Spenden Sie für mehr Menschlichkeit: Postkonto 30-9700-0

UND AUSSERDEM...
EUROPA
Nach den Überschwemmungen im Nordosten
Rumäniens Im Juli 2008 verschickte das SRK
Hilfsgüter für Obdachlose: 200 Familienzelte und
zwei Grosszelte sowie 2000 Decken. Die beiden
Grosszelte dienten als Gesundheitszentren.
Während des Krieges in Georgien im Juli setzte
das SRK 430 000 Franken für die Nothilfe ein. Es
lieferte 10 000 Matratzen.
AFRIKA
Die Länder des südlichen Afrikas wurden Ende
2007/Anfang 2008 von schweren Überschwemmungen
getroffen. Ein SRK-Vertreter führte die
von der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften
entsandte Aktion an. Für die
spezifische Hilfsaktion in Swasiland versandte
das SRK 500 Planen und 1000 Decken. Insgesamt
setzte das SRK 129 000 Franken ein.
Im Februar 2008 flüchteten schätzungsweise
30 000 Menschen aus Tschad in den benachbarten
Kamerun. Das SRK verschickte Hilfsgüter für die
vertriebene Bevölkerung, unter anderem 500 000
Wasserentkeimungs-Tabletten sowie Hygienekits für
5000 Personen im Wert von 60 000 Franken.
48
Foto: SRK, Thomas Kumpera
Ein Mann transportiert Hilfsgüter des SRK, die nach den
schweren Überschwemmungen in Rumänien an die betroffene
Bevölkerung verteilt werden.
SRK-JAHRESBERICHT 2008
ZENTRAL-/SÜDAMERIKA
Schwere Unwetter führten im Oktober in weiten
Teilen Zentralamerikas zu Überschwemmungen
und Erdrutschen. Dabei verloren 130 000 Menschen
ihr Obdach. Im besonders hart getroffenen
Honduras leistete das SRK Soforthilfe im Umfang
von 240 000 Franken. Mit Freiwilligen des Hon -
duranischen Roten Kreuzes verteilte das SRK
Nahrungsmittel, Hygieneartikel sowie Werkzeuge.
Dies kam rund 1600 Familien zugute.
Im Süden Paraguays verursachte eine lange
Dürre periode eine Ernährungskrise. Die SRK-Delegation
liess im Herbst Nahrungspakete im Wert
von 132 000 Franken an 1175 indianische Familien
in 26 Gemeinschaften verteilen.
ASIEN
Mehrere Taifune verursachten im September und
Oktober Überschwemmungen in den nördlichen
Provinzen von Vietnam. Das SRK verteilte Reis -
rationen und Haushaltkits an 2000 Familien sowie
Schultaschen an 1000 Schüler, welche diese auch
als Schwimmweste verwenden konnten. Diese Nothilfe
belief sich auf 112 000 Franken.
2008 erschien die von der Deza mitfinanzierte
Publikation «When Beneficiaries become Agents:
The Experience of Swiss Red Cross in Community
Empowerment and Action for Health». Darin werden
Erfahrungen aus verschiedenen Basis gesund -
heitsprogrammen vorgestellt. Ausgehend von vier
Fallstudien in Ecuador, Indien/Bihar, Eritrea und
Kirgistan wird überprüft, was bei der Umsetzung
wichtig ist, um die Bevölkerung zu mobili sieren.
Auch wird untersucht, wie man die Qualität der
Programme, den Zugang zu Gesundheitsdiensten
und den Dialog mit Gesundheitsbehörden verbessern
kann.
Weiteres aus dem SRK
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
Die Delegierten der 10. Rotkreuzversammlung
von Ende Juni 2008 in Sion
befassten sich mit der Rolle des SRK im Fall
einer Katastrophe in der Schweiz (vgl.
Seite 35). Weiter stimmten sie dafür, die
Mitgliedschaft des Schweizerischen Zivilschutzverbandes
und der Krankenpflegeschule
La Source in Lausanne zum SRK per
Ende 2008 bzw. Mitte 2009 aufzulösen.
Beide Organisationen sind aber für eine
weitere partnerschaftliche Zusammenarbeit
offen. Die Delegierten verabschiedeten
schliesslich SRK-Direktor Daniel Biedermann,
der nach siebenjähriger Tätigkeit
vorzeitig in den Ruhestand trat. Anfang
Juli trat Markus Mader seine Nachfolge
an. Dem Verein Therapiehunde
Schweiz (VTHS) hat das SRK im Anschluss
an die Versammlung den mit 25 000 Franken
dotierten Rotkreuz-Preis 2008 für besondere
humanitäre Leistungen verliehen.
Im Zentrum der Arbeit des Rotkreuz -
rates standen 2008 die Vorbereitung der
Statutenrevision sowie der Beginn der Um -
setzung der Gruppenstrategie mit ersten
Strategiegesprächen mit Rotkreuz-Organisationen.
Während die Verabschiedung
der revidierten Statuten aufgrund von
Fragen der Commission Conjointe in Genf
zur Vergabe des Emblems und zur Einheit
des SRK verschoben werden musste, zeigten
die Gespräche mit den Rotkreuz-
Organisationen, wie die hochgesteckten
Ziele der Gruppenstrategie gemeinsam
erreicht werden können.
Weiter beschäftigte sich der Rotkreuzrat
mit dem Status der Rotkreuzstiftung für
Krankenpflege Lindenhof, der Wahl ihres
Stiftungsrates und jener des Stiftungsrates
der Humanitären Stiftung SRK bzw.
der Finanzstiftung. In mehreren Sitzungen
widmete er sich der besonderen Beziehung
des SRK zum Staat («rôle d’auxiliaire
des pouvoirs publics»), dem Riskmanagement
bzw. internen Kontrollsystem und
den geplanten Wirtschaftspartnerschaften.
Aus ser dem hat er den Red-Cross-
Code als Empfehlung an kleine Mitglied -
organisationen verabschiedet und den
Samariterbund (SSB) mit der Führung des
SRK-Kompetenzzentrums Rettungswesen
beauftragt. Der Rotkreuzrat traf
sich zudem mit dem Geschäftsführenden
Ausschuss der Rotkreuz-Kantonalverbände.
Überdies kam er mit dem SSB zusammen
und besuchte den Rotkreuz-Kantonalverband
Glarus zu einem fruchtbaren Gedankenaustausch.
GESCHÄFTSSTELLE
Marketing und Kommunikation
Wie in den Vorjahren führte das Departement
eine Imagekampagne mit Inseraten
in Printmedien durch: zum Weltrotkreuztag
und zum internationalen Tag der
Freiwilligen. Die Fundraising-Kampa gne
im September wurde begleitet von Inseraten
in Printmedien, im Fernsehen und im
Internet. Thema war das SRK-Programm in
Nepal. Ein direkter Einfluss auf das finanzielle
Ergebnis lässt sich nicht messen, die
Kampagne hat jedoch zur Positionierung
des SRK als führende humanitäre Organisation
beigetragen.
Im Oktober jährte sich zum ersten Mal
die Lancierung des Wohltätigkeitsfonds
Swisscanto Swiss Red Cross Charity
Fund. Der Fonds verwaltet über 45 Mio.
Franken. Während der Finanzkrise legte er
um eine Million Franken zu. Mit dem Fonds
setzen die Anlegerinnen und Anleger auf
eine sichere Geldanlage und nehmen dabei
soziale Verantwortung wahr: Die
Hälfte ihrer Erträge sowie die Hälfte der
Verwaltungskommissionen kommen der
Arbeit des SRK zugute. Dank diesem Enga-
gement konnte das SRK von Swisscanto im
Jahr 2008 in einem grösseren Umfang
Spendengelder entgegen nehmen.
Im Oktober 2008 gingen SRK und Credit
Suisse eine offizielle Partnerschaft mit
Schwerpunkt Freiwilligenarbeit ein. Ein
ent sprechender Vertrag wurde unterschrie -
ben. Die Credit Suisse führte mit ihren
Mitarbeitenden Blutspende-Aktionen durch
und CS-Freiwillige halfen bei der Aktion
«2xWeihnachten» (vgl. Seite 27) mit. Damit
ist die CS wie die Allianz Suisse Ver -
sicherungen offizieller SRK-Partner (vgl.
Seite 58).
Ende Mai fand in Genf der SRK-Ball statt.
Unter dem Patronat von Bundespräsident
Pascal Couchepin brachte der Abend in
den Farben Brasiliens einen Nettoerlös
von 500 000 Franken. Damit hilft das SRK
Menschen in Honduras, Togo, Bangladesch
und Swasiland. Ein Höhepunkt des
Abends war das Konzert der brasilianischen
Sängerin Daniela Mercury. Auch
Opfern vergessener Katstrophen kam der
Erlös aus der SRK-Gala von Ende November
in Basel zugute. Über 1000 Gäste
nahmen an den beiden Events teil.
Das SRK hatte an der Ausstellung BEA in
Bern Ende April/Anfang Mai 2008 einen
grösseren Stand mit hoher Publikumsfrequenz.
Am Stand beteiligten sich die SRK-
Geschäftsstelle, der Rotkreuz-Kantonalverband
Bern, REDOG, der Samariterbund,
die Lebensrettungs-Gesellschaft,
der Blutspendedienst und das Lindenhofspital.
Der Film «Wenn Armut blind macht» dokumentiert
die Arbeit des SRK gegen armutsbedingte
Blindheit in der nördlichen
Region von Ghana. 3sat hat den Film im
Oktober ausgestrahlt.
SRK-JAHRESBERICHT 2008 49