XtraBlatt Ausgabe 01-2020
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WISSEN<br />
SERIE QUALITÄTSFUTTERERNTE – TEIL 1: MÄHEN<br />
OPTIMALER SCHNITT<br />
Wer hoch schneiden will,<br />
sollte Hochschnittkufen am<br />
Mähwerk verwenden, um einen<br />
Stufenschnitt zu vermeiden.<br />
In einer Serie werden wir in mehreren Teilen darüber<br />
berichten, auf welche Punkte der Praktiker bei der Ernte<br />
sowie den Maschineneinstellungen achten kann, um „einen<br />
guten Schnitt zu machen“.<br />
Im ersten Teil unserer Serie beschäftigen wir uns mit dem<br />
Mähen als Einstieg in gutes Grundfutter. Unterstützt wurden<br />
wir dabei von Peter Schultze, der als Produktspezialist<br />
für Mähtechnik im Hause Krone einer der Experten ist, wenn<br />
es um die Ernte von Qualitätsfutter geht.<br />
Fehler, die bei der Silage- und<br />
Heuernte gemacht werden,<br />
wirken sich direkt auf das Gesamtergebnis<br />
eines Betriebes<br />
aus. Entsprechend sind die<br />
Landwirte klar im Vorteil, die<br />
die gesamte Erntekette vom<br />
Mähen bis zum Bergen streng<br />
im Auge behalten.<br />
SCHLAGKRÄFTIG MÄHEN<br />
Das Wetter ist der Taktgeber, erklärt der Erntetechnikexperte<br />
von Krone: „Es sollte nicht in das gemähte Gras hineinregnen,<br />
das gilt für Silage und noch mehr für die Ernte von<br />
Qualitätsheu. Zum einen muss man deshalb die Wetterlage<br />
im Auge behalten, zum anderen kann man sich technisch<br />
entsprechend so aufstellen, dass man die Erntezeit möglichst<br />
kurzhält – das heißt, schlagkräftige Technik einsetzen.“<br />
Gemäht wird in der Regel kurz vor dem Schieben der Rispen<br />
bzw. der Ähren. „Da heute häufig mit Gräsermischungen<br />
gearbeitet wird, muss man sich entsprechend an den<br />
Gräserarten orientieren oder aber Schnittproben nehmen<br />
und analysieren, um den TM-Gehalt zu bestimmen. Je nach<br />
gewünschtem Zielwert kann dann der Erntebeginn definiert<br />
werden“, fügt Peter Schultze hinzu.<br />
Wenn die Schlagkraft ausreicht, sollte möglichst spät am<br />
Tag mit dem Mähen gestartet werden, um einen hohen<br />
Zuckergehalt in der Silage zu sichern, der an einem sonnigen<br />
Tag bis zum Abend immer weiter ansteigt. Dies setzt eine<br />
an die Gesamtfläche angepasste Schlagkraft beim Mähen<br />
voraus. „Wer morgens mähen will, sollte auf jeden Fall<br />
darauf achten, dass die Bestände abgetrocknet sind, sprich<br />
der Tau aus den Pflanzen ist, um die Futterverschmutzung<br />
so gering wie möglich zu halten“, ergänzt Peter Schultze.<br />
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