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Unter der Staleke 218, Sommer 2020

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Hagen im Bremischen verteilt.

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Matthias Laartz<br />

Karsten Baumgarten<br />

Amtsdamm 74 27628 Hagen<br />

Tel. 04746 7271700 Fax 7271701<br />

matthias.laartz@vgh.de<br />

karsten.baumgarten@vgh.de<br />

20 | SOMMER <strong>2020</strong><br />

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Fakten aus alten Akten<br />

Amtmänner in Hagen<br />

(Fortsetzung)<br />

Noch während <strong>der</strong> Amtszeit<br />

des Amtmanns Balthasar Pott<br />

(1726-1751) war<br />

Ernst Johann Heinrich Dieterichs<br />

(1741 – 1758)<br />

von 1741 – 1755 Amtschreiber<br />

und dann von 1755 – 1758 Amtmann<br />

in Hagen. Danach verwaltete<br />

er bis zu seinem Ruhestand<br />

1773 das Amt Geestendorf und<br />

starb 1785 in Be<strong>der</strong>kesa.<br />

Sein in Holz geschnitztes Familienwappen<br />

und ein Le<strong>der</strong> bezogener<br />

Stuhl mit dem Wappen<br />

sind in <strong>der</strong> Kapelle <strong>der</strong> Burg Hagen<br />

zu betrachten. Sie wurden<br />

dankenswerter Weise von <strong>der</strong><br />

Familie Dieterichs in Kassebruch<br />

als Leihgabe zur Verfügung<br />

gestellt, ebenso wie die<br />

Kopie einer Familiengeschichte.<br />

Darin finden wir das Folgende<br />

über diesen Amtmann:<br />

„Die Persönlichkeit dieses althannoverschen<br />

Amtmanns von<br />

altem Schrot und Korn kann<br />

nicht besser gezeichnet werden,<br />

als durch Wie<strong>der</strong>gabe von<br />

zwei Briefen, die er 1773 dem<br />

Amtmann von Reiche, seinem<br />

Nachfolger in Geestendorf,<br />

schreibt: ,Es sei viel Böses über<br />

ihn verbreitet; er habe keine Gesellschaften<br />

gegeben und kein<br />

öffentliches Gasthaus gemacht.<br />

Das möge in Stade üblich sein.<br />

Aussaugen tue er nicht und geizig<br />

sei er auch nicht. Daß er gern gut<br />

esse und trinke, sei wahr, aber so<br />

habe er es auch in an<strong>der</strong>en Häusern<br />

bekommen.<br />

Daß er beständig Wein getrunken<br />

und noch trinke sei auch wahr.<br />

Aber seine constitution verlange,<br />

daß er kein Bier trinke! Aber bei<br />

Tage habe ihn keiner betrunken<br />

gesehen, Branntwein habe er keinen<br />

Tropfen getrunken.<br />

Es könne kein <strong>Unter</strong>tan von ihm<br />

sagen, daß er jemand ohne<br />

Ursache grob abgeführet o<strong>der</strong><br />

schlecht begegnet o<strong>der</strong> kurz<br />

abgefertiget. Aber nach Vorfällen<br />

habe er auch gebürstet, was<br />

bürstens wert.'<br />

Groß ist sein Zorn auf den Pastor:<br />

,Wenn man mit Pastoren<br />

verfällt, das ist als wenn man ein<br />

Wespen Nest irritiert, da empören<br />

sich <strong>der</strong> Geistliche Stolz, Rachgier,<br />

Feindschaft, Verfolgung,<br />

<strong>der</strong> Eigennutz, die Habgier, die<br />

geheuchelte Gottesfurcht und<br />

Scheinheiligkeit und die Selbstliebe,<br />

welche die Verblendung<br />

machet, daß die Fehler nicht<br />

mögen erkennet werden.'<br />

Sollte er wegen solcher Querelen<br />

1758 nach Geestendorf<br />

versetzt worden sein? Dort hat<br />

er dann noch 15 Jahre lang sein<br />

Amt zur Zufriedenheit aller bekleidet.<br />

Amtmann und Amtschreiber<br />

Die doppelte Funktion <strong>der</strong><br />

Verwaltung und <strong>der</strong> Gerichtsbarkeit<br />

eines so bedeutenden<br />

Amtes wie Hagen mit Osterstade<br />

und <strong>der</strong> Börde Bramstedt<br />

erfor<strong>der</strong>te einen ganzen Stab<br />

von Bediensteten. Hans-Cord<br />

Sarnighausen beschreibt die<br />

Situation folgen<strong>der</strong>maßen:<br />

„Dem bürgerlichen Amtmann/<br />

Oberamtmann bzw. dem adeligen<br />

Drost/Oberhauptmann als<br />

dem Ersten Beamten stand <strong>der</strong> juristische<br />

Amtschreiber als Zweiter<br />

Beamter zur Seite. Beide vertraten<br />

und ergänzten sich gegenseitig,<br />

hatten aber dieselben Aufgaben<br />

und Befugnisse als Verwalter<br />

und Richter. Jedes Schriftstück<br />

und je<strong>der</strong> Registereintrag o<strong>der</strong><br />

UNTER DER STALEKE

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