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Der gleiche Vereinsmeier wie der Vater<br />
Johannes Tollinger ist im Wirtschaftsbund, bei der Heimatbühne und im Gemeinderat aktiv<br />
Schon bei seiner Geburt wollte<br />
sich der Oetzer Johannes Tollinger<br />
wohl nicht festlegen lassen<br />
und kam daher auf dem Weg ins<br />
Krankenhaus kurzerhand im<br />
Erdbeerland in Afling zur Welt.<br />
Workaholic sei er keiner, aber<br />
Langeweile möge er halt auch<br />
nicht, gibt der vielseitig Interessierte<br />
zu. Neben seinem Beruf als<br />
Inhaber des gleichnamigen Getränkehandels<br />
war Tollinger<br />
auch maßgeblich am Wiederaufbau<br />
des Oetzer Wirtschaftsbunds<br />
beteiligt, dem er bis 2018<br />
als Obmann vorstand. Seit 22<br />
Jahren kümmert er sich außerdem<br />
als Obmann und Ensemblemitglied<br />
um die Geschicke der<br />
Heimatbühne Oetz und seit der<br />
letzten Gemeinderatswahl sitzt<br />
er für die Bürgermeisterliste im<br />
Dorfparlament. Auch dem Piburger<br />
See ist er sowohl als Seebeauftragter<br />
als auch als ehemaliger<br />
Mitarbeiter des Bade- und<br />
Bootsverleihs verbunden.<br />
Bei der Schauspielerei – wie hier als<br />
Petrus im Brandner Kaspar – kann Johannes<br />
Tollinger ähnlich entspannen<br />
wie in der Natur oder bei Reisen.<br />
Rebelliert habe er nie, er sei immer<br />
der brave Bub gewesen, der pünktlich<br />
am Abend heimgekommen<br />
sei, gibt sich Johannes Tollinger<br />
ganz gediegen. Doch dann ergänzt<br />
er augenzwinkernd, dass er dann<br />
halt nächtens wieder heimlich aus<br />
Ballhaus-Parkplatz Imst<br />
Bereits vor Jahren wurde das<br />
am Ballhaus angrenzende<br />
Grundstück von der Stadt Imst<br />
für eine mögliche Erweiterung des<br />
hiesigen Kulturquartiers erworben.<br />
Da der Zubau des Imster<br />
Museums im Ballhaus aufgrund<br />
der aktuellen Lage COVID-19<br />
betreffend bis auf Weiteres verschoben<br />
werden musste, beschloss<br />
die Stadtgemeinde eine Nutzung<br />
des Grundstücks als Parkplatz.<br />
Der Parkplatz (für Berechtigte mit<br />
Parkkarte) in unmittelbarer Nähe<br />
der kaufmännischen Berufsschulen<br />
und Bezirkshauptmannschaft<br />
bietet Platz für bis zu <strong>13</strong> PKWs –<br />
zwei davon sind behindertengerecht.<br />
Dank der Verwendung von<br />
Bruchasphalt hielten sich die Kosten<br />
in Grenzen. Die Bauzeit betrug<br />
ca. fünf Monate. Zusätzlich<br />
markieren ein Randstein und zwei<br />
Bäume die Abgrenzung zur Ballhausstraße.<br />
(Novi)<br />
Foto: Ewald Auer<br />
dem Fenster gestiegen sei, wenn<br />
Muttern sich schon in Sicherheit<br />
wog. Und irgendwie hat man den<br />
Eindruck, dass der Oetzer wohl<br />
stets etwas vom Mainstream abweicht:<br />
Denn auch wenn er auf einer<br />
ÖVP-Liste im Gemeinderat<br />
sitzt und den Oetzer Wirtschaftsbund<br />
vor 17 Jahren mit zum Leben<br />
erweckte, wirkt er doch nicht<br />
wie einer, dem es ums Wirtschaftswachstum<br />
um jeden Preis geht.<br />
„Es schaut so aus, als würden alle<br />
finden, dass es super ist, dass es<br />
Kultur gibt. Ihr wird aber nicht<br />
dieselbe Wichtigkeit gegeben wie<br />
der Wirtschaft“, sieht Tollinger<br />
hier unterschiedliche Maßstäbe<br />
angelegt und ergänzt: „Ich bin<br />
kein Freund des Lobbyismus.“<br />
Arbeit und Studium<br />
Der klassische Bildungsweg des<br />
Unternehmers war auch nicht der<br />
seine und so hat er zwar nach einer<br />
Ehrenrunde die Handelsakademie<br />
Imst abgeschlossen, doch weder<br />
das Studium der Internationalen<br />
Weltwirtschaft noch die Wirtschaftspädagogik<br />
konnten ihn<br />
langfristig begeistern. Treu blieb er<br />
dagegen dem Getränkehandel seiner<br />
Eltern, wo er schon seit seiner<br />
Gymnasienzeit fleißig mitarbeitete.<br />
Während des Studiums gab er<br />
Snowboardkurse und auch für so<br />
manchen Snowboardevent in<br />
Österreich und der Schweiz (wie<br />
der erste Nachtboardercross in der<br />
Schweiz) zeigte er sich als Mitorganisator<br />
verantwortlich. „Ich hab<br />
dann halt nach zwei oder drei Jahren<br />
das Studium der Arbeit angepasst“,<br />
fasst er grinsend den langsamen<br />
Ausstieg aus der akademischen<br />
Laufbahn zusammen.<br />
Wirtschaftsbund Oetz<br />
Die Arbeit im elterlichen Unternehmen<br />
stand für ihn stets an, erster<br />
Stelle. Auch als er anfing beim<br />
Bade- und Bootsverleih am Piburger<br />
See zu arbeiten, war die Grundvoraussetzung,<br />
dass beim Geträn-<br />
Fotos: Agentur CN12 Novak<br />
40 7. Juli <strong>2020</strong>