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PILOTKURS: BABYSITTING PLUS<br />

Kontakte zu Schweizer Familien<br />

Zum einen gibt es die Eltern, die einen Babysitter suchen, der nicht zu jung ist und auch am<br />

Tag einsatzbereit ist. Zum anderen gibt es Migrantinnen, die Schweizer Familien kennenlernen<br />

möchten. Zusammen gibt das den Kurs Babysitting plus.<br />

Den traditionellen Babysitting-Kurs der Rotkreuz-<br />

Kantonalverbände besuchen Jugendliche. Nun<br />

bietet der Kantonalverband Baselland den Kurs<br />

Babysitting plus an, der sich an erwachsene<br />

Migrantinnen richtet.<br />

Wie die Jugendlichen lernen sie die Kniffs und<br />

Tricks des Babysittens – und <strong>mehr</strong>: einerseits, wie<br />

sie im Notfall richtig reagieren. Andererseits vermittelt<br />

ihnen das Rote Kreuz die deutschen Ausdrücke,<br />

die nützlich sind, wenn man mit Kindern<br />

arbeitet. Schliesslich erhalten sie eine Einführung<br />

in die Gewohnheiten von Schweizer Familien, zum<br />

Beispiel in die hiesigen Erziehungsmethoden. Gut<br />

gerüstet sollen sie danach ihre neue Aufgabe<br />

wahrnehmen.<br />

GEGENSEITIGES BEDÜFRNIS<br />

Acht Teilnehmerinnen aus der Türkei, aus Sri Lanka<br />

und aus Spanien, zwischen 25 und 40 Jahre alt,<br />

haben den ersten Kurs des Kantonalverbands<br />

Baselland absolviert. <strong>Sie</strong> hoffen nun, Kontakte mit<br />

Schweizer Frauen zu knüpfen und damit der Integration<br />

einen Schritt näher zu kommen. Mit diesem<br />

Angebot erfüllt das Rote Kreuz nicht nur ein<br />

Bedürfnis von Migrantinnen, sondern auch von<br />

Eltern: Immer <strong>mehr</strong> wünschen, ihr Kind einem<br />

22<br />

SRK-JAHRESBERICHT 2008<br />

Sich integrieren, indem man Kinder hütet: Migrantinnen als<br />

Babysitterinnen des Roten Kreuzes.<br />

etwas älteren Babysitter anzuvertrauen, der auch<br />

am Tag zur Verfügung steht. Das Rote Kreuz Baselland<br />

vermittelt den Familien die Adressen der ausgebildeten<br />

Migrantinnen.<br />

AUCH BEI JUGENDLICHEN BELIEBT<br />

Foto: Thierry Parel<br />

Das Rote Kreuz bietet den Babysitting-Kurs in allen<br />

Landesteilen an. Seit seiner Lancierung wächst<br />

die Nachfrage. 2008 waren es 7331 junge Frauen<br />

und Männer, die daran teilnahmen.<br />

KINDERBETREUUNG ZU HAUSE<br />

Time-out <strong>für</strong> gestresste Mütter<br />

Wer ein kleines Kind hat, ist meist auf Draht. Dank Rotkreuz-Gutscheinen zum<br />

Verschnaufen können sich Mütter hie und da eine Pause gönnen, auch in der Nacht.<br />

Der Gedanke dahinter: Gewalt an Kindern vorbeugen.<br />

Foto: SRK<br />

Damit die Hand im Stress nicht ausrutscht, können sich Mütter<br />

erholen – weil das Rote Kreuz Gutscheine abgibt.<br />

Müttern eine Chance geben aufzuatmen. Verhindern,<br />

dass sie zusammenbrechen. Einer Krise zuvorkommen:<br />

Das ist die Idee dieser Rotkreuz-<br />

Gutscheine, die Kinderärzte und -ärztinnen, Kinderpflege<br />

und Sozialdienste abgeben, wenn sie<br />

bei Müttern Anzeichen von Übermüdung fest -<br />

stellen.<br />

Zu einem symbolischen Preis können sie ihr Kind<br />

<strong>für</strong> ein paar Stunden der Kinderbetreuung des Roten<br />

Kreuzes anvertrauen. Gemäss einer Erhebung<br />

gehen die meisten Mütter, die dieses Angebot nutzen,<br />

einer Erwerbsarbeit nach und haben ein oder<br />

zwei Kinder – aber keine Verwandten und Bekannten,<br />

die sie unterstützen.<br />

GUTE NACHT<br />

Kinderschutzorganisationen und Organisationen,<br />

die sich <strong>für</strong> die Prävention von Gewalt an Kindern<br />

einsetzen, unterstützen diese Initiative des Roten<br />

Kreuzes Genf, Neuenburg und Freiburg. Seit 2008<br />

nimmt sich «Rotkäppchen» des Freiburgischen Roten<br />

Kreuzes auch in der Nacht Kindern an. Die Eltern<br />

können so die Nacht zu Hause oder auswärts<br />

verbringen und den neuen Tag frisch beginnen.<br />

NEU IN ZÜRICH UND SCHWYZ<br />

Die Kinderbetreuung des Roten Kreuzes ist nicht<br />

nur Müttern mit einem solchen Bon vorbehalten.<br />

<strong>Sie</strong> richtet sich an alle Eltern, die nicht wissen,<br />

wem sie ihr Kind anvertrauen können oder die selber<br />

wegen Krankheit oder Krise in Schwierigkeiten<br />

sind.<br />

Den Dienst gibt es in den Kantonen Aargau,<br />

Bern, Baselland, Basel-Stadt, Luzern, Solothurn,<br />

Schaffhausen, Thurgau sowie in der ganzen Westschweiz<br />

und im Tessin, in insgesamt 17 Kantonen.<br />

In Zürich ist er 2008 eröffnet worden, in Schwyz<br />

Anfang 2009. Das Angebot wurde 2008 während<br />

64 412 Stunden in Anspruch genommen (Vorjahr:<br />

56 646 Stunden).<br />

SRK-JAHRESBERICHT 2008 23

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