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Mechanische Musik-Instrumente« 16. Mai 2009 ... - SFMM

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<strong>SFMM</strong>-Information No. 104 Waldhäusern, im Dezember 2008<br />

Liebe Mitglieder<br />

Zu Beginn möchte ich hier ein paar Worte<br />

in eigener Sache verlieren. Das letzte sehr<br />

umfangreiche Heft Nr.103 hat verschiedene<br />

Reaktionen ausgelöst, zum Teil auch negative.<br />

Wie wir leider im Nachhinein feststellen<br />

mussten, waren einige Artikel mit diversen<br />

Fehlern behaftet. Es handelte sich vorwiegend<br />

um Artikel, welche wir in Form eines<br />

Manuskriptes per Post erhielten und welche<br />

wir anschliessend abschreiben mussten. Wir<br />

entschuldigen uns an dieser Stelle bei den<br />

Autoren. Damit solche Fehler in Zukunft<br />

weitgehend vermieden werden können, haben<br />

wir ja bereits letztes Mal darauf hingewiesen,<br />

dass wir nur noch Beiträge in elektronischer<br />

Form entgegen nehmen können,<br />

mit Ausnahme von ganz kurzen Texten. In<br />

Zukunft werden wir es so handhaben, dass<br />

die Texte vor dem Druck per E-<strong>Mai</strong>l den jeweiligen<br />

Autoren zur Durchsicht und Korrektur<br />

zurückgeschickt werden. Erst nach<br />

Erhalt der korrigierten Version geben wir<br />

den Auftrag zum Druck. Um trotzdem ein<br />

rechtzeitiges Erscheinen zu gewährleisten,<br />

bedingt dies, dass die Daten des jeweiligen<br />

Redaktionsschlusses genau eingehalten<br />

werden müssen. Die Daten sind im Impressum<br />

ersichtlich.<br />

Wir sind überzeugt, dass wir damit die Qualität<br />

verbessern können und hoffen trotzdem,<br />

1<br />

oder gerade deswegen, dass wir weiterhin<br />

mit zahlreichen Artikeln und Beiträgen<br />

bedient werden. Nur so kann man ein abwechslungsreiches<br />

Heft gestalten.<br />

Die Nächte werden wieder länger und die<br />

diesjährige Saison, welche von vielen Aktivitäten<br />

geprägt wurde, neigt sich dem Ende<br />

entgegen. Ich danke an dieser Stelle den<br />

Organisatoren der Anlässe des <strong>SFMM</strong> gleichermassen<br />

wie den unermüdlichen Organisatoren<br />

von andern Anlässen ganz herzlich.<br />

Allen Unkenrufen zum Trotz hatte ich dieses<br />

Jahr den Eindruck, dass viele Mitglieder<br />

und andere Interessierte an unserem schönen<br />

Hobby wieder vermehrt aktiv waren. Es<br />

freut mich auch besonders, dass man nun<br />

doch auch wieder vermehrt junge Leute an<br />

den Veranstaltungen trifft. Im vorliegenden<br />

Heft finden Sie einige Berichte und Fotos<br />

über ein paar ausgewählte Anlässe. Wenn<br />

es nun im Winter wieder ruhiger wird, lässt<br />

sich gut in Erinnerungen schwelgen, Fotos<br />

betrachten, Erlebnisse und Erfahrungen<br />

austauschen bei einem guten Glas Wein in<br />

der warmen Stube. So kann bereits heute die<br />

Vorfreude auf die Saison <strong>2009</strong> aufkommen.<br />

Ich wünsche allen Mitgliedern und Freunden<br />

der mechanischen <strong>Musik</strong> schöne Festtage<br />

und eine angenehme Winterszeit bei<br />

guter Gesundheit.<br />

Hansjörg Surber


In letzter Sekunde<br />

Dieses Jahr war eigentlich keine Weihnachtsgabe vorgesehen, da der Vorstand<br />

bekanntlich beschlossen hat, nur noch Weihnachtsgaben von besonderer Art<br />

dem Heft beizulegen.<br />

Nun hat sich buchstäblich in letzter Sekunde und unerwartet ein solches<br />

Türchen des Weihnachtskalenders geöffnet. Im Anschluss an die Folgen<br />

der Berichterstattung über die Restaurierung der Limonaire-Orgel konnten<br />

professionelle Tonaufnahmen dieses Instrumentes hergestellt werden. Als das<br />

vorliegende Heft bereits im Druck war, hat mich der Restaurator Stefan Fleck<br />

darüber informiert. Es konnte nun in letzter Sekunde ein Auftrag zur Produktion<br />

dieser schönen CD erteilt werden und Stefan Fleck hat uns das Paket mit<br />

den CD‘s unmittelbar vor dem Versand des Heftes persönlich in die Schweiz<br />

gebracht.<br />

So können Sie nun als krönender Abschluss der interessanten und exklusiv<br />

in unserem Heft erschienenen Berichterstattung die <strong>Musik</strong> dieses aussergewöhnlichen<br />

Instruments ab einer «druckfrischen», auch exklusiv unserem<br />

Heft beiliegenden CD geniessen.<br />

Vielen Dank an Stefan Fleck und viel Vergnügen beim Zuhören.<br />

Impressum<br />

Schweizerischer Verein der Freunde mechanischer <strong>Musik</strong>, <strong>SFMM</strong><br />

Postadresse: Hansjörg Surber Redaktion: Irina Selivanova Surber<br />

Unterdorfstrasse 4 Druck: Druckerei Huber, Boswil<br />

CH-5624 Waldhäusern<br />

E-<strong>Mai</strong>l: info@sfmm.ch Adressverwaltung: Markus Bürgler<br />

Internet: www.sfmm.ch Redaktionsschluss: 15.3.; 15.7.; 15.11.<br />

Bankverbindung: Postcheckkonto: 85-667192-3<br />

IBAN:CH28 0900 0000 8566 7192 3<br />

BIC: POFICHBEXXX<br />

Jährliche Mitgliederbeiträge:<br />

Einzelmitglieder CHF 60.–<br />

Vorstand: E-<strong>Mai</strong>l: info@sfmm.ch Doppelmitglieder CHF 80.–<br />

Präsident: Hansjörg Surber Aufnahmebeitrag CHF 50.–/60.–<br />

Vizepräsident: André Ginesta<br />

Aktuar: Hans Kunz Inserate:<br />

Kassiererin: Barbara Bürgler Privatinserate<br />

Internet: Markus Bürgler für Mitglieder: gratis<br />

1. Beisitzer: Max Gautschi Geschäftsinserate: 1 Seite CHF 180.–<br />

2. Beisitzer: René Weiss 1 /2 Seite CHF 100.–<br />

Revisoren: Liselotte Frei, Max Heller 1 /4 Seite CHF 60.–<br />

2<br />

Hansjörg Surber


Sammlerbörse Schafisheim<br />

Am Sonntag, 23. November, fand die diesjährige<br />

Sammlerbörse in Schafisheim statt. In gewohnter<br />

Manier waren die Räumlichkeiten in der<br />

Kakteengärtnerei von Max Gautschi wieder sehr<br />

schön dekoriert, was vor allem das Verdienst seiner<br />

Tochter war. Die Anzahl der Verkaufsstände<br />

blieb sich etwa gleich, es kamen vorwiegend die<br />

bekannten Gesichter.<br />

Max Gautschi hat am Vorabend die Aussteller<br />

und Freunde wieder zu einem gemütlichen<br />

Abend mit Grill und Getränken eingeladen. Man<br />

Am Samstag, 20. September musizierten bei<br />

kühlem aber schönem Herbstwetter etwa 10 verschiedene<br />

Jahrmarktorgeln in Schönenwerd (bei<br />

Aarau) auf dem Gelände der Schulanlage «Säli».<br />

Das Treffen wurde von der Kulturkommission<br />

Schönenwerd organisiert wobei mit einer Festwirtschaft<br />

auch für das leibliche Wohl gesorgt<br />

war.<br />

Am darauffolgenden Tag, dem 21. September<br />

2008 fand eine Partnerveranstaltung in Waldkirch<br />

/ Deutschland statt.<br />

Schönenwerd<br />

3<br />

fachsimpelte über mechanische <strong>Musik</strong>, Gott und<br />

die Welt und bereits tauschte das eine oder andere<br />

Instrument seinen Besitzer.<br />

Der Sonntag war geprägt durch das wunderbare<br />

sonnige Winterwetter in verschneiter Landschaft.<br />

Möglicherweise deshalb war der Ansturm<br />

der Besucher dieses Mal etwas kleiner. Ich denke<br />

nicht, dass sich die Finanzkrise schon in unserem<br />

Hobby eingenistet hat. Trotzdem, oder gerade<br />

deshalb, war es wieder ein gemütlicher und unvergesslicher<br />

Sonntag unter Sammlerfreunden.<br />

Hansjörg Surber


Herbstanlass vom 4. Oktober 2008 in Seewen<br />

Obwohl infolge einer komplizierten Umleitung<br />

einige Mitglieder auf Umwegen angefahren kamen,<br />

haben schlussendlich 60 Personen den Bollhübel<br />

gefunden. Beim Apéro fand man genügend<br />

Zeit um technische, vereinsinterne und auch politische<br />

Probleme zu lösen oder wenigstens zu<br />

diskutieren. Pünktlich um 11.45 Uhr konnten wir<br />

mit dem Mittagessen beginnen. Der «Heinrich<br />

Weiss Teller» wurde von vielen gelobt und auch<br />

der Service war sehr speditiv und freundlich, obwohl<br />

mit 60 Personen und noch einer weiteren<br />

Gruppe, welche scheinbar verspätet eintraf, die<br />

Gastronomie am Anschlag war. Herr Weiss selbst<br />

hat man auch gesehen, wie er rassigen Schrittes<br />

um das Haus marschierte und mit einigen Mitgliedern<br />

diskutierte. Das ist nicht selbstverständlich<br />

mit 88 Jahren! Mit mechanischer <strong>Musik</strong><br />

bleibt man fit!<br />

Um 13.30 Uhr konnte die erste Gruppe mit der<br />

Führung durch die Sonderausstellung Phonographen<br />

und Grammophone beginnen. Es gab viele<br />

seltene Exemplare zu bestaunen. Auch durfte<br />

eine Person in einen Trichter sprechen und unsere<br />

kundige Führerin machte eine live Aufnahme auf<br />

eine Wachswalze. Anschliessend konnten wir das<br />

Resultat in knapper Stereoqualität abhören.<br />

4<br />

Um 14.40 Uhr trafen sich alle im grossen Saal um<br />

die frisch restaurierte Britannic Orgel zu hören,<br />

deswegen sind wahrscheinlich auch die meisten<br />

Mitglieder angereist. Das erste Stück spielte die<br />

Orgel ab Rolle, zwei weitere mit elektronischer<br />

Steuerung ab gescannter Rolle. Anschliessend gab<br />

es noch ein Konzert von David Rumsey. Der Organist<br />

war aber nicht anwesend sondern die Orgel<br />

wurde wieder elektronisch gesteuert ab Aufnahmen<br />

anlässlich eines live Konzertes. Die Fassade<br />

der Orgel ist neu, aber sehr gut gelungen.<br />

Auf der hinteren Seite der Orgel hat man eine<br />

verglaste Einsicht. Die Orgel sieht sehr sauber<br />

restauriert aus. Auch klanglich hat sie uns imponiert.<br />

Der interessierte Orgelfan konnte schon<br />

einiges lesen über diese Orgel, sei es in unserem<br />

Vereinsjournal oder im Heft des deutschen Vereines<br />

GSM. Mit dieser Vorführung konnte man<br />

nun seine Kenntnisse vervollständigen. Am Ende<br />

des Konzertes erhielt jeder Teilnehmer ein Buch<br />

über das Museum. Herr Hänggi, der Museumsleiter,<br />

hat uns selbst die Orgel vorgeführt. Was<br />

viele Mitglieder nicht wissen, die Vorstellung<br />

der Orgel war für unseren Verein gratis, auch das<br />

Buch wurde von der Museumsleitung offeriert<br />

und Herr Hänggi hat erst noch seinen freien Tag<br />

geopfert um uns die Orgel vorzustellen! An dieser<br />

Stelle sei ihm herzlich gedankt.


Automat Orgelspielerin von Franz Oehrlein<br />

Fachleute unter sich (Franz Oehrlein, Martin<br />

Zumbach<br />

Franz Oehrlein hat seinem Werk anlässlich der<br />

Veranstaltung in Seewen einen Besuch abgestattet<br />

Der Vorstand.<br />

5<br />

Zu verkaufen:<br />

Piano Welte Feurich<br />

Mind. 100 Rollen Welte grün.<br />

Vor ca. 20 Jahren total restauriert durch das<br />

<strong>Musik</strong>automatenmuseum<br />

Seewen.<br />

Auskunft:<br />

Frau Haller, Muttenz<br />

Telefon 061 461 66 41<br />

Drehorgelfilme<br />

DVD Drehorgeltreffen Thun 2007,<br />

DVD Waldkircher Orgel-Fest 2008,<br />

je Fr. 22.00 + Porto.<br />

Otto Furrer, Telefon 044 463 46 38<br />

26er Harmonipan-Walzenorgel von<br />

Cocchi, Bacigalupo & Graffigna.<br />

Guter Zustand. 1 Walze von G. Bacigalupo,<br />

1 von Martin Wyss, Meikirch.<br />

VP Fr. 20’000.–.<br />

E. Niederberger, Telefon 061 921 48 64<br />

19er SCHMIDER-Orgel<br />

mit reichlich Notenmaterial günstig<br />

zu verkaufen.<br />

Muss überholt werden.<br />

Werkhaus Achim Schneider,<br />

D-Waldkirch, Telefon 0049 7681 47 55 89<br />

Poppers Happy Jazzband.<br />

Klavier, Mandoline, Schlagzeug,<br />

in gutem Zustand.<br />

Preis Fr. 25’000.–<br />

Jean Furrer, Telefon 027 398 49 44<br />

PIANOLA (player piano)<br />

System: Hupfeld<br />

(Welte Mignon)<br />

mit Fussbedienung.<br />

Klavier: Feurich, schwarz,<br />

ca. 1915, Höhe:135cm,<br />

schöner, voller Klang,<br />

Tempo, Lautstärke Bass- und Diskantverstärker<br />

automatisch und individuell<br />

steuerbar. Klavier auch normal spielbar.<br />

Mit 45 originalen Künstlerrollen: Busoni,<br />

Rachmaninow, Paderewski, Backhaus,<br />

Joplin, Waller u.v.a.m.VP: Fr. 14’500.–<br />

André Manz, Telefon 071 411 24 25<br />

Zu kaufen gesucht:<br />

Antriebsrad für Drehorgel.<br />

Marke: Max Wälchli (MW),<br />

Messing. Durchmesser, ca. 30 cm,<br />

Telefon 044 720 78 09<br />

oder E-<strong>Mai</strong>l: info@drehorgel.ch


Eine Vogelorgel mit Gewichtsantrieb aus<br />

dem Schwarzwald ?<br />

Vor einiger Zeit wurde an einer Auktion in Zürich<br />

ein ‚Orgelwerk in Holzkasten mit Glasdeckel‘<br />

angeboten. Da keine weiteren Bieter anwesend<br />

waren, konnte ich diesen ‚Kasten‘ zu vernünftigem<br />

Preis kaufen.<br />

Herbert Jüttemann beschreibt in seinem Buch<br />

«Waldkircher Dreh- und Jahrmarktorgeln»<br />

auf Seite 23 eine Serinette mit Gewichtsantrieb,<br />

die er auf Grund der Aufzeichnungen im<br />

Handbuch von Ignaz Bruder (1780 –1845) und<br />

der ihm bestens bekannten Technik der frühen<br />

Flötenuhren «rekonstruiert» hat. Bis dato sind<br />

keine originalen Instrumente bekannt. Seine<br />

Vorstellungen passen aber recht gut zur vorliegenden<br />

Serinette.<br />

Das Antiebswerk besteht aus einem Bodenrad,<br />

Herzrad und der Kurbelwelle, auf der<br />

der Windflügel angebracht ist. Sie treibt auch<br />

den Schöpfbalg an. Das Orgelwerk hat 9 offene<br />

Holzpfeifen, die auf der Windlade stehen,<br />

4 davon gekröpft, aus Platzgründen. Dahinter<br />

ist die Walze mit Durchmesser 58 mm und einer<br />

Länge von 118 mm angebracht. Ueber der<br />

Walze liegt der massive Clavesbalken mit seinen<br />

neun Claves mit nachfolgender Skala: G<br />

A H C D E F G A. Die Balganlage besteht aus<br />

einem einfachen Schöpfer (95 x 104mm) und<br />

einem Magazinbalg (104 x 130mm). Auf der<br />

Walze mit alter Bestiftung sind 6 Melodien<br />

«geschlagen», unter anderen «der kleine Augustin».<br />

(Dieses Volkslied ist um 1800 in Wien<br />

nachgewiesen). Das Antriebsgewicht ist 4,5 kg<br />

schwer.<br />

6


Das Kinderkarussell auf dem Jahrmarkt war<br />

schon sehr alt und nicht mehr hübsch anzusehen.<br />

Es erfüllte zwar seinen Zweck, doch das blaugelb-gestreifte<br />

Zeltdach war schon verblichen<br />

und überall blätterte die Farbe ab. Die Fussbodendielenbretter<br />

knarrten und drohten durchzubrechen,<br />

so morsch waren sie mittlerweile mit<br />

den Jahren. Der Motor ächzte und dröhnte, dass<br />

man glauben konnte, er würde jeden Moment<br />

still stehen. Am schlimmsten aber waren die<br />

schön geschnitzten Holztiere dran. Ein Jammer,<br />

wie die aussahen. Sie waren so gross wie echte<br />

Tiere: ein Schwein, ein Bär, ein Schwan, ein<br />

Elefant, ein Delfin und ein Pferd. Doch sie sahen<br />

alle traurig drein.<br />

Der Besitzer des einst so schönen Karussells<br />

hatte nicht viel Geld, um alles zu pflegen und<br />

neu herzurichten. Ehrlich gesagt – er hatte auch<br />

keine grosse Lust dazu.<br />

Das Karussell hatte er von seinem Vater übernommen<br />

und der von seinem Vater und so<br />

weiter.<br />

Immer waren sie hin und her gezogen, von Jahrmarkt<br />

zu Jahrmarkt und das bei jedem Wetter,<br />

ein ganzes Leben lang.<br />

Und so sah das einst schöne Kinderkarussell aus:<br />

altersschwach und hässlich, ein Wunder, dass<br />

überhaupt noch Kinder mitfahren wollten.<br />

Irgendwann musste es stillstehen, wenn nichts<br />

passierte.<br />

Das herrliche, starke Pferd war dunkelrot gestrichen<br />

mit weissen Beschlägen und Zaumzeug.<br />

Dem Bär fehlte eine Vorderpranke, dazu war er<br />

gelb angemalt, der Schwan war dunkelblau, der<br />

Delfin weiss und der Elefant grün. Das Schwein,<br />

Das Kinderkarussell<br />

Eine Erzählung für Kinder von Schmidt-Urbach<br />

7<br />

Das ganze Instrument ist ausserordentlich gut erhalten.<br />

Der geschlossene Kasten hat sicher mitgeholfen,<br />

das ganze zu konservieren. Die Bälge<br />

sind immer noch dicht und schöpfen genug Luft.<br />

Einzig der Windweg zwischen Balg und Windlade<br />

und diese selbst mussten neu abgedichtet werden.<br />

Eine Signatur ist nicht zu finden, allerdings<br />

waren die Bälge wie erwähnt nicht offen. Nun<br />

bin ich nicht der Meinung, dass ich eine Serinette<br />

aus der Bruder-Dynastie entdeckt habe, aber ein<br />

aussergewöhnliches Stück ist es alle Mal.<br />

Eine Datierung dieser Serinette ist heikel. Sicher<br />

darf man aber sagen, dass sie (auf Grund des<br />

Aufbaus) in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts im<br />

Schwarzwald entstanden ist. Siehe auch<br />

www.mechanischemusikinstrumente.ch<br />

Walter Dahler<br />

dem auch der Ringelschwanz fehlte, war lilafarben.<br />

Immer wenn ein wenig Farbe da war, wurden die<br />

Tiere damit ein wenig ausgebessert, manche waren<br />

auch schon fleckig.<br />

Tagsüber drehte sich das Karussell ständig im<br />

Kreis, die Tiere drehten sich mit, immerzu mit<br />

kurzen Pausen. Dann läutete eine helle Glocke,<br />

die Kinder stiegen ab und die neuen auf und langsam,<br />

ganz langsam, kam wieder alles in Fahrt.<br />

Manche Kinder jauchzten, manche waren ganz<br />

still, einige hielten sich ganz fest und wieder andere<br />

hatten Angst.<br />

Manchmal war ein Kind auch wagemutig und<br />

stand während der Fahrt auf oder setzte sich verkehrt<br />

herum auf das Tier. Dann mussten die Eltern<br />

eingreifen oder der Karussellinhaber.<br />

Doch das kam selten vor und meist ging alles im<br />

alten Trott. Immer im Kreis.<br />

Nachts, wenn es auf dem Jahrmarkt stiller geworden<br />

war, die Besucher sich verlaufen hatten,<br />

rollte der Besitzer die Zeltwände herunter und<br />

verschnürte sie fest, dann wurde es ganz dunkel<br />

auf dem Karussell.<br />

Doch da erwachten die Tiere und es kam Leben<br />

in die Bude.<br />

Das Pferd schlug zuerst die Augen mit den langen<br />

Wimpern, es reckte und streckte sich auf,<br />

dann bäumte es sich auf. Aber es stiess gleich an<br />

das Zeltdach.<br />

Der Bär blieb erst mal liegen, er gähnte, grunzte<br />

und putzte sich mit seinen Tatzen das gelbe<br />

Fell.<br />

Der Schwan schlug mit den Flügeln und das<br />

Schwein beschwerte sich gleich darüber:


«Mach bloss nicht so einen Wind! Nicht nur,<br />

dass man mir den Ringelschwanz gestohlen hat»<br />

plapperte es weiter» man hat mich auch lila angemalt<br />

und ich muss wie ihr immer im Kreis<br />

fahren, bis mir schwindlig wird, das hält kein<br />

Schwein aus!»<br />

«Mich hat es wohl am schlimmsten getroffen»,<br />

trompetete der grüne Elefant<br />

«sonst marschiere ich durch den Urwald und<br />

durch die Steppe und fresse jeden Tag herrliches<br />

grünes Gras und Blätter. Jetzt bin ich selbst grün,<br />

wahrscheinlich vor Ärger.<br />

Der Schwan protestierte heftig:<br />

«Ich bin am schlechtesten dran, keine Wasser,<br />

keine Schnecken, keine Muscheln, ich bin ein<br />

armes Schwein».<br />

«Na, na», liess das Schwein sich wieder hören<br />

« wir hatten alle schon ein schöneres Leben, als<br />

wir geschaffen wurden und im neuen Glanz da<br />

standen. Schaut uns doch heute an, ein dunkelblauer<br />

Schwan, dass ich nicht lache.»<br />

«Untersteh dich zu lachen», entrüstete sich der<br />

Schwan, dann lache ich über ein lila Schwein, so<br />

etwas gibt es doch gar nicht in Wirklichkeit!»<br />

So redeten sie lange Zeit miteinander und klagten<br />

ihr Leid.<br />

Eines Abends kam der kleine Sohn des Karussellbesitzers<br />

vorbei und hörte Stimmen. Er erschrak,<br />

blieb jedoch stehen und lauschte. Erst<br />

dachte er, dass sich Fremde dort eingeschlichen<br />

hätten.<br />

Vorsichtig spähte er durch einen Spalt des Zelttuches.<br />

Da erkannte er, dass die Tiere sprachen und sich<br />

über ihr Schicksal beklagten.<br />

Da erschrak er noch mehr und wurde doch neugierig,<br />

dort zuzuhören.<br />

Er spitzte die Ohren und kam ganz leise noch<br />

dichter heran.<br />

«Das Karussell ist ganz schön dreckig», grunzte<br />

das Schwein «sie könnten es wenigstens sauber<br />

machen!»<br />

«Und wer kratzt uns die dicke Farbschicht ab»?<br />

wollte das Pferd wissen<br />

«ein dunkelrotes Pferd, dass ich nicht lache, eher<br />

ist es zum Weinen». Und aus den grossen, dunklen<br />

Augen flossen auch gleich ein paar Tränen.<br />

«Eine Schande ist das!» trompetete der Schwan<br />

«Seht und doch nur an!»<br />

Und so jammerten sie weiter, ohne zu merken,<br />

dass sie belauscht wurden.<br />

Nachdenklich schlich der Junge fort.<br />

Zuerst wollte er niemandem etwas davon erzählen,<br />

weil er glaubte, die Anderen würden über<br />

ihn lachen.<br />

Später erzählte er seinem Vater davon, der aber<br />

nur erwiderte:<br />

«Das hast du geträumt oder im Fieber erlebt, das<br />

ist doch Kinderkram!»<br />

Damit war für ihn die Sache erledigt.<br />

Doch der Junge dachte immer wieder darüber<br />

nach.<br />

8<br />

Er selbst hatte grosse Freude und Spass daran,<br />

wenn andere Kinder auf dem Karussell mitfahren<br />

wollten. Am liebst wäre er auch noch öfter<br />

mitgefahren.<br />

Eines Tages, als der Vater nun älter geworden<br />

war, sagte er zu seinem Sohn:<br />

«Ich habe das Karussell von meinem Vater geerbt<br />

und der hat es auch von seinem Vater geerbt,<br />

nun sollst du es haben. Es ist nicht mehr<br />

viel wert, doch es ernährt gerade seinen Mann.<br />

Willst du es weiter betreiben?<br />

Der junge Mann, der er mittlerweile geworden<br />

war, nickte.<br />

Da schossen ihm auch die Sorgen und Nöte der<br />

Tiere in den Sinn. Viel Geld dafür hatte er genau<br />

so wenig übrig wie sein Vater.<br />

Doch er wollte es unbedingt besser machen<br />

als er.<br />

Zuerst begann er, den alten Motor auszubauen<br />

und zu reparieren.<br />

Er kaufte neuen Stoff für das Zelt nach dem alten<br />

Muster und nähte mühevoll das Zeltdach und<br />

die Seitenwände.<br />

Dann erneuerte er die alten Dielenbretter, das<br />

Kassenhäuschen und danach kamen die Tiere<br />

dran.<br />

Er schmirgelte und schabte die alte Farbe ab,<br />

strich und malte das Pferd, den Delfin, den<br />

Schwan, das Schwein, den Bären und den Elefanten<br />

an und lackierte sie. Sie sahen alle aus<br />

wie neu. Er reparierte auch das Zaumzeug und<br />

schnitzte sogar einen Ringelschwanz für das<br />

Schwein. Dazu baute er eine alte Drehorgel ein,<br />

die Kinderlieder spielte.<br />

Als alles fertig war, betrachtete er sein Werk von<br />

allen Seiten und war zufrieden.<br />

So fuhr er zum Jahrmarkt, baute das Karussell<br />

wieder auf und die Kinder liefen in Scharen zu<br />

diesem alten herrlichen neuen Karussell.<br />

Der neue Besitzer freute sich darüber, dass die<br />

Kinder begeistert auf den Tieren sassen und im<br />

Kreis fuhren. So manches Kind strahlte über das<br />

ganze Gesicht.<br />

Und nie wieder hörte der junge Karussellbesitzer,<br />

dass sich irgendjemand beschwert hätte.<br />

Wenn er abends am dunklen Zelt vorbeiging,<br />

spitzte er wie früher die Ohren, doch die Tiere<br />

schwiegen still.


Bei den Vorarbeiten zu einem Buch über die<br />

elektroakustische <strong>Musik</strong> in der Schweiz bin ich<br />

auf eine Geschichte gestossen, die die <strong>SFMM</strong>-<br />

Mitglieder interessieren könnte – und ich erhoffe<br />

mir von diesem gekürzten Vorabdruck, dass jemand<br />

weitere Informationen dazu findet. Ich bin<br />

dankbar für jeden weiterführenden Hinweis.<br />

Matthäus (Matthias) Hipp wurde 1813 in Blaubeuren<br />

(Württemberg) geboren. Nach einer Ausbildung<br />

als Uhrmacher begann er sich um 1840<br />

für die Anwendung der Elektrizität im Uhrenbau<br />

zu interessieren und entwickelte ein Chronoskop,<br />

mit dem auf Tausendstel Sekunden genau<br />

gemessen werden konnte. 1852 wurde er in die<br />

Schweiz berufen und zum «Werkführer der Eidg.<br />

Telegraphenwerkstätte»» in Bern gewählt. Seine<br />

zahlreichen Erfindungen brachten ihm zwar den<br />

Namen «der schweizerische Edison» ein, verhinderten<br />

aber nicht, dass er zeitlebens wegen seiner<br />

deutschen Herkunft angefeindet und wenn irgend<br />

möglich übergangen wurde. Auch wurde ihm angekreidet,<br />

dass er offenbar sein scharfes Mundwerk<br />

nicht immer zurückhielt. 1860 gründete er<br />

seine eigene Firma in Neuchâtel und baute dort<br />

elektrische Uhren und Signalvorrichtungen für<br />

den Eisenbahnbetrieb. Wie sehr sich Hipp aktiv<br />

mit <strong>Musik</strong> beschäftigt hat, ist nicht klar; aber um<br />

1866 stellte er zum Erstaunen seiner Zeitgenossen<br />

ein «objet de curiosité», einen ersten Prototyp<br />

eines elektromechanischen Klaviers vor. Die<br />

Anregung dazu stammte von einem Herrn Andreä,<br />

«Verwaltungs-Actuar in Sindelfingen», der<br />

schon 1861 die Erfindung eines «musikalischen<br />

Tasteninstruments, vermöge welcher ein solches<br />

nach eigenthümlich construierter Notenauflage,<br />

gemäß dieser Noten, von jedem gespielt werden<br />

kann, welcher auch keine musikalischen Kenntnisse<br />

u. Fertigkeiten hat», zum Patent anmeldete.<br />

Die Idee (angelehnt an die Steuerung des Jacquard-Webstuhls)<br />

bestand darin, ein gelochtes<br />

Papierband zur Steuerung eines Klaviers, einer<br />

Orgel oder eines Harmoniums einzusetzen. Andreä<br />

war dann aber nicht fähig, seinen noch recht<br />

rudimentären Vorschlag in die Praxis umzusetzen<br />

und bat Hipp um Unterstützung.<br />

Hipp hatte schon Erfahrung mit derartigen Steuerungen:<br />

1855 hatte er einen verbesserten elektromagnetischen<br />

Webstuhl fertiggestellt. Er verhalf<br />

dem vagen Konzept von Andreà zur Realisation<br />

und stellte das fertige Klavier an der Weltausstellung<br />

1867 in Paris aus. Allerdings traf das Instrument<br />

verspätet, erst nach der Bewertung durch<br />

die Jury, ein und verpasste vermutlich deshalb<br />

eine spezielle Auszeichnung.<br />

Für «Dinglers Polytechnisches Journal» verfasste<br />

Hipp eine technische Beschreibung. Sie<br />

zeigt, dass Hipp seiner Zeit weit voraus war: Das<br />

Klavier war ein normales und weiterhin ohne<br />

weiteres spielbares Klavier, nur etwas höher<br />

Hipp und die <strong>Musik</strong><br />

9<br />

gebaut, um vier Reihen von neu konstruierten<br />

Elektromagneten aufzunehmen – einen für jede<br />

der 83 Saiten. Weitere Elektromagnete steuerten<br />

die Pedale. Hipp hatte einen Weg gefunden, die<br />

Zugkraft so fein zu dosieren, dass 12 Lautstärkewerte<br />

möglich wurden. Das Klavier wurde durch<br />

ein breites Papierband mit exakt ausgestanzten<br />

Aussparungen gesteuert. 83 Kontaktfedern für<br />

die Tonhöhen, 8 weitere für Pedale und Lautstärkekontrolle<br />

schalteten die Elektromagneten.<br />

Vermutlich sorgte ein Elektromotor (auch eine<br />

Erfindung Hipp’s von 1866, praktisch gleichzeitig<br />

mit Siemens in Deutschland!) für den gleichmässigen<br />

Vorschub.<br />

1869, nach einer Vorführung und einem öffentlichen<br />

Konzert eines verbesserten Modells, verfassten<br />

die Mitglieder einer Kommission der «Sociètè<br />

Commerciale et Industrielle» in Neuchâtel<br />

einen begeisterten Bericht. Die Kommission<br />

hoffte, mit der Fabrikation dieses Klaviers einen<br />

neuen Industriezweig gründen zu können. Am<br />

Schluss schrieb sie einen Wettbewerb aus, um<br />

Kompositionen oder Arrangements für dieses<br />

Instrument zu erhalten. Eingabetermin war der 1.<br />

<strong>Mai</strong> 1869.<br />

Hier, am Punkt, wo sie wirklich beginnen sollte,<br />

endet diese Geschichte. Ich habe keine weiteren<br />

Dokumente über das Schicksal des Hipp’schen<br />

Klaviers gefunden, auch keinerlei Informationen<br />

über die Resultate des Kompositionswettbewerbs.<br />

Der Autodidakt Hipp wurde 1875 «aufgrund seiner<br />

grossen Verdienste um die elektrische Technik<br />

sowie besonders um die schweizerische Telegrafie»<br />

mit dem Ehrendoktor der ETH geehrt.<br />

Heute erinnert an ihn eine Rue Matthias-Hipp in<br />

Neuchâtel. Sonst kennt man Hipp nur noch in<br />

den Kreisen der Uhrensammler und der Eisenbahnfans,<br />

seine Errungenschaften in anderen Gebieten<br />

sind kaum mehr bekannt. Sein Name (oft<br />

falsch geschrieben) ist in vielen Büchern über<br />

elektronische <strong>Musik</strong> mit einem halben Satz erwähnt<br />

– das ist alles.<br />

Von Bruno Spoerri<br />

Auf allen Märkten weit und breit<br />

ruft uns die Orgel zu:<br />

Die Stadt die mich gesendet hat,<br />

mein Waldkirch, das bist Du!<br />

Spruch auf einer Orgel aus Waldkirch


Konzert der Waldkircher Limonaire Orgel<br />

Bei der Firma Paul Fleck Söhne, Waldkirch i. B.,<br />

fand am 25. September 2008 die angekündigte<br />

Vorführung der grossen Waldkircher Limonaire<br />

Konzertorgel statt, über welche in den letzten<br />

Ausgaben der <strong>SFMM</strong>-Vereinshefte der Restaurationsbericht<br />

zu lesen war.<br />

Um das Instrument in seiner ganzen Grösse und<br />

Pracht zu präsentieren, haben Stefan Fleck und<br />

seine Belegschaft keine Mühe gescheut und die<br />

Orgel ins Freie transportiert und das Prunkstück<br />

im Hof neben der Werkstatt aufgebaut. Dies war<br />

nur möglich, weil anscheinend auch «Petrus» ein<br />

Orgelfreund ist und trotz dem kühlen Wind die<br />

Sonne scheinen liess!<br />

Zahlreiche Gäste aus Deutschland, der Schweiz,<br />

den Niederlanden und sogar aus England waren<br />

angereist um das Instrument zu sehen und<br />

zu hören. <strong>Musik</strong>alisch empfangen wurden die<br />

Besucher von der Alfred Bruder Orgel, die vor<br />

der Werkstatt aufspielte. Auch kulinarisch kam<br />

man auf die Rechnung. Wurden doch neben den<br />

Getränken diverse Sandwiches und eine riesige<br />

Vielfalt an leckeren Kuchen und Torten angeboten.<br />

Die Köstlichkeiten konnte man sich im eigens<br />

für diesen Anlass aufgebauten Festzelt zu<br />

Gemüte führen und war dort erst noch vor dem<br />

kalten Wind geschützt.<br />

Vor der wunderschön restaurierten und farblich<br />

harmonisch gefassten Orgelfassade der Waldkircher<br />

Limonaire Konzertorgel begrüsste Stefan<br />

Fleck, Inhaber der Firma Paul Fleck Söhne,<br />

10<br />

kurz nach 15 Uhr die Gäste und die anwesende<br />

Presse. In seiner Ansprache gab er einen kurzen<br />

Abriss über die Restaurierung, verwies auf den<br />

Restaurationsbericht im <strong>SFMM</strong>-Vereinsheft und<br />

stellte seine Mitarbeiter vor, ohne deren tatkräftige<br />

Mithilfe eine Restaurierungsarbeit in dieser<br />

Grössenordnung nicht zu bewältigen wäre.<br />

Dann endlich war es soweit – die Spannung der<br />

Orgelmusikliebhaber wurde nicht länger strapaziert.<br />

Die von Gustav Bruder arrangierten und<br />

neu gestanzten Kartonnoten wurden eingelegt,<br />

der Spieltisch geschlossen...<br />

Klar und präzis setzte die Waldkircher Limonaire<br />

Konzertorgel die gestanzten Noten in <strong>Musik</strong> um.<br />

Andächtig lauschten die Zuhörer den wunderschönen<br />

Klängen, die die perfekt spielende Orgel<br />

erklingen liess. Nachdem die letzten Töne<br />

des Notenbuches verklungen waren, durften<br />

Stefan Fleck und seine Mitarbeiter grossen Applaus<br />

und viele lobende Worte für die gelungene<br />

Restauration entgegen nehmen. Bis zum Abend<br />

konzertierte die Orgel weiter und die Besucher<br />

bestaunten und fotografierten die prachtvolle<br />

Fassade, genossen die traumhafte <strong>Musik</strong>, das<br />

Zusammensein und das Fachsimpeln mit Gleichgesinnten.<br />

Vielen Dank an Stefan Fleck und seine Crew für<br />

den ausgezeichnet organisierten Anlass und den<br />

unvergesslichen musikalischen Hörgenuss!<br />

September 2008/Anita Weiss


Der Drehorgelspieler ist nämlich Bestandteil einer<br />

ganzen Gruppe von Bad-Kreuznacher Originalen,<br />

jede liebevoll auf einer entsprechenden<br />

Tafel beschrieben. Das Denkmal steht in Bad<br />

Kreuznach (unweit von Bingen) im Zentrum auf<br />

dem Kornmarkt. Der Drehorgelspieler ist wie beschrieben<br />

ein Herr Ganz und interessant ist, wie<br />

er seinen sicher ärmlichen Unterhalt nach dem<br />

Versagen seiner Drehorgel bestritt.<br />

Im Artikel «Der Berufsstand des Klavierbauers in<br />

der Schweiz», Seite 6, haben sich eine Reihe von<br />

Fehlern eingeschlichen, welche zwischen Manuskriptbearbeitung<br />

und Drucklegung passierten.<br />

Der Autor, den hier keine Schuld trifft, hat uns<br />

gebeten, die wichtigsten Fehler, ohne Berücksichtigung<br />

der Orthografiefehler, zu berichtigen:<br />

S.6, oben links: Die Gemeinde heisst Horgen,<br />

nicht Hagen<br />

S. 8, unten links: Der Klavierbauer heisst Strähl,<br />

nicht Strahl<br />

S. 9, oben links: ebenso<br />

S. 9, rechts Mitte und unten: Die Lehrwerkstätte<br />

war in Brügg bei Biel domiziliert, nicht in Brugg<br />

AG.<br />

Leider haben sich auch in andern Artikel Fehler<br />

eingeschlichen, wofür wir die Autoren und die<br />

Leser um Entschuldigung bitten. Letztlich auch<br />

Auflösung<br />

11<br />

Auf demselben Platz steht eine zweite Gruppe.<br />

Es ist eine Gruppe von Marktschreiern<br />

Kurt Frei<br />

Korrigenda Heft Nr. 103, August 2008<br />

aus diesem Grund haben wir im letzten Heft darauf<br />

hingewiesen, dass wir in Zukunft ausschliesslich<br />

elektronisch gelieferte Beiträge annehmen<br />

können.<br />

In Zukunft werden die bearbeiteten Artikel vor<br />

der definitiven Drucklegung den Autoren zur<br />

Anbringung allfälliger Korrekturen zugestellt.<br />

Die korrigierten Artikel werden dann ohne weitere<br />

Durchsicht in elektronischer Form an die<br />

Druckerei weitergeleitet. Dies bedingt aus Zeitgründen<br />

allerdings, dass die im Impressum angeführten<br />

Termine des Redaktionsschlusses genau<br />

eingehalten werden müssen.<br />

Wir bitten die Leserinnen und Leser um Verständnis<br />

für diese Massnahmen.<br />

Hansjörg Surber<br />

Irina Selivanova Surber


Portraits<br />

Dieses Mal stelle ich ein kollektives<br />

Portrait unseres Vorstandes<br />

vor. Ich möchte mich ganz herzlich<br />

bei den Vorstandsmitgliedern<br />

dafür bedanken, dass sie die<br />

Zeit in Anspruch genommen haben,<br />

um diese Fragen zu beantworten.<br />

Irina Selivanova Surber<br />

Barbara Bürgler, Kassiererin Markus Bürgler, Internet<br />

1. Meine erste Generalversammlung<br />

als Kassiererin. Für mich<br />

gab es viele wunderschöne Stunden<br />

mit meinen Drehorgelfreundinnen<br />

und Drehorgelfreunden.<br />

2. Ja, ich bin sehr zufrieden und<br />

hoffe, dass ich noch viele Jahre<br />

als Kassiererin tätig sein darf.<br />

Ideen habe ich viele.<br />

3. Ich habe keine Sammlung von<br />

mechanischen <strong>Musik</strong>instrumenten.<br />

Aber seit einem Jahr bin ich<br />

stolze Besitzerin einer kleinen<br />

Drehorgel.<br />

4. Ein Drehorgelspieler mit seiner<br />

Eigenbauorgel, der auch seine<br />

<strong>Musik</strong> dazu selbst arrangiert.<br />

5. Es ist die musikalische Seite.<br />

6. Jedes Jahr hat seine schöne Seiten,<br />

Hauptsache gesund!<br />

7. Das ich als Kassiererin in den<br />

Vorstand gewählt wurde. Das<br />

ich ein Jahr lang eine Kinderkrippe<br />

führen und leiten durfte.<br />

8. Als Kind habe ich einmal massives<br />

Bauchweh vorgetäuscht,<br />

Spielen war mir wichtiger als<br />

die Schule. Da kam der Arzt,<br />

drückte auf den Bauch und lieferte<br />

mich sofort ins Spital ein<br />

(Blindarmoperation). Das Ende<br />

vom Lied, man soll nie mit der<br />

Krankheit spielen.<br />

9. Ja!<br />

10. Willst Du glücklich sein im Leben,<br />

trage bei zu anderem Glück.<br />

Denn die Freude die wir geben,<br />

kehrt ins eigene Herz zurück.<br />

11. Velo fahren, Drehorgelspielen<br />

und Relaxen.<br />

12. An den Genfersee.<br />

13. Rouladen, Kartoffel mit Erbsen<br />

und Karotten.<br />

14. Dass der Verein viele neue Mitglieder<br />

bekommt.<br />

Fragen<br />

1. Wie war für Dich im grossen<br />

und ganzen das vergangene<br />

Jahr? Gab es ein bedeutsames<br />

Ereignis oder ein Treffen?<br />

2. Bist Du zufrieden mit der Arbeit<br />

im Vorstand? Hast Du<br />

neue Ideen und Lust weiter<br />

mitzumachen?<br />

3. Hast Du eine Sammlung von<br />

mechanischen <strong>Musik</strong>instrumenten?<br />

Gibt es ein Lieblingsstück<br />

in Deiner Sammlung?<br />

4. Wie kannst du den «typischen<br />

Freund mechanischer <strong>Musik</strong>»<br />

beschreiben...<br />

5. Aus welchem Grund interessieren<br />

Dich mechanische <strong>Musik</strong>instrumente?<br />

Ist es vor allem<br />

die technische Seite oder eher<br />

die musikalische?<br />

6. Wenn man die Zeit zurück drehen<br />

könnte, in welchem Alter<br />

möchtest Du nochmals sein?<br />

7. Der grösste Erfolg Deines<br />

Lebens?<br />

8. Was hättest du niemals in deinem<br />

Leben wiedergemacht?<br />

9. Gibt es Leute, die Du um Verzeihung<br />

gebeten hättest?<br />

10. Hast du einen Lieblingsspruch?<br />

11. Welche Art Erholung bevorzugst<br />

Du?<br />

12. Wo möchtest Du noch hinfahren,<br />

wo Du noch nicht warst?<br />

13. Dein Lieblingsgericht?<br />

14. Deine Wünsche für unseren<br />

Verein und für Mitglieder im<br />

kommenden Jahr...<br />

12<br />

1. Eigentlich sind die Jahre bezogen<br />

auf die mechanische <strong>Musik</strong><br />

immer etwa gleich. Ein ganz bedeutendes<br />

Ereignis war für mich<br />

das erste Chilbi-Orgeltreffen in<br />

Schönenwerd.<br />

2. Wenn ich nicht zufrieden wäre,<br />

müsste ich aus dem Vorstand<br />

austreten. Die Vorstandsarbeit<br />

gefällt mir gut. Wir pflegen eine<br />

gute Kollegialität.<br />

3. Ich besitze eine ältere Drehorgel.<br />

Meine Sammlung besteht<br />

in den Erinnerungen an schöne<br />

Drehorgeltreffen und gute Vereinsanlässe.<br />

4. Jede und jeder der Freude hat an<br />

mechanischer <strong>Musik</strong>.<br />

5. Mich interessiert meist die musikalische<br />

Seite.<br />

6. 25 Jahre. Das war das Jahr als<br />

ich zum ersten Mal nach Venezuela<br />

geflogen bin. Mir gefallen<br />

aber meine 57 Jahre gut<br />

– Hauptsache Gesund!<br />

7. Ich habe die beste Frau aller<br />

Zeiten kennen gelernt. Entgegen<br />

allen damaligen Voraussagen,<br />

habe ich Lehre mit einer<br />

gute Note abgeschlossen.<br />

8. Ich wüsste nicht was.<br />

9. Wer hier nein sagt ist nicht ganz<br />

ehrlich. Jede(r) hat schon einmal<br />

etwas falsch gemacht.<br />

10. q.e.d. oder quod erat demonstrandum<br />

(Was zu beweisen war).<br />

11. Besuch von Drehorgeltreffen,<br />

Fahrradfahren und zwischendurch<br />

einfach nichts tun.<br />

12. Nach Hongkong und Moskau.<br />

13. <strong>Mai</strong>s mit Zwiebeln und Gorgonzala<br />

überbacken.<br />

14. Viele neue Mitglieder, gute Kameradschaft<br />

und schöne Anlässe.


1. Wir haben uns in diesem Jahr entschlossen,<br />

unseren Wohnsitz nach meiner Pensionierung<br />

nach Ungarn an den schönen Plattensee zu verlegen.<br />

Die Sammlung kommt natürlich mit.<br />

2. Als Präsident bin ich mich der Arbeit im Vorstand<br />

zufrieden. Ich hoffe, dass meine Vorstandkolleginnen<br />

und -kollegen auch in Zukunft vor<br />

Aktivitäten und Ideen strotzen werden.<br />

3. Ja, wir haben mittlerweile eine schöne Sammlung.<br />

Es gibt ein paar Lieblingsstücke, aber mir<br />

gefallen alle Instrumente, sonst hätte ich sie ja<br />

nicht erworben.<br />

4. Jeder ist ein Unikat und schwierig einzuordnen.<br />

5. Grundsätzlich sind alle Aspekte interessant.<br />

Die mechanischen <strong>Musik</strong>instrumente wurden<br />

für die verschiedensten Verwendungszwecke<br />

gebaut. Mich interessieren deshalb vor allem<br />

die sozialen und gesellschaftlichen Hintergründe,<br />

welche zur Entwicklung dieser Instrumente<br />

führten.<br />

6. 20. Dann würde ich meine Brille von Anfang an<br />

bei Fielmann kaufen.<br />

7. Mein eigenes Haus zu erwerben, damit ich mich<br />

besser verwirklichen konnte.<br />

8. Das weiss ich nicht.<br />

9. Bis jetzt nicht.<br />

10. Aller Anfang ist schwer<br />

11. In Smalvos, Litauen, Ferien machen.<br />

12. Auf die Krim.<br />

13. (Fast) alles was aus dem Wasser kommt, und<br />

dann natürlich ... geräuchte Schweinsohren mit<br />

litauischem Starkbier.<br />

14. Für unseren Verein wünsche ich mir viele junge<br />

Neumitglieder, damit unser Hobby auch in Zukunft<br />

Bestand hat.<br />

Hier müssten ein Bild und<br />

die Antworten von André<br />

Ginesta, unserem Vize-Präsidenten,<br />

sein.<br />

André hat während dieser<br />

Zeit seine Ferien genossen.<br />

Hansjörg Surber, Präsident Hans Kunz, Aktuar<br />

13<br />

1. Im 2008 war ich drei Tage als Besucher am<br />

Drehorgeltreffen in Waldkirch. Dieser Anlass<br />

hat mir sehr gut gefallen. Auch den Anlass mit<br />

den Grossorgeln in Schönenwerd werde ich in<br />

guter Erinnerung behalten.<br />

2. Hauptsächlich organisiere ich gern eine Reise.<br />

Dieses Jahr war die neue Idee das Treffen in<br />

Seewen. Es haben sehr viele Mitglieder daran<br />

teilgenommen, wobei die Vereinskasse natürlich<br />

dabei etwas strapaziert wurde. Im Jahre 2010<br />

bin ich 10 Jahre im Vorstand und denke über einen<br />

Rücktritt oder einer Veränderung nach.<br />

3. Ich habe eine ganz kleine Sammlung. Mein<br />

Lieblingsinstrument ist das Kuhl und Klatt<br />

Klavier. Die Firma Kuhl und Klatt hat meines<br />

erachtens sehr gute Arrangements herausgebracht.<br />

Als Freund von alten Schlagern, alten<br />

Liedern und Operetten komme ich hier gut auf<br />

meine Rechnung. Es wird erzählt dass Giovanni<br />

Bacigalupo für diese Firma arrangiert hat. Ich<br />

bilde mir einfach ein, dass wenn mir ein Stück<br />

besonders gut gefällt, dass er es arrangiert hat!<br />

4. Ich weiss nicht ob es das gibt.<br />

5. Ich bin hier technisch orientiert. Ich restauriere<br />

alle meine Instrumente selber von A bis Z.<br />

Zurzeit bin ich mit einem Orchestrionausbau<br />

beschäftigt und habe gesehen, dass mir eine<br />

Neuanfertigung noch fast besser gefällt als ein<br />

Instrument zu restaurieren.<br />

6. Ich hatte das Glück, dass ich mit 55 Jahren pensioniert<br />

worden bin und würde gerne dort nochmals<br />

beginnen.<br />

9. Ich muss mich bei Irina entschuldigen, weil ich<br />

mich giftig über dieses Portrait geäussert habe!<br />

11. Ich brauche leider viel Schlaf!<br />

13. Ich habe kein Lieblingsgericht, aber ich esse<br />

gerne Patisserie, doch leider vertrage ich sie<br />

schlecht.<br />

14. Ich wünsche mir, dass unsere Mitgliedschaft,<br />

auch wenn wir immer älter werden trotzdem aktiv<br />

bleibt! Sie sollten sich ein Beispiel nehmen<br />

an den Engländer welche wochenweise mit dem<br />

Car auf den Kontinent kommen und der Altersdurchschnitt<br />

ist bei ihnen keineswegs tiefer!


René Weiss, Beisitzer Max Gautschi, Beisitzer<br />

1. Ein Jahr wie jedes…! Viel Arbeit, wenig Freizeit…<br />

2. Ob wir es richtig machen, müssen die Mitglieder<br />

beurteilen. Ich hoffe ja.<br />

3. Für mich ist nicht die Quantität der Instrumente,<br />

sondern das Einzelstück in allerbestem Zustand<br />

von Bedeutung.<br />

4. So wie es viele verschiedene Instrumente gibt,<br />

so unterschiedlich sind auch die Freunde der<br />

mechanischen <strong>Musik</strong>.<br />

5. Den Virus habe ich schon als Kind eingefangen.<br />

Mich fasziniert die Technik und die <strong>Musik</strong>.<br />

6. So um die 20 !<br />

7. Als Durchschnittsmensch – die üblichen Hochs<br />

und Tiefs…<br />

8. Weiss nicht!<br />

9. Das ist nicht nötig, wenn man mit den Mitmenschen<br />

so umgeht, wie man selbst behandelt<br />

werden möchte.<br />

10. Es gibt nichts, was es nicht gibt.<br />

11. Ausgedehnte Bergtouren.<br />

12. Es gibt so viele schöne Orte…<br />

13. Das wäre aber nicht nötig, dass Du extra mein<br />

Lieblingsgericht kochst, wenn Du mich zum<br />

Essen einlädst.<br />

14. Viele unvergessliche Stunden bei schönen, bezaubernden<br />

Klängen von mechanischen <strong>Musik</strong>instrumenten.<br />

14<br />

1. Ich bin mit dem Jahr bis jetzt zufrieden. Die<br />

Kaktus Chilbi im Sommer mit 8 schönen Karussellorgeln<br />

bleibt in bester Erinnerung.<br />

2. Ich habe Lust weiterzumachen. Mit neuen Ideen<br />

harzt es im Moment.<br />

3. Das Lieblingsinstrument von meiner Sammlung<br />

ist die 34-er Ruth.<br />

4. In der einen Hand ein Notenblatt, in der anderen<br />

einen Schraubenzieher.<br />

5. Eher die technische.<br />

6. 30, aber mit meinem jetzigen Alter bin ich ganz<br />

zufrieden.<br />

7. Das Hobby zum Beruf gemacht, und genügend<br />

erwirtschaftet zum Leben und dass es sogar für<br />

eine kleine Sammlung mech. Instrumente gereicht<br />

hat.<br />

8. Sollte ich durch mein Verhalten jemanden traurig<br />

gemacht haben, würde ich das gerne rückgängig<br />

machen.<br />

9. Es gibt Leute, die ich um Verzeihung gebeten<br />

habe.<br />

10. Sprüche sind nicht meine Stärke.<br />

11. Ab und zu für ein oder zwei Tage dem Geschäft<br />

den Rücken kehren.<br />

12. Paris.<br />

13. Fast alles, wo kein Fleisch drin ist.<br />

14. Dem Verein wünsche ich viele neue junge Mitglieder<br />

und den Vereinskameraden gute Gesundheit<br />

und weiterhin viel Freude an unserem<br />

Hobby.


Ein Dankeschön mit roten Rosen<br />

Bericht aus der «Aargauer Zeitung» vom Samstag, 30. August 2008, Autor Michael Hunziker<br />

Am Drehorgel-Treffen in Thun mit 230 Teilnehmern durften Erica und Ruedi Schupp den ersten Preis<br />

entgegennehmen. Das Gespräch führte Roland Jeanneret, der von der Glückskette bekannt ist.<br />

Mit dem 20. Drehorgel-Treffen geht heute<br />

Samstag die Ära von Ruedi Schupp zu Ende. Das<br />

Bad Zurzacher Drehorgel-Treffen sei ein Teil<br />

seines Lebenswerkes, sagt Ruedi Schupp, der<br />

Initiant und Mitorganisator.<br />

Ein lebensfroher Mann mit einem markanten<br />

Zwirbelschnauz, ein Mann, der – nicht ohne<br />

Schalk – einiges zu erzählen und viel zu sagen<br />

hat, der mit seiner Meinung und mit träfen<br />

Kommentaren nicht hinter dem Berg hält. 20<br />

Jahre lang hat Ruedi Schupp mit Begeisterung und<br />

Herzblut das Bad Zurzacher Drehorgel- Treffen<br />

sowie das Drehorgel- Konzert mit klassischer<br />

<strong>Musik</strong> organisiert. Jetzt, nach dem Jubiläum, will<br />

er etwas kürzer treten.<br />

Viele Höhen und Tiefen<br />

Ruedi Schupp blickt auf ein bewegtes Leben<br />

zurück. Schon als Jugendlicher habe er gerne<br />

musiziert und auch in verschiedenen Vereinen<br />

und Formationen gespielt. Die <strong>Musik</strong> trat<br />

allerdings lange in den Hintergrund. Der<br />

Bad Zurzacher gründete eine Familie, war<br />

Geschäftsmann und baute ein Malergeschäft mit<br />

10 Angestellten auf. Schupp spricht von seinem<br />

unsteten Lebenswandel, von den vielen Höhen<br />

und Tiefen.<br />

Als Wendepunkt bezeichnet der heute 75-Jährige<br />

einen schweren Autounfall mit zahlreichen<br />

Brüchen und inneren Verletzungen. Drei Wochen<br />

habe er im Koma gelegen. «Die wilden Jahre waren<br />

mit einem Schlag vorbei.» Anstelle der verordneten<br />

Atemtherapie habe er sich dem Alphornspielen<br />

gewidmet. Zusammen mit seiner zweiten Frau<br />

Erica, die als Talerschwingerin auftrat, folgten<br />

Engagements in Amerika. Ebenfalls zu dieser<br />

Zeit habe er das Drehorgelspiel für sich entdeckt.<br />

Ruedi und Erica Schupp heirateten übrigens in<br />

Las Vegas, stilecht in Cowboy-Bekleidung. «Sie<br />

ist eine super Frau, ein Goldschatz», sagt Ruedi<br />

15<br />

Schupp. Seit der Heirat verlaufe sein Leben in<br />

geordneten Bahnen.<br />

Der geborene Organisator<br />

Das Duo Ruedi und Erica kam weit herum, von<br />

Holland bis Italien, von Griechenland bis Finnland,<br />

trat an Hochzeiten und Geburtstagen genauso<br />

auf wie an Vereinsanlässen, Einweihungen<br />

oder Vernissagen – mit Instrumenten und mit<br />

Gesang. Weil diverse Anfragen eingingen und<br />

er der geborene Organisator ist, begann der<br />

Bad Zurzacher, Treffen, Festivals und Konzerte<br />

durchzuführen. Es seien, so erinnert er sich<br />

mit einem Lachen, ein paar «Höllenfeste»<br />

darunter gewesen. 1989 fand zusammen mit<br />

der Einweihung der Nordumfahrung das erste<br />

Drehorgel-Treffen im Flecken statt, schon<br />

damals mit 50 bis 60 Drehörgelern und Sängern.<br />

Zwei Jahre später sei als Zuschauermagnet der<br />

Floh- und Antiquitätenmarkt dazugekommen.<br />

«Bad Zurzach ist das schönste, problemloseste<br />

Treffen und der Markt ist in der ganzen Schweiz<br />

bekannt», stellt der Initiant fest. Als Vorteile<br />

nennt er die Lage, den grossen Parkplatz sowie<br />

die zahlreichen Restaurants und Hotels. «Alles<br />

ist schön kompakt.» Zeitweise habe er zwar viel<br />

Überzeugungsarbeit leisten müssen, aber: «Der<br />

Bad Zurzacher Gemeindeammann Franz Nebel<br />

ist sehr orgelfreundlich. Er war uns immer gut<br />

gesinnt.»<br />

Ebenfalls ins Leben gerufen hat Schupp als<br />

Besonderheit das Drehorgel- Konzert mit<br />

klassischer <strong>Musik</strong>. Die Kirche sei jeweils mit<br />

rund 700 Personen bis auf den letzten Platz<br />

besetzt. «Wir beweisen den Zuhörern, dass man<br />

mit den Drehorgeln wirklich musizieren kann.»<br />

Auf diesen Anlass sei er besonders stolz. «Das<br />

ist für mich ein Höhepunkt.» Beim klassischen<br />

Drehorgelkonzert gestern Freitagabend ist<br />

Ruedi Schupp mit Dankesworten und speziell


ausgewählten Stücken verabschiedet worden. Der<br />

abtretende Mitorganisator seinerseits verteilte<br />

– ganz nach dem Motto «Sag Dankeschön mit<br />

roten Rosen» – 400 rote Rosen an die anwesenden<br />

Damen.<br />

Instrument und Kleidung<br />

Er sei ein Verfechter der original Drehorgeln<br />

mit Papier-Lochband und Kurbel, sagt Schupp.<br />

Denn bei diesen Instrumenten sei Gefühl gefragt.<br />

Bei den elektronischen Orgeln mit Mikrochip<br />

dagegen töne die <strong>Musik</strong> wie ab CD. «Bei uns<br />

hat jeder eine andere Orgel. Jede hat ihren<br />

eigenen Klang.» Wesentlicher Bestandteil sei das<br />

Erscheinungsbild. «Die Kleidung muss stimmen.<br />

Frack und Zylinder gehören einfach dazu.<br />

CD-Einspielungen von <strong>Mechanische</strong>r <strong>Musik</strong><br />

Wir kennen alle die oft privaten Einspielungen<br />

von Drehorgelmusik oder von<br />

Instrumentensammlungen von Museen. Diese<br />

Aufnahmen sind grundsätzlich bestimmt für<br />

Sammler und Freunde der mechanischen <strong>Musik</strong>.<br />

Daneben gibt es aber auch Produkte, die sich<br />

an das grosse Publikum, an die <strong>Musik</strong>liebhaber,<br />

wenden. Tatsächlich erscheinen immer öfter solche<br />

CDs. Dies bedeutet, dass die «ernste <strong>Musik</strong>»<br />

sich vermehrt für die mechanische <strong>Musik</strong> interessiert<br />

und deren Qualität und Originalität wieder<br />

schätzen lernt.<br />

Es ist eine Tatsache, dass mit dem Marktauftritt<br />

von Grammophon, Tonband und Radio die<br />

mechanische <strong>Musik</strong> von der Gesellschaft fallen<br />

gelassen wurde wie eine «heisse Kartoffel».<br />

Die neuen Medien wurden in den Himmel<br />

gehoben, die mechanische <strong>Musik</strong> verteufelt als<br />

minderwertige, seelenlose Nachäffung echter<br />

<strong>Musik</strong>!<br />

Umso schöner ist es für uns, heute feststellen zu<br />

können, dass eine gewisse Renaissance im Gange<br />

ist. In der heutigen, digitalen Welt staunen die<br />

Jungen immer mehr, welche hochwertigen Produkte<br />

die Mechanik geschaffen hat und immer<br />

mehr <strong>Musik</strong>interessierte realisieren, dass die<br />

erste Programm-<strong>Musik</strong> den mechanischen Instrumenten<br />

zu verdanken war. Auch dürfen wir<br />

mit einem gewissen Stolz festhalten, dass das<br />

Festhalten des Künstlerspiels eines <strong>Musik</strong>ers<br />

weltweit erstmals überhaupt der Erfindung des<br />

Reproduktionsklaviers zu verdanken ist.<br />

Natürlich waren der Reproduktionsfähigkeit gewisse<br />

technische Grenzen gesetzt. Dafür spielt<br />

ein gut gestimmter Reproduktionsflügel in einer<br />

Klangqualität, die von der teuersten Hifi-Anlage<br />

auch heute nicht erreicht werden kann!<br />

Die Einspielungen lassen sich in drei Kategorien<br />

einteilen:<br />

von André Ginesta, Männedorf<br />

16<br />

Schliesslich wollen wir eine Tradition erhalten»,<br />

sagt der Bad Zurzacher.<br />

Bereits vor zwei Jahren dachte Schupp ans<br />

Aufhören. Ein Nachfolger war damals allerdings<br />

nicht in Sicht. Mit Georg Dietschi aus Rekingen<br />

sowie der Bad Zurzach Tourismus AG sind<br />

heute die Weichen gestellt. «Das Drehorgel-<br />

Treffen soll auch in Zukunft im bekannten und<br />

beliebten Rahmen weitergeführt werden.» Bei<br />

der Organisation laufe vieles über persönliche<br />

Beziehungen. «Die Drehörgeler sind eine grosse<br />

Familie. In den letzten Jahren sind viele schöne<br />

Freundschaften entstanden. Das hat mich immer<br />

wieder motiviert», fasst Ruedi Schupp zusammen<br />

und fügt an: «Drehorgel spielen lenkt vom Alltag<br />

und all den Sorgen ab.»<br />

1. Wiedergabe von historischen <strong>Musik</strong>rollen<br />

Alle grossen Pianisten wollten damals die<br />

Gelegenheit benützen, ihr Spiel für die Nachwelt<br />

zu verewigen. So gab und gibt es noch immer<br />

eine riesige Auswahl an Klavierrollen für Reproduktionsklaviere,<br />

bespielt von praktisch allen<br />

bekannten Pianisten der Zwanzigerjahre.<br />

Die CD «Welte-Mignon Digital» enthält 12<br />

Aufnahmen von Komponisten, die ihre eigenen<br />

Werke spielen. Wenn Gustav Mahler den ersten<br />

Satz seiner 5. Sinfonie selbst spielt, muss dies<br />

doch für jeden Dirigenten gewichtige Informationen<br />

liefern, wie Mahlers <strong>Musik</strong> interpretiert<br />

werden soll. Zu hören sind auch Grieg, Skrjabin,<br />

Saint-Saëns, Richard Strauss, Max Reger, Ravel<br />

und der unvergleichliche Debussy.<br />

Bei Decca erschien die CD «Rachmaninov plays<br />

Rachmaninov» mit Ampico-Einspielungen von<br />

1919– 29. Bekanntlich war Rachmaninov ein<br />

brillanter, gefeierter Pianist, der in der ganzen<br />

zivilisierten Welt <strong>Musik</strong>säle füllte. Auf der CD<br />

spielt er 12 Eigenkompositionen, aber auch sechs<br />

Stücke aus seinem Konzertrepertoire von anderen<br />

Komponisten, so auch die äusserst schwierig<br />

zu spielenden Kompositionen von Kreisler: Liebesleid,<br />

Liebesfreud.<br />

«Player Piano 2» heisst die CD, welche<br />

wiederum nur <strong>Musik</strong> von Chopin enthält. Die<br />

Kompositionen wurden von damals berühmten<br />

Pianisten, wie d’Albert, Busoni, Levitzki, Ornstein,<br />

usw., zwischen ca. 1900 und 1920 eingespielt<br />

für die American Piano Co. (AMPICO).<br />

Die Wiedegabe erfolgt mit einem Bösendorfer<br />

Flügel mit Ampico-System, eingespielt 2005.<br />

2. Wiedergabe von heute neu eingespielten<br />

Rollen<br />

Man kann sich fragen, wieso man beim heutigen<br />

Stand der Technik dazu kommt, neu komponierte


Klavierstücke auf Papierrollen aufzuzeichnen.<br />

Nun, dies hat einen faszinierenden Hintergrund:<br />

Jahrhundertelang waren Komponisten<br />

gezwungen, um nicht zu sagen dazu verdammt,<br />

Klaviermusik zu schreiben, die von der<br />

menschlichen Hand auch gespielt werden kann.<br />

Ihrer Kreativität waren sozusagen physische<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Paul Hindemith und andere moderne Komponisten,<br />

wie Györgi Ligeti, sahen schon bald die<br />

Chance, <strong>Musik</strong> zu schreiben, die nicht an die<br />

menschlichen Fähigkeiten gebunden war, da sie<br />

von einer <strong>Musik</strong>rolle gespielt wurde, die nicht<br />

an zehn Finger gebunden ist. Zudem spielt die<br />

Qualität der Interpretation keine Rolle, da der<br />

Komponist nicht nur die Notenfolge der <strong>Musik</strong><br />

bestimmen kann, sondern auch die Spielweise,<br />

also die Intonation. Der interpretierende Künstler<br />

wird dadurch überflüssig, Alptraum jedes Pianisten!<br />

Der 1912 in Texarkana in den USA geborene<br />

Conlon Nancarrow war sicher der grösste Meister<br />

solcher Kompositionen. Als Folge seiner Teilnahme<br />

am spanischen Bürgerkrieg emigrierte er<br />

1940 zwangsweise nach Mexiko, wo er bis zu<br />

seinem Lebensende blieb. Ende der 40er Jahre<br />

erschienen die ersten Kompositionen für das Reproduktionsklavier,<br />

nachdem er sich vorher eine<br />

Stanzmaschine hatte nachbauen lassen.<br />

In völliger Abgeschiedenheit schuf er während<br />

Jahrzehnten seine Kompositionen für die<br />

Klavierrollen, die eigentlich erst in den letzten<br />

Jahren so richtig gewürdigt wurden. Heute bezeichnen<br />

ihn Fachleute als den bedeutendsten<br />

amerikanischen Komponisten der zweiten Hälfte<br />

des zwanzigsten Jahrhunderts.<br />

Seine «Studies for Player-Piano, Volume I &<br />

II», erschienen 1987, gespielt auf seinem Ampico-Flügel.<br />

Die neue CD «Studies 13-32, Volume<br />

III» wurde auf dem Bösendorfer-Flügel mit<br />

Ampico-System von Jürgen Hocker (langjähriger<br />

Präsident unseres deutschen Partnervereins)<br />

aufgezeichnet. Herr Hocker war ja immer ein<br />

grosser Förderer von Nancarrow. Er organisiert<br />

regelmässig Konzerte mit seinem Flügel und<br />

bringt so Nancarrows Werke zur Aufführung.<br />

3. Ernste <strong>Musik</strong> gespielt mit einer Drehorgel<br />

Hier kommt man um den Namen «Charial» nicht<br />

herum, der grosse Meister und Vorreiter. Ich erinnere<br />

mich, als er vor wohl bald 30 Jahren das<br />

erste Mal am Drehorgeltreffen in Thun auftauchte<br />

mit seiner <strong>Musik</strong>, die einfach anders war und<br />

schon damals grosse Beachtung fand.<br />

Dadurch, dass er inzwischen ein elektrisches Gebläse<br />

für die Luftzufuhr verwendet, ist er richtiggehend<br />

in die «klassische» <strong>Musik</strong> eingedrungen<br />

und spielt zusammen mit bekannten Solisten, ja<br />

bestritt dieses Jahre sogar ein eigenes Konzert<br />

am «Lucerne Festival» im KKL!<br />

Seine CD «Mozart-Haydn» beinhaltet Kompositionen,<br />

welche diese zwei Komponisten spezi-<br />

17<br />

ell für Spieluhren geschrieben haben. (Gesamtaufnahme<br />

aller Werke.)<br />

Als Sensation darf man sicher die neuste Einspielung<br />

von Pierre Charial bezeichnen: «Paris<br />

Mechanique». Zusammen mit der berühmten<br />

Klarinettistin Sabine Meyer und 3 ihrer KollegInnen<br />

wird ein faszinierendes <strong>Musik</strong>programm<br />

geboten mit Melodien von Francis Poulenc bis<br />

zu Ennio Morricone. Die Stücke wurden speziell<br />

arrangiert für die «Odin-Orgel» mit ihren 156<br />

Pfeifen und 3 Registern. Diese CD ist ein Muss<br />

für alle Drehorgel-Fans!<br />

Erwähnte CDs mit mechanischer <strong>Musik</strong>:<br />

Welte-Mignon Digital 1905-14<br />

Komponisten spielen eigene Werke<br />

Intercord INT 860.855 DDD<br />

Rachmaninov plays Rachmaninov<br />

The Ampico Piano Recordings 1919–29<br />

Decca 425964-2 ADD<br />

Player Piano 2<br />

Chopin by Famous Artists<br />

Pianists Around 1900<br />

MDG 645 1402-2<br />

Studies for Player-Piano Vol. I&II<br />

Conlon Nancarrow<br />

Wergo 6168-2 LC0846 DDD<br />

Player Piano 3, Volume III, Studies 13-32<br />

Conlon Nancarrow<br />

MDG 645 1403-2<br />

Musiques pour L’Horloger Vol. I (Mozart-<br />

Haydn)<br />

Pierre Charial – Orgue Mécanique<br />

Nocturne NPCD 511 DDD<br />

Paris Mécanique<br />

Sabine Meyer Michael Riessler<br />

Trio di Clarone Pierre Charial<br />

Harmonia Mundi MAR 1801 2<br />

PS: Auf Google finden sich<br />

unter den Suchbegriffen<br />

«music roll CD»,<br />

«player piano CD», «barrel organ CD» und «CD<br />

of instruments of mechanical music» viele weitere<br />

Einspielungen!


Termine 2008<br />

6. Dezember Auktion in der Dreamfactory in Degersheim<br />

20./21. Dezember Drehorgelmusik am Weihnachtsmarkt in Brugg<br />

Termine <strong>2009</strong><br />

18. Januar GMS: The Automatic Ensemble, Out of London «Les amis du Vieux Village<br />

d’Oingt»<br />

25. Januar Wintertreffen in Burgdorf<br />

15. Februar GMS: Orgelmatinée an der Britannic-Orgel<br />

6./8. März Kirmesorgel-Treffen (Grossorgeln) in Roermond. Infos siehe www.sfmm.ch<br />

Drehorgelfestival anlässlich der LUGA in Luzern<br />

25. April oder 2. <strong>Mai</strong> (Datum steht noch nicht fest)<br />

4. April Sammlerbörse in Rüdesheim<br />

26. April Frühlings-Drehorgeltreffen in Gossau (ZH)<br />

6. Juni Generalversammlung des <strong>SFMM</strong> in Lichtensteig<br />

7. Juni Nostalgisches Drehorgeltreffen in Lichtensteig<br />

14. Juni GMS: Drehorgelmatinée der Basler Drehorgel-Freunde<br />

4./5. Juli Drehorgeltreffen auf dem Seelisberg<br />

18./19. Juli Internationales Drehorgeltreffen in Thun<br />

25./26. Juli Drehorgeltreffen in Brunnen<br />

26. Juli GMS: Jazz-Matinée mit Odin-Konzertorgel. E. Meyre & Peter Moritz<br />

Jazz-Band, Paris<br />

8. August Drehorgeltreffen Zürich-Oerlikon<br />

23. August Drehorgeltreffen in Einsiedeln<br />

24. August Drehorgeltreffen in Basel<br />

28./29. August Drehorgeltreffen in Zurzach mit Kirchenkonzert am Freitag<br />

6. September Drehorgelmatinée in Lachen<br />

13. September Reise des <strong>SFMM</strong> nach Wangen im Allgäu (Infos folgen)<br />

17./19. September 12. Internationales Karussell- und Drehorgelfestival in Winterthur<br />

Drehorgeln nur am Samstag<br />

11. Oktober Drehorgeltreffen anlässlich der HELA in Laufenburg<br />

Wiederholende Anlässe<br />

Jeden Donnerstag und Freitag, ab 17.00 Uhr. Mittwoch, 09.00 – 11.00 Uhr,<br />

Klimperkasten, Besenbeiz mit Ambiente.<br />

Herzlich willkommen bei Regula und Barbara Wieser, 8471 Berg Dägerlen<br />

Immer am letzte Sonntag im Monat um 17.00 Uhr bei Kurt und Ursula Matter.<br />

Leichte Klassik am Sonntagnachmittag. Im Osthaus Wichterheer, Oberhofen.<br />

Eintritt frei. Kollekte.<br />

Drehorgel-Stamm<br />

Jeden 2. Donnerstag im Monat.Stamm der IG Basel und Region 19.30 Uhr,<br />

Restaurant zur Mühle, Baslerstrasse 54, 4102 Binningen.<br />

Info: Nelly Rosebrock, Telefon 061 631 15 40. Gäste sind jederzeit herzlich willkommen.<br />

Jeden 4. Donnerstag im Monat<br />

Hogg der Basler Drehorgelfreunde um 19.45 Uhr im Restaurant Ysebähnli, Utengasse 22, 4058 Basel.<br />

Wir freuen uns auf Gäste, die sich unter Tel. (+41) 61 681 71 24; Mob. Tel. (+41) 78 683 48 95 anmelden.<br />

18


Einladung zur Auktion!<br />

»Bébé Poudreuse, um 1890«<br />

Charmanter <strong>Musik</strong>automat<br />

von Decamps, Paris.<br />

(50 cm hoch)<br />

»Disc Graphophone – Columbia Mod. AJ«<br />

Ouvertüren-Walzenspieldose<br />

»Nicole Frères à Genève, 1835«<br />

Exzellenter Klang!<br />

'Wurlitzer 1015', 1946<br />

Klassische amerikanische Juke Box.<br />

Das schönste Modell des "Golden Age<br />

of Juke Boxes"!<br />

World’s No.1<br />

Spezial-Auktion<br />

»<strong>Mechanische</strong> <strong>Musik</strong>-<strong>Instrumente«</strong><br />

<strong>16.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong><br />

– Einlieferungsschluß: 30 März ’09 –<br />

Weitere Informationen und große Farbfotos einiger „Highlights“ finden Sie ab Mitte April <strong>2009</strong><br />

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� Einlieferungen sind jederzeit willkommen!�<br />

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Japan: Murakami Taizo, Tel./Fax (06) 6845-8628 * murakami@ops.dti.ne.jp · Frankreich: Pierre J. Bickart, Tel. (01) 43 33 86 71 * AuctionTeamKoln@aol.com<br />

England: Brian Chesters, Tel. 01253-640 843 * g4nxw@hotmail.co.uk · Russland: Russian Antique Inc., Tel. 095-956-9484 * olgat@antiq.info<br />

Australien & Neuseeland: Dieter Bardenheier, NZ, Tel./Fax -/64/(09) 817-7268 * dbarden@orcon.net.nz<br />

19<br />

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