Echte Hilfe strebt nicht nach Eigennutz. - Schweizerisches Rotes ...

GEWALTPRÄVENTION BEI JUGENDLICHEN
Mit Streit Konflikte lösen
Gewalt lässt den Kapitän des Schweizer Eishockey-Nationalteams nicht kalt. Deshalb
unterstützt Mark Streit die Gewaltprävention des Roten Kreuzes in Schulen.
Der 32-jährige Mark Streit ist einer der besten
Abwehrspieler der renommierten NHL (National
Hockey League). Doch er weiss auch in die Offensive
zu gehen: Er engagiert sich als Botschafter des Gewaltpräventionsprogramms
chili, das die Rotkreuz-
Kantonalverbände in Deutschschweizer und Tessiner
Schulen anbieten. Diese Rolle ist perfekt auf den
Hockeystar zugeschnitten. Nicht nur wegen seines
Namens, sondern auch, weil ihm Kinder am Herzen
liegen.
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Foto: SRK, Peter Eggimann
Dem Gegner mit Respekt begegnen – das gilt auf dem Eis wie
im Leben: Mark Streit nahm mit einer vierten Klasse an einem
«chili»-Konflikttraining in Arth-Goldau teil.
SRK-JAHRESBERICHT 2009
GEGEN JUGENDGEWALT
Mark Streit hat in einem Sport Erfolg, in dem es
unzimperlich zu- und hergeht. Steht dies im Widerspruch
zu seinem neuen sozialen Engagement?
«Keineswegs», antwortet er ohne Zögern. Seiner
Meinung nach ist Eishockey ein harter, aber kein brutaler
Sport. Beim Stichwort Jugendgewalt taut der
sonst eher wortkarge Berner plötzlich auf: «Wir dürfen
der Gewalt nicht einfach tatenlos zusehen, sondern
müssen etwas unternehmen».
KONSTRUKTIVE KONFLIKTLÖSUNG
Mit chili lernen Kinder ab fünf Jahren, konstruktiv mit
Konflikten umzugehen. Die Trainings finden in der
Schule oder im Rahmen von Schullagern statt. Kinder
und Jugendliche lernen so auf spielerische Weise, bei
Meinungsverschiedenheiten Ruhe zu bewahren. Sie
erfahren auch, wie wichtig Vertrauen, Respekt, Einfühlungsvermögen
und Kommunikation sind. Die
Rotkreuz-Kantonalverbände bieten chili seit 1999 in
der ganzen Deutschschweiz und im Tessin an. Im Jahr
2009 nahmen fast 5000 Kinder und Jugendliche am
Konflikttraining chili teil.