Freibad - Trendbook Pop up my my Bathroom | Issue 01/ 2015 ISH 2015

TREND-REPORT ZUR ISH
THE ISH TREND REPORT

Freibad
Trend zu einer lebensphasengerechten Badgestaltung
The trend towards life-stage-friendly bathroom design
01_ Kids
02_ Single
03_ Family
04_ Best Ager

Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_00_01)

06
Freibad mit vier Wänden
Editorial Jens J. Wischmann
Alles verändert sich – auch das Bad. Tatsächlich
hat sich kaum ein Bereich unserer Zivilisation
so sehr verändert wie die Badekultur.
Da brauchen wir gar nicht bis zu den Römern
zurückschauen – die Erinnerung unserer Großeltern
an Etagen-WCs, wöchentliche Familienbäder
und ungeheizte Nasszellen sollte da
reichen.
Nun haben wir aber in den letzten 40, 50 Jahren
einen Ausstattungsgrad privater Wohnungen
mit Badezimmern eines technischen Standards
erreicht, der als eine Art Status Quo allgemein
akzeptiert und ungern hinterfragt wird. Die Anschaffung
eines Private Spa, einer Sauna, eines
Zweitbads für Kinder oder für die Gäste gilt dem
konventionellen Gewissen als reiner Luxus.
Höchstens die Vergrößerung und Umgestaltung
des Raumes zu einem barrierefreien Bad bringt
dieses Normendenken ins Wanken, denn der demografische
Faktor ist ein Problem, das allmählich
einer breiten Öffentlichkeit bewusst wird.
Doch während wir beispielsweise die technische
Ausstattung, Nutzungskonzept und Zuschnitt der
Küche kontinuierlich unseren veränderten Ansprüchen
angepasst haben, während wir dem
Traum vom begehbaren Kleiderschrank, von
Freibad — Freedom Within Four Walls
Editorial Jens J. Wischmann
Everything changes – including the bathroom.
In fact, bathing culture has changed more
than virtually any other facet of our civilisation.
There’s no need to go as far back as the
Romans – our grandparents’ memories of a
shared toilet on the landing, weekly family
baths and unheated wet rooms should be
more than enough to remind us of that.
However, in the course of the last 40 or 50 years,
we have managed to equip private homes with
bathrooms of a certain technical standard that
is generally accepted as a kind of status quo that
people are reluctant to question. As far as the
conventional conscience is concerned, treating
yourself to a private spa, a sauna or a second
bathroom for kids or guests is pure luxury.
If anything can prompt people to rethink this
norms-based attitude, then it is the idea of
enlarging and remodelling the space to create
a barrier-free bathroom, because the demographic
factor is a problem the general public
is becoming increasingly aware of. Yet whilst we
have continuously adapted the technical equipment,
usage concept and layout of the kitchen
to our changing needs, whilst we cheerfully
einem kuscheligen Outdoor-Bereich oder vom
riesigen Esstisch im offenen Wohnzimmer vorurteilslos
und freudig nachgehen, behandeln wir
das Badezimmer, als wäre es in Stein gemeißelt.
Natürlich, wird jeder sagen – das Bad ist ja auch
fest verfugt, eingebaut, verfliest, betoniert. Ja,
aber warum muss das denn so bleiben? Wieso
schauen wir ausgerechnet hier so kleingeistig
in die Zukunft? Und was ist das: barrierfrei? Ist
das nur der unterfahrbare Waschtisch oder nicht
auch ein niedrig angebrachter Waschtisch für
die Kinder? Und warum sollte sich ein Waschtisch
nach den ersten (Kinder-)Jahren nicht auch
in einer anderen Höhe anbringen oder austauschen
lassen, wenn wir einen anderen benötigen?
Warum sollte sich das Bad in Zukunft nicht
grundsätzlich unseren Bedürfnissen anpassen
können, die sich mit Lebensalter und Lebensform
verändern?
Und so fragen wir mit unserer Pop up my Bathroom-Trendplattform,
wie die unterschiedlichen
Ansprüche aussehen, welche Wunschbilder und
Wahrnehmungsmuster mit einem Bad verknüpft
sind, das unserer Lebensphase entsprechend
ideal gestaltet wäre. Denn dies ist unserer Überzeugung
nach nicht nur der Ausgangspunkt für
künftige Entwicklungen, die mit der Möglichkeit
veränderbarer Grundrisse und flexibler Installa-
pursue the dream of a walk-in wardrobe, a snug
outdoor eating area or a huge dining table in an
open-plan living room with enthusiasm and an
open mind, we treat the bathroom as if it were
set in stone.
That’s only natural, people will say – the bathroom
is grouted into place, permanently installed,
tiled and concreted. Yes, but why does it
have to stay that way? Why – here of all places –
do we take such a narrow-minded view of the
future? And what exactly does barrier-free
mean anyway? Is it just a wheelchair-accessible
washbasin – or perhaps a washbasin installed at
a lower height for the kids as well? And after the
first few years (of childhood), why shouldn’t it
be possible to mount a washbasin at a different
height or replace it altogether if we need a different
one? In future, why shouldn’t the bathroom
be able to adapt to our needs as we get
older and our circumstances change – simply as
a matter of principle?
That’s why, with our Pop up my Bathroom trend
platform, we ask what those different needs are
and what ideals and patterns of perception are
associated with a bathroom designed to be perfectly
compatible with our life stage. Because
we are convinced that this isn’t just the starting

tionssysteme rechnen können (und sollten), sondern
auch für die Überlegungen, die sich Bauherren,
Renovierer und Badplaner auf der Suche
nach dem passenden Bad-Layout für ihre vier
Wände bzw. für die Wände ihres Kunden machen
sollten. Tatsache ist: Traumbilder verraten nicht
nur etwas über Kundenbedürfnisse, sondern
werden manchmal auch schneller wahr als gedacht.
Zumindest teilweise.
point for future developments that can (and
should) count on the possibility of alterable
floor plans and flexible installation systems. It
is also the basis that anybody building, renovating
or planning a bathroom should start from
when choosing the right bathroom layout for
their own four walls – or those of their clients.
Because the fact is, visions and dreams don’t
just reveal something about customers’ needs;
they can come true faster than anyone expects
as well. At least sometimes.
Why is a campaign about imaginary bathrooms
so very successful? How meaningful is it to invent
stunning images of all the things that are or
could be feasible in the bathroom?
Jens J. Wischmann (Illustration: Björn Steinmetzler)

Warum eigentlich ist eine Kampagne über Traumbilder
vom Badezimmer so erfolgreich? Wie sinnvoll
ist es, fantastische Bilder darüber zu erfinden,
was im Bad alles machbar ist oder sein
könnte? So mancher mag sich sagen, dass Praxis-
Tipps eher geeignet wären, um Anreize zu bieten.
Schließlich gibt es in der Werbung doch
schon so viele schöne Bäder! Und sind nicht
auch die Vorteile moderner Dusch-WCs einem
TV-Publikum schon ausreichend bekannt?
Pop up my Bathroom will andere Wege gehen.
Die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS)
e.V. will mit dieser Kommunikationskampagne
Bilder entwickeln, die Lust machen, das Bad
als neuen Lebensraum zu entdecken und sich
seine Wünsche bewusst zu machen. Sie richtet
sich aber nicht nur an Endverbraucher, die durch
Magazine und Blogs blättern, sondern auch an
Architekten, Kreative, Badplaner und Projektentwickler
sowie an den Installateur als den Vermittler
zwischen Industrie und Kunden. Es geht
nicht mehr nur darum, Grundbedürfnisse zu
befriedigen und darüber hinaus Begehrlichkeiten
nach schönen Bädern zu wecken. Vielmehr
wollen wir Lösungsangebote für die Fragen von
morgen entwickeln.
Some might say practical tips would be more
suitable for creating incentives. After all, there
are already so many beautiful bathrooms in ads!
And aren’t the benefits of modern shower toilets
already sufficiently familiar to TV viewers
as well?
Photo: Jens J. Wischmann (VDS)
Pop up my Bathroom aims to tread a different
path. With this communication campaign, the
German Sanitary Industry Association aims
to develop pictures that encourage people to
discover the bathroom as new living space and
give deliberate thought to what they actually
want. It isn’t only aimed at consumers who leaf
through magazines and blogs, but also at architects,
creatives, bathroom planners and project
developers, as well as the fitters who serve as the
intermediary between the industry and its customers.
It is no longer enough to satisfy basic
needs and create an appetite for beautiful bathrooms.
Instead, we aim to develop potential answers
to tomorrow’s questions. Society’s needs,
and therefore its requirements of the bathroom,
are undergoing a lasting transformation. Interior
culture is responding to an increasingly
fast-moving pace, to the disappearance of the
boundaries between private, professional and
public life, to globalisation tendencies and
changing family structures.

Denn die Bedürfnisse der Gesellschaft und damit
die Anforderungen an das Badezimmer sind einem
nachhaltigen Wandel unterworfen. Die Wohnkultur
reagiert auf wachsende Schnelllebigkeit,
auf die Entgrenzung von privatem, beruflichem
und öffentlichem Leben, auf Globalisierungstendenzen
und sich wandelnde familiäre Strukturen.
Pop up my Bathroom ist nicht nur ein Kommunikations-Tool,
sondern auch eine experimentelle
Plattform. Hier soll untersucht und gezeigt
werden, welche Möglichkeiten das Bad als ästhetischer
und funktionaler Raum für die Menschen
noch bereithält. Zum einen können sich
Fachleute hier über neue Entwicklungen informieren,
zum anderen sollen die hier entwickelten
Entwürfe in Bilder umgewandelt werden, die
weltweit verstanden werden. Als Kommunikationsplattform
hierzu ist die Internetsite www.popup-my-bathroom.de
zu einem stetig aktualisierten
Blog ausgebaut worden. Hier können sich
Profis und interessierte Endverbraucher bis zur
nächsten ISH neben den Pop up my Bathroom-
Trends auch über neue Entwicklungen in diversen
Sanitärbereichen informieren.
sches und komfortables Bad angewiesen, um
möglichst lange selbstständig bleiben zu können.
Pop up my Bathroom hat sich daher auch
dem Thema barrierefreie Badgestaltung gewidmet.
Dabei wird der bewährte interdisziplinäre
Ansatz mit Referenzen aus sämtlichen Produktkategorien
fortgeführt. Ausgangspunkt war wieder
das Konzept „My personal Needs“, mit dem
schon zur ISH 2013 die Bedürfnisanalyse als
wichtigstes Instrument eingeführt wurde. Und
da bei Pop up Badthemen ganz neu angepackt
werden, wurde auch das Thema Barrierefreiheit
nicht nur von der produkttechnischen Seite her
angegangen, sondern auch von der experimentellen
– mit der Absicht, es damit ein wenig von
dem Mief der Normen zu befreien.
Als Motto für Pop up my Bathroom 2015 haben
wir daher ganz bewusst den deutschsprachigen
Titel „Freibad“ gewählt. In dem für den Sprachgebrauch
fremden, innenarchitektonischen Kontext
wirkt das der Outdoor-Kultur entliehene
Motto wie ein Eigenname. „Frei“ steht dabei synonym
mit „Freiheit“, Selbstständigkeit und Lebensfreude.
„Freibad“ soll dem Konzept des barrierefreien
Bades zu größerer Akzeptanz verhelfen.
Mit Unterstützung der Messe Frankfurt Exhibition
GmbH haben wir dazu unter dem Aspekt der
Barrierefreiheit vier Bäder aus unterschiedlichen
Lebensphasen entwickelt. Der rote Faden
dieser Bäder ist die Veränderung – Veränderung
der Lebensumstände, der Nutzerprofile und der
Ausstattung des Bades. Pop up my Bathroom soll
zeigen, wie wandelbar das Bad sein kann, wenn
es nach Gesichtspunkten des Universal Designs
gestaltet wird. Es geht also weniger um behinderten-gerechte
Ausstattung als um ein „Easy
Bathroom“, das den Nutzer ein Leben lang begleitet
und dabei zeitlos schön ist.
Mit freundlichen Grüßen
RA Jens J. Wischmann, MBA
Geschäftsführer Vereinigung Deutsche
Sanitärwirtschaft e.V. (VDS)
Redaktionshinweis: Wie immer freuen wir uns
auch dieses Jahr, wenn Journalisten die Anregungen
von Pop up my Bathroom aufnehmen.
Sämtliche Texte und Bilder von Pop up (wie auch
die herstellerseitig gestellten und von uns integrierten
Produktportraits) sind für redaktionelle
Zwecke und unter Nennung von Quelle und Copyright
frei zu verwenden.
09
Pop up my Bathroom is more than just a communication
tool, it is an experimental platform
as well. It aims to explore and illustrate what
possibilities the bathroom can offer people as
both an aesthetic and a functional space. On the
one hand, it gives experts a chance to find out
about new developments, on the other hand it
aims to convert the designs it develops into pictures
that will be understood all over the world.
The website www.pop-up-my-bathroom.de has
therefore been expanded into a continuously
updated blog that serves as a communication
platform where, until the next ISH opens its
doors, professionals and interested consumers
can inform themselves not just about the Pop
up my Bathroom trends but about the latest developments
in various segments of the sanitary
industry as well.
Demographic change is undoubtedly the biggest
challenge facing bathroom design. More
and more people rely on an ergonomic and
convenient bathroom in order to remain independent
for as long as they possibly can. Pop
up my Bathroom has thus devoted itself to the
theme of barrier-free bathroom design, continuing
the interdisciplinary approach with
references from all product categories that has
proven so successful. Once again, the concept
Die größte Herausforderung an das Baddesign
stellt sicherlich der demografische Wandel dar.
Immer mehr Menschen sind auf ein ergonomiof
“My Personal Needs”, which introduced
needs-based analysis as the most important
instrument of all at the ISH 2013, served as
the starting point. And because Pop up takes a
totally new approach to bathroom themes, the
topic of barrier-free access has been addressed
not just from the product side but from an experimental
perspective too – with the intention
of liberating it a little from the oppressiveness
of norms.
We have very deliberately chosen the German
title “Freibad” as the motto for Pop up my
Bathroom 2015. The German word usually refers
to an outdoor swimming pool, but when
used in the unusual context of interior design,
this borrowing from outdoor culture performs
the function of a proper noun. “Frei”, or “free”,
becomes synonymous with “freedom”, independence
and joie de vivre. “Freibad” aims to
achieve greater acceptance for the concept of
the barrier-free bathroom.
With the support of Messe Frankfurt Exhibition
GmbH, we have developed four bathrooms
for different stages of life based on the
aspect of barrier-free accessibility. Change is
the common thread that connects them all –
change in relation to living circumstances, user
profiles and the way the bathroom is equipped.
Pop up my Bathroom is intended to show how
adaptable the bathroom can be if it is based on
the principles of universal design. Therefore,
it is not so much about disability-friendly features
as about creating an “Easy Bathroom” that
accompanies its user for a lifetime and remains
timelessly attractive.
Yours sincerely,
RA Jens J. Wischmann, MBA
Managing Director of the German Sanitary
Industry Association (Vereinigung Deutsche
Sanitärwirtschaft e.V., VDS)
Editor’s note: we’re always delighted when
journalists pick up on the ideas we present in
Pop up my Bathroom. This year too, all the Pop
up texts and pictures (as well as the product
portraits provided by manufacturers that we’ve
integrated) can be used for editorial purposes
free of charge provided the source and copyrights
are included.

Inhalt
Contents
6
Editorial/Editorial
12
Ein Freibad für jede Wohnung
Freedom for the Bathroom:
a “Freibad” for Every Home
74
Intelligente Ergonomie
Intelligent Ergonomics
01 Kids
02 Single
82
Die Zukunft ist jetzt!
The future is now!
16
Abenteuer: Kinder brauchen
das Bad als Erfahrungsraum
Adventure: children need the bathroom
as a space for experiences
32
Ein Platz zum Träumen und Entspannen
für Individualisten
A place for individualists to dream
and relax
90
ISH-Neuheiten
ISH premieres
94
Badezimmer auf dem Weg zu neuer Größe
Great Times Ahead for Bathrooms
20
Artikel
Ein Zweitbad für ´ne Schaukel
Article
A Second Bathroom For A Swing
36
Artikel
Ein Outfit fürs Badezimmer
Article
An Outfit For The Bathroom
10
98
Trend zu einer lebensphasen-gerechten Badgestaltung:
Interview mit Hartmut Dalheimer
The trend towards life-stage-friendly bathroom
design: an interview with Hartmut Dalheimer
100
Making-of/Making of
102
Mitglieder VDS (Auswahl)
VDS Members (selection)
24
Artikel
Kinderträume
Article
Childhood Dreams
26
Artikel
Ordnungshalber: Strukturen für
das Kinder-Badezimmer
Article
Everything In Order: Structures
For A Children’s Bathroom
40
Artikel
Private Spa:
Ein Raum ohne Grenzen
Article
Private Spa:
A Room With No Limits
106
Impressum
Imprint/Credits
30
Details Produkte
Product Details
Herausgeber/Published by:
Vereinigung Deutsche
Sanitärwirtschaft e.V. (VDS)
Rheinweg 24
53113 Bonn
Germany
Tel. ++49 (0) 2 28 - 92 39 99 30
Fax ++49 (0) 2 28 - 92 39 99 33
www.sanitaerwirtschaft.de
Weitere Informationen:
www.pop-up-my-bathroom.de
Further information:
www.pop-up-my-bathroom.comom

03 Family
03 Best Ager
44
Familien brauchen Raum
zur Improvisation
Families need space
for improvisation
58
Ein Bad für den Wunsch
nach Leichtigkeit – in jedem Alter
A bathroom designed for ease –
at any age
48
Artikel
Hurry Up!
Article
Hurry Up!
62
Artikel
Einfach sauber
Article
Cleanliness Made Easy
54
Meine Bedürfnisse
im Familien-Badezimmer
My personal needs
in the family bathroom
68
Details Produkte
Product Details
70
Artikel
Ganz normal
Article
Perfectly Normal
11

Ein Freibad für jede Wohnung
Einleitung
Ein Leben lang in einem Beruf, bei einer Firma.
Ein Leben lang in einer Stadt, in einer Wohnung.
Ein Leben lang ein Bad.
Dieses klassische Bad-Konzept entspricht schon
heute nicht mehr der Lebenswirklichkeit. Wir
wechseln so häufig wie noch nie Arbeitsplatz,
Beruf, Wohnung, soziale Netzwerke, ja sogar
familiäre Strukturen. Wir brauchen mehr (barrierefreien)
Wohnraum für Alleinstehende, aber
auch für größere Wohngemeinschaften von
Patchwork-Familien, Mehr-Generationen-Modellen
und Senioren-WGs. Nicht nur die Arbeitsplätze,
auch die Organisationsmodelle des privaten
Lebens ändern sich. Wie zeitgemäß ist vor diesem
Hintergrund unser traditionelles Bild vom
Bad? Und wie passt sich moderne Badgestaltung
künftigen Lebensmodellen und sich verändernden
Ansprüchen an?
Die von der der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft
e.V. (VDS) ins Leben gerufene Trendplattform
Pop up my Bathroom beschäftigt sich
im Vorfeld der ISH 2015 mit den Bedürfnissen,
die in einem lebensphasengerechten Badkonzept
berücksichtigt werden sollten. Variable Grundrisse
und moderne Installationssysteme können
die Wandlungsfähigkeit des Bades künftig soweit
erhöhen, dass das Bad sich dem Leben seiner
Nutzer anpassen kann, wenn Renovationsmöglichkeiten
und Platzangebot die Voraussetzungen
dafür bieten. Die vier im Foto entstandenen Konzeptbäder
folgen dabei dem Motto von Pop up my
Bathroom 2015: „Freibad“. Das Motto wirbt nicht
nur für mehr Akzeptanz für barrierefreie Bäder,
sondern fordert auch Freiheit für neue Badkonzepte,
in denen die Bedürfnisse der Nutzer die
Gestaltung bestimmen.
Das Bad bringt uns nicht nur gut durch den Tag,
sondern durchs ganze Leben
Die Einrichtungskultur der Industrienationen ist
geprägt von zwei sich ergänzenden Lebensmustern:
dem Wunsch nach Selbstverwirklichung
durch einen individuellen Lebens- und Einrichtungsstil
und der Suche nach Geborgenheit
und Entfaltungsspielraum im privaten Bereich –
bekannt als Homing-Trend. Denn wir wollen
es schön haben, und wir wollen, dass auch die
Außenwelt uns mit dem Bild unserer Wohnung
identifiziert.
12
Freedom for the Bathroom:
a “Freibad” for Every Home
Introduction
A lifetime in the same profession, with the
same company. A lifetime in the same city, in
the same house or apartment. A lifetime with
the same bathroom.
This classic bathroom concept has already
ceased to reflect the reality of people’s lives.
We are changing jobs, professions, homes,
social networks and even family structures
more often than ever before. We need more
(barrier-free) housing for people who live
alone, as well as bigger shared units that
can accommodate patchwork families, multigenerational
models and shared homes for seniors.
It’s not just the workplace that’s changing:
the organisation models for our private lives
are changing too. So in view of all this, how
contemporary is our traditional picture of the
bathroom? And how is modern bathroom design
adapting to future life models and changing
expectations?
In the run-up to the ISH 2015, the Pop up my
Bathroom trend platform initiated by the German
Sanitary Industry Association [Vereinigung
Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS)]
explores the needs that should be taken into
account by any bathroom concept designed
for a specific life stage. In future, variable floor
plans and modern installation systems will be
able to increase the bathroom’s versatility to
such an extent that, provided the renovation
options and space available meet the necessary
requirements, it will be more than able to adapt
to its users’ lives. The four concept bathrooms
shown in the photos are based on the Pop up
my Bathroom motto for 2015: “Freibad” – a
German word that usually means an outdoor
pool but has been coined here to symbolise
freedom in what was once the smallest room in
the house. Besides advocating more acceptance
for barrier-free bathrooms, the motto also calls
for the necessary freedom to implement new
bathroom concepts in which it is users’ needs
that determine the design.
The bathroom doesn’t just help us cope with
the day, it helps us cope with our entire lives
The furnishing culture of industrial nations is
shaped by two complementary life patterns: the
desire for self-fulfilment through an individual
way of life and furnishing style and the quest
for a sense of security and scope for personal

Im Badezimmer trifft sich diese Kultur mit den
zentralen Bedürfnissen nach Hygiene, Körpererlebnis
und Entspannung. Diese Funktionalität des
Bades ist gerade angesichts des Wunsches nach
möglichst langer Selbstständigkeit in einer älter
werdenden Gesellschaft von größter Bedeutung.
Wie nun sind diese vielfältigen Anforderungen
einer individualistischen Kultur in einem einzigen
Raum zu verwirklichen? Und das über einen
längeren Zeitraum hinweg, in dem sich die Ansprüche
der Nutzer zum Teil dramatisch ändern?
Denn das Bad bringt uns nicht nur gut durch den
Tag, sondern durchs ganze Leben. Eine komplexe
Funktion, die die gesamte Gestaltung dieses
Raums zu einer anspruchsvollen Aufgabe macht.
Am Badezimmer zeigt sich eindrucksvoll, wie
sich das Leben der Menschen in den verschiedenen
Phasen verändert. Die Trendplattform Pop up
my Bathroom hat die sich verändernden Anforderungen
und die entsprechenden Badkonzepte
untersucht und in idealen Bildern zum Ausdruck
gebracht. Aus jedem von ihnen spricht das Lebensgefühl
einer bestimmten Phase und familiären
Konstellation, die Einfluss auf die Wahrnehmung
und die Gestaltung des Badezimmers
haben.
development in one’s private life – otherwise
known as the homing trend. Because at the end
of the day, we want a nice home, and we want
the outside world to identify us with the image
of our home too.
In the bathroom, this culture comes face to face
with key needs: hygiene, relaxation and the opportunity
to experience one’s own body. Especially
in view of an ageing society’s desire to
remain independent for as long as possible, this
functional side to the bathroom is of prime importance.
So how can the many and varied requirements
of such an individualistic culture be
met within a single room? And met for a considerable
period of time, during which its users’
needs and expectations sometimes change dramatically?
Because the bathroom doesn’t just
help us cope with the day, it helps us cope with
our entire lives – a complex function that turns
the design of this space into a highly challenging
assignment.
The bathroom is a striking illustration of how
life changes for people in the course of its various
stages. The trend platform Pop up my Bathroom
has investigated the changing requirements
and corresponding bathroom concepts
and expressed them in idealised images. Each
Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_02_06)

„Freibad“ soll das Bad für neue Ideen und generationengerechte
Lösungen öffnen
Kampagnen wie „Freibad“ von Pop up my Bathroom
wollen ermutigen, Grenzen zu hinterfragen
und einzureißen – Barrieren genauso wie scheinbar
feste Nutzungskonzepte für das Bad. Denn
die Idee von Freiheit im Bad – ergonomisch, multifunktional
und ästhetisch gesehen – ist mehr als
reine Barrierefreiheit. Diesem Gedanken folgen
die Konzeptbäder von Pop up my Bathroom. Die
vier Bilder von idealen Bädern, die den Menschen
in allen Lebensphasen begleiten, promoten
das Thema Barrierefreiheit im Bad als individualisierbares
Konzept für jedermann.
machen zonierende Vorwandsysteme und Bodenanschlüsse,
barrierefreie Konzepte, raumgreifende
Badmöbel und wohnliche Gestaltungen
wirklich Sinn. Genormte Technik und
intelligente, schmutzarme Renovationslösungen
sind die künftigen Antworten einer innovativen
Sanitärwirtschaft auf die Ansprüche von Morgen.
Als Motto für Pop up my Bathroom 2015 haben
die Initiatoren ganz bewusst den deutschsprachigen
Titel „Freibad“ gewählt. In dem für den
Sprachgebrauch fremden, innenarchitektonischen
Kontext wirkt das der Outdoor-Kultur
entliehene Motto wie ein Eigenname. „Frei“ steht
dabei synonym mit „Freiheit“, Selbstständigkeit
und Lebensfreude.
Die entscheidende Voraussetzung für Bäder, die
den wichtigsten, den Lebensphasen entsprechenden
Bedürfnissen ihrer Nutzer entgegenkommen,
ist mehr Platz. Nur auf einem größeren
oder flexibel zu verändernden Grundriss
and every one of them articulates the outlook
on life that comes with a certain phase and a
certain family constellation – factors that have
an impact not just on how the bathroom is perceived
but on how it is designed as well.
“Freibad” aims to open the bathroom up to
new ideas and generation-specific solutions
The aim of campaigns like “Freibad” by Pop up
my Bathroom is to encourage people to question
boundaries and eliminate them – not just
in terms of breaking down barriers but in the
sense of tackling seemingly fixed usage concepts
for the bathroom as well. Because there’s
much more to the idea of freedom in the bathroom
than barrier-free accessibility: it involves
ergonomics, multifunctionality and aesthetics
too. It is this thought that forms the basis of
the concept bathrooms conceived by Pop up
my Bathroom. The four ideal bathrooms that
accompany people in every stage of their lives
promote the barrier-free bathroom as a customisable
concept for everybody.
this borrowing from outdoor culture performs
the function of a proper noun. “Frei”, or “free”,
becomes synonymous with “freedom”, independence
and joie de vivre.
There is one crucial prerequisite for bathrooms
that can accommodate their users’ most important,
life-stage-related needs: more space. Zonedefining
pre-wall systems or power and water
connections in the floor instead of the wall,
barrier-free concepts, space-structuring bathroom
furnishings and snug designs only really
make sense in conjunction with a bigger floor
plan or alterable layout. An innovative sanitary
industry’s response to tomorrow’s demands will
lie in standardised technology and intelligent,
low-mess renovation solutions.
Photo: Gregor Hübl;
VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_04_12)
The initiators have very deliberately chosen the
German title "Freibad" as the motto for Pop up
my Bathroom 2015. The German word usually
refers to an outdoor swimming pool, but when
used in the unusual context of interior design,

Photo: burgbad; Sys30 (Aqua)

Abenteuer: Kinder brauchen das Bad
als Erfahrungsraum
01_ Freibad: Kids
Für Kinder ist das Badezimmer im Idealfall ein
Spaßraum, in dem mit Wasser geplanscht und
mit Gummitieren, Fläschchen und Schwämmen
herumgealbert wird, wo Mama einen
abrubbelt und Papa nassgespritzt wird. Oft
genug ist das Badezimmer für Kinder aber
auch angstbehaftet, etwa aus Scheu vor dem
Wasser, aus Schamgefühl beim Klo-Gang oder
wegen des lästigen Zähneputzens.
Eine Atmosphäre der Geborgenheit hilft hier oft
mehr als bunte Becher, und wenn mal was danebengeht,
sollte das weder für die Kinder noch
die Eltern zum Problem werden.
Kinder brauchen vor allem Platz und Sicherheit.
Doch sie wollen auch teilhaben an dem, was
oberhalb ihrer Reichweite geschieht. Damit sie
auch das Gefühl haben, dazuzugehören, brauchen
sie Möbel, Klos und Waschbecken, die ihrer
Größe entsprechen. Wo das nicht geht, sollten
Hilfsmittel sie auf Augenhöhe bringen. Dies bei
der Planung eines Badezimmers zu berücksichtigen,
braucht nur ein bisschen Einfühlungsvermögen
– und natürlich etwas mehr Platzangebot.
16
Adventure: children need the bathroom
as a space for experiences
01_ Freibad: Kids
For children, the bathroom – at least in an
ideal world – is a place for having fun, a place
where they can splash around with water and
mess about with rubber ducks, shampoo bottles
and sponges, where mum towels them off
and dad gets soaked by their squirt guns. But
it is by no means unusual for children to see
the bathroom as an anxiety-ridden place too:
they might be apprehensive of water, embar-
rassed about going to the toilet or just fed up
with having to clean their teeth.
In this case, an atmosphere of security can often
be far more helpful than a set of colourful
plastic beakers, and if anything happens to go
wrong it needn’t be a problem for either the
children or their parents.
More than anything else, children need space,
safety and security. But they also want to be part
of what happens out of their reach. If they are to
feel part of things, they need furniture, toilets
and washbasins that are in line with their size.
If that isn’t possible, helpful aids should be provided
so as to bring them up to eye-level with
the grown-ups. All it takes to make allowances
for this when planning a bathroom is a little empathy
– and of course a little more space.

01_ Freibad: Kids
Kinder erfahren im Bad die familiäre Geborgenheit in Form von spielerischer Körperpflege
und ritualisierten Tagesroutinen. Abgesehen von viel Platz und Sicherheit brauchen sie
das Gefühl, an allem teilhaben zu können, was oberhalb ihrer Reichweite geschieht.
In the bathroom, sharing playful grooming rituals and daily routines is a way for children
to experience the love and care of their family. Besides a safe environment and plenty
of space, they need to feel part of what’s happening up where they can’t reach as well.
Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_01_03)

Ein Zweitbad für ´ne Schaukel
01_ Freibad: Kids
Kaum ein Raum ist für Kinder mit so widersprüchlichen
Gefühlen behaftet wie das Badezimmer.
Klar, planschen im Wasser macht Spaß –
aber bitte ohne Haare-Waschen! Während das
eine Kind stolz auf dem Töpfchen sitzt oder schon
aufs Klo geht, meiden andere jahrelang unter
Aufbietung aller Kräfte den entspannten Besuch
der Toilette. Die Internetforen sind voller Beiträge
verzweifelter Eltern auf der Suche nach Tricks,
mit denen sie ihren Sprösslingen die Angst vor
dem „großen Geschäft“ nehmen wollen. Und
dann ist da ja noch die leidige Geschichte mit dem
Zähneputzen…
Andererseits ist das Bad ein Raum voller Wunder.
Hier geschehen wichtige Dinge: Papa rasiert sich,
Mama macht sich chic, und wer noch einen aus der
Mode gekommenen Flachspüler besitzt, ahnt, wie
spannend der Klo-Gang für Kinder ist. Das Größte
aber ist das Baden oder Duschen: Das sind Piratenschlachten,
Delfin-Tummeln, Puppen-Baden und
ganz besondere Körpererfahrungen – Erlebnisse,
die Abenteuer und Initiation verbinden.
Aber brauchen Kinder deshalb gleich ein eigenes
Bad? Wohl kaum. Gut ist aber in jedem Fall, Kindern
im Bad einen eigenen Raum zu geben und ihnen
da, wo sie noch nicht groß genug sind, um „dazu
zu gehören“, genauso attraktive wie sichere Hilfsmittel
anzubieten: einen stabilen Tritt, eine eigene
Utensilien-Kiste, eigene Haken, leicht einsehbare
Spiegel, ein einigermaßen spritzsicheres Badevergnügen
und ein Klo, das nicht zu hoch montiert und
so eingerichtet ist, dass sie sich wohlfühlen können
– etwa mit einer integrierten Sitzverkleinerung
und einem Hocker oder Tritt, der noch ein bisschen
Platz für Mal- und Spielsachen bietet.
Andererseits ist ein Zweitbad für Kinder definitiv
mehr als ein Abfallprodukt des in Mode gekommenen
Elternbadezimmers, das „en suite“ am
Schlafzimmer gelegen vielen Neubauprojekten das
gewisse Extra verleiht. Wenn die Eltern zum Beispiel
das „Studio“ im obersten Stock des weit verbreiteten
Pultdach-Reihenhauses beziehen, haben
nicht nur die Eltern, sondern auch die im Zwischengeschoss
hausenden Kinder ihre Ruhe im Bad.
Warum hier nicht stärker auf Kinderbedürfnisse
eingehen, als es in einem Familienbad realisierbar
ist? Niedrige, in Größe und Sicherheitsfaktor kindlichen
Dimensionen angepasste Produkte werden
20
A Second Bathroom For A Swing
01_ Freibad: Kids
– experiences that are a combination of adventure
and initiation.
There’s probably no other room children have
such conflicting feelings about as the bathroom.
Sure, splashing around in the water is
fun – as long as you don’t have to have your
hair washed! Whilst some children sit proudly
on the potty or even the proper loo, others
spend years fighting with all their might to
avoid turning a trip to the toilet into a relaxed
everyday activity. Internet forums are full of
posts from desperate parents looking for ways
to eliminate their offspring’s anxieties when it
comes to doing a “number two”. Not to mention
the tedious task of brushing their teeth...
On the other hand, the bathroom is a place
full of wonders. Important things happen here:
daddy shaves, mummy gets all dressed up, and
anyone in possession of an old-fashioned “shelf
toilet” of the kind still occasionally seen in Germany
will be painfully aware of the fascination
going to the toilet holds for children. But having a
bath or shower is the best thing of all: it involves
pirate battles, dolphin-like frolicking, bathing
dolls and very special encounters with the body
But does that mean children actually need a
bathroom of their own? No, not really. But it’s
definitely a good idea to give children their own
space in the bathroom and offer them safe, attractive
aids that allow them to be part of things
even in areas they aren’t big enough to reach
yet: a sturdy step, a box for utensils, their own
hooks, mirrors they can see into, a bath that
they can have fun in without flooding the entire
room and a toilet that isn’t too high up and is
geared towards making them feel comfortable
– perhaps with an integrated seat reducer and a
stool or step with a bit of extra space for pencils
or toys.
On the other hand, a second bathroom for children
is definitely more than a by-product of the
master bathrooms that are so much en vogue
right now, those “en suite” additions to the parents’
bedroom that are meant to enhance the
attractiveness of many a modern new build. If
for instance the parents move into the “studio”
on the top floor of a new terraced house with a
monopitch roof, they’re not the only ones who
get to enjoy their peace and quiet in the bathroom:
the kids on the mezzanine level benefit

nicht nur in großer Auswahl angeboten, sondern
sind nach Jahren auch relativ aufwandsfrei durch
größere zu ersetzen oder höher zu montieren. Und
wer freut sich nicht, morgens zügig aus dem Haus
zu kommen, während die pubertierende Tochter
das Zweitbad stundenlang in Beschlag nimmt.
Engpässe im einzigen Bad werden jedenfalls von
den meisten als Ursache für morgendlichen Stress
angesehen.*
Zweitbäder für Kinder sind weniger modischer Luxus
als sinnvolle Ergänzung für die (immer seltener
werdende) große Familie. Und das nicht nur, weil
sie die Rush-Hour entschärfen, sondern auch, weil
sie gestalterische Freiräume eröffnen. Für Eltern
und für Kinder. Mit etwas Mut kann etwas ganz Besonderes
daraus werden.
Wie wäre es zum Beispiel mit einer Schaukel im
Badezimmer?
*vgl. GfK SanitärPanel, VDS Badstudie 2011/2012
as well. In this kind of situation, why not pay
more attention to children’s needs than you
can in a bathroom that has to serve the entire
family? There is already a wide range of lowheight
products geared towards children’s size
and safety needs on the market. As the years
go by, they can either be replaced with bigger
models or mounted higher up – these days, that
needn’t mean a major renovation project. And
who isn’t glad they can leave the house on time
in the mornings while their adolescent daughter
occupies the second bathroom for hours on
end? Be that as it may: most people see waiting
in line for the only bathroom as the main cause
of early-morning stress.*
A second bathroom for children isn’t so much
a fashionable luxury as a sensible addition for
(ever-scarcer) big families. And not just because
it takes the stress out of rush hour: it provides
scope for creative freedom as well. For parents
as well as children. With a little bit of courage, it
can turn into something really special.
So how about putting a swing up in the bathroom?
*see GfK SanitärPanel, VDS Badstudie 2011/2012
Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_01_11)

Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_01_02)

Kinderträume
01_ Freibad: Kids
Wer hat nicht schon einmal von einem großen
Pool geträumt, in den man über eine Rutsche
sanft hineingleitet? Von hängenden Gärten und
Hängematte, Schaukel und Luftmatratze über
blauem Wasser? Und das alles in der Wohnung!
Schließlich wohnte Pippi Langstrumpf ja auch mit
einem Pferd zusammen in ihrer Villa Kunterbunt.
Leider bleiben solche Träume Schäume. Nüchtern
betrachtet sind selbst ganz normale Bäder
mit einer kinderspezifischen Ausstattung – beispielsweise
niedrigem Waschbecken und kleiner
Toilette – immer noch die Ausnahme. Doch
wie sieht es eigentlich aus, das Traumbad von
Kindern? Die Antwort ist oft überraschend:
Natürlich wollen Kinder dazugehören, deshalb
stört es sie auch nicht, wenn sie nicht in das
Privileg eines eigenen Bades kommen (und erst
recht nicht so eines mit Rutsche, Piratenschiff,
Ausguck und Schaukel). Andererseits wollen sie
aber doch ihr eigenes Reich haben. Nicht unbedingt
in der Küche, aber ganz gewiss im Bad! Sie
haben nämlich einen ausgesprochenen Sinn für
Intimität, auch wenn der sich nicht immer mit
den Vorstellungen der Erwachsenen deckt. Das
Schließen der Badezimmertür beispielsweise ist
den meisten Kindern weniger wichtig als das eigene
Handtuch oder die Farbe ihrer Zahnbürste.
Der spontan wichtigste Wunsch eines Siebenjährigen
nach seiner Wunschausstattung für das
Badezimmer dreht sich beispielsweise um ein
eigenes Regal, in dem all die Sachen untergebracht
werden können, die ihm (auch und gerade
im Bad) wichtig sind: Kuscheltiere, Bücher,
Spielsachen, Zahnpasta und lecker riechende
Seifen, Bürste, Bade-Lotion und Cremes. Kartenspiele,
Malsachen, Spielekonsole. Cool!
Denn: Nichts fürchten Kinder im Bad mehr als
Langeweile. Langeweile beim Zähneputzen, Langeweile
auf dem Klo, wenn es mal länger dauert,
Langeweile im Badewasser (kaum vorstellbar),
weil gerade kein Becher, Ball oder Pony zur
Hand ist.
Deshalb fahren in ihrem Traumbad unterhalb
des Waschbeckens auf Knopfdruck unten Stufen
und oben Tischplatten aus, und auch unter
dem Klo ist Platz für Hocker oder ausfahrbare
Tische zum Spielen und Malen. Geheimfächer
24
Childhood Dreams
01_ Freibad: Kids
Who hasn’t ever dreamed of gliding gently
down a slide and into a big pool? Of hanging
gardens, hammocks and swings, of an air mattress
floating on blue water? And all without
stepping foot outside the front door! If Pippi
Longstocking can live in Villa Villekulla with
a horse, why not?
Sadly, such dreams are but shadows. And in the
harsh light of day, even perfectly normal bathrooms
with equipment specifically for children –
perhaps a low washbasin and a small toilet – are
still very much the exception. But what does a
child’s dream bathroom actually look like? The
answer is often surprising:
It’s only natural for children to want to be part
of things, which is why it doesn’t really bother
them if they don’t have the privilege of their
own bathroom (let alone one with a slide, pirate
ship, crow’s nest and swing). On the other hand,
however, they do want to have their own territory.
Not necessarily in the kitchen, but very
definitely in the bathroom! Because children
have a very pronounced sense of what constitutes
privacy, even if doesn’t always coincide
with adults’ views on the matter. Closing the
bathroom door, for example, is far less important
to most children than having their own
towel or the colour of their toothbrush. One
seven-year-old boy’s spontaneous answer as to
what he would like in the bathroom revolves
around having his own shelf where he could
keep everything that’s important to him (even –
and especially – in the bathroom): cuddly toys,
books, toys, toothpaste, brushes and delicioussmelling
soaps, lotions and creams. Plus a few
card games, drawing stuff and a games console.
Cool!
Because at the end of the day, there’s nothing
children dread more in the bathroom than
boredom. Boredom when they’re cleaning their
teeth, boredom on the loo if it takes a bit longer
than usual, boredom in the bathtub (hard to imagine!)
because there’s no plastic beaker, ball or
pony in reach.
That’s why, in their dream bathroom, there are
steps and tabletops under the washbasin that
glide out at the push of the button, as well as
room under the toilet for stools or retractable
tables for playing and drawing. There are secret

öffnen sich in Wänden und Einbauschränken,
Klopapierrollen werden oben eingeworfen und
kommen unten neben der Klobrille portioniert
wieder hervor. Wandhohe Schiebe-Glastüren
schließen per Geheimhebel Badewanne oder
Dusche spritzsicher ab; dann kann niemand
mehr meckern, wenn das Wasser bis zur Decke
spritzt. Ein großer Spiegel wäre auch gut – einer,
der verrät, wie Mimik, Posen und Herumalbern
auf andere wirken müssen. Es gibt doch nichts
Schöneres, als sich selbst anzuknurren, zuzuzwinkern
und anzulachen.
Eigene Ecken und eigene Dinge im Bad lenken
Kinder von ihren Ängsten ab und stärken gleichzeitig
ihr Gefühl für Eigenständigkeit und Familienzugehörigkeit.
Denn die eigene Zahnbürste
weist jeden Benutzer eines Badezimmers als
Mitglied der Familie aus. Das gilt nicht nur für
große, sondern auch für kleine Lebenspartner.
compartments in the walls and built-in cabinets,
where rolls of toilet paper are thrown in at
the top and reappear at the bottom next to the
toilet seat in conveniently sized portions. With
a pull on a secret lever, floor-to-ceiling glass
doors glide into place, sealing off the bath or
shower so that nobody can complain when the
water splashes all the way up to the ceiling. A
big mirror would be good too – one that reveals
the effect facial expressions, poses and clowning
around have on other people. What could be
more fun than growling, winking and laughing
at yourself?
Having their own special corners and things in
the bathroom doesn’t just take children’s minds
off their fears, it strengthens their sense of independence
and belonging as well. Because a
toothbrush is a badge that identifies everyone
who uses the bathroom as a member of the family.
That applies to the little partners we share
our lives with just as much as to the adult ones.
Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_01_08)

Ordnungshalber: Strukturen für das
Kinder-Badezimmer
01_ Freibad: Kids
Alltagsroutinen sind für Kinder ein Gerüst, das
Halt gibt. Das gilt für Einschlafrituale und gemeinsame
Mahlzeiten genauso wie für die Benutzung
des Bades zu bestimmten Zeiten und
für bestimmte Zeitspannen. Allerdings vergeht
die Zeit für sie anders als für Erwachsene. Sie
haben noch kein Gefühl für ihr Verstreichen
und ihre Maßeinheit, vielmehr messen Kinder
Zeit anhand von Handlungen und Ereignissen.
Die Zahnbürste aus dem Becher nehmen, sie mit
Zahnpasta bestreichen und so lange putzen, wie
die Sanduhr läuft: eine Zahnputzeinheit. So lange
baden, bis das Wasser kalt wird: eine Badeeinheit.
Einmal Händewaschen, bis kein Schaum
mehr kommt: eine Handwascheinheit (die allerdings
gerne noch einmal durch Nachseifen verlängert
wird, weil es so schön schäumt und gut
riecht). Eine Uhr im Bad hilft, Termine einzuhalten
– allerdings nur dann, wenn Eltern darauf
hinweisen und das Vorrücken des Zeigers in
Zeiteinheiten übersetzen. Und auf dem Klo kann
man (nicht nur) als Kind die Zeit auch schon mal
komplett vergessen.
26
Everything In Order: Structures For
A Children’s Bathroom
01_ Freibad: Kids
For children, everyday routines are a framework
that gives them a sense of security. That
applies to bedtime rituals and shared meals
just as much as to using the bathroom at certain
times and for certain periods of time.
However, time passes differently for them
than it does for adults. They haven’t yet developed
a sense of how fast time passes or
its units of measurement; instead, children
measure time based on activities and events.
Taking the toothbrush out of the mug, covering it
with toothpaste and brushing until the sand has
run through the hourglass: a teeth-cleaning unit.
Sitting in the bath until the water gets cold: a
bathing unit. Washing your hands until there’s
no foam left: a hand-washing unit (which is however
often extended by the addition of more soap
because the bubbles are so nice and it smells so
good). A clock in the bathroom helps stick to
time limits – although only if parents point it
out and translate the progression of the hands
into units of time. After all, it’s easy to forget the
time completely when you’re sitting on the loo
(and that doesn’t only go for children).

Kinder legen oft großen Wert darauf, dass alles an seinem Platz steht. Ein Spiegel, für sie
gut einsehbar angebracht, ist genauso wichtig wie ein fester Platz für die Zahnbürste und
das eigene Handtuch. „An seinem Platz“ bedeutet aber auch, dass Kindern eigene Sachen
anvertraut und eigene Plätze im Bad eingeräumt werden. Dann macht es gleich doppelt so
viel Spaß, ein bisschen Ordnung zu halten.
Kids often attach great importance to everything being in the right place. A mirror
mounted so that they can see into it is just as important as a permanent place for their
toothbrush and their own towel. However, “in its place” also means entrusting children
with their own things and giving them their own places in the bathroom. Then keeping
a bit of order is twice as much fun.
Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_01_05)

Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_01_12)

POP_UP_ISH2015_VDS_01_01 POP_UP_ISH2015_VDS_01_08 POP_UP_ISH2015_VDS_01_05
Waschtische nach Maß: Noch mehr Gestaltungsfreiheit
bietet Hewi mit zwei Waschtisch-Modellen,
deren Länge individuell bestimmbar ist.
Made-to-measure washbasins: Hewi provides
even more creative freedom with two basin models
whose length can be individually defined.
Schiff Ahoi: die komfortable, freistehende Mittelablaufwanne
Happy D.2 steht nicht nur für abenteuerlustige
Kinder bereit.
Ship ahoy: the convenient, freestanding Happy
D.2 bathtub with central drain is standing by –
and not just for adventure-loving kids.
Anregung des Spieltriebes: Der Charme von Axor
Citterio E steckt in der Kombination aus Vertrautem
und doch ganz Neuem.
Encouraging the play instinct: the charm of Axor
Citterio E lies in its combination of the familiar and
the brand new.
Hewi, Waschtisch/ washbasin
Duravit, Happy D.2 (Design: Sieger Design)
Hansgrohe, Axor Citterio E (Design: Antonio Citterio)
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POP_UP_ISH2015_VDS_01_11
POP_UP_ISH2015_VDS_01_11
POP_UP_ISH2015_VDS_01_11
The deep shower trays from Bette are available in a
wide range of sizes and are extremely popular with
adults and children alike.
Talk to me! Intelligent electronic fittings like eMote
use infrared technology to react to the approaching
user.
Bette, BETTEDUSCHWANNEN Tief, 28 cm
BETTESHOWER TRAYS, depth 28 cm
Fröhlicher Duschspaß im Blumendesign: Inspiriert
von Sonnenblumen setzen die farbigen Handbrausen
von Grohe lebhafte Akzente in der Dusche.
Showering is fun with these floral designs: inspired
by sunflowers, Grohe’s colourful hand showers
bring a lively touch to the shower.
Grohe, Rainshower Icon 100 (Design: Paul Flowers)
Farbenfrohe Akzente kennzeichnen das Sanitärsystem
800 K von Hewi. Die Funktionsbereiche sind farbig hervorgehoben
und erleichtern die intuitive Bedienbarkeit.
Hewi’s 800 K sanitary system features cheerful colour
accents. The functional areas of the products
are emphasised in colour for intuitive usability.
Hewi, System 800 K

WC für Kinder mit Löwenfüßen von Keramag: Weiches,
reinigungsfreundliches Material erhöht den
Sitzkomfort und die Funktionalität.
Children’s toilet with lion’s paws from Keramag,
featuring a soft, easy-clean material for enhanced
comfort and functionality.
Keramag, WC (212015)
Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_01_09)

Ein Platz zum Träumen und Entspannen
für Individualisten
02_ Freibad: Single
Für die meisten allein lebenden Badnutzer ist
das Badezimmer ein Ort zum Sich-weg-Träumen,
zum Sich-schön-Machen, zum energetischen
In-den-Tag-Starten und abendlichen
Runterkommen.
Was jüngere Singles an Flexibilität fordern, erwarten
die älteren vom Komfort: Grenzen-lose
Freiheit für individuelle Vorlieben. Ein Private
Spa, das Körper und Geist durch persönliche
Rituale und eine anspruchsvolle Ästhetik in Harmonie
verbindet.
Sie brauchen keine Rücksicht auf Bedürfnisse
anderer zu nehmen. Dafür brauchen sie Raum
für individuelle Noten: sportliche Fitness-Geräte
oder Accessoires, eine Wand für selbstgemachte
Bilder oder den vom Urlaubsstrand mitgebrachten
Rettungsring, ein Regal für die Musikboxen,
Tinkturen oder Blumentöpfe. Sie wollen Farbe
im Bad, die sie nach Lust und Laune wechseln
können, modische Accessoires und technische
Spielereien. Experimentierfelder für ihre Suche
nach einem Lebensstil oder aber, mit einem gewissen
Alter, die ultimativen Rahmenbedingungen
für ihre festen Gewohnheiten.
32
A place for individualists to dream
and relax
02_ Freibad: Single
For most people who live alone, the bathroom
is a place for indulging in dreams, beautifying
themselves, getting the day off to an energetic
start and winding down in the evenings. They
don’t need to be considerate of other people’s
needs.
But
what they do need is space for individual
touches: sporty exercise equipment or accessories,
a wall for self-painted pictures or a lifebelt
brought back from holiday, or perhaps a shelf
for
speakers, lotions or flowerpots. They want
a bathroom full of colour that can be changed
whenever the fancy takes them, fashionable accessories
and technical gimmicks. They want
freedom to experiment in their search for a
lifestyle or, once they reach a certain age, the
optimal conditions for indulging deep-seated
habits.
People of all ages want unlimited freedom for
their individual preferences: younger singles
demand it in the form of flexibility, older individuals
expect it to be expressed in terms of
comfort. Essentially, they all want a private spa
that unites body and soul in harmony through
personal rituals and sophisticated aesthetics.

Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_02_11)

02_ Freibad: Single
Grenzenlose Freiheit: das Gefühl, loslassen zu können, ganz im Augenblick zu leben -
ein Traum, der in einem individuell ausgestatteten Single-Bad und Private Spa auch mal
ausgelebt werden kann.
Unlimited freedom: the feeling of being able to let go and live for the moment – a dream
that can be indulged in an individually equipped bathroom and private spa.

Ein Outfit fürs Badezimmer
02_ Freibad: Single
Soll es das kleine Schwarze sein? Oder doch
lieber der klassische, gerade geschnittene Dreiteiler
in Weiß? Vielleicht kombiniert mit Naturbraun,
oder eher mit Metallapplikation? Mal im
Ernst: Auch im Badstudio müssen Berater manchmal
einen Sinn für Mode und Menschen entwickeln.
Das Bad spricht Bände über seine Benutzer. Da
gibt es Thomas, den spartanischen Typ Marke
simpler Duschvorhang und einsamer Zahnputzbecher;
nebenan wohnt Kati, deren pastelligbunter
Waschplatz überquillt von Tuben, Deko-
Schalen und bis auf den Wannenrand wandernden
Kerzenstümpfen; Hannelore im Erdgeschoss sammelt
maritime Erinnerungsstücke in türkisblauweißem
Ambiente. Und Alex‘ Bad in sanften
Sandtönen und einer Kommode im Vintage-Stil
scheint grad einer Wohnzeitschrift entstiegen zu sein.
Singles können ihre Träume ohne Rücksicht auf
andere Geschmäcker ausleben, und sie tun dies
zunehmend unter Bezugnahme auf modische
Einrichtungstrends. So manche Bad-Kollektion
verkörpert ein entsprechend selbstbewusstes
Lifestyle-Konzept. Auch die Differenzierung der
Produktprogramme in Stilwelten wie etwa „Elegance“,
„Classic“, „Modern Country“ oder „Metropolitan“
orientiert sich nicht nur an Wohnwelten,
sondern auch an aktuellen Modeentwicklungen.
Viele Singles begrüßen dabei ganz bewusst den
Zeitbezug und damit auch das Prinzip permanenter
Veränderung. Was noch vor kurzem als
„Weiß-in-Weiß“ der letzte Schrei war, benötigt
inzwischen ein Update mit schwarzen Kontrasten,
um dem Einrichtungstrend „Back to Black“
Rechnung zu tragen. Nussbaum-farbige Hölzer
sind zwar immer noch schön, doch so richtig chic
ist es derzeit eher in pastelliger oder gekälkter
Eiche. Oder in starken Farbakzenten. Besonders
angesagt sind Metall-Akzente oder eine betont
softe Formgebung, die sowohl retro als auch futuristisch
interpretiert werden kann.
Mode und Lifestyle halten zunehmend Einzug ins
Badezimmer, was beweist, wie sehr das Bad für
uns zum Wohnraum geworden ist. Wir wollen
uns in unserem Badezimmer zuhause fühlen
und unsere ganz individuellen Zeichen setzen.
36
An Outfit For The Bathroom
02_ Freibad: Single
How about a little black number? Or perhaps
a classic straight-cut three-piece in white?
Maybe combined with a natural shade of
brown, or would metal appliqués be better?
Seriously, though: even in a bathroom showroom,
salesmen sometimes need a keen instinct
for fashions and people.
A bathroom speaks volumes about its users.
Take Thomas, for instance, a spartan type with
a simple shower curtain and solitary tooth mug;
Kathy next door has a pastel vanity overflowing
with tubes, pretty bowls and candle stumps that
sometimes migrate to the edge of the bathtub,
whereas Margaret downstairs has chosen a turquoise-and-white
backdrop for her collection
of maritime mementoes. Finally, the mellow
sand hues and vintage-style dresser in Alex’s
bathroom seem to have come straight out of an
interior design magazine.
Singles can indulge their dreams without worrying
about other people’s tastes, and are increasingly
doing so with an eye to fashionable furnishing
trends. Many a bathroom collection
embodies a fittingly self-confident lifestyle concept.
Even the differentiation between product
ranges labelled “Elegance”, “Classic”, “Modern
Country” or “Metropolitan” is based not just on
interior trends but on the latest developments in
fashion as well.
Many singles consciously embrace the up-tothe-minute
aspect and thus the principle of permanent
change. The recent craze for “white on
white”, for instance, now needs a little update – a
few contrasting touches in black to keep up with
the latest “back to black” trend. And although
walnut-coloured wood might still be attractive,
it’s nowhere near as trendy as pastel or limed
oak. Or bold splashes of colour. And metal accents
are particularly in right now – as are emphatically
soft forms that can be interpreted
with either a retro or futuristic touch.
Fashion and lifestyle trends are moving into the
bathroom – which only goes to show how much
we have come to see it as living space. We want
to feel at home in our bathroom – and put our
own very individual stamp on it.

Kollektionen wie Dea (Ideal Standard) bieten sich
mit origineller Formgebung und Trendfarben-Palette
für eine Lifestyle-orientierte Badgestaltung an
(Foto: Dea, Sanitärobjekte in Hochglanz Weiß, Badmöbel
in Hochglanz Blau).
Collections like Dea (Ideal Standard) with an original
design and a palette of trendy colours are
ideal for a lifestyle-centric bathroom (photo: Dea,
sanitaryware in high-gloss white, bathroom furniture
in high-gloss blue).
Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_02_08)

02_ Freibad: Single
Je nach Alter sehen Alleinlebende im Bad ein Experimentierfeld zur Selbstfindung und
–Inszenierung oder aber einen perfekten Funktionsraum für ihre festen Gewohnheiten.
Ein Private Spa, in dem sie keine Rücksicht auf Bedürfnisse anderer nehmen müssen.
Depending on their age, people who live alone might see the bathroom as anything
from a testing ground for self-discovery and self-fashioning to the perfect functional
space for indulging deep-seated habits. A private spa where they don’t need to be considerate
of other people’s needs.
Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_02_04)

Private Spa: Ein Raum ohne Grenzen
02_ Freibad: Single
Sauberes Wasser, klare Luft und die Wärme
eines Sommertags – das ist wahrer Luxus.
Das Gefühl, sich völlig gehen lassen und den
Moment genießen zu können, verbinden viele
Menschen mit einem schönen Urlaubserlebnis.
Oder auch … mit einem Tag im Bad.
Ein Kurzurlaub in den eigenen vier Wänden – nach
Feierabend, am Wochenende oder wenn die Kinder
bei den Nachbarn sind – lässt sich trefflich im
Private Spa verwirklichen. Wenn nur eine Stunde
ausreichen muss, kann auch das Badezimmer zur
einsamen Insel, zum Hotelbad, zur einsamen Almhütte
werden. Oder jeden Morgen zu einem kurzen
Sprung in den Eissee, zum Gang über sonnengewärmte
Holzdielen oder zum Ein-Minuten-
Tauchgang in eine exotische Welt. Ein Ort, der von
der Außenwelt abgeschirmt alles bietet, was der
moderne Mensch zur Entspannung braucht, um
nach einem aufreibenden Tag seine innere Ruhe
wiederzufinden: Intimität, Schönheit, Ruhe, Wasser.
Das Badezimmer wird zum Zentrum einer
Genusskultur, die kulturellen Anspruch, Sinnlichkeit
und Ästhetik, Lustempfinden und Ritual
verbindet. Die von der Sanitärwirtschaft für diese
moderne Badkultur entwickelten Raumkonzepte
weisen viele unterschiedliche Elemente auf –
wie etwa Wohnlichkeit, Funktionsdifferenzierung,
Wasserinszenierung oder Regenduschen –, die
einzeln gesehen nichts Revolutionäres an sich haben,
deren sinnvolle Kombination jedoch einen innovativen,
ambitionierten Badezimmertyp schafft:
das Private Spa. Private Spa ist ein Badkonzept,
das die Routine zum Ritual und das Wasser zum
Erlebnis macht. Für den Wellness-Effekt sorgen
sowohl Ausstattungselemente wie Regendusche,
Sauna oder Whirlwanne als auch weiche Faktoren
wie das Raum-Ambiente, Möbel und eine sinnliche
Inszenierung. Erstmals 2011 von Pop up my
Bathroom eingeführt, steht der Begriff Private Spa
inzwischen für individuelle Badkonzepte, die eine
ganzheitliche Gestaltung des Bades zu einem Erlebnisraum
verfolgen. Es gibt große wie kleine Lösungen
zur Realisierung eines Private Spa. Wo der
eine die Liegedusche wählt, braucht der andere
vielleicht nur ein brunnenähnliches Waschbecken
oder eine schöne Blume, um das Gefühl zu haben,
an einem besonderen Ort zu sein. Ungeachtet der
Ansprüche an Ästhetik, wohnliche Ausstattung,
Platzangebot und Wasserinszenierung bedeutet
das Private Spa immer ein Stück Luxus. Und zwar
die Art Luxus, die man am besten alleine genießt.
40
Private Spa: A Room With No Limits
02_ Freibad: Single
Clean water, clear air and the warmth of a
summer’s day – that’s true luxury. Many people
associate the feeling of being able to let go
completely and enjoy the moment with a wonderful
holiday experience. Or perhaps ... with
a day in the bathroom.
A private spa is a splendid place for taking a minibreak
in your own four walls – after work, at
the weekend or while the kids are at the neighbours’.
And if an hour is all the time you’ve got,
the bathroom can become a secluded island, a
hotel bathroom or a lonely mountain cabin too.
Or a place where every morning starts with a
quick dip in an icy lake, a walk across wooden
floorboards warmed by the sun or a one-minute
dive into an exotic world. A place sheltered
from the outside world, with everything the
modern individual needs to relax and find his
inner peace after a tiring day: privacy, beauty,
tranquillity, water. The bathroom is becoming
the focal point of a hedonistic culture that combines
cultural sophistication with sensuousness,
aesthetics, pleasurable sensations and rituals.
The room concepts the bathroom industry has
developed for this modern bathing culture exhibit
a host of different elements such as cosiness,
differentiated functions, water scenographies
or rainfall showers – things that are not
the slightest bit revolutionary on their own but
can be meaningfully combined to produce an
innovative, ambitious type of bathroom: the
private spa. The private spa is a bathroom concept
that turns routine into ritual and water into
an experience. The wellness effect is created
by features such as a rainfall shower, sauna or
whirlpool tub, as well as soft factors like the ambience,
furniture and a sensuous setting. First
introduced by Pop up my Bathroom in 2011,
the term private spa meanwhile stands for individual
concepts that pursue a holistic approach
to bathroom design with the goal of creating
a place for experiences. There are solutions
big and small for implementing a private spa.
Where one person opts for a horizontal shower,
somebody else might only need a fountain-like
washbasin or an attractive plant to make him
feel he’s in a special place. But regardless of individual
ideas about aesthetics, cosy furnishings,
space and staging water, the private spa always
means a little bit of luxury. The kind of luxury
that is best enjoyed alone.

Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_02_10)

Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_02_13)

Familien brauchen Raum
zur Improvisation
03_ Freibad: Familie
Wo mehrere Menschen zusammenleben, wird
das Bad zum Ort der Kommunikation – erst recht,
wenn es mehrere Generationen sind, die hier
den Tag beginnen, Rituale erlernen und leben,
sich sc umeinander kümmern und sich arrangieren
müssen. Das sind in der Regel Paare oder Fa-
milien mit
Kindern, aber auch Familien, die mit
ihren pflegebedürftigen Angehörigen zusammen-
wohnen.
In geschäftigen Familien, in denen jeder seinem
eigenen Leben nachgeht, sind Küche und Bade-
zimmer oft
die letzten Freiräume für gemeinsame
Rituale, gelegentliches Zusammenfinden und der
Ort, an dem der Tagesablauf oder Probleme be-
sprochen werden. In einem solchen „Busy Bath-
room“ müssen sanitäre Ausstattung und Möblie-
rung vor allem Raum für Improvisation bieten. Hier
zählt nicht so sehr das perfekte Styling, sondern
die Toleranz von Raum und Bewohnern für das
unvermeidliche Chaos. Insbesondere das Leben
mit Kindern bedeutet, den Dingen auch mal ihren
Lauf lassen zu können, um hinterher „klar
Schiff“ zu machen. Um das Chaos zu strukturieren,
sind multifunktionale Elemente wie begehbare
Duschen und spritzgeschützte Badewannen, die
Tobe-Stunden überstehen, oder Doppelwaschtische
in nicht allzu großer Höhe und umlaufender
Erreichbarkeit eine große Hilfe. Wer Platz hat,
plant Zonen für verschiedene, parallel zu erledigende
Tätigkeiten ein. Hier ist in erster Linie
an die Toilette, aber auch an den Waschplatz mit
einer Elternecke oder gar einen eigenen Waschplatz
für Kinder zu denken, an eine durch Vorwandelemente
oder Regale abgeteilte Bade- und
Ankleideecke oder gar eine großzügige, spritzfeste
Duschnische. Wer Platz für viel Stauraum – idealerweise
einen Extra-Stauraum für jedes Mitglied
der Badnutzergemeinschaft – und zusätzlich noch
ein wenig Raum zum Kuscheln einplanen kann,
wird im Busy Bathroom einen Ort der Intimität
haben, an dem die Familie Zusammengehörigkeit
und Geborgenheit erleben kann.
44
Families need space
for improvisation
03_ Freibad: Family
When several people live together, the bathroom
becomes a place of communication – especially
when it is where several generations
begin their day, learn and practise rituals,
take care of one another and all have to make
compromises in order to get along. As a rule,
this usually means couples or families with
children, but it could also mean families who
live together with care-dependent relatives.
In busy families where everybody has his or her
own life to lead, the kitchen and bathroom are
often the last remaining spaces for shared rituals
and occasional gatherings; they are where we
talk about how the day has gone and any problems
that might be troubling us. More than anything
else, the sanitaryware and furnishings in
this kind of “Busy Bathroom” have to provide
space and scope for improvisation. Here it’s not
so much perfect styling that matters as the ability
of the space and its occupants to tolerate the inevitable
chaos. The equanimity to let things take
their course and “clear the decks” afterwards is
a particularly useful asset for anyone who lives
with children.
So as to structure the chaos, multifunctional elements
are a great help. They can take the form
of walk-in showers, splash-proof bathtubs that
can endure skylarking without flooding the
floor or double vanities that are the right height
for everyone and accessible from all sides. Anybody
with enough space is well advised to plan
zones for different activities that can be undertaken
simultaneously. This mainly means
thinking about the toilet, but it could also mean
creating a washing area with a corner for the
parents (or alternatively one specially for the
children), a bathing and dressing zone separated
off by pre-wall elements or shelving, or even a
spacious splash-proof shower alcove. If there is
room for plenty of storage space – ideally, every
person who uses the bathroom should have
their own storage area – plus a little space for
snuggling up, the Busy Bathroom becomes a
place of intimacy where the family can experience
a sense of togetherness and security.

03_ Freibad: Family
Wo mehrere Menschen zusammenleben, wird das Bad zum Ort der Kommunikation. Um
das Chaos zu strukturieren, sind Platz und multifunktionale Elemente wie begehbare Duschen
oder Doppelwaschtische eine große Hilfe.
When several people live together, the bathroom becomes a place of communication.
Plenty of space and multifunctional elements like walk-in showers or double vanities
are a great way of bringing structure to the chaos.
Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_03_02)

Hurry Up!
03_ Freibad: Family
Gemeinsam oder nacheinander? Das ist hier
die Gretchenfrage. Wie kann die Nutzung des
(einzigen) Familienbades optimiert werden,
wenn doch jeder auf seinem eigenen Platz beharrt?
Während es früher noch gang und gäbe war,
dass Familienmitglieder das Badezimmer parallel
nutzten, ist es heute eher die Regel, dass Mann,
Frau und Kind(er) den gerade zur Rush Hour
heiß begehrten Raum einzeln besetzt halten.
Dabei machen sie sich gegenseitig das Leben
schwer, beklagen sich über den zu langen Verbleib
des anderen, die Kürze des eigenen Nutzungs-Slots
oder über lästige Gebrauchsspuren,
die wegen des Zeitdrucks vom Vor-Benutzer
nicht mehr entfernt werden konnten. Da ist Streit
programmiert. Am Ende wird die tägliche Bad-
Routine zum Spießrutenlauf statt zum sanften
Start in den Tag, und selbst am Abend, wenn das
Badezimmer ein Ort der Entspannung sein sollte,
wird hier mehr gedrängelt als genossen.
Ob der Wunsch nach strikter Intimsphäre nun
eher eine Wohlstandserscheinung oder schlicht
die logische Folge der Individualisierung ist –
festzuhalten bleibt, dass, wer sich ein zweites
Bad nicht leisten kann oder will, besser die Kunst
der fahrplanmäßig getakteten Abfertigung aller
Nutzer beherrschen sollte. Da dies aber zumeist
an der Realität scheitert, sind Engpässe bei der
Badnutzung schon fast ein Naturgesetz. Laut
des von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft
(VDS) e.V. regelmäßig in Auftrag gegebenen
GfK-Panels ist der wichtigste Grund für das allmorgendliche
Chaos, dass alle Familienmitglieder
gleichzeitig das Haus verlassen müssen und nur
ein Badezimmer vorhanden ist. Und obwohl es gute
Vorsätze für feste Absprachen gibt, scheinen sich die
meisten resignierend mit dem Chaos abzufinden.
Und ist ein bisschen Chaos wirklich so schlimm?
Ist ein von mehreren Personen gleichzeitig genutztes
Familienbad nicht auch ein Stück Luxus,
sobald das Risiko, sich dabei gegenseitig auf die
Zehen zu treten, minimiert wird? Schließlich gibt
es immer weniger Freiräume für familiäres Miteinander
– es zu gestalten scheint da sinnvoller,
als es abzuschaffen oder zum Problem zu machen.
48
Hurry Up!
03_ Freibad: Family
Together or one after the other? That is the
question. How can the usability of the (only)
family bathroom be optimised if everyone insists
on having his own space?
Whereas it used to be common practice for
several members of the family to use the bathroom
at once, today the norm is for mum, dad
and their offspring to occupy it individually –
especially at rush hour, when it’s even more in
demand than usual. And yet they actually only
end up making life difficult for one another,
complaining about the others taking too long,
the shortness of their own slot or the annoying
signs of usage left behind by a previous user
who was so rushed he didn’t have time to clean
up after himself. Arguments are inevitable. In
the end, the daily bathroom routine becomes an
exchange of accusations rather than a gentle start
to the day, and even in the evening, when the
bathroom ought to be a place to relax, there’s
more recrimination than regeneration going on.
Whether the desire for strict privacy is a side
effect of affluence or merely the logical result of
individualisation – the fact remains that anybody
who can’t afford or doesn’t want a second
bathroom ought to make sure he masters the
art of getting all users processed according to
schedule. But since such efficiency usually falls
victim to reality, bottlenecks are virtually a law
of nature. According to the GfK panel survey
regularly commissioned by the VDS (German
Sanitary Industry Association), the main reason
for early-morning chaos is that the different
members of the family all have to leave the
house at the same time and there is only one
bathroom. And for all their good intentions
about sticking to agreements, most people seem
to resign themselves to the chaos.
So is a bit of chaos really such a bad thing? Isn’t
a family bathroom used by several people at the
same time actually a bit of a luxury too, provided
the risk of stepping on each other’s toes is
kept to a minimum? At the end of the day, there
are ever-fewer opportunities for family togetherness
– surely planning for it makes more sense
than abolishing it or turning it into a problem.
A busy bathroom where a family can get together
and talk about the day, enjoy a sense of
closeness and give each other tips could prove

Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_03_04)

Ein Busy Bathroom, in dem man sich treffen und
über den Tag sprechen, sich gegenseitig Nähe
spenden und Tipps geben kann, könnte sich gerade
in hektischen Zeiten als zukunftweisendes
Modell empfehlen. Vorausgesetzt, es existiert
ein ausgelagertes WC und genügend Raum zur
strukturierten Gestaltung des Badezimmers,
kann in begrenztem Maße sogar auf Wünsche
nach ein bisschen Intimsphäre Rücksicht genommen
werden.
Die stupide Verteilung der Sanitärobjekte entlang
der Wand entspricht schon lange nicht
mehr den Ansprüchen moderner Badgestaltung.
Selbst bodenebene Duschen und mittig im Raum
platzierte Wannen und Waschtische sind heute
in den meisten Fällen umsetzbar. Ausgangspunkt
sollte daher die Analyse und Planung
fester Wege im Bad sein. Daran anschließend
könnte beispielsweise für die Badewanne und/
oder die Dusche eine leicht separierte Zone
im hinteren Teil des zur Verfügung stehenden
Raums eingerichtet werden. Dies bietet sich vor
allem dort an, wo ein längerer, schmaler Raum
für das Bad eingeplant werden kann; hier lassen
sich die einzelnen Stationen wie an einer
Perlenschnur aufreihen. Doch auch ein großer,
offener Raum bietet Möglichkeiten der Zonierung.
So können halbhohe oder raumhohe Raumteiler
auch Funktionen wie Duschwand, Stauraum
oder Waschplatz erfüllen.
Und warum sollte ein Waschtisch immer an der
Wand stehen? Die Küche hat das Insel-Prinzip
schließlich nicht für sich gepachtet – auch im Bad
kann ein wasserführendes Element von mehreren
Seiten zugänglich eingerichtet werden.
Wird der Doppelwaschtisch (ein Muss für jedes
parallel genutzte Busy Bathroom) in den Raum
hineinragend oder frei stehend platziert, können
Mutter und Vater, Bruder und Schwester umeinander
herumtänzelnd ihre Zähne putzen. Mal
sehen, wer als Erster fertig ist!
Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_03_11)

Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_03_12)
to be a trend-setting model – especially in these
hectic times of ours. Provided there is a separate
toilet and enough space to give the bathroom
a structured design, even the desire for a little
privacy can be taken into account up to a point.
Mindlessly spreading the sanitaryware out
along the wall has long since ceased to satisfy
the demands of modern bathroom design. It’s
even possible to implement level-access showers
or position baths and basins in the middle of
the room in most bathrooms nowadays. Which
is why the analysis and planning of circulation
paths should serve as a starting point. After that,
it might for instance be possible to create a slightly
separate zone for the bath and/or shower at the
back of the space available. That makes particularly
good sense where a long, narrow space
can be assigned to the bathroom, allowing the
individual zones to be arranged in succession
like a string of beads. But a big, open space provides
plenty of zoning options too. Half-height
or full-height partitions can double as a shower
wall, storage space or washing area.
sides is just as feasible in the bathroom. If the
double basin (a must for any busy bathroom
used by several people at once) is positioned
so that it projects into the room or as a freestanding
element, mum, dad, brother and sister
can dance around each other as they clean their
teeth. Let’s see who’s finished first!
And why should a washbasin always be mounted
on the wall? After all, the kitchen hasn’t got
a monopoly on the island principle – a watercarrying
element that’s accessible from several

Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_03_06)

03_ Freibad: Family
Ein Familienbad ist gebaute Toleranz für das unvermeidliche Chaos. Hier muss man den
Dingen auch mal ihren Lauf lassen können.
A family bathroom is built tolerance for the inevitable chaos – a place where things can
be allowed to take their course from time to time.

54
Meine Bedürfnisse
im Familien-Badezimmer
03_ Freibad: Familie
My personal needs
in the family bathroom
03_ Freibad: Family
Wir sind es gewohnt, die Tür hinter uns zu
schließen, wenn wir ins Bad gehen. Doch das
Badezimmer als Rückzugsort ist eine moderne
Erfindung. Mit der Aufwertung zum Wohnraum
und der wachsenden Angebotspalette
für das gemeinschaftlich genutzte Bad gewinnt
das Zimmer mit Wasseranschluss wieder
eine stark soziale Dimension. Fast so, wie der
Raum sie in der Tradition der europäischen
Badehäuser einmal besaß und in Kulturen wie
dem Hamam heute noch verkörpert: als Ort der
Begegnung.
We're used to shutting the door behind ourselves
when we go into the bathroom. Yet the
notion of the bathroom as a place of retreat is
a modern invention. Now that it has been upgraded
to living space and a growing range of
products for jointly used bathrooms is available,
the space with the water connection is
taking on a highly social dimension again. A
role it once played in the tradition of European
public baths and continues to embody
in cultures such as the hammam: as a place of
encounter.
• Offener Raum – Mischung aus Freiraum und
Rückzugsmöglichkeiten mit Platz für alle
• Gemeinschaftserlebnis – mit Familie/Freunden
zusammen sein
• Tagesplanung – Absprachen treffen, Abläufe optimieren
• Mitteilungsbedürfnis – von Erlebnissen und Gefühlen
erzählen
• Gemeinsames Badeerlebnis – Wanne mit zwei
Rückenschrägen
• Nähe – romantischer Abend, Körperpflege
• Intimsphäre bei Bedarf – separates/Gäste-WC,
Sichtschutz etc.
• Spaß und Bewegung – Freiraum für Fitness,
Spielen, Chillen
• Gemeinsames Entspannen in Sauna & Co.
• Verfügbarkeit persönlicher Utensilien – Stauraum
und Ablagen mit eigenem Platz für alle
Badnutzer
• Versorgung der Familienmitglieder
• Ein Platz zum Anziehen/Ausziehen – Bank, Pouf
oder Stuhl für zappelige Kleine, eilige Große
und unsichere Ältere
• Praktikabilität und reibungslose Abläufe durch
parallele Nutzung von Doppelwaschtisch, Dusche
etc.
• Quick and not dirty für Männer – separates Urinal
• Auch mal abschließen können
• Open space – mix of free space and retreat options
with room for everyone
• Shared experience – being together with family
• Planning the day – making arrangements, optimising
schedules
• Need to talk – telling others about experiences
and feelings
• Feedback – comments on what is said or shown
• Shared bathing experience – double-ended tub
• Closeness – romantic evening, tickling kids,
grooming
• Privacy if required – separate/guest toilet,
screening etc.
• Fun and activity – empty space for fitness, playing,
chilling
• Shared relaxation in sauna & co.
• Availability of personal utensils – storage space
and shelves with room for all users
• Looking after family members
• A place for dressing/undressing – bench, pouf
or chair for fidgety kids, hectic adults and unsteady
seniors
• Practicability and hitch-free processes – parallel
usage at double basin, quick showering etc.
• Quick and not dirty for men – separate urinal
• Option of locking the door now and again
• Multifunctionality – versatile layout concept

Photo: Duravit, Cape Cod (Design: Philippe Starck)

Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_03_09)

03_ Freibad: Family
Ein Bad, das es durch kluge Anordnung und Loslösung von der Wand schafft, Räume für
Gemeinsamkeit und für individuelle Bedürfnisse zu kombinieren, schafft Freiraum und
Zeit für Familien.
A cleverly arranged bathroom that liberates itself from the wall can successfully combine
spaces for togetherness with spaces for individual needs to give families more time
and greater freedom.

Ein Bad für den Wunsch
nach Leichtigkeit – in jedem Alter
04_ Freibad: Best Ager
Wenn jeder Schritt wohl überlegt sein will, um
nicht ins Wanken zu geraten, bedeutet Geborgenheit
Freiheit. Freiheit von lästigen Absicherungen
und umständlichem Getue, Freiheit der
Bewegung und der vielen Möglichkeiten. Ein
engmaschiges Sicherheitsnetz aus vertrauter
Umgebung, technischen Einrichtungen und
barrierefreiem Wohnraum schenkt Geborgenheit
und lässt ein Gefühl von Leichtigkeit
aufkommen. Leichtigkeit, die auch in der Gestaltung
des technisch zwar hochgerüsteten,
aber einfach und intuitiv zu nutzenden Easy
Bathroom zum Ausdruck kommen sollte.
sowie gute, evtl. sogar sensorgesteuerte Beleuchtungssysteme
vermitteln. Bodenebene Duschen
und Platz für Bewegungsfreiheit sind eine
Grundvoraussetzung für jedes Badezimmer, in
dem sich ältere Menschen so einrichten können,
wie es ihnen gefällt und entgegenkommt. Für
alle Fälle.
Menschen, die sich mit körperlichen oder altersbedingten
Einschränkungen gleich welcher Art
arrangieren müssen, wissen, wie wichtig ein
frei zugängliches, sicheres und leicht bedienbares
Bad für Selbstständigkeit, Fitness und
Wohlbefinden ist. Sie schätzen die Wirkung des
Wassers auf Gesundheit und Seele, den Komfort
eines Dusch-WCs und das sichere Gefühl, das
Halt gebende Möbel, Sitzgelegenheiten und Griffe
58
A bathroom designed for ease –
at any age
04_ Freibad: Best Ager
When every step requires careful consideration
so as not to stumble, security and safety
mean freedom. Freedom from bothersome
safeguards and inconvenient fuss, freedom of
movement and the freedom that comes with
numerous options. A finely-meshed safety net
made up of familiar surroundings, technical
equipment and barrier-free housing gives
people a sense of security and ease. And that
sense of ease should be expressed in the design
of the Easy Bathroom too: for all its technical
sophistication, it must be simple and intuitive
to use as well.
People who have to cope with physical or agerelated
limitations of any kind know just how
important a freely accessible, safe and easy-touse
bathroom is when it comes to their independence,
fitness and wellbeing. They enjoy the
effect the water has on their health and soul, the
comfort and convenience of a shower toilet, the
feeling of safety and security that comes from
furniture, seating and grab rails designed to
provide support and the benefits of good, possibly
even sensor-controlled lighting systems.
Level-access showers and enough space to ensure
freedom of movement are basic prerequisites
for allowing elderly people to furnish their
bathrooms in a way that accommodates not just
their individual preferences but their (future)
needs as well. Just in case.

Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_04_02)

04_ Freibad: Best Ager
Wenn jeder Schritt wohl überlegt sein will, um nicht ins Wanken zu geraten, bedeutet
Geborgenheit Freiheit. Freiheit von lästigen Absicherungen und umständlichem Getue,
Freiheit der Bewegung und der vielen Möglichkeiten.
When every step requires careful consideration so as not to stumble, security and safety
mean freedom. Freedom from bothersome safeguards and inconvenient fuss, freedom
of movement and the freedom that comes with numerous options.

Einfach sauber
04_ Freibad: Best Ager
Sicherlich: Kinder brauchen zur Ausbildung eines
starken Immunsystems auch den Kontakt
zu Schmutz und Keimen. Doch denken wir in
diesem Zusammenhang lieber an Erde, Hundestreicheln
oder den Kontakt mit Gleichaltrigen.
Im Bad haben wir es lieber sauber und
hygienisch – vor allem im Alter, wenn wir das
Immunsystem weniger trainieren als schonen
wollen.
Da scheint es ungünstig, dass Wasser, Dampf,
Spritzwasser und viel heiße Luft im Badezimmer
nicht nur zur wohligen Körperpflege beitragen,
sondern dank des subtropischen Klimas auch
für einen optimalen Nährboden für Keime und
Bakterien sorgen können.
Dieser Tatsache und des Diskurses um Krankenhauskeime
und Grippe-Epidemien eingedenk
wächst der Wunsch nach noch mehr Sauberkeit
im Bad. Natürlich sieht die hygienische
Vorsorge im privaten Badezimmer anders aus
als im öffentlichen Bereich, doch warum macht
man sich nicht auch zuhause die Vorzüge und
Errungenschaften moderner Sanitärtechnik zu
Nutze?
Einen Wendepunkt in der allgemeinen Hygienekultur
können wir aktuell in Europa beobachten.
Denn während in Asien und in den USA
hygienische Oberflächen und Produkte schon
selbstverständlich sind, steigt die Nachfrage an
innovativen Keramik- oder Glas-Oberflächen,
spülrandlosen WCs oder Dusch-WCs hierzulande
mit einiger Verzögerung – dafür aber sprunghaft
im Objektbereich und zunehmend im privaten
Badezimmer.
62
Cleanliness Made Easy
04_ Freibad: Best Ager
Sure: children need contact with dirt and
germs to develop a healthy immune system.
But in this context, we prefer to think of soil,
stroking dogs or contact with peers. In the
bathroom, we’d rather have things clean and
hygienic – especially in old age, when we don’t
want to train our immune system so much as
go easy on it.
How unfortunate, then, that water, steam,
splashes and lots of hot air are not only ideal for
agreeable grooming but can create the kind of
subtropical climate that is an optimal breeding
ground for germs and bacteria as well.
This and the debate about hospital bugs and flu
epidemics is leading to a growing desire for even
more cleanliness in the bathroom. Obviously
hygiene precautions in a private bathroom are
different than in the public sphere, but why not
benefit from the advantages and achievements
of modern sanitary technology at home too?
When it comes to general hygiene culture, Europe
seems to have reached a turning point. For
whilst hygienic finishes and products are already
taken for granted in Asia and the USA, it
is only now that the demand for innovative ceramic
or glass finishes, rimless toilets or shower
toilets has – rather belatedly – started increasing
in this part of the world too – not just in the
contract sector but in private bathrooms as well.
After all, as a potential carrier of germs and bacteria,
the toilet is probably the focal point of any
family’s hygiene measures. There are three potential
lines of approach: opting for a hygienic

Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_04_01)

Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_04_07)

Dabei steht für Familien wohl das WC als potenzieller
Keim- und Bakterienträger im Mittelpunkt
der Hygiene-Maßnahmen. Hier kann an
drei Stellen angesetzt werden: Mit der Wahl einer
hygienischen Keramik-Oberfläche oder eines
entsprechend ausgerüsteten WC-Sitzes lässt
sich Verschmutzungen entgegenwirken. Die neuartigen
Oberflächen sind zum Teil mit der als
Lotus-Effekt bekannten Nano-Technologie ausgestattet
und sollen Anhaftungen vermeiden.
Des Weiteren wollen die aktuell viel diskutierten
spülrandfreien WCs mit ebendiesem Spülrand
auch einem potenziellen Lieblingsort für Keime
und Bakterien ein Ende setzen. Mittlerweile
bieten die meisten Keramik-Hersteller diese
WC-Variante an. WC-Steine müssen auch nicht
mehr über dem Toilettenrand hängen; der Stein
kann genauso gut unsichtbar in der Vorwandinstallation
neben dem WC-Drücker platziert und
hier problemlos nachgefüllt werden. Dusch-WCs
schließlich gehen noch einen Schritt weiter: Hier
geht es um die Körperhygiene an sich. Entsprechende
Modelle sind nun schon von mehreren
Anbietern auf dem Markt und versprechen Hygiene-
und Bedienkomfort, der sich deutlich vom
bisherigen Standard unterscheidet.
Plane, hygienische Oberflächen von Dusch-Ebenen
und Waschtischen, wahlweise auch mit antimikrobieller
Beschichtung, reduzieren nochmals
die Angriffsfläche für Keime und Bakterien
im Bad. Auch berührungslos bedienbare
Armaturen sind eine nicht nur aus hygienischen
Gründen sinnvolle Option für den Privatbereich.
Neben der Minimierung potenziell ansteckender
Schnittstellen mit anderen Familienmitgliedern
helfen sie, Wasser zu sparen, und machen – vor
allem den jüngeren Familienmitgliedern – außerdem
noch Spaß.
Und wer davon träumt, Armaturen einfach mal
vom Wasseranschluss zu entkoppeln und in die
Spülmaschine zu stecken, wenn sie mal eine
Grundreinigung benötigen, braucht nicht weit
in die Zukunft zu schauen – es gibt sie nämlich
schon. Wirklich.
66
ceramic finish or an appropriately equipped
toilet seat is a good way to counteract soiling.
Some of the innovative new finishes feature the
nanotechnology known as the lotus effect and
are designed to prevent anything adhering to
the surfaces. Then there are the rimless toilets
that are such a talking point right now: by doing
away with the rim, they also eliminate what
can be a favourite spot for germs and bacteria.
In the meantime, most producers of bathroom
ceramics offer this type of toilet. Nor do toilet
fresheners have to be hung over the rim anymore;
they can just as easily be placed in the
pre-wall installation next to the flush, where
they are not only invisible but easy to refill. Finally,
shower toilets go one step further: they
have to do with personal hygiene per se. Various
models are already available from several
suppliers and, when it comes to hygiene and usability,
promise a level of convenience that sets
itself apart from the former standard.
infectious interfaces with other members of the
family, they also help save water – not to mention
the fact that they’re fun to use, especially
for youngsters.
And anybody who dreams of simply detaching
the fittings from the water connection and putting
them in the dishwasher when they need a
thorough clean needn’t look too far into the future
– they already exist. Really
Flat, hygienic surfaces for showers and washbasins,
with an optional antimicrobial coating if
desired, further reduce the potential for germs
and bacteria to gain a foothold in the bathroom.
Touchless taps and fittings are also a sensible
option for the private sphere – not just for hygienic
reasons. Besides minimising potentially

Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_04_12)

POP_UP_ISH2015_VDS_04_13 POP_UP_ISH2015_VDS_04_04 POP_UP_ISH2015_VDS_04_11
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Komfortpaket der Extraklasse: Luxus-Toilette von
Geberit kombiniert die Bidet-Funktion mit den
Annehmlichkeiten von Fernbedienung, WC-Luftfilterung,
Stimmungslicht und Soft-Touch-Spülung.
Deluxe comfort package: the luxury toilet from
Geberit combines a bidet function with the convenience
of remote control, air purification, mood
lighting and a soft-touch flush.
Geberit, AquaClean Sela, Monolith Plus
Durchdachte Multifunktion kennzeichnet das innovative
Duschpaneel meTime_spa (erhältich im
Hoch- oder Querformat).
The innovative meTime_spa shower panel (available
in upright or landscape format) is the height of ingenious
multifunctionality.
Keuco, meTime_spa
Die Accessoires der Edition 11 strahlen Kraft und
Größe aus, verkörpern mit ihrem matten Biskuitporzellan
Sinnlichkeit und Sinnhaftigkeit.
The Edition 11 accessories in matt bisque porcelain
radiate a sense of size, power and sensuousness.
Keuco, Edition 11 Selection
POP_UP_ISH2015_VDS_04_08
POP_UP_ISH2015_VDS_04_12
Die Einhebelmischer-Armatur der Edition 11 von
Keuco vermittelt eine moderne Ästhetik und das
Gefühl, die Dinge kontrolliert in der Hand zu haben.
The single-lever mixer from Keuco’s Edition 11
conveys a modern aesthetic and a reassuring sense
of taking things in hand.
Keuco, Edition 11 (Design: Tesseraux+Partner)
Der bodenebene Einbau der Duschfläche BetteFloor
gewährleistet einen komfortablen Ein- und Ausstieg.
Thanks to its floor-level installation, the Bette-
Floor shower is extremely easy to get in and out of.
Bette, BetteFloor
Mit großer umlaufender Ablagefläche in den drei
Abmessungen 70, 105 und 140 cm bietet Edition 11
von Keuco für Bäder unterschiedlichster Größe individuelles,
kreatives Planungspotenzial.
With its big all-round ledge and three sizes, Keuco’s
Edition 11 washbasin provides individual and creative
planning potential for bathrooms of any size.
Keuco, Edition 11 ,

Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_04_05)

Ganz normal
Imagewandel: Das Badezimmer für ältere Menschen baut Barrieren ab
Mal ehrlich: Das Image barrierefreier Bäder ist
nicht besonders sexy. Der Gedanke an Stützen,
puristische Ausstattung und Krankenhausmöbel-Charme
dominiert die mehrheitliche Vorstellung
einer „behindertengerechten“, gekachelten
Kammer. Dieses Bild dürfte sich in den nächsten
Jahren allerdings grundlegend ändern.
aus. Denn selbständig Älterwerden und schön
Wohnen sind in einer Zukunft, in der 50-Jährige
das Durchschnittsalter einer Gesellschaft repräsentieren,
sicherlich nicht mehr als Gegensätze
zu begreifen. Das Best Ager-Bad als der für den
Erhalt der Selbstständigkeit zentrale Raum wird
mit genauso viel Design und Komfort ausgestattet
sein wie die „normalen“ Bäder, wohl aber
noch mehr technische Hilfsmittel und Assistenzsysteme
integrieren.
Nicht nur, dass selbst normgerecht barrierefrei
gestaltete Bäder längst nicht mehr so nüchtern
aussehen müssen wie noch vor einigen Jahren –
Barrierefreiheit fängt schon ein ganzes Stück
unterhalb der Normgebung an: mit einer offenen,
großzügigen Badplanung, die sich vielen Einzelinteressen
anpassen lässt und künftige Pflegesituationen
mit einplant, mit bodenebenen
Duschen und modernen Features wie sensorgesteuerten
Armaturen und Beleuchtungssystemen,
programmierbaren Wasseranwendungen
oder pflegeleichten Oberflächen. Die Zukunft jedoch,
das wird sich auf der bevorstehenden ISH,
der Weltleitmesse für den Verbund von Energie
und Wasser, bereits abzeichnen, sieht noch wesentlich
komfortabler und Lifestyle-orientierter
„Unser Ziel sollte nicht lediglich sein, barrierefreie
Bäder schöner und funktionaler zu gestalten“,
argumentiert Jens J. Wischmann, Geschäftsführer
der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft
(VDS) e.V., „sondern, sie zu ‚normalen‘ Bädern
zu machen. Die Unterscheidung in ‚normal‘
und ‚barrierefrei‘ wird in einer inklusiven Gesellschaft
ohnehin immer schwächer werden. Und
die Entwicklung dorthin ist keine Frage der Ästhetik
und des Leistungsgedankens mehr, sondern
eine des Überlebens unserer Gesellschaft“,
ist Wischmann überzeugt.
Die Zukunft ist barrierefrei – auch im Kopf
Mit dem demografischen Wandel wird sich auch
das Selbstbild älterer Menschen verändern. Sie
70
Perfectly Normal
Image change: bathrooms for elderly people eliminate barriers of all kinds
Let’s be honest: barrier-free bathrooms don’t
exactly have a sexy image. Most people associate
them with a small, “disabled-friendly”
tiled room dominated by grab rails, a minimalist
ambience and the dubious charm of
hospital furniture. However, it looks as if this
image is about to undergo some fundamental
changes over the next few years.
For one thing, not even bathrooms that conform
to the standardised definition of “barrier-free”
have to look anywhere near as austere as they
did just a few years ago. Because there’s much
more to barrier-free accessibility than the specifications
laid out in the relevant standards. It
starts with an open, spacious design that can be
adapted to lots of different individual interests
and makes allowances for future care situations
with level access showers and modern features
like sensor-controlled fittings and lighting systems,
programmable water settings or easy-care
finishes. But the future is set to be even more
convenient, comfortable and lifestyle-friendly –
as will be apparent at the coming ISH, the
world’s leading trade fair for water and energy
technology. Because in a future where 50-yearolds
represent a society’s average age, living in
an attractive home and aging independently
should certainly no longer be regarded as mutually
exclusive. As the key room for maintaining
independence, the bathroom for the older age
group will feature just as much design and convenience
as “normal bathrooms” – but probably
even more assistive technology and systems.
“Our goal shouldn’t just be to make barrier-free
bathrooms more attractive and functional,” argues
Jens J. Wischmann, Managing Director
of the German Sanitary Industry Association
(Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V.
[VDS]), “but to design them as ‘normal’ bathrooms.
In an inclusive society, the distinction
between ‘normal’ and ‘barrier-free’ will become
less pronounced anyway. And working towards
that goal is no longer a question of aesthetics
and the performance principle – it’s a question
of our society’s survival,” says Wischmann.
The future is barrier-free – and it all starts in
the mind
As society’s demographic structure changes, elderly
people’s self-image will change too. They
won’t just work longer – either because they

werden nicht nur länger arbeiten – arbeiten müssen
oder arbeiten wollen –, sondern sich auch
länger als aktive Mitglieder bei der Gestaltung
der Gesellschaft begreifen. Der Fürsorge-Gedanke
der jüngeren Generation wird sich dem
starken Selbstbestimmungswunsch der Elterngeneration
anpassen müssen. Dazu gehört auch
das Recht, Risiken zu tragen – etwa durch das
Aufrechterhalten eines eigenen Haushalts trotz
altersbedingter Gesundheitsrisiken. Es wird eine
der schwierigsten Aufgaben der Gesellschaft
sein, die Interessenunterschiede jüngerer und
älterer Generationen auszugleichen und die Voraussetzungen
für ein lange selbstbestimmtes
Leben zu schaffen.
Um den Gedanken der Barrierefreiheit bei Designern
und Herstellern genauso wie bei Badplanern
und Endverbrauchern etwas zu entstauben,
will die VDS mit ihrer diesjährigen Aktion
ihrer experimentellen Trendplattform Pop up my
Bathroom die Idee des lebensphasengerechten
Bades zur Diskussion stellen. Dabei gilt dem altersgerechten
Bad angesichts der neuesten Prognosen
zum demografischen Wandel in Deutschland
besondere Aufmerksamkeit.
have to or because they want to – they will see
themselves as active and formative members of
society for longer too. The younger generation’s
care mentality will have to adapt to its parents’
generation’s strong desire for self-determination.
That also includes the right to take risks –
for instance by maintaining one’s own household
despite age-related health concerns. Reconciling
the different interests of younger and
older generations and creating the prerequisites
for living a self-determined life well into old age
will be one of society’s most difficult challenges.
With the current campaign from its experimental
trend platform Pop up my Bathroom, the
VDS aims to put the idea of a life-stage-friendly
bathroom up for discussion and thus dust off
the image of barrier-free accessibility in the
minds of designers, manufacturers, bathroom
planners and consumers. And in view of the latest
forecasts on demographic change in Germany,
bathroom design for the elderly is certainly a
topic that deserves special attention.
Rapid demographic change calls for rapid adjustment
– in housing too
The data indicates that demographic change in
Germany will be even more dramatic than previously
thought. In November 2014, one current
Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_04_03)

Dynamisierter demografischer Wandel fordert
schnelle Anpassungsprozesse – auch im Wohnbereich
Demnach fällt in Deutschland der demografische
Wandel noch stärker aus als bisher gedacht. Eine
aktuelle Datenbasis führte Prof. Dr. Eckart Bomsdorf
vom Institut für Ökonometrie und Statistik
an der Universität zu Köln zu der im November
2014 publizierten Prognose, dass hierzulande
bis 2060 die Zahl der Erwerbstätigen von heute
50 auf dann 36 Millionen zurückgehen wird;
jeder zweite Deutsche wird dann mindestens 51
Jahre alt sein. Zudem wird es mehr sehr alte
Menschen im Lebensalter von über 90 geben,
nämlich rund 3,3 Millionen (derzeit 650.000).
Dies bleibt nicht ohne Konsequenzen nicht nur
auf die Finanzierung der Renten, sondern auch
auf die Infrastruktur von Bildung, Wohnungswirtschaft
und Gesundheitssystem. Parallel dazu
wird auch die Zahl der Pflegebedürftigen steigen.
Das Statistische Bundesamt der Bundesrepublik
Deutschland rechnet mit 3,4 Millionen im Jahr
2030. Da die Mehrheit der Pflegebedürftigen zuhause
betreut wird, spielt auch hier ein sicheres
und komfortables Bad eine entscheidende Rolle.
Modellfunktion deutscher Badkonzepte als
Chance begreifen
Deutschland ist mit dieser global zu beobach-
database led Prof. Dr. Eckart Bomsdorf of the
University of Cologne’s Institute of Econometrics
and Statistics to publish the prognosis that
the number of gainfully employed Germans
will drop from 50 million today to 36 million by
2060 – by which time every second German will
be at least 51 years old. There will also be more
very elderly people aged 90 or older – around
3.3 million of them as compared to the current
figure of 650,000. This will have an impact not
just on how pensions are financed but on the infrastructure
of education, the housing industry
and the health system as well.
At the same time, there will also be more people
in need of care. Germany’s Federal Statistical
Office anticipates a figure of 3.4 million by 2030.
Since the majority of care recipients are looked
after at home, a safe and convenient bathroom
plays a crucial role in this context too.
Photo: Viaga; Eco Plus
German bathroom concepts as role models –
an opportunity not to be missed
And Germany is not alone: the phenomenon of
falling birth rates accompanied by an increase
in life expectancy is being observed all over the
world. Whilst in many countries the dynamics
of population growth are unstoppable, populations
in other parts of the world are shrinking –

gesteuertes Nachtlicht, rutschhemmende Oberflächen,
bodenebene Duschen und Sitzmöglichkeiten
zum Ausruhen und Chillen.
„Freibad“ – der etwas andere Zugang zum barrierefreien
Bad
Pop up my Bathroom beschäftigt sich mit den
Bedürfnissen, die in einem lebensphasengerechten
Badkonzept berücksichtigt werden sollten.
Das Konzept des Generationenbads, dessen
Design möglichst vielen unterschiedlichen Zielgruppen
gerecht wird, stellt bei diesen Überlegungen
nur den ersten Schritt in Richtung eines
variablen Badezimmers dar. Variable Grundrisse
und moderne Installationssysteme können die
Wandlungsfähigkeit des Bades künftig soweit
erhöhen, dass das Bad sich dem Leben seiner
Nutzer anpassen kann, wenn Renovationsmöglichkeiten
und Platzangebot die Voraussetzungen
dafür bieten. Das „Frei“ im diesjährigen
Pop-up-Motto „Freibad“ steht dabei synonym
für Freiheit, Selbstständigkeit und Lebensfreude.
„Freibad“ soll mit seinen unkonventionellen
Perspektiven auf das Bad als Erlebnisraum und
Lebenstraum in allen Lebenslagen dem Konzept
des barrierefreien Bades zu größerer Akzeptanz
verhelfen. Im Badezimmer trifft sich eine
individualistische Wohnkultur mit den zentralen
Bedürfnissen nach Hygiene, Körpererlebnis und
Entspannung. Diese Funktionen werden für das
Wohlbefinden und die Selbstständigkeit im Alter
noch wichtiger. Denn das Bad bringt uns nicht
nur gut durch den Tag, sondern durchs ganze
Leben. Eine komplexe Funktion, die die gesamte
Gestaltung dieses Raums zu einer anspruchsvollen
Aufgabe macht.
Ohne Badplaner und Handwerk geht es nicht
Damit gewinnt auch die Rolle des ambitionierten
Handwerks und der professionellen Badplanung
an Bedeutung. Denn ein anpassungsfähiges
Badezimmer, das sowohl Zonierungen als auch
barrierefreie Elemente ermöglicht beziehungsweise
ihren Einbau zu einem späteren Zeitpunkt
einplant, und das dabei auch individuelle Bedürfnisse
berücksichtigt, ist beratungsintensiv –
auch, wenn erprobte Modelle die Übertragung
dieses Konzepts auf das ‚normale‘ Bad sicherlich
unterstützen werden. „Wir wollen in Gedankenspielen
wie Pop up my Bathroom, aber auch im
Experiment und in Zusammenarbeit von Handwerk,
Industrie, Architektur und Forschung ein
lebensphasengerechtes Badezimmer entwickeln“,
formuliert Jens J. Wischmann eine der
zentralen Aufgaben der Sanitärbranche für die
Zukunft, „damit es zu einem Erfolgsmodell in den
sich wandelnden Gesellschaften wird.“
73
especially in the OECD countries of Europe
and North America. Although this same demographic
development is manifesting itself in
other highly developed industrial nations like
Japan or Italy too, it is making itself felt a little
earlier and in more concentrated form in Germany
– which therefore has the opportunity to
serve as a role model for the accelerated adjustment
processes required.
Germany’s sanitary industry is already rising
to the challenge of adapting the bathroom to
future requirements: besides its “Barrier-free
Bathroom Campaign”, it is also participating
in the development of intelligent bathrooms.
Even today, the technical possibilities already
exist for bathroom models in which the toilet
automatically adapts to people of different sizes,
the mirror display provides guidance for taking
medication and ambient aids make life both
easier and safer. Besides basic requirements like
freedom of movement and more space, there
are various other aspects to generation-specific
design that are helpful to all users, such as atmospheric
lighting, a sensor-controlled nightlight,
slip-resistant surfaces, level-access showers
and seating for resting and chilling.
“Freibad” – a fresh approach to the barrierfree
bathroom
Pop up my Bathroom is exploring the needs
that should be taken into account by any bathroom
concept designed for a specific life stage.
The concept of the multigenerational bathroom
whose design is suitable for as many different
target groups as possible is only the first step
in these considerations towards a variable bathroom.
In future, variable floor plans and modern
installation systems will be able to increase
the bathroom’s versatility to such an extent that,
provided the renovation options and space
available meet the necessary requirements, it
will be more than able to adapt to its users’ lives.
The “Frei” component of the “Freibad” motto is
synonymous with freedom, independence and
joie de vivre. “Freibad” aims to achieve greater
acceptance for the concept of the barrier-free
bathroom – with unconventional perspectives
on the bathroom as a place where people can
lead their lives and live their dreams no matter
what situation they find themselves in.
The bathroom is where individualistic interior
lifestyle comes face to face with key needs: hygiene,
relaxation and the opportunity to experience
one’s own body. These functions will play
an even more important role when it comes to
tenden Entwicklung sinkender Geburten bei
gleichzeitig steigender Lebenserwartung nicht
allein. Während die Dynamik des Bevölkerungswachstums
in vielen Ländern nicht mehr aufzuhalten
ist, schrumpfen die Bevölkerungszahlen
vor allem in den OECD-Ländern in Europa und
Nordamerika. Deutschland, wo sich die demografische
Entwicklung nur ein wenig früher und
konzentrierter abzeichnet als in anderen hochentwickelten
Industrienationen wie zum Beispiel
Japan oder Italien, könnte als Modell für die notwendigen
beschleunigten Anpassungsprozesse
dienen. Die Sanitärwirtschaft in Deutschland stellt
sich der Aufgabe, das Bad den Anforderungen der
Zukunft anzupassen, unter anderem mit ihrer
„Aktion Barrierefreies Bad“ und beteiligt sich
etwa auch an der Entwicklung intelligenter Badezimmer.
Schon heute gibt es die technischen
Möglichkeiten für Badezimmer-Modelle, in denen
das WC sich automatisch unterschiedlichen
Körpergrößen anpasst, das Spiegel-Display zur
Medikamenteneinnahme anleitet und Umgebungsassistenzen
das Leben erleichtern und sicherer
machen. Bei der generationengerechten
Gestaltung spielen neben den Grundanforderungen
an die Bewegungsfreiheit und das größere
Platzangebot aber auch diverse Aspekte eine
Rolle, die allen Nutzern entgegenkommen, etwa
eine stimmungsvolle Beleuchtung, ein sensorensuring
continued wellbeing and independence
in our old age. Because the bathroom doesn’t
just help us cope with the day, it helps us cope
with our entire lives – a complex function that
turns the design of this space into a highly challenging
assignment.
Bathroom planners and tradespeople play an
indispensable role
As a result, ambitious tradespeople and professional
bathroom planners are playing an
increasingly important role as well. Because
an adaptable bathroom that permits both individual
zones and barrier-free elements (or
at least allows for their installation later on)
whilst still taking users’ individual needs into
account calls for a great deal of professional
advice – even if tried-and-tested models will
certainly make it easier to transfer this concept
to a ‘normal’ bathroom. “We want to use imaginative
scenarios like Pop up my Bathroom,
as well as experiments and collaborations with
the trades, industry, architecture and research,
to develop a life-stage-friendly bathroom,” says
Jens J. Wischmann, summing up one of the key
challenges the sanitary industry will face in future.
“We aim to make it a recipe for success in
changing societies.”

Intelligente Ergonomie
Meine Bedürfnisse: Freibad
Intelligent Ergonomics
My personal needs: Freibad
Dass körpergerecht geformte Badewannen in
eine ergonomisch sinnvolle Badausstattung
gehören, ist nichts Neues. Auf menschliche
Körperproportionen beziehen sich auch ganz
neue Formen zur Bedienung von Armaturen.
Heute gehört aber auch eine sinnliche Haptik
mit hygienischen, rutschsicheren Oberflächen
und Griffen dazu, die nicht nur Sicherheit geben,
sondern auch angenehm anzufassen sind.
Technisch hoch entwickelt sind inzwischen
Systeme zur stimmungsvollen, blendfreien Beleuchtung.
Gut ausgeleuchtete Flächen vermitteln
Sicherheit. Ergonomie bezieht sich aber auch
zunehmend auf die Schnittstelle Mensch-Technik –
in Form von Projektionsflächen für multimediale
Informationen und Anwendungen, digitaler
Armaturensteuerungen oder auch intelligenter
Bewegungssensoren, die das Leben im Badezimmer
im Hygienebereich erleichtern.
74
The fact that a bathtub shaped to suit the human
body should be part of any ergonomically
equipped bathroom is nothing new. There are
totally new forms for operating fittings that
are geared towards human proportions too.
Nowadays, however, an ergonomic bathroom
should also feature a sensuous touch and feel
with hygienic, non-slip surfaces and handles
that aren't just safe but pleasant to the touch
as well.
Systems that provide atmospheric, glare-free
lighting have already reached a high degree of
technical sophistication, and well-lit surfaces
convey a sense of security. But ergonomics is
increasingly concerned with the interface between
the human being and the technology too –
in the form of projection surfaces for multimedia
information and applications, digital fitting controls
or even intelligent motion sensors designed
to make life in the bathroom's hygiene zone
easier.
Frei positionierbar
Die Fernbetätigung für die Zwei-Mengen-Spülung
ermöglicht eine an Nutzerbedürfnisse und bauliche
Gegebenheiten angepasste Toiletteneinrichtung.
Das Besondere: Die WC-Betätigungsplatte
Typ 70 von Geberit kann bis zu 1,5 Meter vom
Spülkasten entfernt montiert werden und benötigt
keine Hilfsenergie. Hinter dieser Innovation steht
ein pneumatisches System, das für die Auslösung
der Spülung mit einem sanften Hub auskommt.
Das Tastenfeld macht dem Nutzer durch eine große
und kleine Fläche intuitiv deutlich, wie er die unterschiedlichen
Spülmengen auslösen kann.
Geberit, WC-Betätigungsplatte Typ 70
Geberit, Flush Actuator Plate Type 70
www.geberit.de
Anywhere goes
The remote dual flush actuator allows toilets to be
installed to suit both users’ needs and the prevailing
structural conditions. The highlight: Geberit’s
Type 70 flush actuation plate can be mounted at a
distance of up to 1.5 metres from the cistern and
does not require any auxiliary energy. The innovation
is based on a pneumatic system that only
requires a gentle touch to trigger the flush. The
plate is divided into one large and one small section,
making it intuitively clear how the different
flush volumes are selected.

Innovativ kombiniert
Baden und Duschen ist auf engstem Raum möglich.
Die beinahe schwellenlos begehbare Badewanne
Artlift von Artweger ist so bestellbar, dass
der Einstieg entweder rechts oder links erfolgen
kann. Ein einfach zu bedienendes Verschlusssystem
verhindert ein ungewolltes Auslaufen des
Wassers. Der nachrüstbare Hebesitz ist stufenlos
höhenverstellbar und hochgeklappt auch als Rückenlehne
nutzbar. Design und Größe sind variabel,
und Whirlpool-Düsen oder LED-Spots für Lichttherapie
gehören zur Sonderausstattung.
Unterfahrbar
Die unterfahrbare Keramik DuraStyle Vital von
Duravit wurde nach ergonomischen Gesichtspunkten
entwickelt, verbunden mit dem Anspruch
an hochwertiges Design. Die Einbuchtung im sehr
schlank gestalteten Waschbecken ermöglicht ein
bequemes Nutzen auch im Sitzen. Als Teil des
umfassenden Badprogramms DuraStyle lässt sich
der Waschtisch mit allen übrigen Produkten der
Hersteller-Serie kombinieren.
Hochgehebelt
Brausekopfhalter ErgoSystem (FSB): Beim Stellhebel
für die Duschbrause verbindet Hersteller
Franz Schneider Brakel Funktion und Design. Alle
wesentlichen Komponenten sind optisch gekennzeichnet
und gegeneinander abgesetzt. Eine sichere
und leichte Handhabung wird mit Hilfe der
Schwerkraft unterstützt, so dass auch eine einhändige
Bedienung ohne Kraftaufwand möglich ist. Der
Halter ErgoSystem lässt sich sowohl rechts- als
auch linksseitig anbauen.
Artweger, Artlift
Duravit, DuraStyle Vital
FSB, ErgoSystem
www.artweger.at
www.duravit.de
www.fsb.de
Innovatively combined
Bathing and showering is possible even in the
smallest of spaces. Artweger’s virtually barrierfree
bathtub Artlift can be ordered with the access
door on either the right or left. An easy-to-use
sealing system prevents the water from escaping
unintentionally. The seat lift can be retrofitted, is
height-adjustable and serves as a backrest when
folded up. The design and size are variable, the
optional extras include both whirlpool jets and
LED spotlights for light therapy.
Wheelchair-accessible
The wheelchair-accessible DuraStyle Vital ceramic
washbasin from Duravit was developed from an
ergonomic perspective and combined with topquality
standards of design. The recess in the extremely
slender basin permits convenient usage
even when seated. As part of the comprehensive
DuraStyle bathroom range, the basin can be combined
with all the other products in the manufacturer’s
series.
Using leverage
ErgoSystem shower head holder (FSB): the lever
for adjusting the shower head is a compelling
blend of function and design from manufacturer
Franz Schneider Brakel. All the essential
components are clearly identifiable and colourcontrasted.
The safe and easy handling makes use
of gravity to permit one-handed use with minimal
physical effort. The ErgoSystem shower head
holder can be attached on the right-hand or lefthand
side.

Handlich
Universal Design im besten Sinne stellt diese
Handbrause dar: Der ergonomisch gestaltete
Duschkopf Hansamedijet Flex mit rückwärtigem
Griff kann aufgrund mehrerer Haltemöglichkeiten
vielseitig genutzt werden. Das gilt nicht nur
für den Eigenbedarf - auch das Abbrausen einer
anderen Person ist mit dieser Grifflösung komfortabel.
Drehbarer Griff, Soft-Touch-Oberfläche und
die ausgewogene Gewichtsverteilung sind weitere
Merkmale dieser Neuentwicklung. Die Handbrause
wurde speziell für den Pflegebereich entwickelt,
macht sich aber auch im modernen Familienbad gut.
So klappt's
Die Tragkraft von 150 kg sieht man den Klappsitzen
der Duschsitz-Serie von Hewi nicht an. Sie sind
mit einer passenden Rückenlehne aufrüstbar. Ihre
schlanke Erscheinung aus hautfreundlichem und
rutschfestem Material passt in jede Dusche – auch
bei engen Platzverhältnissen.
Bodeneben
Trotz geringer Einbauhöhe erreicht die bodenbündige
Duschfläche Scona laut Kaldewei eine
gute Abflussleistung. Die Grundfläche orientiert
sich an den Standardmaßen von Badewannen
oder herkömmlichen Duschkabinen, weshalb die
Bodenfliesen im Normalfall nicht ergänzt werden
müssen. Das soll zur Kostenminimierung beitragen.
Die rutschfeste Stahl-Email-Beschichtung ist
in vielen Farben erhältlich und hat eine Garantie
von 30 Jahren.
Hansa, Hansamedijet Flex
www.hansa.de
Hewi, Duschsitz-Serie
Hewi, shower seat series
www.hewi.de
Kaldewei, Scona
www.kaldewei.de
Handy
An example of universal design in the very best
sense of the word: because there are several different
ways of holding it, the ergonomically designed
Hansamedijet Flex shower head with a handle
on the back is extremely versatile. And not just
for personal requirements – the handle solution
makes showering somebody else more convenient
too. The new development also features a rotating
handle, soft-touch finish and carefully balanced
weight distribution. The shower head was specially
developed for the care sector.
Fold-up safety
Looking at the fold-up seats from Hewi’s shower
seat series, you’d never guess they can support a
weight of up to 150 kg. They can also be upgraded
with a matching backrest. Made of skin-friendly,
slip-resistant material, their slender looks go well
with any shower – even when space is in short
supply.
On the level
According to Kaldewei, the water drains very efficiently
from its floor-level shower surface Scona
despite the shallow installation depth. Because
the footprint is geared towards standard-sized
bathtubs or conventional shower cabins, it can
normally be installed without having to retouch
the floor tiles, which helps minimise costs. The
non-slip steel enamel coating comes in a variety of
colours and with a 30-year guarantee.

Variabel
Das variable Konzept aus der Dusche der Linie
E70 mit der Walk-In-Lösung von Kermi beinhaltet
einen ebenerdigen Duschplatz, der rutschfest
beschichtet oder befliesbar ist. Mit dabei ist eine
werkseitig eingedichtete Duschrinne, die mit einer
geringen Aufbauhöhe von 70 mm auskommt. Feste
Stellwände aus Glas oder in anderen Materialien
definieren die Kabine je nach Bedarf in unterschiedlichen
Breiten und Ausführungen. Optische
Kontraste durch Farbe oder ein großes Spiegelelement
sind möglich. Das Profil- und Rinnendesign
soll sich auch in bestehendes Ambiente einfügen.
Groß, Größer geht nicht
Mit einer stabilen Konstruktion samt leichtgängigen
Schiebetüren will der Sanitärspezialist Koralle
viel Bewegungsfreiheit und einfache Bedienung
erreichen. Mit zur Serie myDay Comfort in drei
Ausführungsarten und mehreren Größen gehört
ein 500 mm langer und sicher zu fassender
Griff. Ein ausgeklügeltes Reinigungssystem und
eine optionale Wasserhemmleiste sollen den Gebrauchskomfort
unterstützen.
Bodeneben geht auch klein
Auch oder gerade für Bäder mit kleinen Platzverhältnissen
eignet sich dieser Einstieg ins Duschvergnügen.
Das wahlweise nach innen oder nach
außen zu öffnende Türsystem der Serie Pure von
Hüppe lässt sich optional ohne Schwallschutzleiste
und damit schwellenlos montieren. Ein Hebesenkmechanismus
sowie durchgängige Magnetleisten
sorgen für bequeme Bedienung und Abdichtung.
Mit verschiedenen Dekors können die Sichtkontraste
erhöht und der Schwingfalttür die Signatur
des Besitzers verliehen werden.
Kermi, Line E70
Koralle, myDay Comfort
Hüppe, Pure
www.kermi.de
www.koralle.de
www.hueppe.de
Variable
The variable concept consisting of the shower
from the E70 line and Kermi’s walk-in solution
creates a level access shower area that can be
equipped with a non-slip coating or tiles. The solution
includes a factory-sealed drainage channel
that requires an installation depth of just 70 mm.
Fixed panels made of glass or other materials can
be used to define the enclosure in different widths
and designs. Different colours or a large mirror
element can be used to create contrasts. The profiles
and drainage channel are designed to blend in
with the existing atmosphere.
As big as it gets
Sanitaryware specialist Koralle aims to provide
freedom of movement and ease of use with a
sturdy construction that includes smooth sliding
doors. The myDay Comfort series, which is available
in three versions and several sizes, also features a
500 mm long, easy-to-grip handle. Other convenient
features include an ingenious cleaning system and
optional anti-splash strip.
Level access for small spaces
This enclosure solution is ideal even – or especially –
for bathrooms where space is in short supply. The
system from Hüppe’s Pure series is available with
inward or outward opening doors and can be installed
without the optional drip deflector for barrier-free
access. A rise-and-fall mechanism and
continuous metal strips ensure convenient usage
and efficient sealing. Various decorative designs
can be used to create contrasts and add the owner’s
personal signature to the folding swing doors.

Größenangepasst
Je nach Bedarf kann der Lifter Select vom dänischen
Sanitärspezialisten Pressalit für jung und alt die
passende Sitzhöhe anbieten. Das System lässt sich
aufgrund seiner moderaten Maße auch im Bestand
einbauen und ist mit Stützklappgriffen aufrüstbar.
Neben dem Nutzungskomfort wurde die Sicherheit
der Höhenverstellung intensiv geprüft. Die haptisch
gestaltete Fernbedienung soll intuitiv bedienbar sein.
Die variable Farbgestaltung zielt auf ästhetische Erwartungen
der Kunden, soll aber auch ein Plus an
Orientierung bringen.
Leicht angetippt
Bei der Armatur Talis Select S 100 mit sanften abgerundeten
Übergängen reicht bereits ein leichtes
Antippen, um den Wasserstrahl auszulösen und
auch ebenso zu stoppen. Diese neuartige Funktion
von Hansgrohe ist ohne besondere Kraftanstrengung
möglich. Auch wird man nicht lange suchen,
um die Temperatur passend einzustellen, denn die
Kennzeichnung zum Drehen des Klickkopfes ist
eindeutig.
Eingelassen
Ohne Abdeckung und Rinnenkörper kommt die
Entwässerung CleanLine von Geberit aus, was
die Reinigung einfach macht. Ein Kammsystem
verhindert die Verunreinigung bzw. Verstopfung
des Abflusses. In ihrer Länge kann die Duschrinne
an verschiedene Raumlösungen angepasst
werden. Einen optischen Kontrast bildet der
dunklere Randbereich, in den die Siphonöffnungen
integriert sind. Eine vormontierte Folie für
die Verbundabdichtung erleichtert die fehlerfreie
Installation.
Pressalit, WC-Lifter Select
Pressalit, Select toilet lifter
www.pressalit.com
Hansgrohe, Talis Select S 100
www.hansgrohe.de
Geberit, CleanLine
www.geberit.de
Size-adjustable
The Select toilet lifter from Danish sanitaryware
specialist Pressalit provides the right seat height for
any age. Thanks to its moderate size, the system can
be installed in existing bathrooms and upgraded
with folding support arms. Both the usability and
safety of the height adjustment feature have been
intensively tested. The haptics of the remote control
are designed for intuitive use. Besides catering
to customers’ aesthetic expectations, the variable
colour design is intended to promote orientation as
well.
A gentle tap
The Talis Select S 100 mixer features gently
rounded transitions and only needs a gentle tap
to start or stop the flow of water. This innovative
new function from Hansgrohe requires minimal
physical effort. Nor do users have to spend ages
trying to work out how the temperature is set: the
markings on the click-action head indicate which
direction to turn it in.
Flush-fitting
Because it doesn’t have a cover or drainage channel,
the CleanLine drain from Geberit is very
easy to clean. A comb system prevents soiling
and blockages and the length of the drain can
be adapted to various space layouts. The darker
edges form an attractive contrast and accommodate
the trap openings. A factory-fitted foil ensures
a watertight seal and facilitates error-free
installation.
1

Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_04_08)

Die Zukunft ist jetzt!
Aktuelle Trends im Badezimmer
Wer hätte vor 25 Jahren gedacht, dass das Bad
im Raum-Kanon der Wohnung eine solch steile
Karriere erfahren würde – vom reinen Funktionsraum
zum Lifestyle-Vorzeigebad, vom
Stiefkind des Architekten zur Paraderolle für
den ambitionierten Badplaner? Das Badezimmer
ist zum Aushängeschild des Hotelzimmers,
des Hauses und inzwischen auch der
ganz normalen Wohnung geworden. Im Vorfeld
der Weltleitmesse der Branche, der ISH in
Frankfurt (10. bis 14. März 2015) stellt sich die
Frage: Welche Entwicklungen und Trends sind
da für die nächsten Jahre noch zu erwarten?
Trotz aller Euphorie über die positive Entwicklung
des Badezimmers sind viele Entwicklungen
in der breiten Masse deutscher Bäder noch nicht
so recht angekommen. Ein Badezimmer wird
eben nicht „mal so eben“ renoviert, denn das, so
die allgemeine Meinung, ist mit viel Aufwand und
Dreck verbunden. Dabei hat die Industrie in Sachen
Renovation viele Lösungen – wie zum Beispiel
Vorwandsysteme – entwickelt, die unkompliziert
und verhältnismäßig staubfrei umgesetzt
werden können. Wem das noch nicht reicht, dem
sei gesagt, dass der Markt heute schon zahlreiche
Innovationen bereithält, die der Verbraucher
eher von einem Bad der Zukunft erwarten würde.
Allein, es gilt sie auch zu nutzen: innovative
Gestaltungskonzepte, Technologien, Materialien
und Nutzungsangebote für ein Badezimmer,
das das Leben nicht nur schöner, sondern auch
leichter macht.
Einfach sauber
Dusch-WCs sind nun schon von mehreren Anbietern
erhältlich und versprechen einen Hygiene-
und Bedienkomfort, der sich deutlich vom
bisherigen Standard unterscheidet und einen
historischen Wendepunkt in der allgemeinen
Hygienekultur darstellt. Überhaupt kommt das
Thema Hygiene endlich auch nach Europa. Denn
während in Asien und in den USA hygienische
Oberflächen und Produkte schon selbstverständlich
sind, steigt die Nachfrage an innovativen Keramik-
oder Glas-Oberflächen, spülrandlosen
WCs oder Dusch-WCs hierzulande mit einiger
Verzögerung – dafür aber sprunghaft. Selbst
Armaturen, die einfach vom Wasseranschluss
entkoppelt und in die Spülmaschine gesteckt
werden können, wenn sie mal eine Grundreini-
82
The future is now!
The latest trends in the bathroom
25 years ago, who would have thought the
bathroom would experience such a rapid rise
within the hierarchy of rooms in the home –
from a purely functional space to a lifestyle
showpiece, from the architect's neglected
stepchild to a stage where bathroom planners
can parade their prowess? The bathroom
has become the pride and joy of hotel rooms,
private houses and even perfectly ordinary
apartments. In the run-up to the sector’s
world-leading trade fair, the ISH in Frankfurt
from 10 to 14 March 2015, an important question
arises: which developments and trends
can we expect in the years to come?
For all the euphoria about the bathroom’s positive
evolution, many developments have not yet
really taken hold in the vast majority of German
bathrooms. Renovating a bathroom isn’t
the kind of thing you do “when you’ve got a
minute” because, according to popular opinion,
it is a project that involves a great deal of mess
and effort. And yet the industry has developed
a great many renovation solutions – like prewall
systems, for instance – that are straightforward
to implement and generate relatively
little dust. For those who remain unconvinced,
it is important to point out that today’s market
already offers numerous innovations that most
consumers would probably only expect from a
bathroom of the future. It’s just a question of using
them: innovative design concepts, technologies,
materials and usage options for a bathroom that
doesn’t just make life more pleasant but easier too.
Cleanliness made easy
Shower toilets are now available from several
suppliers and, when it comes to hygiene and
usability, promise a level of convenience that
sets itself apart from the former standard and
represents a historic turning point in our general
hygiene culture. It is finally fair to say that
hygiene has become a selling point in Europe
too. For whilst hygienic finishes and products
are already taken for granted in Asia and the
USA, it is only now that the demand for innovative
ceramic or glass finishes, rimless toilets or
shower toilets has – rather belatedly – started
increasing in this part of the world too. Even fittings
that can simply be detached from the water
connection and put in the dishwasher when
they need a thorough clean are no longer a vision
of the distant future – they already exist.

gung benötigen, sind keine Zukunftsmusik – es
gibt sie wirklich.
Wasser, Licht und Wärme per Fingerzeig
Vorreiter in Sachen Digitalisierung des Badezimmers
ist, mit zahlreichen Innovationen im
Bereich „digitale Steuerung von Wasser“, zweifelsohne
Deutschland. Neben der konkreten Ansteuerung
von unterschiedlichen Wasseranwendungen,
Programmen und Individualfunktionen
in Dusche & Co. nimmt auch das Thema Licht im
Bad richtig Fahrt auf. Licht wird dank moderner
LED-Technik von Badplanern gerne gezielt zur
Emotionalisierung des Raumes genutzt und hebt
die Raumqualität auf eine höhere Ebene. Strom
brauchen mittlerweile auch zahlreiche berührungslos
angesteuerte Armaturen, die zunehmend
auch im privaten Heim eingesetzt werden.
Top-Trend: Wohnen im Badezimmer
Prägnante Produkte im Badezimmer sind die
Badmöbel. Der Schwerpunkt bei Qualität und
Design dieser Badprodukte liegt aber nicht
mehr nur auf der für eine lange Lebensdauer
im Feuchtbereich notwendigen Robustheit – die
aktuell erhältlichen Badmöbel unterstützen auch
den nachhaltigen Trend zu mehr Wohnlich- und
Water, light and warmth at the wave of a finger
With numerous innovations in the field of “digital
water control”, Germany is undoubtedly the
trailblazer when it comes to the digitisation of
the bathroom. Besides the targeted selection of
various water modes, programmes and individual
functions in the shower and elsewhere, the
field of bathroom lighting is now rapidly gaining
ground as well. Thanks to modern LED technology,
light can be used to emotionalise the
bathroom and take its spatial quality to a whole
new level. Electricity is also needed for the numerous
touch-free fittings that are now becoming
increasingly popular in private homes as well.
Megatrend: Living in the Bathroom
The furniture is probably the most eye-catching
element in the bathroom. But when it comes
to the quality and design of these products, the
focus is no longer merely on the robustness required
to ensure a long lifespan in a humid environment:
today’s bathroom furniture is also in
line with the lasting trend towards a snugger
bathroom that is more like living space. Functional
features such as plenty of storage space,
lighting or organising functions are attractive
to any target group. Nowadays, innovative illuminated
mirrors are a popular addition to the
equipment in the bathroom command centre –
Photo: Dornbracht; CL1 (Design: Sieger Design)

Photo: burgbad; Yso

Photo: burgbad; Yso

Gemütlichkeit im Badezimmer. Funktionale
Ausstattungs-Features, wie etwa viel Stauraum,
Beleuchtung oder Ordnungsfunktionen, sind für
alle Zielgruppen attraktiv. Die Kommando-Zentrale
im Bad wird heute gerne mit einem innovativen
Lichtspiegel ausgestattet – warum nicht
auch gleich mit Smartphone- oder Internet-
Anschluss?
Noch nie konnte das Gäste-WC so schön und
effizient ausgestattet werden wie derzeit, denn
auch hier bieten die Badmöbelhersteller viele
ansprechende und originelle Lösungen an. Vor
allem aber finden sich im Bad zunehmend Einrichtungsgegenstände
wie Teppiche, Sessel oder
Sofas, deren angestammter Platz eigentlich im
Wohnzimmer zu suchen ist. „Wohnen im Badezimmer“
wird als Megatrend die nächsten Jahre
hier das Interior Design dominieren. Hochwertige
Möbeloberflächen, Fliesen mit Holzstrukturen,
Beige-Töne, warme Farben und exklusive
Akzente wie aktuelle Metalleffekte, abgerundete
Kanten oder kuschelige Textilien – damit wird
das Badezimmer zum trendigen Wohn-Badezimmer.
Und vor allem: viel Holz ist angesagt.
Daneben setzen besonders die italienischen
Hersteller mit Marmor, Gold und metallischen
Oberflächeneffekten bei hochwertigen Fliesen
auf den aktuellen Luxus-Trend, der exklusives
Lifestyle-Feeling ins Bad bringt. Sie reihen sich
in die lange Reihe von Ausstellern, die auf der
bevorstehenden ISH 2015 in Frankfurt eine Fülle
von Produkten vorstellen wird, die noch mehr
Wohnlichkeit ins Bad bringen.
Top-Trend: Easy Bathroom
Dass unsere Gesellschaft immer älter wird, ist
bekannt. Dass das Badezimmer ein Schlüsselfaktor
für lange Selbstständigkeit ist, realisiert
schnell, wer eine Zeit lang körperlich eingeschränkt
ist, und sei es nur durch einen Beinbruch.
Produkte wie eine bodenebene Dusche
und ergonomische Bedienelemente gefallen
nicht nur gehandicapten Bad-Nutzern und helfen,
möglichst lange unabhängig zu bleiben. Oft
sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied zwischen
sicherem Zuhause und stationärer Pflege
ausmachen – wie etwa ein Griff an der richtigen
Stelle oder eine innovative Handbrause mit zusätzlichem
Griff zur Erleichterung des Duschens,
eine berührungslose Armatur, ein Dusch-WC
oder einfach ein Notlicht, das uns auch in der
Nacht den Weg zum Badezimmer zeigt. Barriere-
und Bewegungsfreiheit im Bad wird daher
eines der Top-Themen, mit denen sich die internationale
Sanitärbranche auf der ISH 2015 auseinandersetzen
wird.
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so why not give them a smartphone or internet
port as well?
Never before have there been so many attractive
and efficient options for equipping a guest
bathroom: here too, bathroom furniture manufacturers
offer a wealth of original and appealing
solutions. But most of all, the bathroom
is increasingly becoming home to furnishing
items like carpets, armchairs or sofas that are
more traditionally found in the living room.
The megatrend “Living in the Bathroom” will
be dominating the interior design of this space
for the next few years. Top-quality furniture
finishes, wood-textured tiles, beige hues, warm
colours and exclusive accents like the latest
metal effects, rounded edges and cosy textiles
can be used to turn the space into a trendy living-bath-room.
And there’s one material that’s
particularly in: wood. But Italian manufacturers
in particular are also pinning their hopes on
the current luxury trend, using marble, gold
and metallic effects for premium tiles to bring
an exclusive lifestyle feeling to the bathroom.
They are part of the long list of exhibitors who,
at the coming ISH 2015 in Frankfurt, will be
showcasing an abundance of products that are
guaranteed to make the bathroom feel even
more like home.
Megatrend: Easy Bathroom
It’s a well-known fact that our society is ageing.
Anybody who has experienced physical
limitations for any length of time – even if
only in the form of a broken leg – is well aware
that the bathroom is a key factor for ensuring
long-term independence. Because they help
people remain self-sufficient for as long as possible,
products like a level-entry shower and
ergonomically designed controls are becoming
increasingly popular – and not just amongst
handicapped bathroom users. It’s often the little
things that decide whether we can continue to
live in a safe home or need to move into residential
care – like a grab rail in the right place,
an innovative hand shower with an additional
handle for easier use, a touchless faucet, a
shower toilet or simply a nightlight that shows
the way to the bathroom even when it’s dark.
Barrier-free accessibility and freedom of movement
in the bathroom will therefore be one of
the top themes addressed by the international
sanitary industry at the ISH 2015.
Fountain of health
Scientific studies have shown that water has a
positive impact on more ailments than was previously
believed. The current revival of Kneipp
hydrotherapy treatments will influence private

Photo: Villeroy&Boch;
Octagon
Photo: Hansgrohe;
Axor Shower Select

Photo: Hewi, S 50

Gesund im Badezimmer
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben,
dass das Medium Wasser eine positive Wirkung
bei mehr Erkrankungen hat als gedacht.
Die aktuelle Wiederbelebung der Kneipp-Kultur
wird auch Einfluss auf das private Bad nehmen.
Bei konsequenter Umsetzung dieser Philosophie
empfiehlt sich sogar der Einbau von zwei Badewannen
bzw. Becken, um Kalt-/Warm-Wechselbäder
perfekt durchführen zu können. Gesundheitsbewusste
Hausbesitzer sollten sich daher
bei der Badplanung rechtzeitig über die Möglichkeiten
der Wasseranwendungen informieren.
Das Badezimmer der Zukunft
Neben den aktuellen und realistisch umsetzbaren
Trends wagt die Branche natürlich auch einen
Blick in die Zukunft des Badezimmers. Und die
scheint gerade dank technischer und technologischer
Innovationen sehr viel menschlicher zu
werden. So könnte etwa die Entkopplung der
Produkte vom Leitungssystem und somit die
architektonische Loslösung von der Wand dem
Interior Design ganz neue Ansatzpunkte für die
wohnliche Badplanung bieten. Das Dusch-WC
mit Internet-Anschluss könnte gar zur diskreten
Gesundheitszentrale avancieren, die per Sensoren
die wichtigsten Messwerte direkt an den
Hausarzt sendet – ein Sicherheitsnetz nicht nur
für ältere, sondern auch für jüngere Menschen mit
chronischen Erkrankungen. Auch Applikationen
wie im Boden eingelassene Sensorsysteme für
Beleuchtung und Sturz-Alarm sind im Badezimmer
bereits umsetzbar.
In der Branche werden zudem ganz neue Raumund
Standortkonzepte diskutiert, etwa für den
Wellness-Bereich. Die Badekultur hat in Europa
schließlich eine lange Tradition und war seit den
Römern immer wieder Teil des öffentlichen Lebens.
In Skandinavien ist der gemeinsame Sauna-
Gang auch heute noch gelebtes gesellschaftliches
Ritual. Wo das Badezimmer so viel Bedeutung
im Leben der Menschen gewinnt, da sollte
nicht nur über das private Bad neu nachgedacht
werden, sondern auch über neue Formen der
Badekultur. So könnten halböffentliche, im Modellprojekt
bereits erprobte Badehäuser einen
Mehrwert für dicht bebaute Einfamilienhaus-
Neubausiedlungen mit begrenztem Raumangebot
darstellen – sowohl für die Nutzergemeinschaft
als auch für die Attraktivität des Objekts.
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bathrooms as well. For dedicated followers of
this philosophy, it might even be worthwhile installing
two tubs or pools so that they can alternate
effortlessly between warm and cold baths.
When planning their bathrooms, health-conscious
house owners should therefore inform
themselves about the water treatment options
available in good time.
The bathroom of the future
Besides current and realistically feasible trends,
the industry is of course venturing a look at the
future of the bathroom as well. And precisely
because of all the technical and technological
innovations, it looks as if that will mean focusing
a great deal more on the needs of the bathroom’s
human users. Decoupling the products
from the pipe system, for instance, and their
resulting architectural liberation from the wall,
could provide interior design with some totally
new approaches for planning snug living-bathrooms.
A shower toilet linked to the Internet
could even evolve into a discreet health centre
that uses sensors to measure the most important
health data and send it straight to the doctor – a
safety net not just for the elderly but for younger
people with chronic ailments too. And applications
like in-floor sensor systems that control
the lighting and sound the alarm if somebody
falls can already be installed in bathrooms.
In addition, the industry is discussing totally
new room and location concepts for e.g. the
wellness segment. After all, there is a long tradition
of bathing culture in Europe, and it has
been a recurring feature of public life ever since
Roman times. In Scandinavia, going to the
sauna remains a thriving social ritual even today.
Now that the bathroom is gaining so much
importance in people’s lives, it’s time to think
not just about our attitude to the private bathroom
but to new forms of bathing culture as
well. Semi-public baths tested in pilot projects
could provide an added value for densely built
detached housing developments with limited
space – enhancing not just their appeal for the
community itself but the attractiveness of the
property too.

ISH-Neuheiten: Funktional bis wohnlich
Produktbeispiele
ISH premieres: from functional to snug
Product Ideas
Modische Einrichtungstrends haben im Badezimmer
nichts zu suchen. Überhaupt nichts?
Tatsächlich finden Besucher der alle zwei Jahr
in Frankfurt stattfindenden ISH bei genauerem
Hinsehen, dass dieses Postulat nur noch eingeschränkt
gilt.
Ja, die sanitäre Ausstattung ist immer noch technikgetrieben
und soll dem Installationsaufwand
entsprechend hochfunktional und langlebig sein.
Neue Werkstoffe und neue Verarbeitungstechniken
alter, langlebiger Materialien unterstreichen
dies. Andererseits finden sich immer mehr
Einrichtungsvorschläge, die das Bad als trendorientierten
Wohnraum interpretieren und auch
auf gesellschaftliche Trends wie Convenience-
Orientierung, Gesundheitsbewusstsein und demografische
Entwicklung eingehen.
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Beispiele hierfür liefert die ISH, Weltleitmesse
für Erlebniswelt Bad, Gebäude-, Energie-, Klimatechnik
und Erneuerbare Energien vom 10.
bis zum 14. März 2015 in Frankfurt am Main.
Fashionable interior trends don’t belong in the
bathroom. Or do they? On closer inspection, visitors
to the two-yearly ISH in Frankfurt will find
that this widespread premise is actually only
valid up to a point.
Yes, sanitary equipment is still technologydriven
and, in view of the effort it takes to install,
should be highly functional and made to last – as
demonstrated by the new materials on the market
and the new techniques for processing their
old, durable forerunners. On the other hand, a
growing number of design proposals are interpreting
the bathroom as trend-oriented living
space and responding to social trends such as
convenience orientation, health consciousness
and demographic developments.
From 10 to 14 March 2015, examples of all this
and more can be found at the ISH, the World’s
Leading Trade Fair for The Bathroom Experience,
Building Services, Energy, Air Conditioning Technology
and Renewable Energies in Frankfurt am
Main.
Aus einem Guss
In Zusammenarbeit mit Star-Designer Arik Levy
hat Kaldewei die Premium-Kollektion Meisterstücke
erweitert und das neue Wannenmodell gleichzeitig
um passende Waschtische ergänzt. Das
Ensemble aus Meisterstück Emerso Badewanne
und Meisterstück Emerso Waschtisch zeichnet sich
durch außergewöhnliche Stilelemente aus: Die freistehende,
vollemaillierte Wanne besitzt einen leicht
ansteigenden Rand, der das Auge wie auf einem in
sich gedrehten Seidenband scheinbar endlos wandern
lässt. Darauf abgestimmt bildet der Waschtisch
ein inverses Gegenstück mit einem nach innen
in die Grundform eintauchenden Beckenrand.
Kaledewei, Meisterstück Emerso
www.kaldewei.de
Consistent harmony
In collaboration with renowned designer Arik
Levy, Kaldewei has extended its premium Meisterstücke
collection and launched matching washbasins
to accompany the new bathtub model.
The Meisterstück Emerso bathtub and Meisterstück
Emerso washbasin ensemble features some
unusual stylistic elements: whilst the freestanding,
fully enamelled tub has a slightly ascending
edge that allows the eye to wander endlessly as
if looking at a twisted silk ribbon, the harmonising
washbasin forms an inverse counterpart with
an edge that dips down towards the inside of the
bowl.

Dynamisch, elegant, sportiv
Mit CL.1 stellt Dornbracht ein filigranes, neues
Armaturenprogramm für das Bad vor, das konsequent
harte und weiche Konturen kombiniert und
sich dabei elegant in die Höhe streckt. Die progressive
Formensprache markiert den Beginn einer
neuen Dekade im Dornbracht-Produktdesign – dynamisch,
elegant, sportiv.
Mitten in der Natur
Mit ihren sanft geschwungenen Formen bilden
die ultradünnen Waschschalen die Basis von Cape
Cod. Das Design (und der schöne Name) sollen
nach Vorstellung des französischen Designers
Philippe Starck die Natur zum festen Bestandteil
des Badezimmers machen, das durch ästhetisch
anspruchsvolle Materialien und Formen als Ort
der Erholung und Erfrischung charakterisiert wird.
Freistehende Konsolen in unterschiedlichen Oberflächen
und Ausführungen machen seine neue, für
Duravit entworfene Badserie Cape Cod zu einem
Hingucker im Badezimmer.
Wirbel am Waschtisch
Die Transparenz der Waschtischarmatur Starck V
fungiert als technische und ästhetische Komponente
zugleich: Wasser soll dadurch sichtbar gemacht
werden, der Armaturenkörper mit seiner
Umgebung verschmelzen. Der offene Auslauf der
Armatur trägt zum Wassererlebnis bei und schafft
eine emotionale Verbindung zwischen Mensch und
Wasser. Der bewegliche, offen gestaltete Auslauf
ist abnehmbar. So kann er leicht installiert werden
und lässt sich bei Bedarf sogar in der Spülmaschine
reinigen. Produziert wird der Auslauf der Armatur
aus organischem Kristallglas, einem besonders
beständigen Material, das allerdings vier lange
Entwicklungsjahre forderte.
Dornbracht, CL1
www.dornbracht.de
Duravit, Cape Cod
www.duravit.de
Hansgrohe, Axor Starck V
www.hansgrohe.de
Dynamic, elegant, sporty
With CL.1, Dornbracht is presenting a slender
new range of bathroom fittings that features a
consistent blend of hard and soft contours and
an elegant upward sweep. The progressive design
language marks the beginning of a new decade in
Dorbracht product design – dynamic, elegant and
sporty.
In the midst of nature
The Cape Cod series is based on ultrathin washbowls
with gently curved forms. According to
French designer Philippe Starck, the shape (and
the nice name) are meant to make nature an integral
part of the bathroom, which is identified as a
place of relaxation and refreshment by aesthetically
sophisticated forms and materials. Freestanding
consoles with different finishes and designs make
the new Cape Cod bathroom series he has created
for Duravit a real eye-catcher.
All in a whirl
The transparency of the Starck V basin mixer
serves as both a technical and an aesthetic component:
besides making the water visible, it merges
the body of the tap with its surroundings. The
movable open spout contributes to the water experience
and establishes an emotional link between
human and water. It can also be removed.
As a result, it is easy to fit and can even be cleaned
in the dishwasher if necessary. The spout is made
of organic crystal glass, a particularly hardwearing
material that took four long years to develop.

Perfekte Linie
Mit der Saphirkeramik hat Laufen einen Werkstoff
auf den Markt gebracht, der die Fertigung bisher
nicht realisierbarer Formen erlaubt. Zusammen
mit dem Designer Konstantin Grcic wurde jetzt
eine Reihe neuer Waschtische in der neuen Keramik
entwickelt. „Die Saphirkeramik war eine echte
Inspiration für diese Objekte. Wir glauben, dass das
Material und Laufens Fachkenntnis bei der Produktion
eine ganze Reihe von Dingen hervorbringen
wird, die zur Welt des Badezimmers passen“
so Konstantin Grcic.
Eckig wie rund
Das neue Solitär-Programm Yso von burgbad mit
zwei Waschtischvarianten und vielfältigen Gestaltungsoptionen
für Badmöbel und Accessoires ist
ein Bekenntnis zur schlichten, aber poetischen
Formensprache der Moderne: klare Konturen, feine
Kanten, rechteckige Flächen und rahmende Metallbänder
fügen sich zu einem Bild à la Mondrian
zusammen. Den Waschtisch gibt es auch in einer
weich nach außen schwingender Beckenform mit
asymmetrisch verbreiteter Ablage. Gleichzeitig machen
ein Raumteilerschrank und die innovative Produktionstechnik
umlaufend glasierter Maßanfertigungen bei der
Keramik die Kollektion vielseitig einsetzbar.
Das Achteckige ins Runde
Für den Keramikwaschtisch Octagon wurde das
Achteck – seit der Antike ein Symbol für Vollkommenheit
– auf außergewöhnliche Weise in die keramische
Innenform gebracht. Dank TitanCeram, einem
neuartigen Werkstoff von Villeroy & Boch, sowie
angepassten Produktionsschritten konnte Designer
Kai Steffan für Octagon ein Design schaffen, bei dem
durch extrem exakte Kanten und Winkel im Beckeninneren
ein Achteck geformt wird, das mit seinen
filigranen Facetten Assoziationen an geschliffenen
Kristall evoziert. Die freistehende Säule, die mit
hochwertigen Oberflächen ummantelt ist, soll die
Positionierung im Luxus-Segment unterstützen.
Laufen, Saphirkeramik
www.laufen.ch
burgbad, Yso (Design: nexusproduct design)
www.burgbad.de
Villeroy & Boch, Octagon
www.villeroy-boch.de
Perfect line
With Saphirkeramik, Laufen launched a new material
that permits the production of hitherto unrealisable
forms. Together with designer Konstantin
Grcic, the company has now used it to develop
a series of new washbasins. “Saphirkeramik was a
real inspiration for these objects. We believe that
the combination of the material and Laufen’s production
expertise will result in a whole series of
things that are ideally suited to the world of bathrooms,”
says Konstantin Grcic.
Angular and round
With two washbasin variants and an abundance
of design options for bathroom furnishing and
accessories, burgbad’s new solitaire range Yso is a
declaration of faith in the simple but poetic design
language of modernism: its clear contours, finely
crafted edges, rectangular surfaces and frame-like
metal trims create an effect reminiscent of a picture
by Mondrian. The basin with an asymmetrically
extended ledge is also available with a soft
outward curve. At the same time, a room divider
cabinet and innovative production technology
that allows the custom-sized ceramic products
to be glazed all the way round make this a highly
versatile collection.
Eight-pointed star
For the ceramic washbasin Octagon, the eponymous
polygon that has been a symbol of perfection
since antiquity was transposed to the inside
of the bowl in an extraordinary way. Thanks to
an innovative new material from Villeroy & Boch
by the name of TitanCeram and an appropriately
adapted production process, designer Kai Steffan
was able to use extremely precise edges and angles
to create an octagon on the inside of the basin, the
filigree facets of which are evocative of cut crystal.
The freestanding pillar, which is encased in premium
finishes, is designed to help position the basin in
the luxury segment.

Skulpturale Armatur
Edition 400, das designstarke Badeinrichtungskonzept
von Keuco, setzt auf ein hohes Maß an Individualisierung.
Vielfältige Kombinationsmöglichkeiten
bieten ein breites Spektrum für intelligentes,
raumbezogenes Arrangieren. Sämtliche Produkte
der Serie, angefangen von Armaturen und Accessoires
über Badmöbel und Waschtische bis hin zu
Spiegelschränken und Lichtspiegeln schmeicheln
mit ihrer einzigartig filigranen und gleichzeitig
skulptural anmutenden Formensprache. Der Einhebelmischer
der Edition 400 überzeugt mit weichen
Rundungen und gradlinigen Konturen und
schafft so ein lifestyleorientiertes Ambiente im Bad.
Schritt für Schritt
Mit „2step“ stellt Alape eine neue, sehr markante
Beckenserie vor. Der Name gibt einen deutlichen
Hinweis auf ihre Besonderheit: Die streng geometrische
Mulde des Beckens weist an einer Seite
eine markante Zwischenstufe als Hahnbank auf. In
zwei Schritten gewinnt das Becken seine Tiefe und
grenzt die eigentliche Mulde sowie die Hahnbank in
zwei Ebenen voneinander ab. Dabei empfiehlt sich
diese als funktionaler Bereich auch für die Ablage
für all jene Accessoires, die bei der Benutzung
nass werden. Dank des umlaufenden Beckenrandes
können diese aus der Hand gelegt werden,
während Trägerplatte und Möbel trocken bleiben.
Auf und ab
Mit S 50 bietet Hewi Waschtisch- und WC-Module,
die sich in ihrer Höhe individuell an die Bedürfnisse
aller Nutzer anpassen lassen. Angetrieben durch
einen Motor können die Module per Funkfernbedienung
stufenlos auf die passende Höhe eingestellt
werden. Das WC-Modul ist sogar während der
Nutzung verstellbar und dient so gleichzeitig als
bequeme Setz- und Aufstehhilfe. Das höhenverstellbare
Waschtischmodul kann von 70 cm auf 100
cm stufenlos auf die benötigte Höhe des Nutzers
angepasst werden. Mit einem integrierten Spiegel,
der bis zur Wandtischoberkante reicht, ist das Modul
sowohl im Stehen als auch im Sitzen nutzbar.
Keuco, Edition 400
www.keuco.de
Alape, 2step
www.alape.de
Hewi, S 50
www.hewi.de
Sculptural mixer
Keuco’s design-focused bathroom furnishing concept
Edition 400 is based on a high degree of customisation.
A multitude of combination options
provides a broad spectrum of possibilities for
intelligent arrangements geared towards the individual
space. All the products in the series, which
includes everything from fittings and accessories
to bathroom furniture, basins, mirror cabinets
and illuminated mirrors, speak a unique design
language that is as graceful as it is sculptural. The
single-lever Edition 400 mixer features a blend of
soft curves and straight contours that conjures up
a sophisticated atmosphere.
Step by step
Alape is presenting a new and very striking series
of washbasins called “2step”. The name is a clear
indication of what makes the design so special:
the strictly geometric basin steps up to one side
to form a striking tap ledge. The basin thus takes
two steps to reach its full depth and differentiates
between the actual bowl and the tap ledge by assigning
them two separate levels. The functional
ledge is an ideal place to keep any accessories that
get wet during usage. Thanks to the upright rim,
they can be put down without dripping on the
console or furniture.
Up and down
Hewi’s height-adjustable washbasin and toilet
modules go by the name of S 50 and can be adapted
to the needs of everyone who uses them. The
radio-controlled modules are powered by a motor.
The toilet module can even be adjusted during
use and thus provides convenient assistance with
standing up or sitting down. The washbasin module
can be adjusted to any height between 70 and 100
cm to meet its user’s individual needs. With an
integrated mirror that extends all the way to the
upper edge of the basin, the module can be used
in either a standing or a sitting position.

Badezimmer auf dem Weg zu
neuer Größe
Das intelligente Badezimmer braucht intelligente Architektur
In den vergangenen Jahren hat das Badezimmer
eine erstaunliche Wandlung vom stiefmütterlich
behandelten Kämmerlein zum
Wellness-betonten Vorzeigeobjekt gemacht –
ein Private Spa, das höchsten technischen und
ästhetischen Ansprüchen genügt. Gleichwohl
müssen sich Bauherren, Architekten und Stadtplaner
mit dem Gedanken vertraut machen,
dass es bei der Weiterentwicklung des Badezimmers
nicht nur um eine bestmögliche Ausstattung
geht, sondern vor allem um einen
strukturellen Wandel.
In einer individualistischen Gesellschaft muss
dieser Wohnbereich mit seinen zentralen Funktionen
– unter anderem Hygiene, Beziehungspflege,
Fitness, Entspannung, Vergnügen, Schönheits-
und Gesundheitspflege – immer mehr Bedürfnissen
gerecht werden. Dies gilt insbesondere
für die Barrierefreiheit, die für ein selbstbestimmtes
Leben von Menschen mit Handicaps,
ältere Menschen und für Familien mit Kindern
entscheidend ist.
In einer alternden Gesellschaft, in der die Selbstständigkeit
der älteren Generation wie auch die
Entlastung der jüngeren Leistungsträger eine
Voraussetzung für ein soziales und wirtschaftliches
Gelingen des Umbruchs ist, sollte dieser
Aufgabe rechtzeitig Aufmerksamkeit geschenkt
werden. Die Sanitärwirtschaft in Deutschland
stellt sich dieser Aufgabe unter anderem mit
ihrer „Aktion Barrierefreies Bad“ und beteiligt
sich etwa auch an der Entwicklung intelligenter
Badezimmer. Doch an der vielleicht wichtigsten
Schraube will man immer noch nicht entschieden
genug drehen: der Größe des Badezimmers.
Statistische Erhebungen liefern in Sachen Badezimmer-Größe
seit Jahren unveränderte Daten:
7,8 Quadratmeter ist ein deutsches Badezimmer
im Durchschnitt groß. Der Stellenwert des Badezimmers
in der Gesellschaft und beim Nutzer
verändert sich jedoch dramatisch. Die Revolution
im Badezimmer muss daher einhergehen
mit einem veränderten Planungsverhalten
von Architekten und Projektentwicklern. Ist die
Vergrößerung von Badezimmern bei Bestands-
Immobilien nur mit Aufwand zu realisieren, so
kann der Architekt das Badzimmer bei Neubauten
problemlos in den Fokus rücken und dem Käufer
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Great Times Ahead for Bathrooms
An intelligent bathroom needs intelligent architecture
In recent years, the bathroom has undergone
an astonishing transformation from neglected
little room to wellness-centric showpiece –
a private spa that meets the highest technical
and aesthetic standards. At the same time,
home owners, architects and urban planners
have to get used to the idea that there’s more
to the bathroom’s ongoing development than
“just” the best-possible equipment; more
than anything else, a structural change is
needed as well.
In an individualistic society, this area of the
home – a place that serves key functions such
as hygiene, relationship maintenance, fitness,
relaxation, pleasure, beauty and health care –
has to satisfy an ever-growing number of needs.
This particularly applies to barrier-free accessibility,
which is crucial when it comes to ensuring
that people with handicaps and the elderly
can lead a self-determined life and for families
with children.
In an ageing society, the independence of older
generations and an easing of the burden on
younger people paying into the system are prerequisites
for dealing with this demographic
change successfully at both social and economic
level. It is therefore essential that we do not
wait too long to give this mission the consideration
it deserves. Germany’s sanitary industry is
rising to the challenge: besides its “Barrier-free
Bathroom Campaign”, it is also participating in
the development of intelligent bathrooms. And
yet progress still seems painfully slow when it
comes to what is possibly the most important
change of all: the size of the bathroom itself.
According to the data from statistical surveys,
the size of the bathroom hasn’t changed for
years: the average German bathroom measures
7.8 square metres. And yet its status in society
and amongst users is changing dramatically.
The revolution in the bathroom must therefore
go hand in hand with a change in planning behaviour
on the part of architects and project developers.
Whilst enlarging the bathrooms of existing
properties requires a great deal of effort,
new builds are a different story: it is no problem
at all for architects to put more focus on the
bathroom, thus giving the buyer or tenant an
important added value on the hotly contested
property market.

oder Mieter auf dem umkämpften Immobilienmarkt
einen Mehrwert schaffen.
Mehr Einzelpersonenhaushalte und Bedarf an
barrierefreiem Wohnraum
Schon jetzt gestaltet sich etwa eine Suche nach
„Zwei Zimmern, Küche, Diele, Bad – barrierefrei“
schwierig. Nur gerade einmal sechs Prozent aller
im Jahr 2013 bei Immobilienscout24 zur Miete
oder zum Kauf angebotenen Wohnungen waren
laut Berichten des Internetportals als barrierefrei
gekennzeichnet. Diese Diskrepanz zwischen Angebot
und Nachfrage dürfte in Zukunft noch größer
werden, wenn etwa die für Deutschland vom
Forschungsinstitut empirica prognostizierte Entwicklung
des Wohnflächenbedarfs bis zum Jahr
2030 auf rund 55 (West-) bzw. 54 (Ostdeutschland)
Quadratmeter pro Person zugrunde gelegt
wird. Die ist nämlich vor allem auf die Zunahme
von Einzelpersonenhaushalten zurückzuführen,
die durch die demographische Entwicklung gefördert
wird – ein nicht bloß in Deutschland zu
beobachtendes Phänomen. Als weitere Ursache
gilt der Wunsch nach möglichst viel Platz und
Gestaltungsfreiheit für die Privatwohnung, die im
Zuge des Homing-Trends für immer mehr Menschen
den Lebensmittelpunkt darstellt.
More single households and a growing need
for barrier-free housing
The search for “living room, bedroom, kitchen,
hallway, barrier-free bathroom” is already difficult
enough. According to reports by online
property portal Immobilienscout 24, only a tiny
six percent of all the apartments it offered for
rent or sale in 2013 were designated barrierfree.
And it looks as if this discrepancy between
supply and demand is set to get even bigger:
according to forecasts by research institute empirica,
living space requirements per person
in Germany will increase to approx. 55 square
metres in the west and 54 square metres in the
east by 2030. Above all, this is due to an increase
in single households as a result of demographic
developments – a phenomenon that is by no
means limited to Germany. Another reason is
the desire for as much space and creative flexibility
as possible in one’s private residence –
which, in the course of the homing trend, is increasingly
becoming the epicentre of people’s
lives.
Demographic change calls for a paradigm
shift in the way housing is planned
Up until now, however, it is mainly owneroccupied
properties where the development of
floor space and bathrooms corresponds to the
Photo: Sarah Harnisch (Photocase)

Demografischer Wandel erfordert einen Paradigmenwechsel
bei der Wohnungsplanung
Es sind bis dato jedoch vor allem die Eigentumsimmobilien,
deren Wohnflächenentwicklung wie
auch deren Bäder dem wachsenden Bedürfnis
nach Gestaltungs- und Bewegungsfreiheit entsprechen.
Dabei wären es gerade die kleineren
und mittelgroßen Wohneinheiten, die laut der
prognostizierten strukturellen Nachfrageveränderung
mehr Raum für ein generationen- und
lebensphasengerechtes Bad benötigten. „Zu wünschen
wäre demnach eine allgemeine, für jeglichen
neu- oder um-geplanten Wohnraum zu
fordernde Vergrößerung des Platzangebots für
das Badezimmer, damit es durch einfache Anpassung
an die jeweiligen Bedürfnisse möglichst
vielen Bewohnern die Voraussetzung für ein
selbstbestimmtes und gut zu organisierendes
Wohnen und Leben ermöglichen kann“ fordert
Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung
Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) e.V..
„Ich appelliere an Architekten, Wohnungsbau-
Unternehmen, Investoren und Kommunen, das
Badezimmer im Neubau und in der Renovation
neu zu bewerten und neue Wege zu gehen.“
Variable Grundrisse und moderne Installationssysteme
können die Wandlungsfähigkeit des Bades
künftig soweit erhöhen, dass das Bad sich
dem Leben seiner Nutzer anpassen kann, wenn
Renovationsmöglichkeiten und Platzangebot die
Voraussetzungen dafür bieten.
Für Kinder etwa ist das Badezimmer vor allem
als Erfahrungsraum von Sinnlichkeit, Ritualen
und familiärer Fürsorge von Bedeutung; jüngere
und ältere Singles haben unterschiedliche, mal
mehr am Komfort, mal mehr am Experiment
interessierte Anforderungen an den Raum, der
zum Träumen und Genießen einlädt. Familien
wiederum benötigen im Bad improvisationsfreundliche,
praktische Hilfestellung zur Bewältigung
des Chaos – und daneben, wo möglich,
kleine Inseln für individuelle Akzente. Die ältere
Generation schließlich sucht im Bad vor allem
die Verlässlichkeit und den Komfort, den sie
braucht, um sich sicher und mit einer gewissen
Leichtigkeit durchs Leben zu bewegen.
Der Trend zum größeren, variabler zu gestaltenden
Badezimmer wird noch durch weitere
Faktoren verstärkt. So ist selbst bei größerem
Platzangebot eine Tendenz zur Separation des
WCs erkennbar. Mit dem zusätzlichen Raum für
eine Toilette – eventuell auch in Kombination mit
einem Waschtisch – kann die Nutzung durch die
Bewohner optimiert werden, und Gäste haben
keinen direkten Zugang zum Private Spa.
96
growing need for more creative flexibility and
freedom of movement. And yet according to the
predicted structural change in demand, it is actually
smaller and medium-sized units that most
urgently require more space for a bathroom
capable of coping with various generations and
life stages. “That’s why we’re calling for a general
increase in the amount of space dedicated to
the bathroom in any kind of new or remodelled
housing because this would mean that, with a
few simple adjustments to the relevant needs,
the bathroom could provide as many occupants
as possible with what they need to live a self-determined
and easily organised life in their own
homes,” says Jens J. Wischmann, Managing Director
of the German Sanitary Industry Association
(Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft
e.V. [VDS]). “I therefore appeal to architects,
housing developers, investors and local authorities
to re-evaluate their attitude to the bathroom
and explore new avenues in their new build and
renovation projects.”
In future, variable floor plans and modern installation
systems will be able to increase the
bathroom’s versatility to such an extent that,
provided the renovation options and space
available meet the necessary requirements, it
will be more than able to adapt to its users’ lives.
When it comes to children, the bathroom’s
most important role is as a space for experiencing
their senses, participating in rituals and
enjoying the care of their family, whereas singles’
requirements of the room that invites us
to dream and enjoy vary depending on their
age: some are more interested in comfort and
convenience, others in experimenting. Families,
on the other hand, need a bathroom that helps
them improvise and provides practical support
for coping with the chaos – plus little islands for
individual accents if space permits. And last but
not least, older people want a bathroom that
provides the dependability and convenience
they need if they are to live their lives accompanied
by a sense of safety, security and ease.
But there are other factors that are encouraging
the trend towards bigger bathrooms with a
variable design too. Even when more space is
available, for instance, there is now a noticeable
tendency to separate the toilet off from the rest of
the room. With this additional space for the toilet
– possibly in combination with a washbasin – the
way the occupants use the bathroom can be optimised
and guests have no direct access to the
private spa.

Auch in punkto Lifestyle leidet das Zimmer mit
Wasseranschluss seit Jahrzehnten unter der
Trägheit seiner architektonischen Variabilität.
Wasserleitungen und geflieste Wände lassen
sich nun einmal nicht so ohne weiteres verlegen
– die vor allem in der Vergangenheit oftmals
mühselige und mit Dreck verbundene Umbausituation
sowie die hohen Kosten lassen die
durchschnittliche Lebensdauer eines Badezimmers
auf gefühlte 30 Jahre wachsen. Eine viel zu
lange Zeit für eine lifestyle- und trendorientierte
Gesellschaft. „Wohnen im Badezimmer“, „Luxus“
oder „Gemütlichkeit“ heißen die aktuellen Trends
in der Badgestaltung. Heute wollen die Nutzer
nicht mehr nur den Teppich vor dem WC austauschen;
doch Stühle, Sitzbänke, Schränkchen und
Teppiche brauchen Platz zur Inszenierung.
Möglichkeiten variabler Badplanung bei größerem
Raumangebot entwickeln
Neubauten warten immer öfter mit einem Bad
„en suite“ auf, was die Attraktivität der Immobilie
nachweislich erhöht. Bei der Renovation
insbesondere im Eigenheim-Markt aufgrund
der Verschiebungen in der Größen-und Altersstruktur
bietet sich dagegen immer öfter eine
Vergrößerung des Bades durch Umnutzung leer
stehenden Raumes an, und so wird das ehemalige
Kinder- oder Arbeitszimmer immer häufiger
zum Private Spa. Auch wenn es bei der Umgestaltung
nicht gleich ein DIN-Norm-konformes,
barrierefreies Badezimmer sein muss, sollte es
doch mit den zunehmenden Sicherheitsbedürfnissen
des Nutzers unkompliziert mitwachsen
können. Breite Türöffnungen und viel Platz rund
um den Waschtisch sind dabei nur die Grundanforderungen.
Noch mehr Platz braucht, wer bei
der Entscheidung für eine großflächige, ebenerdige
Dusche oder eine gesundheitsfördernde
Badewanne nicht in ein Dilemma geraten will.
Neue Raumkonzepte, die den individuellen Anforderungen
der Badnutzer entgegenkommen,
sprengen tradierte Badkonzepte und zeigen
neue Nutzungsmöglichkeiten auf. Dabei werden
nicht nur die Tagesabläufe betrachtet, sondern
durch die Einrichtung von Zonierungen auch
klare Nutzungsbereiche definiert. Heute können
wasserführende Sanitärprodukte auch „weg von
der Wand“ installiert und mitten im Raum platziert
werden, und begehbare Kleiderschränke
können Badezimmer und Schlafzimmer gleichzeitig
trennen und verbinden. So wird das Badezimmer
zu wertvollem Wohn-Raum. Auch gesundheitstechnisch
sind noch lange nicht alle
Möglichkeiten ausgeschöpft. Hier können Badplaner
gezielt Anwendungen wie Kneipp-Kuren,
Schwall- oder Massage-Brausen integrieren
genauso wie sanfte Sauna-Techniken. Mit Fahrradtrainer,
Laufband, Yoga-Matte oder dem trendigen
Ruder-Trainer wird das Bad gar zum privaten
Fitness-Center.
Das Bad der Zukunft braucht also nicht nur eine
zeitgemäße Ausstattung, sondern vor allem mehr
Raum innerhalb der Wohnfläche, um strukturelle
Anpassungen zu ermöglichen. Grundrisse
mit einer durch den teilweisen Einsatz von Trockenbauwänden
variabel zu gestaltenden Badezimmergröße,
raumbildende Badmöbel, in den
Raum hinein zu platzierende Vorwandsysteme
und Installationsmöglichkeiten im Boden würden
helfen, nachträgliche Änderungen finanzierbar
und einfach realisierbar zu machen. Dann hätte
eine Familie Platz für spielende Kinder, der Single
seine abgetrennte Ankleide oder seine Chill-
Lounge, und das ältere Ehepaar die Gewissheit,
für alle Fälle gewappnet zu sein.
97
The room with the water connection has been
suffering from its sluggish architectural variability
for decades when it comes to lifestyle aspects
too. Moving water pipes and tiled walls is
no easy task: the arduous, mess-making conversion
situation and high costs often associated
with this undertaking in the past have resulted
in the widespread impression that a bathroom
has an average lifespan of 30 years. That’s far too
long for a society that attaches so much importance
to lifestyle and trends – which is probably
why “Living in the Bathroom”, “Luxury”
and “Cosiness” are the latest trends to emerge
in bathroom design. These days, users aspire to
more than just replacing the U-shaped carpet
in front of the toilet. On the other hand, however,
chairs, benches, cabinets and carpets need
space if they’re going to create the desired effect.
The goal: options for variable bathroom planning
in combination with more floor space
New builds are increasingly luring prospective
buyers with an “en suite” bathroom – a feature
that has been proven to increase a property’s attractiveness.
On the other hand, when it comes
to renovation projects – especially in the owner-occupied
segment – structural shifts in size
and age mean that converting unused space is
often the best option for enlarging the bath-
room. As a result, junior’s room or the home
office are increasingly making way for a private
spa. Even though such remodellings certainly
don’t need to aim for a standardised, barrierfree
solution right from the start, the new bathroom
should nevertheless be designed in such a
way that, as time goes by, it can grow with users’
increasing safety needs. Things like wide door
openings and plenty of space around the washbasin
are basic requirements. But anybody who
doesn’t want to find himself in a dilemma when
it comes to implementing a big, level-access
shower or health-promoting bathtub later on
will need even more space.
New room concepts that accommodate users’
individual requirements are breaking away
from traditional bathroom concepts and showcasing
new usage possibilities. Besides giving
careful consideration to users’ daily routines,
this also means defining clearly delimited usage
areas by creating individual zones. Nowadays
water-carrying sanitaryware can be installed
“away from the wall” and positioned in the
middle of the room, whilst walk-in closets
can double as both a partition and a connection
between the bathroom and bedroom, thus
turning the bathroom into valuable additional
living space. The possibilities are far from exhausted
when it comes to health aspects too.
Bathroom planners can integrate applications
such as Kneipp treatments, waterfall or massage
jets, as well as gentle sauna solutions. And
with the addition of an exercise bike, treadmill,
yoga mat or trendy rowing machine, the bathroom
can even be transformed into a private
fitness centre.
Tomorrow’s bathroom doesn’t just need contemporary
equipment; most of all, it needs
more space within the home to allow for structural
adaptations. Floor plans that use drywalls
in certain areas so that the size of the bathroom
can be varied, space-structuring bathroom furniture,
pre-wall systems that can be positioned
away from the walls and installation options in
the floor would help make retrofits financially
feasible and easy to implement. Then a family
would have space for playing children, a single
person could enjoy a separate dressing room
or chill-out lounge, and an older couple would
have the certainty of being able to cope with
any eventuality.

Fazit: Trend zu einer lebensphasengerechten
Badgestaltung
Interview mit Hartmut Dalheimer
Anlässlich der aktuell in Frankfurt stattfindenden
Weltleitmesse der gesamten SHK-
Branche, der ISH, erläutert der Vorsitzende der
Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS),
Hartmut Dalheimer, was sich hinter den Bildern
und Titeln der neuen Kampagne „Pop up
my Bathroom“ an Visionen verbirgt.
Mit der Initiative Pop up geht die Vereinigung
Deutsche Sanitärwirtschaft in Zusammenarbeit
mit der Messe Frankfurt unkonventionelle Wege.
Was möchten Sie mit der Aktion erreichen?
Unser klassisches Bad-Konzept entspricht schon
heute nicht mehr der Lebenswirklichkeit. Wir
wechseln so häufig wie noch nie Arbeitsplatz,
Beruf, Wohnung, soziale Netzwerke, ja sogar
familiäre Strukturen. Dennoch sind wir anscheinend
immer noch schneller bereit, umzuziehen, als
das Bad unseren Ansprüchen anzupassen, und
sei es nur im Kleinen. Wir brauchen mehr Freiheit
im Kopf, wenn wir uns den gesellschaftlichen
Veränderungen stellen wollen. Da wäre zunächst
mal mehr Wohnraum für Alleinstehende –
wir brauchen natürlich mehr barrierefreien Wohnraum,
aber auch Raum für größere Wohngemeinschaften
von Patchwork-Familien, Mehr-Generationen-Modelle
und Senioren-WGs. Nicht nur
die Arbeitsplätze, auch die Organisationsmodelle
des privaten Lebens ändern sich. Wie zeitgemäß
ist da noch unser traditionelles Bild vom Bad?
Und wie passt sich moderne Badgestaltung
künftigen Lebensmodellen und sich verändernden
Ansprüchen an? Das sind die Fragen, die wir
uns diesmal bei Pop up my Bathroom stellen.
98
Conclusion: The trend towards life-stagefriendly
bathroom design
Interview with Hartmut Dalheimer
On the occasion of the ISH in Frankfurt, the
world’s leading fair for the entire sanitation,
heating and air-conditioning sector, Hartmut
Dalheimer, chairman of the German Sanitary
Industry Association (Vereinigung Deutsche
Sanitärwirtschaft e.V. [VDS]), explains the
ideas behind the pictures and headings of the
new “Pop up my Bathroom” campaign.
With the “Pop up” initiative it launched in
collaboration with Messe Frankfurt, the German
Sanitary Industry Association (Vereinigung
Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. [VDS])
is taking an unconventional path. What do
you hope to achieve with the campaign?
Our classic bathroom concept has already
ceased to reflect the reality of people’s lives.
We are changing jobs, professions, homes, social
networks and even family structures more
often than ever before. And yet it seems as if
we’re more willing to move house than adapt
the bathroom to our requirements, even if only
with small-scale measures. If we’re going to
face up to the changes taking place in our society,
we need to free our minds. Firstly, there’s
the issue of more housing for people on their
own: although we obviously need more barrierfree
housing, we also need space for bigger
shared units that can accommodate patchwork
families, multigenerational models and shared
homes for seniors. It’s not just the workplace
that’s changing: the organisation models for our
private lives are changing too. In view of all this,
is our traditional picture of the bathroom actually
still contemporary? And how is modern

Wir wollen mit dem Thema „Freibad“ auf der ISH
einen Diskurs in diese Richtung starten.
Haben Sie denn den Eindruck, dass das Thema
des barrierefreien Bades in der Branche noch
zu kurz kommt?
Als Unternehmer und Vertreter der Deutschen
Sanitärwirtschaft sehe ich bei dem Thema natürlich
einen Wachstumsmarkt, in dem noch viel
Luft nach oben ist. Neben dem „klassischen“
Barrierefrei-Konzept, wie es gemeinhin diskutiert
wird, brauchen wir einfach mehr Variabilität.
Der Trend zu einer lebensphasengerechten Badgestaltung
ist eine gesellschaftliche Entwicklung,
der sich eine gesamte Branche und auch alle
Vertriebsstufen stellen müssen. Es ist eben nicht
nur ein einzelnes Produkt, das einen Menschen
in einer bestimmten Phase des Lebens im Bad
unterstützen kann. Das Badezimmer verändert
sich mit den Bedürfnissen seiner Bewohner –
und das nicht nur unter dem Aspekt „barrierefrei“.
Zunehmend rückt auch das Thema „Bad
und Gesundheit“ in den Fokus, dem Bad kommt
bereits bei der Prävention eine wichtige Rolle zu.
Wie kommt denn das Handwerk bei dieser Entwicklung
ins Spiel?
Ich glaube, dass dem Installateur eine entscheidende
Rolle zufällt. Zu innovativen Produkten,
die wir bestimmt zahlreich bei Ausstellern der
diesjährigen ISH sehen werden, gehört auch
eine sinnvolle Badplanung. Dabei muss der Berater
einen Draht zum Kunden aufbauen und
seine Bedürfnisse, Sorgen und Vorlieben erkennen.
Das ist bei einem solch intimen Thema
ganz schön schwierig, auch, weil in der letzten
Lebensphase allen bewusst ist, dass es wohl das
letzte Badezimmer für diesen Kunden sein wird.
Dann sollte man diese Bedeutungsebene vielleicht
gar nicht so betonen?
Nein, aber man muss sie benennen. Das Badezimmer
ist bei der Wohnungsgestaltung zweifelsohne
der Schlüssel zu langer Selbstständigkeit
und zu einem unbeschwerten Leben in den
eigenen vier Wänden. Das Badezimmer kann
aber auch für jeden Menschen zur Wohlfühloase
oder zum Gesundbrunnen werden. Und das
Badezimmer wird auch zunehmend gemütlich:
Hier lässt es sich hervorragend lesen, relaxen
oder sich pflegen, und hier trifft sich sowieso die
ganze Familie. Das Badezimmer von heute und
morgen verändert sich gerade sprunghaft und
erfährt einen ganz eigenen gesellschaftlichen
Stellenwert – das war nicht immer so in unserer
Branche. Umso wichtiger ist es für mich, dass
sich möglichst viele Besucher auf der ISH über
diese aktuellen Trends informieren. Nur so können
wir zum Beispiel auch erreichen, dass Bäder
bei Neubauten von Architekten einen größeren
Stellenwert erhalten und großzügiger geplant
werden.
bathroom design adapting to future life models
and changing expectations? Those are the
questions we’ll be addressing with Pop up my
Bathroom this time round. We want to use the
“Freibad” idea to start a debate along these lines
at the ISH: the German word usually means an
outdoor pool but has been coined here to symbolise
freedom in what was once the smallest
room in the house.
So do you get the impression that the industry
still isn’t paying enough attention to the concept
of a barrier-free bathroom?
As an entrepreneur and a representative of the
German Sanitary Industry, I obviously see this
field as a growth market where there’s still plenty
of room for improvement. Besides the “classic”
barrier-free concept as it’s usually discussed, we
simply need more variability. The trend towards
life-stage-friendly bathroom design is a social
development that the entire industry has to face
up to – as do all the different distribution channels
involved. It’s not just an individual product
that can provide support for somebody in the
bathroom during a certain phase of his life. The
bathroom as a whole should change along with
the needs of its users – and not just in terms of
the “barrier-free” aspect. More attention is being
focused on the topic of “The Bathroom and
Health” too, and the bathroom is already playing
an important role in terms of prevention.
So what part do the trades have to play in this
development?
I think plumbers have a crucial role to play. And
the kind of innovative products we’ll no doubt
be seeing in large numbers from the exhibitors
at this year’s ISH call for sensible planning as
well. That means the planning professional has
to establish a rapport with the customer and
understand his needs, concerns and preferences.
That’s quite difficult when you’re dealing
with such an intimate subject – partly also because,
when a customer is in the final life stage,
everybody involved realises that this is probably
the last bathroom he’ll ever have.
So perhaps it would be better not to put too
much emphasis on what that implies?
Dalheimer: That’s right, but it’s important to
talk about it all the same. When it comes to
designing a home, the bathroom is without
doubt the key to longer-lasting independence
and a carefree life in one’s own four walls. But
the bathroom can also be a wellness oasis or a
fountain of health as well – for anyone. And
the bathroom is becoming a lot cosier too: it’s
a great place for reading, relaxing or grooming,
Photo: Hartmut Dalheimer
and it’s a meeting place for the entire family
as well. The bathroom as we know it and the
bathroom of the future is changing rapidly and
acquiring a social status all its own. That’s new:
it definitely hasn’t always been that way in our
business. Which is why it’s all the more important
to me that as many ISH visitors as possible
take the time to find out about these current
trends. And incidentally: that’s also the only
way we can ensure that architects pay more
attention to bathrooms and make them more
spacious when designing new builds.

Making-of
Freibad
Noch nie war so viel Freiheit im Bad zu spüren
wie beim diesjährigen Pop up my Bathroom-
Projekt: ein weit nach vorne geworfenes Konzept
künftiger Entwicklungstendenzen, frei erdachte
Bad-Szenarien (wer hat schon mal ein
Badezimmer in einem Klettergarten gesehen?)
und vor allem viel, viel freier Himmel.
Ein Tag am See: Die letzten Spätsommertage
ermöglichten die Produktion des Single-Bades
als Insel zum Sich-weg-Träumen. In dem wunderschönen
altmodischen Freibad, gelegen an
einem brandenburgischen See, scheint die Zeit
still zu stehen. Auch in Bezug auf die Logistik –
und so mussten Badewanne, Waschtisch und
Deko-Material den Weg im Ruderboot über das
Wasser nehmen. Ein atemberaubender Sonnenuntergang
verhalf zu einmaligen Fotoaufnahmen.
Die Fotos zeigen dann aber auch, dass ein schönes
Bild manchmal erst durch eine gehörige
Portion Verrücktheit zur Poesie wird. Das „Freibad“
des Mottos von Pop up my Bathroom zur ISH
2015 wurde Wirklichkeit. Auch das zweite Foto
rund um das Team von Fotograf Karsten Jipp
hat etwas mit Wasser zu tun. Auf der niederländischen
Insel Texel war nach langer Suche ein
geeignetes Architektenhaus mitten in den Dünen
gefunden. Hier war genug Raum, um das realistische
Bild des alltäglichen Chaos familiären
Zusammenlebens relaxed in Szene zu setzen.
Das zweite Produktionsteam realisierte die Fotos
in einem außenliegenden Pool, in dem die Kinder
mal so richtig mit Wasser spritzen durften, sowie
in einem Kletterpark. Fotograf Gregor Hübl und
unsere „kleinen“ Models hatten nicht nur kalte
Füße, weil der Pool zum Shooting mit viel kaltem
Wasser geflutet worden war, sondern auch viel
Spaß. Dank unserem Stylisten Alexander Schneider
entstand hier eine ganz eigene „Kinderwelt“. Im
Klettergarten stand die Symbolik im Vordergrund:
Das „Freibad“ vermittelt die Sicherheit bei
der Benutzung. Unser Locationscout suchte sich für
die Inszenierung den wichtigsten Einstiegspunkt
zahlreicher Kletterrouten im Kletterpark aus, und
so stiegen zwischen den Aufnahmen zahlreiche
Besucher über Dusch-WCs und -wannen, bevor
sie in die Höhe gingen. Eine Zerreißprobe für die
Nerven von Stylist, Fotograf und Model. Letzteres
meisterte die Situation mit genauso viel Abenteuerlust
wie mit der viel beschworenen Gelassenheit
des Alters, um die sie das Team von Pop
up my Bathroom schon ein wenig beneidet. Bis
dahin träumen wir alle vom Bad am See…
100
Making of
Freibad
Never before has there been such a great sense
of freedom in the bathroom as with this year’s
Pop up my Bathroom project: an unusually
forward-looking concept that presents future
development trends, totally imaginary bathroom
scenarios (who’s ever seen a bathroom
in a treetop climbing park?) and, above all,
lots of open sky.
A day at the lake: the last few days of summer
were used to stage the bathroom for singles as
an island for indulging in dreams. In the beautiful
old-fashioned outdoor pool at a lake in
Brandenburg, time seems to stand still. That
goes for the logistics too – which is why the
bathtub, washbasin and props had to cross the
water in a rowing boat. A breathtaking sunset
helped produce some unique photography. But
the photos also show that it sometimes takes a
generous dash of craziness to turn an attractive
picture into poetry. The “Freibad” of the Pop up
my Bathroom motto for the ISH 2015 was successfully
turned into reality.
The second picture by photographer Karsten
Jipp’s team also has something to do with water.
After a long search, a suitable architectdesigned
house was found amidst the dunes on
the Dutch island of Texel. It provided enough
space and a relaxed setting for a realistic picture
of the everyday chaos that comes with family
life.
The second production team’s locations were
a covered pool where the kids could splash
around all they liked and a treetop adventure
park. Although photographer Gregor Hübl and
our “little” models had cold feet because the
pool had been flooded with water for the shoot,
they had plenty of fun too and, thanks to our
stylist Alexander Schneider, got to enjoy a totally
unique “kids’ world”. At the climbing park,
symbolism was uppermost: in this case, “freedom”
means being able to use the bathroom
safely. The setting our location scout chose was
the main access point for a number of the park’s
climbing trails – with the result that, in between
photos, visitors had to climb over shower toilets
and shower trays before they could get up
in the trees. It was an acid test for the nerves of
the stylist, photographer and model. The latter,
however, mastered the situation not just with a
great sense of adventure but with the serenity
that comes with age – a quality the Pop up my
Bathroom team couldn’t help envying her for.
Perhaps dreaming of a bathroom by the lake
will help them relax...

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gerlach@technopress.de
104
Viega GmbH & Co. KG
Villeroy & Boch AG
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66689 Mettlach, Germany
Katharina Schulte
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F +49 27 22 61-13 81
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Katrin May
T +49 68 64 81-27 14
F +49 68 64 81-72 71 4
may.katrin@villeroy-boch.com
www.villeroy-boch.com

Keuco GmbH & Co. KG
Kludi GmbH & Co. KG
Koralle Sanitärprodukte
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58653 Hemer, Germany
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58685 Menden, Germany
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32591 Vlotho, Germany
Katja Zimmermann
T +49 23 72 90 4-372
F +49 23 72 90 4-354
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T +49 57 33 14-33 0
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Schell GmbH & Co. KG
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Impressum
Ein Freibad für jede Wohnung
106
Idee und Konzept:
far.consulting
Frank A. Reinhardt
Die Agentur für Content-
Entwicklung und -Umsetzung
Dillenburger Str. 83, 51105 Köln
Tel.: + 49-2 21-620 18 02
Fax: + 49-2 21-962 45 39
E-mail content@far-consulting.de
www.far.consulting
Redaktion:
Frank A. Reinhardt, Claudia Wanninger
Redaktionsassistenz:
Lars Mörs
Übersetzung:
Alison Du Bovis, Jork
Layout:
Karsten Jipp, Berlin
Illustrationen:
Björn Steinmetzler, Hückelswagen
Fotos Trends:
Karsten Jipp, Berlin
Gregor Hübl, Köln
Fotos Key-Visuals:
Karsten Jipp, Berlin
Styling:
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Locationsuche:
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Messe Frankfurt:
Jan Bärwalde
Anja Bräutigam, Stefan Seitz
Imprint/Credits
Freedom for the Bathroom: a “Freibad” for Every Home
Herausgeber:
Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS)
RA Jens J. Wischmann, MBA
Rheinweg 24, 53113 Bonn
Tel.: + 49 (0) 2 28 - 92 39 99 30
Fax: + 49 (0) 2 28 - 92 39 99 33
E-mail info@sanitaerwirtschaft.de
www.pop-up-my-bathroom.de
Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt
und ausschließlich für die Pressearbeit nutzbar.
Journalisten können alle Artikel und Fotos kostenfrei
gegen entsprechende Zusendung von zwei
Belegexemplaren verwenden. Die Nennung der
Autoren ist nicht zwingend notwendig. Die Bildrechte
liegen gemäß Kennzeichnung bei den
Autoren und der VDS. Wir danken für die freundliche
Bereitstellung der Bilder durch die Fotografen,
Designer und die Hersteller und bitten um entsprechende
Nennung. Erfüllungsort und Gerichtsstand
ist Bonn. Die in den Pop up my Bathroom-
Fotos inszenierten Produkte sind ausschließlich
für die Nutzung im Innenbereich vorgesehen.
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Idea and concept:
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and Implementation
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Editorial assistant:
Lars Mörs
Translation:
Alison Du Bovis, Jork
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Illustrations:
Björn Steinmetzler, Hückelswagen
Photos Trends:
Karsten Jipp, Cologne
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Photos Key Visuals:
Karsten Jipp, Berlin
Styling:
Alexander Schneider, Cologne
Location scouting:
Frank A. Reinhardt, Cologne
Messe Frankfurt:
Jan Bärwalde
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Vereinigung Deutsche
Sanitärwirtschaft e.V. (VDS)
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and are for press use only. Journalists can use
all articles and photos free of charge on condition
that they provide two specimen copies of the
corresponding publication. It is not obligatory
to name the authors. Image copyrights are held
by the originators and by the VDS as tagged. We
thank the photographers, designers and manufacturers
for kindly providing the pictures and
request that they be credited accordingly. The
place of performance and jurisdiction is Bonn.
The products shown in the Pop up my Bathroom
photos are intended for indoor use only.
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Photo: Gregor Hübl; VDS (POP_UP_ISH2015_VDS_01_10)

Photo: Karsten Jipp; VDS (POP_UP_ISH2015_00_03)

Internationale Informationsplattform für
kreative Badgestaltung und Design
www.pop-up-my-bathroom.de
„Lassen Sie uns über das Bad reden. Und das
täglich.“ Mit diesem Anspruch ist die zur Frankfurter
Weltleitmesse ISH 2009 ins Leben gerufene
Kampagne „Pop up my Bathroom“ nun
dauerhaft mit erweiterten Inhalten und Funktionen
im Internet angetreten. Die internationale
Informationsplattform für kreative Badgestaltung
und Design, so die Charakterisierung, wird von
der Messe Frankfurt mitfinanziert und von der
Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS)
patenschaftlich unterstützt.
www.pop-up-my-bathroom.de (www.pop-up-mybathroom.com)
will Badplanern, Architekten, Innenarchitekten,
Trendforschern sowie Industrie,
Handel und Handwerk Impulse für moderne
Badplanung und ihre Möglichkeiten für die Badkultur
einer individualistischen Gesellschaft geben.
Im Mittelpunkt stehen Material- und Farbtrends,
außergewöhnliche Ideen und Referenzen
sowie aktuelle Innovationen und Produkte der
Markenindustrie. Umfrageergebnisse, Statements,
Interviews und ein interaktives Trendarchiv
runden den breiten Content ab.
ww.pop-up-my
110
International Information Platform for
Creative Bathroom Planning and Design
www.pop-up-my-bathroom.com
"Let's talk about the bathroom. Every single
day." With this goal in mind, the "Pop up my
Bathroom" campaign that was launched to
accompany the world-class ISH 2009 trade
fair in Frankfurt has now gone online permanently
with extended content and functions.
The International Information Platform for
Creative Bathroom Planning and Design, to
call it by its full name, is co-financed by Messe
Frankfurt and sponsored by the German
Sanitary Industry Association (Vereinigung
Deutsche Sanitärwirtschaft / VDS).
www.pop-up-my-bathroom.de (www.pop-upmy-bathroom.com)
aims to provide bathroom
planners, architects, interior designers, trend
researchers, industry players, dealers and tradesmen
with new impetus for modern bathroom
planning and point out the possibilities it holds
for the bathroom culture of an individualistic
society. The focus is on material and colour
trends, unusual ideas and reference projects as
well as the latest innovations and products from
brand-name manufacturers. Survey results, statements,
interviews and an interactive trend archive
put the finishing touches to the wide-ranging
content. The site also integrates various social
media.

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Vereinigung Deutsche
Sanitärwirtschaft e.V. (VDS)
Rheinweg 24
53113 Bonn
Germany
Tel. +49 (0) 2 28 - 92 39 99 30
Fax +49 (0) 2 28 - 92 39 99 33
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