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DAS SRK AM PFADI-BUNDESLAGER Humanitäres Gastspiel Mit dem Rollenspiel Raid Cross brachte die Jugend des SRK am Bundeslager Contura 08 der Schweizer Pfadfinderinnen und Pfadfinder 500 jungen Menschen die Grundregeln des humanitären Völkerrechts näher. Pfadis bergen eine verletzte Person. Ein Posten beim Rollenspiel Raid Cross. Sehr eindringlich und intensiv sei es gewesen, schrieb Daniel (11) nach dem Spiel. Martina (16) gab an, sie habe viel über die Regeln des Krieges erfahren. Im Bundeslager der Schweizer Pfadfinderinnen und Pfadfinder organisierte das SRK- Kompetenzzentrum Jugend während zehn Tagen das Rollenspiel Raid Cross. Dabei halfen 15 Ani - matorinnen und Animatoren aus der Schweiz und Deutschland mit. VERLETZTE BERGEN Raid Cross versetzte die Pfadfinderinnen und Pfadfinder in verschiedene Rollen während eines Konflikts: als Kämpferinnen, Zivilisten oder humanitäre Helferinnen. An verschiedenen Posten erlebten sie reale Situationen und lösten die Aufga- 18 Foto: SRK SRK-JAHRESBERICHT 2008 ben intuitiv meist richtig. Bei der Besprechung war die wichtigste Frage: Ist das humanitäre Völkerrecht eingehalten worden? Weil die Szenarien – Gefangennahme, Folterung, Bergen von Verletzten – emotional inszeniert wurden, war das Inte - resse gross. JUGENDLICHE SENSIBILISIEREN JUGEND LICHE Das SRK-Kompetenzzentrum Jugend bildete im Berichtsjahr 18 junge Freiwillige in der Animation von Raid Cross aus: neu, nebst Französisch, auch auf Deutsch. Das Rollenspiel befähigt sie, das Spiel mit Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren durchzuführen und sie so für die Regeln des humanitären Völkerrechts zu sensibilisieren. JUGENDLICHE IM VORSTAND 2008 wurde zum ersten Mal eine Vertreterin des Jugendrotkreuzes in den Vorstand eines Kantonalverbandes gewählt. Die 20-jährige Sharon Torre vertritt im SRK Basel-Stadt die Interessen und die Sichtweise der Jugend. Sie erteilt seit mehreren Jahren fremdsprachigen Kindern Nachhilfeunterricht und besucht regelmässig einen körperlich behinderten jungen Mann. Ihr Leitmotiv: «Jenen die Pech haben, stelle ich mein Glück zur Verfügung.» INTERNATIONALE JUGENDKAMPAGNE Nachhilfe gegen Druck Im Rahmen der internationalen Kampagne «Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!» hat das Jugendrotkreuz (JRK) St. Gallen ein Nachhilfeprojekt auf die Beine gestellt und einen Wettbewerb gewonnen. Neun Freiwillige des JRK St. Gallen erteilen Schülerinnen und Schülern einer Integrationsklasse gratis Deutschunterricht. Entwickelt und umgesetzt haben die Jugendlichen ihre Idee im Rahmen von «Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!». Ziel der Kampagne ist es, Kinder und Jugendliche individuell zu fördern, damit sie ihre Stärken kennen und nutzen lernen. Dies soll ihnen helfen, positiv in die Zukunft zu blicken und die vielen Anforderungen kritisch zu hinterfragen. HELFEN, DAMIT TRÄUME WAHR WERDEN Mit ihrem freiwilligen Einsatz hilft das JRK St. Gallen jungen Migrantinnen und Migranten, ihre Wünsche zu verwirklichen. Das Projekt qualifizierte sich im Oktober 2008 an der kantonalen Vorausscheidung für das interregionale Finale in Hohenems (Österreich). Dort waren zehn Projekte aus dem Land Vorarlberg, dem Fürstentum Lichtenstein und dem Kanton St. Gallen am Start. Das JRK St. Gallen freute sich sehr über den ersten Platz und das Preisgeld von 1200 Euro, das es einsetzt, um den Nachhilfeunterricht weiterzuführen. Es ist somit auch ein Gewinn für die Nachhilfeschülerinnen und -schüler. «DEIN OHR. FÜR UNS!» Das SRK-Kompetenzzentrum Jugend führt die Kampagne von 2007 bis 2009 mit dem Deutschen, dem Österreichischen und dem Luxemburgischen Roten Kreuz durch. Im Mai 2008 fand ein internationaler Aktionstag statt. In Biel machten junge Freiwillige aus der ganzen Schweiz unter dem Motto «Dein Ohr. Für uns!» die Öffentlichkeit auf den wachsenden Druck aufmerksam, dem Kinder und Jugendliche ausgesetzt sind. Sie forderten die Leute auf, sich an einer HörBar ab CD Statements zu gesellschaftlichem Druck anzuhören und ihre Unterstützung zu symbolisieren. Foto: JRK Gegen Druck, der Jugendliche niederdrückt, kann man sich wehren: Das ist die Kernbotschaft der Kampagne. SRK-JAHRESBERICHT 2008 19
UNABHÄNGIGE BESCHWERDESTELLE FÜR DAS ALTER UBA Gewalt gegen ältere Menschen ist ein Tabu Körperliche Misshandlungen, finanzielle Konflikte: Das sind Auslöser, weshalb sich ältere Menschen an die Unabhängige Beschwerdeinstanz für das Alter (UBA) wenden. Das SRK hat die UBA Schweiz Ende 2007 mitgegründet. Alter schützt nicht vor Misshandlung. Bei der UBA kann man sich beschweren. Im Jahre 2008 behandelten die UBA-Fachkräfte in den Regionalstellen Zürich-Schaffhausen sowie Ost - schweiz 242 Beschwerden. Anfragen zur Lösung von Konflikten kommen von direkt Betroffenen, von Angehörigen und von Personen, die mit älteren Menschen arbeiten. Unkompliziert helfen die UBA-Mitarbeitenden oft direkt oder vermitteln eine andere Instanz. Die Unterstützung der Gründungsorganisationen SRK und Curaviva (Verband Institutionen und Heime) hilft, das Anliegen bekannter zu machen. Gewalt gegen Seniorinnen und Senioren – speziell im häuslichen Umfeld – ist immer noch stark tabuisiert. 20 Foto: UBA SRK-JAHRESBERICHT 2008 ZUM WOHL ALLER BETEILIGTEN Die UBA ist eine Schlichtungsstelle bei Schwierigkeiten und Konflikten. Sie bemüht sich, effiziente Lösungen zum Wohl aller Beteiligten zu finden. Die UBA erfüllt diese Aufgabe vor allem dank des Engagements ehrenamtlicher pensionierter Fachpersonen: Ärztinnen und Ärzte, Juristinnen und Juristen, Sozialarbeiterinnen und -arbeiter, Pflegefachleute. Die Beschwerden werden in der betreffenden Region behandelt. Zurzeit bestehen Regionalstellen in Zürich/Schaffhausen, in der Ostschweiz und demnächst in der Zentralschweiz. Weitere Regionalstellen sind geplant. Die UBA Schweiz bietet Unterstützung beim Aufbau an und ist bestrebt, die Regionen zu vernetzen, um gemeinsame Anliegen wirksamer zu lösen: eine gemeinsame Kontaktstelle betreiben, die Bevölkerung informieren, Daten und Fakten über Gewalt im Alter zusammenstellen. Curaviva und SRK haben im Dezember 2007 den Verein UBA Schweiz als nationale Koordinationsstelle gegründet. Telefonische Beratung: 058 450 60 60 FREIWILLIGENARBEIT Soziale Kompetenz fördern Zum Tag der Freiwilligen im Dezember 2008 standen die 47 430 Freiwilligen im Zentrum. Die Fotografin Carmela Harshani Odoni zeigte im Berner Rathaus Freiwillige bei der Arbeit im Zeichen des Roten Kreuzes: Freiwillige der Rotkreuz- Kantonalverbände, Samariterinnen und Samariter, Lebensretterinnen und Lebensretter etc. Es sei notwendig, sagte der SRK-Präsident, die Anerkennung der Freiwilligenarbeit zu fördern. Das kostet zwar, bringt aber auch Gewinn, wie Nationalratspräsidentin Chiara Simoneschi-Cortesi ergänzte: Freiwillige Einsätze fördern die soziale Kompetenz und tragen zur Persönlichkeitsentwicklung bei. WISSEN UND ERFAHRUNG AUSTAUSCHEN Das SRK-Kompetenzzentrum Freiwilligenarbeit wur - de Anfang 2008 gegründet. Es hat zum Ziel, den Austausch von Wissen und Erfahrung unter den SRK-Organisationen zu fördern und sie fachlich zu beraten und zu unterstützen. Weiter koordiniert es das Angebot von Management-Instrumenten und erarbeitet Vorschläge, um die strategischen Ziele umzusetzen. Im Berichtsjahr koordinierte das Zentrum die Fachgruppe Freiwilligenarbeit und arbeitete am Projekt «Begegnung». Damit soll die Vielfalt der Arbeit, die innerhalb des SRK freiwillig geleistet wird, sichtbar gemacht werden. Das Zentrum engagiert sich zudem in der Trägerschaft der Internet-Stellenbörse freiwilligenjob.ch Darüber hinaus erarbeitete es mit dem Kompetenzzentrum Jugend die Basis für eine Dreijahreskampagne, die auf 2011 hin – auf das Jahr der Freiwilligen – einen Strauss an Aktionen bereit hält. ARBEIT VON FREIWILLIGEN ANERKENNEN Freiwillige und ehrenamtliche Arbeit fördern ist das Ziel von «forum freiwilligenarbeit.ch». Ihm gehören 82 Organisationen an. Das Kompetenzzentrum Freiwilligenarbeit führt die Geschäftsstelle des Forums seit September 2008 im Mandatsverhältnis und setzt sich dafür ein, dass die Arbeit von Freiwilligen und Ehrenamtlichen anerkannt wird. Das Forum engagiert sich dafür, dass die persönlichen Kompetenzen, die man beim freiwilligen Einsatz erwirbt, in der Arbeitswelt Anerkennung finden. Foto: Carmela Harshani Odoni Zum Beispiel beim Integrationsprogramm «mitten unter uns»: SRK-Freiwillige im Einsatz. SRK-JAHRESBERICHT 2008 21
Seite 1 und 2: Jahresbericht 2008 Darin spiegeln s
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Seite 5 und 6: Foto: Federico Orozco, SRK GESUNDHE
Seite 7 und 8: FACHTAGUNG Diskriminierung und Rass
Seite 9: FLÜCHTLINGE OHNE SOZIALHILFE UND I
Seite 13 und 14: ROTES KREUZ KANTON WAADT Gut versor
Seite 15 und 16: Foto: Carmela Harshani Odoni RETTUN
Seite 17 und 18: NEUER SAMARITER-KURS: NOTFÄLLE BEI
Seite 19 und 20: In 75 Jahren hat eine halbe Million
Seite 21 und 22: WIEDERAUFBAU NACH DEM TSUNAMI Den W
Seite 23 und 24: BURMA Hilfsaktion mit Tücken Das S
Seite 25 und 26: UND AUSSERDEM... EUROPA Nach den Ü
Seite 27 und 28: Leitung der SRK-Gruppe Stand 31.12.
Seite 29 und 30: wegung innehaben und frei sein von
Seite 31 und 32: Adressen SRK-Gruppe ADRESSEN UND ZW
Seite 33: www.redcross.ch Schweizerisches Rot

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