Echte Hilfe strebt nicht nach Eigennutz. - Schweizerisches Rotes ...

Ein Jugendlicher im Tibet bekommt eine Brille angepasst.
ernährung und mangelnde Hygiene. In den fünf vom
SRK unterstützten Augenkliniken wurden 355 Katarakt-Operationen
vorgenommen.
SPITAL WIRD SELBSTÄNDIG
Sein umfangreichstes Augenprogramm betreibt das
SRK in Nepal, wo 2009 fast 10 000 Katarakt-Operationen
und 300 000 Augenkontrollen durchgeführt
wurden. Ein Grossteil der Untersuchungen erfolgte in
mobilen Camps: Ein Rotkreuz-Team reiste in abgelegene
Gebiete und führte während ein bis drei Tagen
Augenuntersuchungen durch. Propagiert werden die
jährlich stattfindenden Camps durch Rotkreuz-Freiwillige,
Lehrpersonen und Lokalradios.
Ende Jahr hat das SRK die Unterstützung des Augenspitals
in Janakpur eingestellt. Ein lokales Leitungsteam
führt das Spital nun auf eigene Verantwortung
weiter. Zwei Augenzentren in der Region Mid West,
die bereits im Vorjahr in die Selbständigkeit entlassen
wurden, haben 2009 mehr als 20 000 Patienten untersucht
und kostendeckend gearbeitet. Damit ist ein
wichtiges Ziel erreicht: die augenmedizinische Versorgung
über das Engagement des SRK hinaus ist nachhaltig
gesichert.
NEUE BRILLEN FÜR TIBET
Foto: SRK, Bruno Gremion
In Tibet wurde die Augenmedizin durch ein wertvolles
Angebot ergänzt: Neu können die Menschen
auch in abgelegenen Dörfern Brillen beziehen. In sechs
Kleinstädten der Präfektur Shigatse wurden Optikerläden
eingerichtet. Früher mussten die Patienten jeweils
lange Reisen in die tibetische Hauptstadt Lhasa
in Kauf nehmen, was viele davon abhielt, eine Sehhilfe
anzuschaffen. Insgesamt wurden 1291 Menschen
untersucht, 522 erhielten eine Brille.
SRK-JAHRESBERICHT 2009 45