XtraBlatt Ausgabe 01-2020
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WISSEN<br />
ZAHLEN &<br />
FAKTEN<br />
Die Landwirtschaft steht vielfach in der Kritik. Wenig bekannt und<br />
kommuniziert wird dabei, wie groß die Leistungen dieses Berufszweigs<br />
für Gesellschaft und Umwelt sind.<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Im Zuge einer repräsentativen Umfrage<br />
der Rentenbank zur Digitalisierung in der<br />
Landwirtschaft wurden 4<strong>01</strong> Landwirte<br />
aus Deutschland im dritten Quartal 2<strong>01</strong>8<br />
befragt. 78 % der befragten Landwirte<br />
meinen, dass die Digitalisierung die Rückverfolgbarkeit<br />
der Produkte vereinfachen<br />
wird. 70 % der Landwirte sehen positive<br />
Effekte der Digitalisierung auf die Prozessdokumentation<br />
und 67 % auf eine umweltschonendere<br />
Produktion.<br />
NETZAUSBAU<br />
Eine Umfrage des Deutschen Bauernverbandes<br />
zu möglichen Hemmnissen der<br />
Digitalisierung ergab:<br />
Für knapp 40 % der Landwirte<br />
ist eine mangelhafte<br />
Breitbandversorgung<br />
ein entscheidendes<br />
Hemmnis für die Digitalisierung<br />
der Landwirtschaft.<br />
Besonders Betriebe<br />
über 100 ha sehen<br />
den derzeitigen Stand der<br />
Breitbandversorgung als<br />
problematisch an.<br />
AUSGABEN IN DER<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
Die produktionsbedingten <strong>Ausgabe</strong>n der<br />
deutschen Landwirtschaft, etwa für Betriebsmittel,<br />
Investitionsgüter und Dienstleistungen,<br />
betrugen im Jahr 2<strong>01</strong>7 rund<br />
45,3 Mrd. €. Davon entfielen 9,9 Mrd. auf<br />
Investitionen in Bauten und Maschinen.<br />
Zu den betriebsbedingten<br />
<strong>Ausgabe</strong>n kommen u. a. die<br />
privaten Konsumausgaben<br />
der Land- und Forstwirte<br />
hinzu, die sich 2<strong>01</strong>7 auf<br />
9,2 Mrd. € beliefen.<br />
KOHLENSTOFFSPEICHER<br />
Grünland, vor allem<br />
Dauergrünland,<br />
speichert im Schnitt<br />
etwa doppelt so viel<br />
Kohlenstoff wie ein<br />
Ackerboden. Mit<br />
bis zu 8 % Humusgehalt<br />
findet sich<br />
C<br />
im Grünland sogar<br />
C C<br />
mehr Kohlenstoff<br />
als in der Erde unter C C<br />
C<br />
Wäldern.<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
LEBENSMITTELABFÄLLE<br />
In Deutschland landen jährlich rund<br />
12,7 Mio. t Essen im Müll. Mit 55 % bzw.<br />
7 Mio. t entsteht der Großteil der Abfälle in<br />
privaten Haushalten. Somit wirft im Durchschnitt<br />
jeder in Deutschland etwa 85 kg<br />
Lebensmittel im Jahr weg. Weitere 11 %<br />
stammen aus der Landwirtschaft (Nachernteverluste),<br />
17 % aus der Verarbeitung,<br />
13 % aus der Gastronomie und 4 % aus<br />
dem Handel.<br />
AUSGABEN FÜR<br />
ERNÄHRUNG UND GENUSS<br />
Laut Situationsbericht des Deutschen<br />
Bauernverbandes werden in Deutschland<br />
etwa 14 % der Konsumausgaben für<br />
Nahrungs- und Genussmittel ausgegeben.<br />
1975 waren es demzufolge noch 23 %.<br />
Zugleich haben sich die Qualität und Verarbeitung<br />
der Lebensmittel verbessert und<br />
die Leistung der einzelnen Betriebe, zum<br />
Beispiel durch moderne Anbautechniken<br />
und Züchtungen, gesteigert.<br />
BUY LOCAL<br />
2<strong>01</strong>5 kauften private Haushalte für rund<br />
1,5 Mrd. € auf Wochenmärkten ein.<br />
Weitere 1,3 Mrd. € entfielen auf Einkäufe<br />
direkt bei Erzeugern. Damit zeigt sich die<br />
Bedeutung regionaler Herkunft, die vielen<br />
Verbrauchern besonders bei Fleisch und<br />
Fleischerzeugnissen sowie Obst und Gemüse<br />
wichtig ist.<br />
WELTBEVÖLKERUNG<br />
Im Jahr 2060 werden ca. 10 Mrd. Menschen<br />
auf der Erde leben – 2,2 Mrd. mehr als<br />
heute. Ein Landwirt wird dann im Durchschnitt<br />
knapp 200 Menschen versorgen<br />
müssen.<br />
200<br />
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