Mittelstandsmagazin 03-2020
Interview mit VDA-Präsidentin Hildegard Müller: "Ich beobachte eine große Entfremdung zwischen Politik und Wirtschaft" | Steht der Werkvertrag vor dem Aus? | Warum kauft die EZB Staatsanleihen? | Pro und Contra: Sollte europäisches Recht immer Vorrang von nationalem Recht haben?
Interview mit VDA-Präsidentin Hildegard Müller: "Ich beobachte eine große Entfremdung zwischen Politik und Wirtschaft" | Steht der Werkvertrag vor dem Aus? | Warum kauft die EZB Staatsanleihen? | Pro und Contra: Sollte europäisches Recht immer Vorrang von nationalem Recht haben?
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MIT:INSIDE
Offene Fragen
Grundrente nicht
zustimmungsfähig
Schon im Februar hat sich gezeigt,
dass die Grundrente nicht wie geplant
zum 1. Januar 2021 umsetzbar ist. Die
Corona-Krise erschwert die Personalsituation
bei der Rentenversicherung
weiter und auch die Finanzierung wird
schwieriger. „Wir sollten uns ehrlich
machen: Die Grundrente wird bis auf
weiteres nicht kommen“, sagt MIT-
Vorsitzender Carsten Linnemann mit
Blick auf den vorgelegten Gesetzentwurf.
Dieser sei in der Form nicht
zustimmungsfähig. MIT-Vize Jana
Schimke macht deutlich: „Die Grundrente
ist verfassungswidrig, nicht
finanziert und in der jetzigen wirtschaftlichen
Lage nicht vertretbar.
Eine schlechte Kombination, die ich
nicht für tragbar halte.“
§
Schulen und Kitas schnell öffnen
Die MIT hat sich frühzeitig für eine schnelle Öffnung von Schulen, Kindergärten
und Kitas ausgesprochen. Bis Mitte Mai müsse es professionelle
Beschulungs- oder Betreuungsangebote für alle Schulkinder und einen
Großteil der Kita-Kinder geben, forderte das MIT-Präsidium Ende April.
Diese Angebote sollten „schrittweise, aber möglichst mit klarer Perspektive“
und unter Beachtung des Gesundheitsschutzes hochgefahren werden.
„Wir vernachlässigen die Sorge von Millionen Eltern, die an ihre Arbeitsplätze
zurückkehren wollen, aber nicht können“, sagte MIT-Vize Jana
Schimke. Betreuung, Beschulung und das Arbeiten im Homeoffice müssten
unter einen Hut gebracht werden. Das MIT-Präsidium sprach sich für ein
Digitalisierungsprogramm für die Schulen aus. Jeder Schüler müsse im
laufenden Schuljahr ein Tablet oder Notebook als Leihgabe bekommen.
Digitalisierungsprogramm
Fotos: Fabio Principe/stock.adobe.com; nmann77/stock.adobe.com
mittelstandsmagazin 03|20 31