Echte Hilfe strebt nicht nach Eigennutz. - Schweizerisches Rotes ...
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Der Mensch ist immer und überall Mitmensch – und<br />
in der Not verdient er als Mitmensch <strong>Hilfe</strong>. Das ist die<br />
Essenz des Grundsatzes der Menschlichkeit. Dieses<br />
oberste Prinzip der Rotkreuz- und Rothalbmond -<br />
bewegung hat seinen Ursprung im Handeln Henry<br />
Dunants in Solferino. Nach der Schlacht pflegten er<br />
und die Helferinnen aus der Region alle Verwundeten,<br />
ohne Rücksicht auf ihre Heereszugehörigkeit.<br />
Das war für die damalige Zeit eine humanitäre Revolution.<br />
Diese wirkt bis heute und inspiriert das Handeln<br />
des Schweizerischen und des Internationalen<br />
Roten Kreuzes.<br />
150 Jahre später, im Sommer 2009, kamen junge<br />
Freiwillige des Roten Kreuzes und Roten Halbmondes<br />
aus aller Welt in Solferino zusammen, um sich<br />
weiterzubilden und zu klären, welche humanitären<br />
Aufgaben sie in Zukunft zu erfüllen haben werden.<br />
250 Delegierte der Rotkreuzjugend brachten anschliessend<br />
ihre Botschaft <strong>nach</strong> Genf. Der Jahrestag<br />
der Entstehung des Rotkreuz-Gedankens zeigte, wie<br />
lebendig das von Dunant initiierte Werk ist.<br />
Es ist lebendig, weil es stets die Menschen in den<br />
Mittelpunkt stellt. Als Geber wie als Empfänger von<br />
<strong>Hilfe</strong> sind sie immer Beteiligte. In dieser Haltung spie-<br />
6<br />
Foto: Mike Niederhauser<br />
EDITORIAL DES PRÄSIDENTEN<br />
Der Mensch<br />
im Mittelpunkt<br />
René Rhinow, Präsident des Schweizerischen Roten Kreuzes<br />
SRK-JAHRESBERICHT 2009<br />
gelt sich die Pflicht zum Schutz der Menschenwürde.<br />
Diese ist bedroht, wenn bei der Beseitigung einer<br />
Notlage Selbstbestimmung und Wahrung der Autonomie<br />
<strong>nicht</strong> höchste Bedeutung haben. <strong>Hilfe</strong> muss<br />
die Möglichkeit stärken, sich selber zu helfen.<br />
Dieser Grundsatz leitet uns auch, wenn wir uns auf<br />
neue Gegebenheiten einstellen. Zum einen geht<br />
es um die Ausrichtung auf neue Erscheinungen wie<br />
Grosskatastrophen oder Epidemien in der Schweiz,<br />
was noch vor kurzer Zeit kein Thema war. Zum anderen<br />
geht es darum, im Ausland die Bevölkerung und<br />
die Rotkreuz-Organisationen darauf vorzubereiten,<br />
im Falle von Katastrophen zu helfen und die Schäden<br />
wenn immer möglich einzudämmen. Auch damit entsprechen<br />
wir dem Gebot der Menschlichkeit. Es verlangt,<br />
menschliches Leiden zu verhüten.<br />
Bei dieser Arbeit kann das Schweizerische Rote<br />
Kreuz auf die treue Unterstützung zahlreicher Mitglieder<br />
und Gönner, auf den Einsatz motivierter<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auf die <strong>Hilfe</strong> von<br />
Sponsoren sowie auf das Vertrauen von Partnern<br />
und Auftraggebern zählen. Ihnen allen danke ich im<br />
Namen des Schweizerischen Roten Kreuzes. Sie helfen<br />
uns, die Würde vieler Menschen zu schützen.