21.12.2012 Aufrufe

Echte Hilfe strebt nicht nach Eigennutz. - Schweizerisches Rotes ...

Echte Hilfe strebt nicht nach Eigennutz. - Schweizerisches Rotes ...

Echte Hilfe strebt nicht nach Eigennutz. - Schweizerisches Rotes ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Departement Olancho. 20 Männer und Frauen des<br />

Komitees wurden von den Fachleuten des Roten<br />

Kreuzes zunächst mit einem Alarmsystem vertraut<br />

gemacht, das Tag und Nacht funktioniert. Da in den<br />

abgelegenen Dörfern oft keine Verbindung für das<br />

Mobiltelefon besteht, werden die Bewohner mit einem<br />

Rufhorn gewarnt und zur Evakuierung aufgefordert.<br />

Vorhergehend wurden die in 33 zerstreuten<br />

Weilern lebenden 13 500 Einwohner Jocomicos über<br />

die Risiken aufgeklärt. Hierfür war eine Risiko-Landkarte<br />

des Gemeindegebietes erstellt worden. Dank<br />

solcher Massnahmen der Katastrophenvorbereitung<br />

waren bei Überschwemmungen und Erdrutschen in<br />

den Jahren 2008 und 2009 in Jocomico keine Opfer<br />

zu beklagen.<br />

SCHUTZBAUTEN<br />

Foto: SRK, Heleci Ramirez<br />

Die Abholzung führt zur Erosion und starke Regenfälle können<br />

so bereits zur Gefahr werden.<br />

In El Salvador führt der wichtigste Fluss Rio Lempa<br />

durch die massive Abholzung in seinem Oberlauf<br />

mehr Geschiebe mit sich. Er tritt deshalb in der Regenzeit<br />

in seinem Mündungsgebiet regelmässig über<br />

die Ufer. Das Delta liegt nur wenige Meter über dem<br />

Meeresspiegel und bereits 50 Zentimeter Höhenunterschied<br />

können für die Sicherheit der Bevölkerung<br />

entscheidend sein.<br />

Da es für die 3000 Einwohnerinnen und Einwohner<br />

in den 21 Dörfern der Bucht von Jiquilisco zu wenig<br />

Schutzbauten gibt, finanzierte das SRK zwei grosse<br />

Notunterkünfte. Die erste besteht seit zwei Jahren in<br />

Ciudad Romero und bietet Raum für 350 Menschen.<br />

Hier sind auch der Gesundheitsposten des Roten<br />

Kreuzes und das operative Notfall-Zentrum für die<br />

ganze Region eingerichtet. Ein zweiter Schutzbau mit<br />

100 Plätzen wurde 2009 im Nachbardorf erstellt.<br />

WASSERQUELLEN SPRUDELN WIEDER<br />

Ein durch die Abholzung und vom Klimawandel besonders<br />

betroffenes Gebiet ist das im Süden von<br />

Honduras gelegene Departement Valle. In den letzten<br />

20 Jahren ist die Temperatur merklich angestiegen<br />

und die Wasserversorgung hat gelitten. Im<br />

Weiler Peñasco haben sich die 26 hier lebenden<br />

Kleinbauernfamilien zur Selbsthilfe zusammengeschlossen:<br />

Unter der Anleitung des vom Roten Kreuz<br />

eingesetzten Fachmanns haben die Bäuerinnen und<br />

Bauern mit viel Geduld eine Baumschule angelegt<br />

und dann die ausgetrocknete Oberflächen-Wasserquelle<br />

wieder zum Sprudeln gebracht, indem sie die<br />

Umgebung mit Avocado- und Kaschu-Bäumen (Marañón)<br />

bepflanzten und so den nötigen Feuchtraum<br />

für die Quelle schufen. In der ganzen Region Valle<br />

sind bis heute auf diese Weise über 20 Wasserquellen<br />

neu belebt und so die Trinkwasserversorgung für<br />

über 10 000 Menschen gesichert worden.<br />

Langfristig zahlt sich jeder in die Katastrophenprävention<br />

investierte Franken aus, weil dadurch das<br />

Überleben und die wirtschaftliche Existenz Zehn -<br />

tausender gesichert wird.<br />

SRK-JAHRESBERICHT 2009 47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!