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2020_13_impuls

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Der gleiche Vereinsmeier wie der Vater<br />

Johannes Tollinger ist im Wirtschaftsbund, bei der Heimatbühne und im Gemeinderat aktiv<br />

Schon bei seiner Geburt wollte<br />

sich der Oetzer Johannes Tollinger<br />

wohl nicht festlegen lassen<br />

und kam daher auf dem Weg ins<br />

Krankenhaus kurzerhand im<br />

Erdbeerland in Afling zur Welt.<br />

Workaholic sei er keiner, aber<br />

Langeweile möge er halt auch<br />

nicht, gibt der vielseitig Interessierte<br />

zu. Neben seinem Beruf als<br />

Inhaber des gleichnamigen Getränkehandels<br />

war Tollinger<br />

auch maßgeblich am Wiederaufbau<br />

des Oetzer Wirtschaftsbunds<br />

beteiligt, dem er bis 2018<br />

als Obmann vorstand. Seit 22<br />

Jahren kümmert er sich außerdem<br />

als Obmann und Ensemblemitglied<br />

um die Geschicke der<br />

Heimatbühne Oetz und seit der<br />

letzten Gemeinderatswahl sitzt<br />

er für die Bürgermeisterliste im<br />

Dorfparlament. Auch dem Piburger<br />

See ist er sowohl als Seebeauftragter<br />

als auch als ehemaliger<br />

Mitarbeiter des Bade- und<br />

Bootsverleihs verbunden.<br />

Bei der Schauspielerei – wie hier als<br />

Petrus im Brandner Kaspar – kann Johannes<br />

Tollinger ähnlich entspannen<br />

wie in der Natur oder bei Reisen.<br />

Rebelliert habe er nie, er sei immer<br />

der brave Bub gewesen, der pünktlich<br />

am Abend heimgekommen<br />

sei, gibt sich Johannes Tollinger<br />

ganz gediegen. Doch dann ergänzt<br />

er augenzwinkernd, dass er dann<br />

halt nächtens wieder heimlich aus<br />

Ballhaus-Parkplatz Imst<br />

Bereits vor Jahren wurde das<br />

am Ballhaus angrenzende<br />

Grundstück von der Stadt Imst<br />

für eine mögliche Erweiterung des<br />

hiesigen Kulturquartiers erworben.<br />

Da der Zubau des Imster<br />

Museums im Ballhaus aufgrund<br />

der aktuellen Lage COVID-19<br />

betreffend bis auf Weiteres verschoben<br />

werden musste, beschloss<br />

die Stadtgemeinde eine Nutzung<br />

des Grundstücks als Parkplatz.<br />

Der Parkplatz (für Berechtigte mit<br />

Parkkarte) in unmittelbarer Nähe<br />

der kaufmännischen Berufsschulen<br />

und Bezirkshauptmannschaft<br />

bietet Platz für bis zu <strong>13</strong> PKWs –<br />

zwei davon sind behindertengerecht.<br />

Dank der Verwendung von<br />

Bruchasphalt hielten sich die Kosten<br />

in Grenzen. Die Bauzeit betrug<br />

ca. fünf Monate. Zusätzlich<br />

markieren ein Randstein und zwei<br />

Bäume die Abgrenzung zur Ballhausstraße.<br />

(Novi)<br />

Foto: Ewald Auer<br />

dem Fenster gestiegen sei, wenn<br />

Muttern sich schon in Sicherheit<br />

wog. Und irgendwie hat man den<br />

Eindruck, dass der Oetzer wohl<br />

stets etwas vom Mainstream abweicht:<br />

Denn auch wenn er auf einer<br />

ÖVP-Liste im Gemeinderat<br />

sitzt und den Oetzer Wirtschaftsbund<br />

vor 17 Jahren mit zum Leben<br />

erweckte, wirkt er doch nicht<br />

wie einer, dem es ums Wirtschaftswachstum<br />

um jeden Preis geht.<br />

„Es schaut so aus, als würden alle<br />

finden, dass es super ist, dass es<br />

Kultur gibt. Ihr wird aber nicht<br />

dieselbe Wichtigkeit gegeben wie<br />

der Wirtschaft“, sieht Tollinger<br />

hier unterschiedliche Maßstäbe<br />

angelegt und ergänzt: „Ich bin<br />

kein Freund des Lobbyismus.“<br />

Arbeit und Studium<br />

Der klassische Bildungsweg des<br />

Unternehmers war auch nicht der<br />

seine und so hat er zwar nach einer<br />

Ehrenrunde die Handelsakademie<br />

Imst abgeschlossen, doch weder<br />

das Studium der Internationalen<br />

Weltwirtschaft noch die Wirtschaftspädagogik<br />

konnten ihn<br />

langfristig begeistern. Treu blieb er<br />

dagegen dem Getränkehandel seiner<br />

Eltern, wo er schon seit seiner<br />

Gymnasienzeit fleißig mitarbeitete.<br />

Während des Studiums gab er<br />

Snowboardkurse und auch für so<br />

manchen Snowboardevent in<br />

Österreich und der Schweiz (wie<br />

der erste Nachtboardercross in der<br />

Schweiz) zeigte er sich als Mitorganisator<br />

verantwortlich. „Ich hab<br />

dann halt nach zwei oder drei Jahren<br />

das Studium der Arbeit angepasst“,<br />

fasst er grinsend den langsamen<br />

Ausstieg aus der akademischen<br />

Laufbahn zusammen.<br />

Wirtschaftsbund Oetz<br />

Die Arbeit im elterlichen Unternehmen<br />

stand für ihn stets an, erster<br />

Stelle. Auch als er anfing beim<br />

Bade- und Bootsverleih am Piburger<br />

See zu arbeiten, war die Grundvoraussetzung,<br />

dass beim Geträn-<br />

Fotos: Agentur CN12 Novak<br />

40 7. Juli <strong>2020</strong>

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