1973)<br />
Expressionismus<br />
Ottheinrichsbau, Schloss<br />
Heidelberg (ab 1556)<br />
Regionalstile der Renaissance<br />
Ottobeuren, Abtei<br />
Deutschland (1737–1767)<br />
Rokoko<br />
P<br />
Paestum, mehrere Tempel,<br />
bei Neapel (530–460 v. Chr.)<br />
Griechische Klassik<br />
Pagode, Kew Gardens,<br />
London (1762)<br />
Exotismus<br />
Pagode Yingying, Shaanxi,<br />
China (6.–7. Jahrhundert<br />
n. Chr.)<br />
Konfuzianismus<br />
Palais Stoclet, Brüssel<br />
(1905–1911)<br />
Jugendstil<br />
Palast der Kultur und der<br />
Wissenschaften, Warschau<br />
(1952–1956)<br />
Totalitarismus<br />
Palast des Vizekönigs,<br />
Neu-Delhi (1912–1930)<br />
Imperialismus<br />
Palast von König Minos,<br />
Knossos, Kreta<br />
(vor 1400 v. Chr.)<br />
Griechische Vorklassik<br />
Palast von Phaistos, Kreta<br />
(1500 v. Chr.)<br />
Griechische Vorklassik<br />
Palazzo Carignano, Turin<br />
(1679)<br />
Barock<br />
Palazzo del Te, Mantua<br />
(1525–1535)<br />
Manierismus<br />
Palazzo Ducale, Urbino<br />
(ab 1465)<br />
Humanismus<br />
Palazzo Massimo alle<br />
Colonne, Rom (1532–1536)<br />
Manierismus<br />
Palazzo Medici-Riccardi,<br />
Florenz (1444–1459)<br />
Erfindungen<br />
Palazzo Reale, Caserta<br />
(ab 1752)<br />
Absolutismus<br />
Palazzo Rucellai, Florenz<br />
(1446–1451)<br />
Humanismus<br />
Palazzo Thiene, Vicenca<br />
(1545)<br />
Manierismus<br />
Palmenhaus, Kew Gardens,<br />
London (1844–1849)<br />
Glas-Eisen-<strong>Architektur</strong><br />
Pantheon, Rom<br />
(118–126 n. Chr.)<br />
Römische Klassik<br />
Panthéon, Paris (ab 1764)<br />
Klassizismus<br />
Parlamentsgebäude, Kotte,<br />
Sri Lanka (1979–1982)<br />
Regionalismus<br />
Parlamentsgebäude,<br />
London (1835–1868)<br />
Viktorianische Ära<br />
Parthenon, Athen (447–432<br />
v. Chr.)<br />
Griechische Klassik<br />
Pavillonbauten, Parc La<br />
Villette, Paris (1987–1991)<br />
Dekonstruktivismus<br />
Pazzikapelle, Santa Croce,<br />
Florenz (um 1430–um 1480)<br />
Erfindungen<br />
Petersdom, Rom<br />
(1547–1590)<br />
Manierismus<br />
Phæno-Wissenschafts -<br />
zentrum, Wolfsburg<br />
(2001–2005)<br />
Dekonstruktivismus<br />
Philharmonie, Berlin<br />
(1960–1963)<br />
Funktionalismus<br />
Photoatelier Elvira,<br />
München (1897)<br />
Jugendstil<br />
Piazza d’Italia, New<br />
Orleans, Louisiana (1979)<br />
Postmoderne<br />
Portcullis House, London<br />
(1998–2000)<br />
Ökologisches Bauen<br />
Postsparkassenamt, Wien<br />
(1904–1906)<br />
Jugendstil<br />
Preah-Ko-Tempel, Angkor<br />
Vat, Kambodscha (um 880)<br />
Tempel Südostasiens<br />
PSFS Skyscraper, Philadelphia<br />
(1929–1932)<br />
Wolkenkratzer<br />
Psychiatrische Klinik,<br />
Middelharnis (1964–1975)<br />
Strukturalismus<br />
Pumpwerk, Isle of Dogs,<br />
London (1988)<br />
Postmoderne<br />
Pyramide des Snofru,<br />
nördliche und südliche<br />
Dahschur, Ägypten<br />
(2723 v. Chr.)<br />
Vorderer Orient<br />
Pyramiden von Giseh, bei<br />
Kairo (um 2631–2498 v. Chr.)<br />
Vorderer Orient<br />
Q<br />
Quartier Vauban, Freiburg<br />
im Breisgau (seit 1993)<br />
Ökologisches Bauen<br />
Qutb-ud-din-Minar, Delhi<br />
(1199)<br />
Indien<br />
Olympiapark, München<br />
(1967–1972)<br />
Expressionismus<br />
Palazzo Chiericati, Vicenza<br />
(ab 1551)<br />
Manierismus<br />
Petersplatz, Rom<br />
(1655–1667)<br />
Barock
156 Verzeichnis der Bauwerke<br />
R<br />
Rathaus, Seinäjoki, Finnland<br />
(1961/62)<br />
Funktionalismus<br />
Rathaus, Tokio, Japan (1991)<br />
Metabolismus<br />
Red House, Bexleyheath,<br />
England (1859)<br />
Anti-Urbanismus<br />
Regent’s Park Zoo,<br />
Pinguinbecken, London<br />
(1933–1934)<br />
Purismus<br />
Regent Street und Regent’s<br />
Park, London (ab 1811)<br />
Georgianischer Urbanismus<br />
Reims, Kathedrale,<br />
Frankreich (1211–1290)<br />
Sakralbauten der Gotik<br />
Residenz, Würzburg<br />
(ab 1720)<br />
Rokoko<br />
Royal Crescent, Bath,<br />
England (1767–1774)<br />
Georgianischer Urbanismus<br />
Royal Pavilion, Brighton,<br />
England (1815–1823)<br />
Exotismus<br />
Rusakow-Club, Moskau<br />
(1927/28)<br />
Konstruktivismus<br />
S<br />
Sacsayhuamán, Peru<br />
(um 1475)<br />
Präkolumbische Kulturen<br />
Sagrada Família, Barcelona<br />
(ab 1883)<br />
Jugendstil<br />
Sainsbury Centre, University<br />
of East Anglia, Norwich,<br />
England (1978)<br />
Technikbegeisterung<br />
Saint-Denis, Abteikirche<br />
bei Paris (1135–1144)<br />
Sakralbauten der Gotik<br />
Saint-Denys-de-Estrée, bei<br />
Paris (1864–1867)<br />
Technischer Historismus<br />
Saint-Jean-de-Mont martre,<br />
Paris (1894–1902)<br />
Technischer Historismus<br />
Saint-Lazaire, Kathedrale,<br />
Autun (1120–1146)<br />
Spätantike und Romanik<br />
Sainte-Chapelle, Paris<br />
(1243–1248)<br />
Sakralbauten der Gotik<br />
Sainte-Clothilde, Paris<br />
(1846–1857)<br />
Mittelalterbegeisterung<br />
Sainte-Madelaine, Vézelay<br />
(1120–1132)<br />
Spätantike und Romanik<br />
Sainte-Marie de la<br />
Tourette, Kloster, Éveux-surl’Arbresle,<br />
Frank reich<br />
(1956–1960)<br />
Brutalismus<br />
Sakkara, Stufenpyramide<br />
des Djoser<br />
(2778–2723 v. Chr.)<br />
Vorderer Orient<br />
San Carlo alle Quattro<br />
Fontane, Rom (1638–1641)<br />
Barock<br />
San Giorgio Maggiore,<br />
Venedig (1565–1575)<br />
Manierismus<br />
San Lorenzo, Florenz<br />
(1421–1440)<br />
Erfindungen<br />
San Sebastiano, Mantua,<br />
Italien (1460)<br />
Humanismus<br />
San Stefano Rotondo, Rom<br />
(468–483 n. Chr.)<br />
Spätantike und Romanik<br />
Sanssouci, Schloss, Potsdam<br />
(1745–1747)<br />
Rokoko<br />
Santa Maria del Fiore<br />
(Dom),<br />
Florenz (ab 1296, Kuppel<br />
1417–1436)<br />
Erfindungen<br />
Santa Maria della Pace,<br />
Kreuzgang, Rom<br />
(1500–1504)<br />
Humanismus<br />
Santa Maria della Pace,<br />
Westfassade und Piazza,<br />
(1656/57)<br />
Barock<br />
Santa Maria delle Carceri,<br />
Prato, Italien (1485–1506)<br />
Idealismus<br />
Santa Maria delle Grazie,<br />
Mailand (1492–1497)<br />
Humanismus<br />
Santa Maria Novella,<br />
Fassade<br />
Florenz (1456–1470)<br />
Humanismus<br />
Sant’Andrea al Quirinale,<br />
Rom (1658–1670)<br />
Barock<br />
Sant’Andrea della Valle,<br />
Rom (ab 1571)<br />
Frömmigkeit<br />
Sant’Ivo della Sapienza,<br />
Rom (1643–1648)<br />
Barock<br />
Santo Spirito, Florenz<br />
(1434–1482)<br />
Erfindungen<br />
São Paulo, Ausstellungs -<br />
pavillon (1951)<br />
Regionalismus<br />
Schatzhaus des Atreus,<br />
Mykene, Griechenland<br />
(um 1300–1200 v. Chr.)<br />
Griechische Vorklassik<br />
»Schaulager«, München stein<br />
bei Basel (2003)<br />
Metarationalismus<br />
Schlumberger-Entwick -<br />
lungszentrum, Cambridge,<br />
England (1985–1992)<br />
Technikbegeisterung<br />
Schullin, Juweliergeschäft,<br />
Wien (1972–1974)<br />
Postmoderne<br />
Seagram Building, New York<br />
(1954–1958)<br />
Wolkenkratzer<br />
Secretariat Building,<br />
Neu-Delhi (1912–1930)<br />
Imperialismus<br />
Segesta, Tempel, Sizilien<br />
(424–416 v. Chr.)<br />
Griechische Klassik<br />
Segesta, Theater, Sizilien<br />
(3. Jahrhundert v. Chr.)<br />
Griechische Klassik<br />
Selinunt, Tempel, Sizilien<br />
(550–450 v. Chr.)<br />
Griechische Klassik<br />
Semperoper, Dresden<br />
(1838–1841)<br />
Öffentliche Monumental -<br />
bauten<br />
Senate House, Madras<br />
University, Indien (1874–1879)<br />
Imperialismus<br />
Sergios-und-Bakchos-Kirche,<br />
Istanbul (525–530 n. Chr.)<br />
Spätantike und Romanik<br />
Sezessionsgebäude, Wien<br />
(1898)<br />
Jugendstil<br />
Sezincote House,<br />
Gloucester shire, England<br />
(1803–1815)<br />
Exotismus<br />
Sheldonian Theatre, Oxford,<br />
England (1664–1669)<br />
Barock in England<br />
Silodam, Amsterdam<br />
(1993–1997)<br />
Metarationalismus<br />
Sir John Soane’s Museum,<br />
Frühstückssalon, London<br />
(1812–1813)<br />
Sprechende <strong>Architektur</strong><br />
Sky House, Tokio (1959)<br />
Metabolismus<br />
Smithdon High School,<br />
Hunstanton, Norfolk<br />
(1949–1954)<br />
Brutalismus<br />
Sonnenpyramide,<br />
Teotihuacán, Mexiko<br />
(um 250 n. Chr.)<br />
Präkolumbische Kulturen<br />
Sonnentor, Tiahuanaco, Peru<br />
(um 1000–1200)<br />
Präkolumbische Kulturen<br />
Sony Tower, Osaka, Japan<br />
(1975)<br />
Metabolismus<br />
Spaarndammerbuurt,<br />
Wohnbau an der,<br />
Amsterdam (1917–1921)<br />
Expressionismus<br />
Speyer, Kaiserdom<br />
(1030–1061)<br />
Spätantike und Romanik<br />
Sphinx, Giseh, Ägypten<br />
(um 2600 v. Chr.)<br />
Vorderer Orient<br />
St Augustine’s, Ramsgate,<br />
England (1846–1851)<br />
Mittelalterbegeisterung<br />
St Augustine’s Kilburn,<br />
London (1870–1880)<br />
Mittelalterbegeisterung
Verzeichnis der Bauwerke 157<br />
St George’s Circus,<br />
Southwark, London (1770er<br />
Jahre)<br />
Georgianischer Urbanismus<br />
St Martin-in-the-Fields,<br />
London (1721–1726)<br />
Barock in England<br />
St Mary Woolnoth, London<br />
(1716–1727)<br />
Barock in England<br />
St. Michael, Hildesheim<br />
(1001–1033)<br />
Spätantike und Romanik<br />
St Paul’s Church, Covent<br />
Garden, London (1631–1633)<br />
Georgianischer Urbanismus<br />
St. Peter (Dom), Worms<br />
(1130–1181)<br />
Spätantike und Romanik<br />
St Stephen Walbrook,<br />
London (1672–1680)<br />
Barock in England<br />
Stourhead House, Wiltshire,<br />
England (1721–1724)<br />
Palladianismus<br />
Studentenwohnheim,<br />
University of East Anglia,<br />
Norwich (1991)<br />
Ökologisches Bauen<br />
Sugden House, Watford,<br />
England (1956)<br />
Brutalismus<br />
Swiss Re Tower (die<br />
»Gurke«), London (2004)<br />
Ökologisches Bauen<br />
T<br />
Taj Mahal, Agra, Indien<br />
(1630–1653) Indien<br />
Team Disney Building,<br />
Burbank, Kalifornien (1991)<br />
Postmoderne<br />
Tempel der Nike Apteros,<br />
Athen (427 v. Chr.)<br />
Griechische Klassik<br />
Tempietto bei San Pietro in<br />
Montorio, Rom (1502)<br />
Humanismus<br />
Theseion (Hephaisteion),<br />
Athen (449–444 v. Chr.)<br />
Griechische Klassik<br />
Tikal, Tempel 1, Guatemala<br />
(um 500 n. Chr.)<br />
Präkolumbische Kulturen<br />
Titusbogen, Rom (82 n. Chr.)<br />
Römische Klassik<br />
Tod’s Store, Tokio (2004/05)<br />
Metarationalismus<br />
Torii im Wasser, Itsuku -<br />
shima-Schrein, Miyajima,<br />
Japan (12. Jahrhundert)<br />
Schintoismus<br />
Torre Velasca, Mailand<br />
(1956–1958)<br />
Regionalismus<br />
Tribune Tower, Chicago<br />
(1921–1925)<br />
Wolkenkratzer<br />
Triumphbogen, Paris<br />
(1806–1835)<br />
Öffentliche Monumental -<br />
bauten<br />
U<br />
Union Buildings, Pretoria,<br />
Südafrika (1909–1912)<br />
Imperialismus<br />
Unity Temple, Oak Park,<br />
Illinois (1905–1907)<br />
Funktionalismus<br />
Universität Rissho, Kuma -<br />
gaya, Japan (1967/68)<br />
Metabolismus<br />
University of Virginia,<br />
Charlottesville, Virginia<br />
(1817–1826)<br />
Klassizismus<br />
Unterföhring Park Village<br />
(2004)<br />
Metarationalismus<br />
V<br />
Vanna Venturi House,<br />
Chestnut Hill, Philadelphia<br />
(1962)<br />
Postmoderne<br />
Vaux-le-Vicomte, Maincy,<br />
Frankreich (1657–1661)<br />
Absolutismus<br />
Versailles, Schloss bei Paris<br />
(ab 1661)<br />
Absolutismus<br />
Vestatempel, Rom<br />
(205 n. Chr.)<br />
Römische Klassik<br />
Victoria Memorial, Kalkutta<br />
(1901–1921)<br />
Imperialismus<br />
Vierzehnheiligen, Franken<br />
(1743–1772)<br />
Rokoko<br />
Villa Katsura, bei Kyoto<br />
(1620)<br />
Schintoismus<br />
Villa Savoye, Poissy,<br />
Frankreich (1929–1931)<br />
Funktionalismus, Purismus<br />
Villa Seurat, Paris (1925/26)<br />
Purismus<br />
Villa Stein, Garches,<br />
Frank reich (1927)<br />
Purismus<br />
Vitra Design Museum,<br />
Weil am Rhein, Deutschland<br />
(1989/90)<br />
Dekonstruktivismus<br />
Vitra-Feuerwehrhaus,<br />
Weil am Rhein, Deutschland<br />
(1991–1993)<br />
Dekonstruktivismus<br />
W<br />
Waisenhaus, Amsterdam<br />
(1955–1960)<br />
Strukturalismus<br />
Weißenhofsiedlung,<br />
Stuttgart (1927)<br />
Rationalismus<br />
Weißenstein, Schloss,<br />
Pommersfelden, Deutschland<br />
(1711–1718)<br />
Rokoko<br />
Weißes Haus, Washington<br />
D.C. (1792–1829)<br />
Klassizismus<br />
Westminster Abbey, London<br />
(1245–spätes 14. Jahr hundert)<br />
Sakralbauten der Gotik<br />
Westminster School, Dormi -<br />
torium, London(ab 1772)<br />
Palladianismus<br />
Wexner Center for the Arts,<br />
University of Ohio, Athens,<br />
Ohio (1989)<br />
Dekonstruktivismus<br />
Wildganspagode, Xi’an,<br />
Shaanxi, China<br />
(701–705 n. Chr.)<br />
Konfuzianismus<br />
Winterpalast, Sankt<br />
Petersburg, Russland<br />
(1754–1762)<br />
Absolutismus<br />
Y<br />
Yale University, Art and<br />
Architecture Building,<br />
New Haven, Connecticut<br />
(1958–1963)<br />
Brutalismus<br />
Yale University Art Gallery,<br />
New Haven, Connecticut<br />
(1951–1954)<br />
Usonianism<br />
Ypern, Tuchhalle, Belgien<br />
(1202–1304)<br />
Profanbauten der Gotik<br />
Z<br />
Zarskoje Selo, Puschkin,<br />
Russland (1749–1756)<br />
Absolutismus<br />
Zikkurat und Tempel -<br />
anlagen von Ur,<br />
Mesopotamien (2125 v. Chr.)<br />
Vorderer Orient<br />
Zitadelle, Teotihuacán,<br />
Mexiko (um 600 n. Chr.)<br />
Präkolumbische Kulturen<br />
Zwinger, Dresden<br />
(1711–1716)<br />
Rokoko
164 Zeittafel<br />
3000 V. CHR.<br />
0 500 N. CHR.<br />
Vorderer Orient<br />
600<br />
700<br />
800<br />
900<br />
1000<br />
1100<br />
1200<br />
1300<br />
Griechische Vorklassik<br />
Griechische Klassik<br />
Römische Klassik<br />
Spätantike<br />
3000 V. CHR.<br />
0<br />
500 N. CHR.<br />
600<br />
700<br />
800<br />
900<br />
1000<br />
1100<br />
1200<br />
1300
165<br />
1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000<br />
Indien<br />
Konfuzianismus<br />
Präkolumbische Kulturen<br />
Schintoismus<br />
und Romanik<br />
Islamische Baukunst<br />
Tempel Südostasiens<br />
Sakralbauten der Gotik<br />
Profanbauten der Gotik<br />
Erfindungen<br />
Humanismus<br />
Idealismus<br />
Manierismus<br />
Frömmigkeit<br />
Regionalstile der Renaissance<br />
Barock<br />
Absolutismus<br />
Barock in England<br />
Rokoko<br />
Palladianismus<br />
Georgianischer Urbanismus<br />
Klassizismus<br />
Exotismus<br />
Sprechende <strong>Architektur</strong><br />
Technischer Historismus<br />
Glas-Eisen-<strong>Architektur</strong><br />
Mittelalterbegeisterung<br />
Viktorianische Ära<br />
Öffentliche Monumentalbauten<br />
Anti-Urbanismus<br />
Jugendstil<br />
Imperialismus<br />
Expressionismus<br />
Usonianismus<br />
Konstruktivismus<br />
Purismus<br />
Rationalismus<br />
Funktionalismus<br />
Wolkenkratzer<br />
Totalitarismus<br />
Corporate Architecture<br />
Brutalismus<br />
Strukturalismus<br />
Regionalismus<br />
Metabolismus<br />
Postmoderne<br />
Technikbegeisterung<br />
Neorationalismus<br />
Dekonstruktivismus<br />
Ökologisches Bauen<br />
Metarationalismus<br />
Performatismus<br />
Ornamentalismus<br />
Gigantismus<br />
Bioklimatismus<br />
1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000
Lizenzausgabe für E. A. Seemann<br />
Verlag in der E. A. Seemann<br />
Henschel GmbH & Co. KG,<br />
Leipzig, 2020<br />
www.seemann-verlag.de<br />
Projektmanagement: Caroline Keller<br />
Übersetzung: Brigitte Beier, Hamburg<br />
Lektorat: Iris Klein<br />
Satz: Gudrun Hommers, Berlin<br />
ISBN 978-3-86502-440-4<br />
Bibliografische Information der<br />
Deutschen Nationalbibliothek<br />
Die Deutsche Nationalbibliothek<br />
verzeichnet diese Publikation in<br />
der Deutschen Nationalbibliografie,<br />
detaillierte bibliografische Daten<br />
sind im Internet über<br />
http://dnb.dnb.de abrufbar.<br />
Die Verwertung der Texte und Bilder,<br />
auch auszugsweise, ist ohne<br />
Zustimmung der Rechteinhaber<br />
urheberrechtswidrig und strafbar.<br />
Dies gilt auch für Vervielfältigungen,<br />
Übersetzungen, Mikroverfilmungen<br />
und für die Verarbeitung mit<br />
elektronischen Systemen.<br />
AN IQON BOOK<br />
This book was designed and<br />
produced by Iqon Editions Limited<br />
Ovest House<br />
58 West Street<br />
Brighton BN1 2RA<br />
Publisher, concept and direction:<br />
David Breuer<br />
Designer: Isambard Thomas<br />
Editor and Picture Researcher:<br />
Caroline Ellerby<br />
Published in Great Britain in 2018<br />
under the title: “… isms.<br />
Understanding Architecture”<br />
Copyright © 2018 Iqon Editions<br />
Limited<br />
Abbildungen Umschlag vorn:<br />
(von oben nach unten)<br />
Dogenpalast, Venedig, S. 40/41<br />
Tod’s Store, Tokio, S. 140<br />
Opernhaus, Sydney, S. 99<br />
Tempel 1, Tikal, S. 28/29<br />
Die Großen Pyramiden, Giseh, S. 13<br />
Red House, Bexleyheath/Kent, S. 89<br />
City Hall, Tokio, S. 127<br />
Johnson Wax Headquarters,<br />
Racine, S. 115<br />
Akropolis, Athen, S. 18/19<br />
Taj Mahal, Agra, S. 15