Cinemag | Kinoprogramm in Regensburg | 07-2020
Nach langer Abstinenz sind wir endlich wieder da und dürfen Kino für Sie machen. Mit herben Einschränkungen zwar, aber immerhin wieder Kino. Oh, Sie können sich gar nicht vorstellen, wie wir uns ab 2. Juli auf Sie freuen! >> Im Juli im Andreasstadel Jean Paul Gaultier – Freak & Chick, Eine größere Welt, Sibyl, Anton Bruckner, Schwarze Milch, Master Cheng. Film des Monats im Andreasstadel: UNDINE von Christian Petzold. >> Im Juli im Ostentor Pause, Suicide Tourist, Königin, Die Känguruchroniken, Monsieur Killerstyle, Siberia, Berlin Alexanderplatz, Emma, La Vérité >> Sonderveranstaltungen > Andreasstadel | Frauensalon, Queerfilmnacht, HARD:LINE > Ostentor | Aktionärsversammlung, Christo – Walking on Water, Suzie Q, Nureyev, Leif in Concert, Apollo 11, New York – Die Welt vor deinen Füßen
Nach langer Abstinenz sind wir endlich wieder da und dürfen Kino für Sie machen. Mit herben Einschränkungen zwar, aber immerhin wieder Kino. Oh, Sie können sich gar nicht vorstellen, wie wir uns ab 2. Juli auf Sie freuen!
>> Im Juli im Andreasstadel
Jean Paul Gaultier – Freak & Chick, Eine größere Welt, Sibyl, Anton Bruckner, Schwarze Milch, Master Cheng.
Film des Monats im Andreasstadel: UNDINE von Christian Petzold.
>> Im Juli im Ostentor
Pause, Suicide Tourist, Königin, Die Känguruchroniken, Monsieur Killerstyle, Siberia, Berlin Alexanderplatz, Emma, La Vérité
>> Sonderveranstaltungen
> Andreasstadel | Frauensalon, Queerfilmnacht, HARD:LINE
> Ostentor | Aktionärsversammlung, Christo – Walking on Water, Suzie Q, Nureyev, Leif in Concert, Apollo 11, New York – Die Welt vor deinen Füßen
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wintergartencinemag 5
WILLKOMMEN ZURÜCK IM KINO
ODER DAS GLÜCK
DER UNTERDURCHSCHNITTLICH
BESUCHTEN VORSTELLUNG
Wissen Sie, was einen Kinomacher glücklich stimmt? Nicht immer ist es das, was man zunächst
vermuten könnte. Von wegen ausverkaufte Säle von früh bis spät … Es muss im letzten Sommer
gewesen sein, an einem ganz unterdurchschnittlichen Tag bei einer ganz unterdurchschnittlich
besuchten Vorstellung: eine Frau hat den Film offensichtlich überaus genossen, kommt nach der
Vorführung auf mich zu und sagt: »Super, dass dieser Film im Programm ist! Bin ich froh, dass
ich heute bei euch war!« Sie bleibt noch etwas im Foyer stehen und wirkt regelrecht beseelt. Ich
bin sicher, sie kann sich noch genau so gut an diesen Moment erinnern wie ich.
Glauben Sie uns, an einem solchen Abend kann es gut sein, dass der ein oder andere Gedanke
an die schwache Umsatzzahl schnell vergessen ist und wir sehr zufrieden des Nachts die Türen
des Andreasstadels schließen, um sie tags darauf wieder zu öffnen. Die gegenwärtige Krise
hätte uns für viele Wochen dieses Hochgefühl verwehren können und für einen kurzen Augenblick
haben wir tatsächlich auch gedacht, dass wir es nie wieder haben dürften. Doch so war es
nicht. So unglaublich viele von Ihnen waren bei uns, obwohl sie gar nicht da waren. So viele von
Ihnen haben uns dazu veranlasst, weiterzumachen, als ob nichts wäre … So viele von Ihnen waren
die Frau aus der unterdurchschnittlich besuchten Vorstellung.
Wir möchten uns vielmals für Ihre überwältigende Unterstützung bedanken! Mit Ihren zahlreichen
Spenden und Gutscheinkäufen haben Sie sich maßgeblich am Erhalt der Kinos im Andreasstadel
in diesen schwierigen Zeiten beteiligt und uns gezeigt, dass es für einen Ort wie
dem unseren nicht so einfach Ersatz gibt. Vielleicht fanden in den letzten Wochen aufgrund der
digitalen Angebote viele Filme den Weg direkt zu Ihnen, doch wir sind sicher: Sie haben auch
wieder Lust, selbst den Weg zu den Filmen zu finden. Zu uns. Alles wurde in die Wege geleitet,
um Ihnen trotz Beschränkungen einen schönen und gesundheitlich unbedenklichen Kinobesuch
zu ermöglichen. Haben Sie bitte Verständnis, wenn sich der Ablauf in nächster Zeit etwas anders
gestaltet. Wir tun, was wir können, um so schnell wie möglich zu normalen Verhältnissen zurückzukehren.
Alles ist anders. Aber es ist dennoch so, wie Sie es von uns gewohnt sind.
Deshalb Willkommen zurück im Kino! Einem Ort des Zusammenkommens, der Freude, des
Nachdenkens, des Erstaunens, des Fragens und Antwortens. Einem Kulturort eben, der mit jedem
einzelnen, der ihn am Leben erhält, an Bedeutung gewinnt. Und wie Sie das in der vergangenen
Zeit aus sicherer Entfernung getan haben, wie Sie den Herzschlag unseres Kinos aufrechterhalten
haben, werden wir Ihnen nie vergessen. Hätten Sie uns in diesen so trostlosen Tagen
durch die verschlossenen Türen und Fenster des Stadels beobachten können, Sie hätten
nicht geglaubt, was Sie da sehen … Sie hätten uns sehr glücklich gesehen!