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XtraBlatt Ausgabe 01-2020

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TITELTHEMA<br />

TRINKWASSERQUALITÄT<br />

„GÜLLE IST<br />

NICHT DAS<br />

PROBLEM.“<br />

Mit der Zustimmung des Bundesrates Ende März gilt<br />

die Verschärfung des Düngerechts als beschlossen.<br />

Viele neue Vorgaben werden bereits in wenigen Wochen<br />

in Kraft treten, wenn die novellierte Düngeverordnung im<br />

Bundesgesetzblatt veröffentlicht ist. Die neuen strengeren<br />

Regeln für besonders belastete, sogenannte rote Gebiete<br />

gelten allerdings erst ab dem 1.1.2021. Bis dahin sollen<br />

die Gebietsabgrenzungen überprüft und Regeln für die<br />

Festlegung erarbeitet werden.<br />

Besonders gegen die bisher in den Bundesländern bereits<br />

erfolgte Ausweisung besagter roter Gebiete hatte sich<br />

heftiger Widerstand seitens der Landwirtschaft formiert.<br />

Und das zu Recht, wie kürzlich zwei anerkannte Düngungsund<br />

Nährstoffexperten aufgezeigt haben: Dr. Hans-Heinrich<br />

Kowalewsky, ehemaliger Leiter des „Fachbereichs Energie,<br />

Bauen und Technik“ der Landwirtschaftskammer Niedersachsen,<br />

und Dr. Günter Steffens, ehemaliger Leiter der<br />

LUFA in Oldenburg, sind nach umfangreichen Analysen<br />

vorhandener Datengrundlagen aus offiziellen Quellen am<br />

Beispiel des Bundeslandes Niedersachsen zu spannenden<br />

Ergebnissen gekommen.<br />

Die „Überdüngung“ mit Gülle<br />

und Gärresten wird von Teilen<br />

der Politik und Bevölkerung als<br />

Hauptursache zu hoher Nitratwerte<br />

im Trinkwasser gesehen.<br />

Zu Unrecht, wie jetzt Auswertungen<br />

gezeigt haben, die<br />

Dr. Hans-Heinrich Kowalewsky<br />

im Interview erläutert. Und auch<br />

die bisherige Ausweisung roter<br />

Gebiete ist fachlich nicht haltbar.<br />

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