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HAITI<br />
Mobiles Nothilfe-Team<br />
im Einsatz<br />
3 medizinische Fachpersonen, 10 Logistik-Fachleute, 5<strong>30</strong> 000 Franken: Das ist der SRK-Beitrag<br />
<strong>für</strong> Opfer der Hurrikane in Haiti.<br />
Kinderärztin Isabelle Guess im Einsatz in der Gesundheitsstation<br />
des Roten Kreuzes in Haiti.<br />
Die Karibikinsel Haiti wurde zwischen Mitte August<br />
und Anfang September 2008 innerhalb von<br />
nur drei Wochen von vier schweren Hurrikanen<br />
heimgesucht. Überflutete Felder, weggespülte<br />
Strassen und zerstörte Häuser waren die Folge.<br />
Allein in der Region Gonaïves im Norden wurden<br />
mindestens 20 000 Familien obdachlos.<br />
10 000 FAMILIEN GEHOLFEN<br />
Das SRK setzte dabei sein mobiles Nothilfe-Team<br />
ein: die Logistik-ERU (Emergency Response Unit).<br />
Das SRK nahm im Auftrag der Föderation der Rotkreuz-<br />
und Rothalbmondgesellschaften die Ver-<br />
42<br />
Foto: SRK<br />
SRK-JAHRESBERICHT 2008<br />
antwortung wahr, die Hilfsgüter des Roten Kreuzes<br />
entgegenzunehmen und da<strong>für</strong> zu sorgen, dass<br />
sie weitertransportiert wurden. Zwischen September<br />
und November standen in drei Staffeln zehn<br />
Logistik-Fachleute aus der Schweiz im Einsatz. Mit<br />
dieser Dienstleistung ermöglichte das SRK, die<br />
Hilfsgüter der weltweiten Rotkreuz-Bewegung an<br />
insgesamt 10 000 notleidende Familien möglichst<br />
rasch zu verteilen.<br />
MEDIZINISCHE UNTERSTÜTZUNG<br />
Weiter beteiligte sich das SRK an einem mobilen<br />
Gesundheitsteam des Deutschen Roten Kreuzes,<br />
das in Gonaïves ein Notspital einrichtete. Zwei<br />
Ärzte und zwei Krankenschwestern des SRK leisteten<br />
je einen Monat medizinische Hilfe. Auch engagierte<br />
sich das SRK, indem es ein Fahrzeug ankaufte.<br />
Insgesamt leistete es in Haiti Nothilfe im<br />
Umfang von rund 5<strong>30</strong> 000 Franken.<br />
CHINA<br />
Zelte <strong>für</strong> zerstörte Bergdörfer<br />
Heftiges Erdbeben, intensive Hilfe: Das SRK entsandte seinen Cheflogistiker nach China und<br />
lieferte etliche Hilfsgüter.<br />
Im Mai erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,8<br />
die Provinz Sichuan im Südwesten Chinas. Es forderte<br />
gegen 80 000 Menschenleben und machte<br />
rund fünf Millionen Menschen vorübergehend obdachlos.<br />
Die Internationale Föderation vom Roten<br />
Kreuz und Roten Halbmond hatte dazu aufgerufen,<br />
100 000 Zelte zur Verfügung zu stellen. Das<br />
Chinesische Rote Kreuz mobilisierte <strong>für</strong> Rettungsarbeiten<br />
und Erste Hilfe im ganzen Land 35 000<br />
Freiwillige.<br />
MIT DEM CHINESISCHEN ROTEN KREUZ<br />
Das SRK setzte <strong>für</strong> die Nothilfe 670 000 Franken<br />
ein, von denen die Direktion <strong>für</strong> Entwicklung und<br />
Zusammenarbeit (Deza) des Bundes rund die<br />
Hälfte zur Verfügung stellte. Die 1000 Zelte aus<br />
der Schweiz wurden in 36 Bergdörfern an die obdachlosen<br />
Familien verteilt. Daneben lieferte das<br />
SRK je 20 000 Decken und Wasserbehälter sowie<br />
6000 Plastikplanen. Der SRK-Cheflogistiker stand<br />
drei Wochen im Distrikt Qingchuan im Einsatz und<br />
arbeitete eng mit dem lokalen Roten Kreuz zusammen.<br />
Foto: SRK<br />
Planen und Decken, die das SRK in China beschafft hat,<br />
werden verladen, um sie an Menschen zu verteilen, die das<br />
Erdbeben obdachlos gemacht hat.<br />
DEZA<br />
Die Direktion <strong>für</strong> Entwicklung und Zusammen -<br />
arbeit des Bundes (Deza) hat die langfristige<br />
Entwicklungszusammenarbeit des SRK 2008<br />
mit einem Programmbeitrag von 3,4 Mio. Franken<br />
unterstützt. Für die humanitäre Not- und<br />
Katastrophenhilfe stellte sie dem SRK weitere<br />
2,8 Mio. Franken zur Verfügung.<br />
SRK-JAHRESBERICHT 2008 43