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OPFER VERGESSENER KATASTROPHEN<br />

Gesundheitsposten<br />

<strong>für</strong> Eritreas Dörfer<br />

In abgelegenen Bergdörfern Eritreas unterstützt das SRK die Bevölkerung dabei, die medizinische<br />

Grundversorgung aufzubauen. Denn in dieser vergessenen Region im nordöstlichen<br />

Afrika fehlt es an allem.<br />

Rat und Medikamente <strong>für</strong> eine Mutter mit ihren zwei kleinen<br />

Kindern im Gesundheitsposten, den das SRK mitgebaut hat.<br />

Bei Krankheiten und Unfällen sind die Menschen in<br />

vielen Dörfern Eritreas ganz auf sich allein gestellt.<br />

Transportmittel gibt es kaum und der <strong>mehr</strong>stündige<br />

Fussmarsch in die nächste Ortschaft mit<br />

medizinischer Versorgung ist <strong>für</strong> Kranke oft viel zu<br />

strapaziös. Vor allem Kinder leiden darunter, denn<br />

ohne Behandlung werden Durchfall, Malaria oder<br />

Lungenentzündung rasch lebensbedrohend. Auch<br />

Geburten sind mit hohen Risiken behaftet.<br />

Darum baut das SRK in zwei besonders schlecht<br />

erschlossenen Regionen im Süden des Landes Gesundheitsposten<br />

und bildet Dorfleute zu Gesundheitsberaterinnen<br />

und -beratern aus. Jeder Posten<br />

ist <strong>für</strong> fünf Dörfer zuständig, das Einzugsgebiet<br />

46<br />

Foto: SRK, Katharina Schindler<br />

SRK-JAHRESBERICHT 2008<br />

beträgt bis zu zwölf Kilometer. Damit auch schwierige<br />

Geburten erfolgreich verlaufen, bildet das<br />

SRK zudem traditionelle Hebammen in Kursen weiter.<br />

28 Gesundheitsposten <strong>für</strong> 140 Dörfer waren<br />

2008 in Betrieb, wo hunderte Patientinnen und<br />

Patienten versorgt wurden. Vor allem Mütter mit<br />

kranken Kindern wurden mit Beratung und Medikamenten<br />

unterstützt.<br />

22 NEUE GESUNDHEITSPOSTEN<br />

Doch noch sind viele Dörfer ohne jede Versorgung.<br />

2008 leitete das SRK in die Wege, 22 weitere<br />

Gesundheitsposten zu bauen. Ziel ist es,<br />

250 000 Menschen an eine zweckmässige Gesundheitsversorgung<br />

anzuschliessen.<br />

Allerdings werden die Dörfer nicht einfach mit Gesundheitsposten<br />

bestückt. Die Bevölkerung ist in<br />

jeder Phase der Planung und Umsetzung einbezogen<br />

und leistet ihren Beitrag: <strong>Sie</strong> wählt den Standort,<br />

bestellt eine Gesundheitskommission und bestimmt,<br />

wer die <strong>mehr</strong>wöchige Rotkreuz-Schulung<br />

absolviert, um später den Posten zu leiten. Da<strong>für</strong><br />

bildet das Rote Kreuz zusätzlich 50 Gesundheitsberater<br />

und -beraterinnen aus.<br />

ARMUTSBEDINGTE BLINDHEIT<br />

Mit klarem Blick<br />

in ein besseres Leben<br />

Auch 2008 hat das Schweizerische Rote Kreuz in Nepal, Tibet, Ghana und Togo erfolgreich<br />

armutsbedingte Blindheit bekämpft. Tausende Menschen gewannen dank einer einfachen<br />

Star-Operation das Augenlicht zurück.<br />

2008 hat das SRK allein in Nepal 12 700 Operationen<br />

des Grauen Stars (Katarakt) und zehntausende<br />

Augenuntersuchungen durchgeführt. Die<br />

Menschen im Himalaya-Gebiet leben auf bis zu<br />

4500 Metern über dem Meer und sind wegen der<br />

hohen UV-Einstrahlung besonders häufig von Augenleiden<br />

betroffen. Dazu kommen die weit verbreiteten<br />

Ursachen von Blindheit: mangelhafte<br />

Hygiene und vitaminarme Ernährung.<br />

SEHSCHWÄCHEN FRÜH ERKENNEN<br />

Im Rahmen seines umfassenden Programmes hat<br />

das SRK auch 2008 in Nepal augenmedizinisches<br />

Personal aus- und weitergebildet. Es hat <strong>mehr</strong> als<br />

500 Freiwillige geschult, um in den Dörfern über<br />

die Ursachen von Blindheit zu informieren. Das<br />

SRK-Team leitete Lehrerinnen und Lehrer an, in<br />

den Dorfschulen Sehtests durchzuführen. So werden<br />

Sehschwächen schon bei Schulkindern erkannt<br />

und können behandelt werden.<br />

<strong>9700</strong>0 Patientinnen und Patienten besuchten die<br />

sieben ambulanten Augenkliniken im Osten und<br />

mittleren Westen des Landes sowie das Augenspital,<br />

welches das SRK mit dem Nepalesischen Roten<br />

Kreuz in Janakpur führt. Damit wurde 2008 ein<br />

Rekord erzielt. Zudem war das mobile Augenteam<br />

achtmal in abgelegenen Distrikten des Himalaya<br />

unterwegs und führte Katarakt-Operationen<br />

durch. In diesen Camps erhielten 1500 Patienten<br />

ihr Augenlicht zurück.<br />

<strong>30</strong>0 000 PERSONEN UNTERSUCHT<br />

Im Rahmen seiner Augenprogramme hat das SRK<br />

2008 in Nepal, Ghana, Togo und Tibet insgesamt<br />

14 856 Staroperationen durchgeführt und fast<br />

<strong>30</strong>0 000 Patienten augenmedizinisch untersucht.<br />

Weltweit sind 45 Millionen Menschen blind, 90 Pro -<br />

zent davon in armen Ländern. Rechtzeitig erkannt<br />

und behandelt, könnten viele Sehbehinderungen<br />

verhindert oder geheilt werden.<br />

Foto: SRK, Kamal Baral<br />

Eine Mitarbeiterin des Nepalesischen Roten Kreuzes macht im<br />

Augencamp in Surkhet mit einer älteren Frau einen Sehtest.<br />

SRK-JAHRESBERICHT 2008 47

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