Echte Hilfe strebt nicht nach Eigennutz. - Schweizerisches Rotes ...
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UNTERSTÜTZUNG FÜR FOLTEROPFER<br />
Umgang mit<br />
traumatisierten Kindern<br />
Was bedeutet die Traumatisierung eines Folteropfers für die Familie und Partnerschaft?<br />
Welche Unterstützung brauchen Kinder aus betroffenen Familien? Antworten gab eine<br />
Fachtagung des Verbunds «Support for Torture Victims».<br />
Das Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer (afk)<br />
in Bern und die drei vom SRK unterstützten Ambulatorien<br />
in Genf, Lausanne und Zürich haben sich zum<br />
Verbund «Support for Torture Victims» zusammengeschlossen.<br />
Mit einer ersten Fachtagung haben die<br />
vier Ambulatorien ihre Zusammenarbeit weiter ausgebaut.<br />
DAS VERGESSENE TRAUMA<br />
Das Symposium unter dem Titel «Das vergessene<br />
Trauma – Umgang mit traumatisierten Kindern, Jugendlichen<br />
und Erwachsenen in Migrationsfamilien»<br />
fand am 10. Dezember, am Tag der Menschenrechte,<br />
in Bern statt. Das Tagungsthema stiess auf grosses<br />
Interesse: Rund 100 Fachpersonen und Interessierte<br />
folgten den Referaten.<br />
Im Umgang mit traumatisierten Flüchtlingsfamilien<br />
stehen meist die Eltern im Zentrum der Aufmerksamkeit.<br />
Dabei geht vergessen, dass in diesen Familien<br />
auch Kinder und Jugendliche leben. Oft sind diese<br />
selber traumatisiert oder sie erleiden eine sogenannte<br />
Sekundärtraumatisierung. Zu einer solchen<br />
kommt es, wenn die Eltern sich <strong>nicht</strong> mit ihrem Trauma<br />
auseinandersetzen und mit ihren Kindern darüber<br />
reden. Das Unausgesprochene ist im Ver halten der<br />
Eltern umso spürbarer und belastet die Kinder.<br />
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NEUE WEBSEITE<br />
SRK-JAHRESBERICHT 2009<br />
Therapeutisches Malen: Kinderzeichnung aus der Gruppen -<br />
therapie im Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer in Bern.<br />
Die Website www.torturevictims.ch will die Öffentlichkeit<br />
stärker für das Thema Folter sensibilisieren. Sie<br />
wird vom Verbund «Support for Torture Victims» der<br />
Ambulatorien für Folter- und Kriegsopfer Bern, Genf,<br />
Lausanne und Zürich getragen. Sie hat zum Ziel, das<br />
Verständnis für Menschen, die an einem Gewalttrauma<br />
leiden, zu fördern. Systematisch gefoltert wird<br />
gegenwärtig in über 80 Ländern.<br />
Das Bundesamt für Migration unterstützte die<br />
Ambulatorien für Folter- und Kriegsopfer im Jahr<br />
2009 mit 350 000 Franken.