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Mittelstandsmagazin 03-2020

Interview mit VDA-Präsidentin Hildegard Müller: "Ich beobachte eine große Entfremdung zwischen Politik und Wirtschaft" | Steht der Werkvertrag vor dem Aus? | Warum kauft die EZB Staatsanleihen? | Pro und Contra: Sollte europäisches Recht immer Vorrang von nationalem Recht haben?

Interview mit VDA-Präsidentin Hildegard Müller: "Ich beobachte eine große Entfremdung zwischen Politik und Wirtschaft" | Steht der Werkvertrag vor dem Aus? | Warum kauft die EZB Staatsanleihen? | Pro und Contra: Sollte europäisches Recht immer Vorrang von nationalem Recht haben?

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MIT:TITEL

KONJUNKTURPROGRAMM

Kraftpaket

mit Defiziten

Mehrwertsteuersenkung, Sozialabgabendeckel,

Verbesserung des Verlustrücktrags:

Das Konjunkturpaket der Großen Koalition setzt

viele wichtige Impulse zur Wiederbelebung der

Wirtschaft. Jetzt braucht es auch den Mut, echte

Strukturreformen auf den Weg zu bringen.

Die Koalitionsspitzen haben

Anfang Juni ein rund 130 Milliarden

Euro umfassendes

Konjunkturpaket beschlossen. Damit

sollen der Konsum der Bürger und die

Wirtschaft insgesamt wieder angekurbelt

werden, die in der Corona-Pandemie

in eine tiefe Rezession gerutscht

ist. Man habe versucht „das Beste in

einer sehr, sehr schweren Situation“

zu tun, sagte Bundeskanzlerin Angela

Merkel nach der Vorstellung des Koalitionskompromisses.

Steuersenkung statt

Autokaufprämie

Nach den ersten kurzfristigen Hilfen

in der Corona-Krise (siehe Ausgabe

2-2020) reichen die Maßnahmen nun

teils über die Legislaturperiode hinaus.

Ein „Herzstück“ des Paketes ist

nach den Worten des CSU-Vorsitzenden

Markus Söder die Senkung der

Mehrwertsteuer. Vom 1. Juli an bis zum

31. Dezember 2020 soll der Steuersatz

von 19 Prozent auf 16 Prozent und für

den ermäßigten Satz von 7 Prozent auf

5 Prozent gesenkt werden. Die zuvor

strittig diskutierte Kaufprämie für abgasarme

Benziner und Dieselautos

kommt nicht. Vor allem die MIT hatte

sich hiergegen positioniert: „Entscheidend

in dieser besonderen Krise ist,

dass wir branchenübergreifend handeln,

um unsere mittelständische

Struktur zu erhalten“, argumentierte

MIT-Vorsitzender Carsten Linnemann.

Stattdessen kommen nun höhere

Prämien für Elektroautos.

Bei den Stromkosten sollen die

Bürger etwas entlastet werden. Dafür

soll die EEG-Umlage zur Förderung

von Ökostrom-Anlagen ab 2021 über

Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt

abgesenkt werden. Die finanziell

schwer getroffenen Kommunen und

die Deutsche Bahn werden mit Milliardenhilfen

bedacht. Zudem einigte

Foto: picture alliance/dpa | Stefan Puchner

10 mittelstandsmagazin 03|20

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