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PRUTZ | FAGGEN | FENDELS<br />
Prutz setzt auf Wohnen und Arbeitsplätze<br />
Attraktives Wohndorf mit starkem Wirtschafts- und Gewerbegebiet<br />
In Prutz wurde in der Vergangenheit<br />
der Wohnungsbau und<br />
die Sicherstellung von Arbeitsplätzen<br />
vorangetrieben. Diese<br />
Aspekte schlugen sich unter anderem<br />
positiv in der Bevölkerungsentwicklung<br />
nieder.<br />
Seit dem Jahr 2016 ist Heinz Kofler<br />
in erster Periode als Bürgermeister<br />
in Prutz tätig. Mit derzeit<br />
rund 1.900 Einwohnern kann<br />
man eine konstant steigende Bevölkerungsentwicklung<br />
aufweisen.<br />
Dies ist unter anderem auf den<br />
starken Wohnungsbau zurückzuführen,<br />
der in den letzten Jahren<br />
vorangetrieben wurde. „Gerade<br />
viele junge Leute schätzen die Infrastruktur<br />
sehr“, erklärt Kofler erfreut.<br />
So wurden im Jahr 2016 70<br />
Wohnungen errichtet. Nach wie<br />
vor erkundigen sich laut Bürgermeister<br />
Heinz Kofler immer wieder<br />
verschiedene Bauträger nach<br />
Grundstücken. Dies zeigt, dass<br />
sich Prutz zu einem attraktiven<br />
Wohndorf entwickelt hat. Dennoch<br />
ist man vorsichtig. „Wir wollen<br />
nicht nur ein Wohn- und<br />
Schlafdorf sein“, bekräftigt der<br />
Bürgermeister. So wolle man hingegen<br />
auch das Wirtschafts- und<br />
Gewerbegebiet stärken. Dieses soll<br />
künftig noch erweitert werden, da<br />
Arbeitsstellen in Prutz ebenfalls<br />
wichtig wären.<br />
Kultur und Vereinsleben<br />
Zu einer lebenswerten Gemeinde<br />
gehören neben Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten<br />
auch kulturelle<br />
Angebote. Derzeit sind in Prutz 29<br />
Bgm. Kofler will sinnvoll investieren. Das Winklhaus stellt das kulturelle Zentrum von Prutz dar. Fotos: Wechner<br />
Vereine aktiv. „Vom Kulturverein<br />
bis zu den Jungbauern ist alles dabei“,<br />
so Kofler. Mit dem Sportverein<br />
stellt man überhaupt einen der<br />
größten dieser Art im Bezirk. Besonders<br />
stolz ist man in Prutz auf<br />
den Kulturverein, der vor zwei<br />
Jahren gegründet wurde. Als kulturelles<br />
Zentrum dient das<br />
Winklhaus, dessen Renovierung<br />
ebenfalls von der Gemeinde initiiert<br />
wurde. Das sogar älteste Haus<br />
des Dorfes wurde bereits vom Vorgänger<br />
Koflers für die Gemeinde<br />
gekauft und in weiterer Folge<br />
Stock für Stock renoviert. In der<br />
Gemeinde war man sich bald darüber<br />
im Klaren, dass man etwas<br />
besonderes mit dem Haus unternehmen<br />
müsse. „Wir wollten es<br />
den Leuten zeigen, aber nicht das<br />
hundertste ähnliche Museum errichten“,<br />
schildert Bürgermeister<br />
Kofler. Dennoch sollte es eine Art<br />
Ausstellungsraum werden und so<br />
fiel die Wahl auf die Errichtung<br />
des Kulturzentrums Winkl. Nun<br />
werden hier Konzerte, Theater,<br />
Lesungen oder auch verschiedene<br />
Vorträge veranstaltet. Aktuell finden<br />
etwa fünf bis sechs Vernissagen<br />
pro Jahr statt. Immer wieder<br />
ist man darum bemüht, heimische,<br />
unbekannte und auch renommierte<br />
Künstler einzuladen.<br />
Vernünftige Investitionen<br />
Während viele Aspekte in der Gemeinde<br />
geradezu vorbildlich laufen,<br />
muss natürlich auch angemerkt<br />
werden, dass der Shutdown<br />
im Zuge der Coronapandemie<br />
nicht spurlos an Prutz vorbeigegangen<br />
ist. „Den Shutdown haben<br />
wir natürlich gespürt“, erklärt<br />
Bürgermeister Heinz Kofler. So<br />
müsse man wohl mit rund zehn<br />
bis 15 Prozent an Einbußen auf<br />
kommunaler Ebene rechnen. Da<br />
Prutz keine touristische Hochburg<br />
ist, wurde die Gemeinde natürlich<br />
auch nicht auf eine derart empfindliche<br />
Art und Weise getroffen,<br />
wie beispielsweise Gemeinden, die<br />
vor allem für ihren Wintertourismus<br />
bekannt sind. Dennoch werden<br />
aus finanzieller Sicht Ertragsanteile<br />
fehlen. Bürgermeister Kofler<br />
blickt jedoch positiv in die Zukunft.<br />
So habe der Bund viel Geld<br />
für die Gemeinden zur Verfügung<br />
gestellt. Dieses sei an sinnvolle<br />
Projekte für die Wirtschaft gebunden.<br />
„Wir wollen dieses Geld in<br />
vernünftige Projekte umsetzen“,<br />
so Kofler.<br />
(mw)<br />
6 7. Juli <strong>2020</strong>