Freiberg aktuell 2020
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WISSENSCHAFT &WIRTSCHAFT<br />
ADDITIVE FERTIGUNG – INNOVATIVER<br />
STUDIENGANG AB HERBSTSEMESTER<br />
Gigantische Aufnahmen aus den Alpen sind in der neuen Sonderausstellung zu sehen.<br />
Fotos: BernhardEdmaier<br />
KUNSTWERK ALPEN<br />
NEUE SONDERAUSSTELLUNG<br />
IN DER TERRA MINERALIA GEPLANT<br />
Auch wenn aufgrund der<strong>aktuell</strong>en<br />
SituationnochkeinEröffnungsdatum<br />
feststeht, laufendie Vorbereitungen<br />
für die neue Sonderausstellung<br />
„Kunstwerk Alpen“ in der Mineralienausstellung<br />
derTUBergakademie<br />
<strong>Freiberg</strong> imSchloss Freudenstein<br />
hinter den Kulissen, soweit wie<br />
möglichweiter.<br />
Zu sehensinddortkünftig atemberaubende<br />
Aufnahmendes Naturfotografen<br />
Bernhard Edmaier. Dieser<br />
fängt die künstlerische Seite der<br />
Alpen nach allen Regeln der Kunst<br />
einund lässt siewie Gemälde wirken.<br />
Seit fast 30 Jahren bereist der studierte<br />
Geologe mit seiner Kamera<br />
dieWelt.Dabei bestehtein Großteil<br />
seiner Bilder ausLuftaufnahmen, die<br />
einenBlick aufdie Bergegestatten,<br />
wieersonst nurden Vögeln möglich<br />
ist. Aus dieser Perspektive wird die<br />
Entstehungsgeschichte der Alpen<br />
mitihren schroffenGipfeln,schmelzenden<br />
Gletschern und bizarren<br />
Gesteinsformenerstrichtig sichtbar.<br />
Spezielle Geoskope begleiten die<br />
Fotografienund ermöglichenbis auf<br />
mikroskopische EbeneinalpineFelsen<br />
hineinzuschauen. Ergänzt wird die<br />
Wanderausstellung durchGesteine<br />
undMineraleaus denAlpenländern<br />
vonder MineralogischenSammlung<br />
derTUBergakademie<strong>Freiberg</strong>,den<br />
Senckenberg Naturhistorischen<br />
Sammlungen Dresden und dem<br />
Strahler Frank Woldert. DieStufen des<br />
privaten Mineraliensammlers stehen<br />
dabei im Mittelpunkt. Seit über 20<br />
Jahren ister, meistinschwer zugänglichen<br />
Gebieten in den Schweizer<br />
Alpen, auf der Suche nach alpinen<br />
Klüften. Dort legt er insbesondere<br />
seltenerosaFluorite undvielfältige<br />
Rauchquarzefrei, mitGroßstufenvon<br />
biszueinem MeterLänge.<br />
Wann dieAusstellung eröffnet und<br />
wieder zu denregulären Öffnungszeiten<br />
besucht werden kann, steht<br />
derzeitnochnicht fest.Bis dahinhält<br />
die terra mineralia ihre Besucher/<br />
innen auf ihrer Webseite https://<br />
www.terra-mineralia.de/ auf dem<br />
Laufenden.<br />
WWW.TERRA-MINERALIA.DE<br />
DieSchlüsseltechnologie derAdditiven<br />
Fertigungvereintzahlreicheinnovative<br />
Verfahren, diedie Herstellungvon<br />
komplexen, anspruchsvolldesigntenProdukten<br />
direkt aufBasis von<br />
Computerdatenmöglich machen.<br />
Dieoftals„3D-Druck“bezeichneten<br />
TechnologienarbeitenSchichtfür<br />
Schichtund benötigenweder FormennochspezifischeWerkzeuge.<br />
Siesindsehrrohstoffsparend, weil<br />
sieMaterialnur dorteinsetzen, wo<br />
es im Endproduktgebraucht wird.<br />
Insbesonderebieten siemehrFreiraum<br />
fürdie Produktgestaltung,sodass<br />
vollständigneueDesigns undKonstruktionenmöglich<br />
werden. Neben<br />
technischenAnwendern genießen sie<br />
daherauchbei Künstlern, Designern<br />
und ArchitektenhoheBeliebtheit.<br />
DerneueStudiengangverbindet<br />
alle Aspekteder AdditivenFertigung<br />
miteinanderund berücksichtigt<br />
dabei dieBauteilentwicklungund<br />
das Produktdesign, dieadditiveFerti-<br />
KUNSTWERK<br />
ALPEN<br />
Sonderausstellung<br />
in der terra mineralia<br />
mit Fotografien<br />
von Bernhard Edmaier<br />
gungstechnik sowiedie Werkstoffeund<br />
derenHerstellung. AlsMaterialwerden<br />
metallischeWerkstoffesowie Keramik,<br />
Glas undBaustoffeaberauchKunststoffe<br />
undnachwachsende Rohstoffebetrachtet.<br />
Weil einSchwerpunktder Additiven<br />
Fertigungbei partikelbasiertenVerfahren<br />
liegt, werden auch Partikeltechnologien<br />
wieZerkleinern undSiebenbetrachtet.<br />
DieEntwicklungund Konstruktion wird<br />
sowohl ausder Sichtdes Leichtbaus<br />
alsauchaus derSicht desDesigns<br />
betrachtet.Aspekte desDesigns und<br />
derkünstlerischenGestaltungwerden<br />
mitden technischenAspektender Produktentwicklungverknüpft.Berufliche<br />
Einstiegsmöglichkeitenliegendaher in<br />
verschiedenen Branchenund entlang<br />
derganzenEntwicklungskette vom<br />
Rohstoff über das Produktdesignzum<br />
Fertigungsprozess, bishin zu übergreifendenAufgaben.<br />
Link zumStudiengang: https://tu-freiberg.<br />
de/studium/bachelor-additive-fertigung-technologie-material-design<br />
Mo–Fr 10–17 Uhr<br />
Sa–So, feiertags<br />
10 –18Uhr<br />
terra mineralia<br />
Schloss Freudenstein<br />
09599 <strong>Freiberg</strong><br />
www.terra-mineralia.de<br />
In Kooperation mit dem<br />
Naturmuseum Südtirol in Bozen<br />
Finsteraarhorn, Schweiz Foto: BernhardEdmaier<br />
19 · FREIBERG <strong>aktuell</strong>