Carbon Hybrid Zelt - Röder HTS Höcker GmbH
Carbon Hybrid Zelt - Röder HTS Höcker GmbH
Carbon Hybrid Zelt - Röder HTS Höcker GmbH
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20<br />
NEUHEIT<br />
NEUE ZELTKONSTRUKTIONEN<br />
MIT ALU<br />
REVOLUTION<br />
DURCH LEICHTIGKEIT<br />
Gewichtseinsparung von bis zu 30 % bei den Hauptprofi len!<br />
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EDITORIAL<br />
Liebe Freunde aus der <strong>Zelt</strong>branche,<br />
gestatten Sie mir, dass ich mich heute persönlich an Sie wende.<br />
Seit der Gründung des Unternehmens <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong> im Jahr 2002<br />
war es unser Ziel, den Stand der Technik in der <strong>Zelt</strong>branche weiter zu<br />
entwickeln. Zu diesem Prozess gehört seit mehren Jahren der Einsatz<br />
von <strong>Carbon</strong> als neuen Werkstoff für die Konstruktion von <strong>Zelt</strong>en.<br />
Wir haben bereits sehr früh dieses Thema publiziert. Nicht, um damit<br />
Aufmerksamkeit zu erregen, wie Mitbewerber auch in dieser Zeitschrift<br />
publiziert haben, sondern weil wir der festen Überzeugung waren,<br />
dass der Verbundwerkstoff <strong>Carbon</strong> für die <strong>Zelt</strong>branche einen Meilenstein bedeutet. Uns war dabei immer<br />
bewusst, dass so ein Paradigmenwechsel nicht ohne Rückschritte funktionieren wird. Das haben wir in Kauf<br />
genommen.<br />
Jetzt nach insgesamt acht Jahren der Entwicklung freue ich mich, Ihnen mitteilen zu können, dass es uns<br />
gelungen ist, die Verbindung zwischen Aluminium und <strong>Carbon</strong> serienreif zu machen.<br />
Unser neues <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> ist fertig.<br />
Mit den neuen Konstruktionen sparen Sie im Vergleich zu reinen Alu-Profi len rund 25 bis 30 Prozent an Gewicht<br />
bei den tragenden Teilen einer <strong>Zelt</strong>konstruktion. Diese Reduzierung macht den Transport und Aufbau<br />
des <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong>en deutlich einfacher und schneller. Damit sparen Sie durch das <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> bares Geld.<br />
Zur Zeit haben wir <strong>Zelt</strong>konstruktionen in den Breiten von 15, 20, 25 und 30 m im Programm. Weitere Typen<br />
sind in der Entwicklung. Wir werden den Markt mit weiteren neuen Ideen überraschen.<br />
Was uns besonders freut und auch stolz macht ist die Begeisterung der Kunden, die ein <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> erworben<br />
haben. Ihre Reaktionen zeigen uns, dass es richtig und wichtig war, in die Verbesserung und Neuentwicklung<br />
von <strong>Zelt</strong>systemen zu investieren. Und die durchweg positive Resonanz ist auch ein Beleg dafür, dass die<br />
Strategie von <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong> richtig ist. Für uns stehen Sie als Kunden im Zentrum unserer Arbeit. Wir<br />
wollen, dass Sie das effi zienteste existierende <strong>Zelt</strong>system für die Vermietung bekommen.<br />
Das <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> von <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong> steht für Hochtechnologie und erstklassigen <strong>Zelt</strong>bau. Damit ist es ein<br />
Symbol und gleichzeitig der Beweis für die Innovationskraft unseres Unternehmens. <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong> hat<br />
es innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraumes geschafft, sich als eines der zentralen Unternehmen<br />
der <strong>Zelt</strong>branche zu etablieren. Unser Bestreben ist die Spitzenposition einzunehmen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Heinz <strong>Röder</strong><br />
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OBJEKTIVE<br />
PRÜFBERICHTE<br />
Drei unabhängige Institute<br />
darunter das führende<br />
„Deutsche Institut für<br />
Bautechnik (DIBt) haben die<br />
Tragkraft des <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong>es<br />
geprüft. Dafür hat <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong><br />
<strong>Höcker</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit der Bauhaus Universität<br />
Weimar zahlreiche Versuche<br />
durchgeführt.<br />
Damit ist sichergestellt,<br />
dass die geforderte Qualität<br />
der <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong>e von<br />
<strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong> immer<br />
gewährleistet ist.<br />
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EINE<br />
WELT-INNOVATION<br />
Einmal mehr hat <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong><br />
in der Welt der <strong>Zelt</strong>konstruktionen eine<br />
neue Generation des Produkts „CARBON“<br />
mit Aluminium entwickelt.<br />
CARBON verändert die bisherigen<br />
Gewohnheiten bei der Zusammenstellung<br />
der <strong>Zelt</strong>teile, Vorbereitungszeit,<br />
Auf- und Abbauzeit, Maschinenbenutzung.<br />
Die neue Konstruktion „CARBON“ vermindert<br />
die Gewichte bei den Hauptprofi len um<br />
bis zu 30 % und bringt damit erhebliche<br />
wirtschaftliche Vorteile.<br />
Wir haben bereits eine Reihe von<br />
CARBON-Konstruktionen verkauft.<br />
Unsere Kunden sind begeistert.<br />
Hier einige Kommentare:<br />
Michael Nilsson<br />
MSP, Oulu, Finnland<br />
30 x 70 m CARBON-<strong>Zelt</strong><br />
„Die Konstruktion ist leicht zu transportieren und schnell<br />
aufzubauen. Für unser <strong>Zelt</strong> 30 x 70 m benötigen wir nur<br />
einen Aufl ieger.<br />
Der größte Vorteil liegt für uns darin, dass wir das<br />
CARBON-<strong>Zelt</strong> in 20 m und 30 m Breite leicht aufstellen<br />
können.“<br />
Giuseppe und Massimo Barolo<br />
Al Fiere, Marene, Italien<br />
30 x 145 m CARBON-<strong>Zelt</strong><br />
„<strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong> hat unsere Bedingung erfüllt:<br />
Erfahrung und Zuverlässigkeit.<br />
Die CARBON-Konstruktionen ermöglichen schnelle<br />
Montage, geringe Transportkosten und Verbesserung der<br />
Arbeitssicherheit.<br />
<strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong> liefert hohe Qualität zu guten Preisen.“<br />
Peter Burgdorf<br />
Holtmann & Burgdorf, Glücksstadt, Deutschland<br />
30 x 70 m CARBON-<strong>Zelt</strong><br />
„Wir sind zufrieden mit dem <strong>Zelt</strong> und sehen folgende<br />
Vorteile:<br />
• geringes Transportvolumen<br />
• schnelle Montage der Konstruktion<br />
• einfache Montage von Glas- und Kunststofffassade<br />
• das <strong>Zelt</strong> wird in Küstenstreifen mit höheren Windlasten<br />
(Windlastzone 3 und 4 > Küste und Inseln) aufgebaut“<br />
Fabrice Kerrand<br />
LocEven, Plescop, Frankreich<br />
15 x 40 m CARBON-<strong>Zelt</strong><br />
„Der Trumpf des CARBON-<strong>Zelt</strong>es ist seine Fehlerlosigkeit.<br />
Es ist möglich, mit 3-4 Personen einen Binder aufzurichten,<br />
ohne Maschinen.<br />
Dazu sollte nicht vergessen werden, dass die Handhabung<br />
der Riegel und Pfosten äußerst einfach ist. Außerdem<br />
braucht man weniger Platz in den Paletten.<br />
Pascal Vignais<br />
Vignais Location, La Gnerche de la Bretagne, Frankreich<br />
15 x 30 m CARBON-<strong>Zelt</strong><br />
„Die Vorteile sind:<br />
• Leichtigkeit beim Aufbau<br />
• 4 Personen ohne Gabelstapler<br />
• Leicht zu tragen<br />
• Aufbauzeit ist die gleiche wie beim herkömmlichen<br />
10 x 30 m Alu-<strong>Zelt</strong>“<br />
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C
VORTEILE DER<br />
KONSTRUKTIONEN<br />
CARBON-PROFILE VERBUNDEN MIT ALU-PROFILEN<br />
Gewichtsreduzierung der Hauptprofi le<br />
– Gewichtsreduzierung erleichtert erheblich die<br />
Vorbereitung, den Transport, den Auf- und Abbau<br />
der <strong>Zelt</strong>e.<br />
– 15 bis 20 m breite <strong>Zelt</strong>e können jetzt mit drei bis<br />
fünf Personen anstatt vorher mit sieben bis neun<br />
Personen aufgebaut werden.<br />
– Gabelstapler oder andere Maschinen sind bei 15 m<br />
und 20 m breiten <strong>Zelt</strong>en nicht mehr nötig.<br />
Zeitgewinn und Einsparung von<br />
Ladevolumen<br />
– Handling und Bewegung von Materialien können<br />
mit großem Zeitgewinn bei der Arbeit ohne verlorene<br />
Zeit für Maschinenbeschaffung durchgeführt<br />
werden.<br />
– Kleinere Profi lquerschnitte für Pfosten, Dachriegel<br />
und Giebelstützen erlauben die Verringerung<br />
des Ladevolumens sowohl bei der Stapelung des<br />
Ladeguts, als auch bei der Inanspruchnahme von<br />
Ladefl äche.<br />
– Transportfahrzeuge können kleiner sein, der<br />
Transport billiger.<br />
Teil-Kompatibilität mit traditionellen<br />
Konstruktionen<br />
– Die Pfetten der traditionellen <strong>Zelt</strong>e in 10 m Breite<br />
können ebenfalls bei den 15 und 20 m breiten<br />
CARBON-<strong>Zelt</strong>en eingesetzt werden.<br />
– Fußbodensysteme (Stahlunterbau und Kassette)<br />
sind kompatibel.<br />
– Feste Seitenwände und Fenstersysteme sind<br />
ebenfalls kompatibel<br />
Fabrikation und Produktfi nish<br />
– Die CARBON-Lamellen sind von außen nur an<br />
den Pfosten- und Riegelenden sichtbar.<br />
– Sie sind sicher eingeschlossen in die<br />
Aluminiumbestandteile des Profi ls.<br />
– Sie können beim Transport und Auf- und<br />
Abbau bei normaler Handhabung nicht<br />
beschädigt werden.<br />
Verkürzung<br />
der Aufbauzeiten<br />
– Der Zeitgewinn für Montage und Demontage<br />
beträgt geschätzt 20 bis 25 %, für jeden Auf-<br />
und Abbau dank folgender Parameter:<br />
· Reduzierung der kumulierten Arbeitszeiten<br />
schafft mehr Zeitreserven für den nächsten<br />
Standort<br />
· Die dramatische Senkung der Kosten für<br />
Vorbereitung, Verpackung, Auf- und Abbau,<br />
Transport erhöht die Konkurrenzfähigkeit<br />
gegenüber dem Benutzer traditioneller<br />
<strong>Zelt</strong>e.<br />
Modernes neues Produkt<br />
– Das CARBON-<strong>Zelt</strong> trägt von selbst das Image<br />
des technischen Fortschritts. Es ist modern<br />
und passt in die Zeit.<br />
– Es gibt dem Anbieter einen Touch von Modernität,<br />
Dynamik und Leistungskraft<br />
– Der Einsatz ermöglicht dem Benutzer mit<br />
einfacher und verkürzter Montage, höhere<br />
Mietpreise zu erzielen.<br />
– Wie bei allen Innovationen ist es besser unter<br />
den Ersten zu sein.<br />
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Bei der Hausaustellung im November<br />
2009 waren sie erstmals zu bewundern,<br />
die Sprösslinge aus dem Hause <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong><br />
<strong>Höcker</strong>. Die neuen <strong>Zelt</strong>e mit <strong>Carbon</strong>-<strong>Hybrid</strong>-<br />
Profi len können Pluspunkte aufweisen, die<br />
die Branche aufhorchen ließen. Durch den<br />
spezifi schen <strong>Carbon</strong>-Aluminium-Mix werden<br />
die <strong>Zelt</strong>e zu wahren Leichtgewichten,<br />
die beim Transport durch ihr geringeres<br />
Ladevolumen deutliche Vorteille mit sich<br />
bringen. Wie sicher sind die <strong>Zelt</strong>e, wie ist<br />
es wirklich um die Vorteile der Neuerung<br />
bestellt? zeltundco sprach mit Prof. Dr.<br />
Ing. habil. Frank Werner von der Bauhaus-<br />
Universität Weimar, der die komplizierten<br />
Zulassungsverfahren leitete und damit dem<br />
offi ziellen Einsatz der <strong>Carbon</strong>-<strong>Hybrid</strong>zelte<br />
das Jawort erteilte.<br />
Herr Prof. Werner,<br />
wie bewerten<br />
Sie persönlich die<br />
<strong>Carbon</strong>-<strong>Hybrid</strong>-<br />
<strong>Zelt</strong>e aufgrund<br />
Ihrer Prüfungsergebnisse?<br />
Gestatten Sie<br />
mir zuvor eine<br />
Bemerkung. Das<br />
Ganze als <strong>Carbon</strong>-<br />
<strong>Hybrid</strong>-<strong>Zelt</strong> zu<br />
bezeichnen ist<br />
ähnlich irreführend<br />
wie ein Auto<br />
<strong>Hybrid</strong>auto zu<br />
nennen. Das Auto<br />
selbst ist ja kein<br />
<strong>Hybrid</strong>, nur der<br />
Motor ist <strong>Hybrid</strong>.<br />
Genauer: Der Antrieb ist <strong>Hybrid</strong>. Insofern müsste man analog zu<br />
unserer Problematik korrekterweise nicht von <strong>Hybrid</strong>zelt, sondern<br />
von hybrider Tragkonstruktion oder hybriden Tragprofi len<br />
sprechen – es geht eigentlich um die <strong>Carbon</strong>hybridprofi le, aus<br />
denen diese <strong>Zelt</strong>e gebaut werden. Ich bin aber überzeugt, dass<br />
wir den Begriff „<strong>Carbon</strong>zelt“ als Markenname unbedingt beibehalten<br />
sollten. Nun zu Ihrer Frage: Ich denke, es ist eine neue<br />
Qualität, die mit den <strong>Carbon</strong>hybridprofi len geschaffen wird,<br />
und es ist etwas, was dem Zeitgeist entspricht. Die Zukunft wird<br />
gekennzeichnet sein durch neue, problemangepasste Materialmixe.<br />
Der Trend geht von irgendwelchen einfachen Materialien<br />
immer mehr dazu, dass geeignete Materialien optimal miteinander<br />
kombiniert werden. Ein Ergebnis dieser zukunftsfähigen<br />
Materialkompositionen ist das <strong>Carbon</strong>-<strong>Hybrid</strong>-<strong>Zelt</strong>. Insofern ist<br />
es eine Neuerung, und es ist eine neue Qualität in der Tragwirkung<br />
der Elemente dieser <strong>Zelt</strong>e. Hinzu kommt übrigens auch ein<br />
umweltschonender Aspekt: Wenn die „zukunftsbewußten Mitbürger“<br />
das <strong>Hybrid</strong>auto loben, reden sie über etwas, das einen<br />
deutlich höheren Herstellungsaufwand fordert, deutlich mehr<br />
kostet und nicht unbedingt weniger verbraucht als entwickelte<br />
andere Motoren – die „Umweltschonung“ ist schwierig darstellbar.<br />
Hier haben wir ein <strong>Hybrid</strong>system entwickelt, das die<br />
Umwelt tatsächlich schont, unter anderem, weil es viel leichter<br />
ist und sich 100% recyceln läßt.<br />
Welche Vorteile hat der Baustoff <strong>Carbon</strong>? Was macht ihn für<br />
die <strong>Carbon</strong>lösung im <strong>Zelt</strong>bereich besonders interessant? Hat<br />
der Stoff auch Nachteile?<br />
<strong>Carbon</strong> ist der Baustoff der Gegenwart oder besser der<br />
Zukunft. Er weist hohe Festigkeiten bei beachtlichen Steifi gkeiten<br />
auf, und er hat ein sehr geringes Gewicht. Sie können<br />
ihn sehr variabel einsetzen. <strong>Carbon</strong> ist etwas, was diese Welt<br />
im Überfl uss auch als Grundstoff hat, sodass er auch die heute<br />
immer wieder gewünschte Forderung nach Nachhaltigkeit<br />
erfüllt. Diese Vorteile führen dazu, dass <strong>Carbon</strong> in der Industrie<br />
immer häufi ger eingesetzt wird. Die Flugzeugindustrie setzt<br />
<strong>Carbon</strong> aufgrund seiner Leichtigkeit in enormen Mengen ein,<br />
so fertigen zahlreiche große Zulieferfi rmen viele Flugzeugteile,<br />
z.B ganze Heckleitwerke, aus <strong>Carbon</strong>. Auch die Autoindustrie<br />
geht zunehmend zu <strong>Carbon</strong> über. <strong>Carbon</strong> besteht ja aus Fasern,<br />
die man verspinnen kann, anschließend werden Matten daraus<br />
gemacht. Diese Matten werden mit Kunststoff verbunden, und<br />
dann erhalten Sie z.B. anstatt des früheren Stahlblechs ein<br />
<strong>Carbon</strong>element. Und das ist, einfach gesagt, der Trabant der<br />
früheren DDR auf höherem Niveau.<br />
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„HOCHWERTIGE TECHNISCHE LÖSUNG“<br />
Prof. Frank Werner im Interview mit zeltundco, Ausgabe November 2010<br />
Eigentlich ein Wunder, dass man nicht schon früher auf <strong>Carbon</strong> als<br />
Material für die <strong>Zelt</strong>profi le gekommen ist.<br />
Wie alles im Leben hat auch das Gute ein Problem – so ist <strong>Carbon</strong>,<br />
da es sich derzeit noch in der Markteinführung befi ndet, nicht ganz<br />
billig. Es wird aber im Laufe der Zeit bei wachsender Nachfrage immer<br />
billiger werden. Dazu benötigt man aber auch neue Herstellungs- und<br />
Verarbeitungstechnologien, und die muss man erst einmal beherrschen.<br />
Das bedeutet aber auch, dass die wirtschaftliche Effi zienz doch erst<br />
dann zum Tragen kommt, wenn die Nachfrage so groß ist, dass der<br />
Werkstoff <strong>Carbon</strong> eben preiswerter produziert werden kann.<br />
Das ist aber mit allen Neuentwicklungen so – am Anfang sind sie<br />
immer etwas teuer und werden mit wachsendem Produktionsvolumen<br />
im Laufe der Zeit preiswerter. Oft wird der höhere Preis aufgrund der<br />
neuen Qualitäten gern bezahlt.<br />
Bei einigen Kritikern ist <strong>Carbon</strong> – auch im Zusammenhang mit der<br />
Herstellung der <strong>Carbon</strong>profi le, nicht unumstritten.<br />
Davon ist mir nichts bekannt. Ich weiß nur, dass die Herstellung<br />
nicht so einfach ist und einer gewissen Erfahrung bedarf. Insofern<br />
wird es immer Skeptiker geben, die kommen und sagen: ja geht denn<br />
das, darf ich denn jenes, und so weiter… das ist die Natur des Menschen.<br />
Eine gesunde Skepsis ist ja im Grunde auch nichts Schlechtes,<br />
denn, bildlich gesprochen, wenn man zu schnell losrennt, macht man<br />
auch Fehler. Der Begriff „kritisch“ ist in unserem Zusammenhang<br />
schwierig darzustellen. Die <strong>Carbon</strong>verarbeitung ist etwas Neues, und<br />
etwas Neues muss man natürlich auch konstruktiv kritisch betrachten,<br />
und das heißt für mich: Ich muss das Ganze mit sehr viel Verantwortungsbewusstsein<br />
prüfen und versuchen, die Dinge, die man absehen<br />
kann, herauszufi ltern. Daher haben wir die unterschiedlichsten<br />
Untersuchungen auf unterschied- lichsten Gebieten realisiert. Denn<br />
soviel ist auch klar: Man kann natürlich nicht einfach etwas nehmen,<br />
zusammenbauen, und dann hoffen, dass es auch hält. Da muss schon<br />
einiges mehr getan werden, um die Zuverlässigkeit des Ganzen zu<br />
untermauern, und das ist auch geschehen.<br />
Lassen Sie uns auf die komplexen Zulassungsverfahren zu sprechen<br />
kommen, mit denen das <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> getestet wurde. Welche Voraussetzungen<br />
muss ein „Fliegender Bau“, wie es in dem Zertifi kat heißt,<br />
erfüllen, damit er zugelassen wird, und zu welchem Ergebnis sind Sie<br />
im Hinblick auf den <strong>Carbon</strong>komplex gekommen?<br />
Ich halte den Begriff des Fliegenden Baus nicht für so wichtig.<br />
„Fliegender Bau“ heißt nur, dass ich diesen mal auf- und dann abbaue,<br />
dass ich i.A. keine Dauerlasten wie Schnee berücksichtigen muß<br />
und dass bei hohen Windgeschwindigkeiten keine Personen im <strong>Zelt</strong><br />
sein sollten bzw. dürfen. Das ist aber alles eigentlich ganz positiv für<br />
uns. Für mich ist Folgendes wichtiger: Es geht um ein Bauwerk, das<br />
sicher und zuverlässig sein muss. Und da der Nutzer es lange Zeit nutzen<br />
möchte, soll es dauerhaft sein. Die Gebrauchstauglichkeit muss<br />
über eine lange Zeit erhalten bleiben, damit der Besitzer sein Geld<br />
sinnvoll investiert hat. Die Sicherheit bzw. die Zuverlässigkeit und die<br />
Dauerhaftigkeit sind die entscheidenden Faktoren, die wir im Rahmen<br />
der <strong>Carbon</strong>thematik prüfen mussten. Und dies ist mit umfangreichen<br />
experimentellen und theoretischen Untersuchungen geschehen.<br />
Experimentell heißt unter anderem: Wie wirkt der Klebstoff zwischen<br />
Aluminum und <strong>Carbon</strong>? Was passiert bei unterschiedlichsten<br />
Beanspruchungszuständen insbesondere bei Temperatureinwirkung<br />
von minus 20 Grad bis plus 80 Grad? Was passiert<br />
mit speziellen Detailpunkten, wo Lasten eingeleitet werden,<br />
und so weiter – dies und andere Problemstellungen sind hier<br />
aufwändig untersucht worden. Wir haben, z.B., auf Dauerfestigkeit<br />
geprüft – die <strong>Carbon</strong>hybridträger wurden dazu tagelang<br />
be - und entlastet. Eine Art schwingende Belastung über<br />
größere Zeiträume kann viel über das Langzeitverhalten des<br />
Werkstoffes verraten. Wir haben fast zwei Jahre lang geprüft,<br />
unterschiedlichste Untersuchungen realisiert – angefangen von<br />
mehreren hundert Kleinteiltests bis zu etwa hundert Großversuchen<br />
- um Datenmaterial zu erhalten, auf deren Grundlage<br />
das Produkt zugelassen werden konnte.<br />
Welches Zertifi kat ist damit verbunden?<br />
Es gibt eine Zulassung des deutschen Instituts für Bautechnik<br />
in Berlin, diese wird derzeit erweitert. Das heißt, wir haben<br />
jetzt eine Methodik, die die Herstellung und Nutzung unterschiedlicher<br />
<strong>Carbon</strong>hybridprofi le ermöglicht.<br />
Das Zulassungsverfahren für diese wird dann sicher nicht<br />
mehr so viel Zeit in Anspruch nehmen.<br />
Nein. Bei den Zulassungsverfahren neuer Profi le werden wir<br />
diese Methodik und eine bereits abgecheckte Vorgehensweise<br />
nutzen. Dann wird das alles viel einfacher sein, selbst unter<br />
Berücksichtigung der aufwändigen Zulassungsprozeduren.<br />
Könnten Umstände eintreten, durch welche sich die Materialien<br />
möglicherweise anders verhalten als von Ihnen in den<br />
Tests vorausgesehen? Mit anderen Worten: Gibt es unabwägbare<br />
Risiken?<br />
Wenn Sie stets hundertprozentig auf Nummer sicher gehen<br />
wollten, dürfte es in Deutschland weder ein Kernkraftwerk<br />
noch ein Auto geben. Es kann immer irgendetwas passieren,<br />
das wir nicht vorausgesehen haben bzw. vorausahnen können.<br />
Es müssten Dinge passieren, die im Moment nicht vorhersehbar<br />
sind. Ein Wirbelsturm würde sicher auch ein normales<br />
<strong>Zelt</strong> kaputt machen, das hat aber mit dem <strong>Carbon</strong> nichts zu<br />
tun, sondern wäre ein äußerer Einfl uss, der gottgegeben ist,<br />
den wir nicht zu verantworten haben. Oder nehmen wir den<br />
unwahrscheinlichen Fall an, dass „astronomische Strahlung“<br />
<strong>Carbon</strong> ungünstig beeinfl ussen würd - auch das ist nicht absehbar<br />
oder vorhersehbar. Das würde allerdings nicht nur uns<br />
betreffen, sondern theoretisch auch jedes andere technische<br />
Gerät beeinfl ussen. Kurzum: Für mich gibt derzeit im Rahmen<br />
der <strong>Carbon</strong>hybridzeltthematik kein erkennbares Risiko,<br />
weswegen ich schlecht schlafen könnte. Wir haben alles nur<br />
Erdenkliche untersucht und unser komplettes Prüfungspotenzial<br />
ausgeschöpft.<br />
Glauben Sie, dass das <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> eine Lösung ist, die sich<br />
langfristig auf dem Markt durchsetzen kann?<br />
Die <strong>Carbon</strong>-Alu-<strong>Zelt</strong>e stellen gegenwärtig eine hochwertige<br />
technische Lösung dar, die sicherlich einen Markt erobern<br />
wird - vor allem da, wo Gewicht und vor allem auch Ladevolumen<br />
gespart werden muss – hier besitzen diese <strong>Zelt</strong>e<br />
deutliche Vorteile.<br />
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Anfang 2010 nahm die Holtmann-Burgdorf-<br />
Gruppe aus dem norddeutschen Glückstadt<br />
als erster <strong>Zelt</strong>verleiher das neue<br />
<strong>Carbon</strong>-Aluminium-<strong>Hybrid</strong>-<strong>Zelt</strong> von <strong>Röder</strong><br />
<strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong> in Betrieb. zeltundco sprach<br />
mit Geschäftsführer Peter Burgdorf (Foto<br />
rechts) über seine Erfahrungen.<br />
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„ACHT TONNEN GEWIC<strong>HTS</strong>ERSPARNIS“<br />
Peter Burgdorf über den Einsatz eines <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong>es im täglichen Einsatz<br />
zeltundco, Ausgabe November 2010<br />
Was hat Sie dazu bewogen, das neue <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> von <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong><br />
<strong>Höcker</strong> in Ihr Programm zu nehmen?<br />
Wir arbeiten häufi g im Küstenbereich und in der Wetterzone 3<br />
und 4. Für diese Bereiche gab es bislang kein <strong>Zelt</strong>, das ich dort ideal<br />
einsetzen konnte. Dieses <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> ist ja nun durch die Gewichtsersparnis<br />
von 40 Prozent deutlich leichter als die üblichen <strong>Zelt</strong>e und<br />
durch diese Gewichtsersparnis kann ich es ideal als 20er und 30er-<br />
<strong>Zelt</strong> in Küstennähe aufbauen. Wir haben ein <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> gekauft und<br />
es bisher sieben oder achtmal erfolgreich eingesetzt. Unsere Kundschaft<br />
wünschte sich schon lange ein <strong>Zelt</strong> mit festen Wänden und<br />
vier Metern Seitenhöhe. Letztendlich hat Herr Stübing von <strong>Röder</strong><br />
<strong>HTS</strong> eine völlig Aussen liegende Fassade mit uns entwickelt. Selbst<br />
unser Kunde in Südfrankreich war von dem Produkt sehr begeistert.<br />
Was letztendlich zählt, ist die Zufriedenheit der Kunden.<br />
Bei welchen wichtigen Veranstaltungen haben Sie das <strong>Zelt</strong> eingesetzt?<br />
Das <strong>Zelt</strong> kam bei großen Events wie dem Hessentag, dem Wacken<br />
Open Air, dem Autosalon Martigues und jetzt der Hausmesse in<br />
Wächtersbach zum Einsatz.<br />
Wie ist denn Ihr Gesamteindruck, wie zufrieden sind Sie selbst mit<br />
dem neuen <strong>Zelt</strong>?<br />
Nun, das <strong>Zelt</strong> ist im Grunde nicht besser oder schlechter als die<br />
anderen. Es hat aber durch seinen <strong>Carbon</strong>-Anteil ein deutlich niedriges<br />
Gewicht und ist dadurch viel leichter zu handeln als die herkömmlichen<br />
reinen Aluminium-<strong>Zelt</strong>e. Bei einem <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> von 30<br />
x 70 Metern habe ich beim Transport acht Tonnen Gewichtsersparnis.<br />
Das macht schon sehr viel aus und ist ein deutlicher Pluspunkt<br />
im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit. Mal sehen, was die Zukunft<br />
bringt: Vielleicht reden wir ja in zehn Jahren gar nicht mehr vom<br />
Aluminiumzelt, sondern nur noch vom <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong>. Im Interesse unseres<br />
Teams der Holtmann-Burgdorf Gruppe mit Sandra Holtmann,<br />
Sascha Holtmann und Peter Burgdorf haben wir uns gemeinsam<br />
entschlossen, als einer der ersten der Branche diesen<br />
Weg zu gehen.<br />
Waren Sie zu Anfang nicht etwas „nervös“, als Sie das neue<br />
<strong>Zelt</strong> eingesetzt haben? Schließlich konnten Sie ja trotz aller<br />
Tests, die das <strong>Zelt</strong> durchlaufen hat, nicht genau wissen, was<br />
auf Sie zukommt.<br />
Nervös schon, aber das ist ja normal und das <strong>Zelt</strong> hat sich<br />
ja in der Praxis gut bewährt. Bei unserem letzten Einsatz war<br />
trotz Windstärke 11 eine Demontage möglich, und das <strong>Carbon</strong>-<br />
<strong>Zelt</strong> ist durch seine feste Fassade ein sehr ruhiges <strong>Zelt</strong>.<br />
Hat es denn im Laufe des Einsatzes Änderungen oder Modifi<br />
zierungen gegeben?<br />
Ja, einige waren schon erforderlich, es hat immer wieder einige<br />
Änderungen gegeben, allerdings war die Firma <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong><br />
<strong>Höcker</strong> sehr bemüht, diese Änderungen schnell und professionell<br />
auf dem neuesten technischen Stand durchzuführen.<br />
Um welche Art Änderungen ging es?<br />
Im Grunde waren alles Kleinigkeiten. Es gab einen Fall, wo<br />
die Plane beim Einziehen gescheuert hat. Das ist geändert<br />
worden. Einige Tuchhalter waren mit Stahlnieten versehen,<br />
und beim Einsatz bei Windstärke 11 an der Küste hat man<br />
gesehen, dass diese sich lösten, und so musste alles wie in der<br />
alten Art und Weise mit Stahlschrauben verschraubt werden.<br />
Das sind aber Kleinigkeiten, wie sie aber bei allen neuen<br />
Produkten auftreten können. Manches, was am Reißbrett<br />
konstruiert wird funktioniert in der Praxis nicht. Es war uns<br />
auch klar, dass es Nachbesserungen geben kann, als wir uns<br />
entschieden haben, das neue Produkt einzusetzen. Aber wie<br />
gesagt, das waren die kleinen Fehler, die bei allen Neuentwicklungen<br />
auftreten können, Herr <strong>Röder</strong> und Herr Stübing<br />
haben diese Fehler durch schnellen und effektiven Einsatz<br />
schnell beseitigt. Letztendlich sind wir froh, diesen Weg mit<br />
dem neuen <strong>Zelt</strong> beschritten zu haben.<br />
Wie bewerten Sie grundsätzlich die Zusammenarbeit mit<br />
der Hause <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong>?<br />
Grundsätzlich als sehr gut. der Service funktioniert. Die<br />
Firma <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> geht auf alle Sonderwünsche des Kunden<br />
ein, und bei Reklamationen wird sofort ohne wenn und aber<br />
gehandelt. Wir arbeiten sehr gerne mit <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> zusammen,<br />
weil dort professionelle Leute am Werk sind, die ihre Arbeit<br />
ernst nehmen.<br />
Glauben Sie, dass das <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> das <strong>Zelt</strong> der Zukunft sein<br />
kann, dass es sich auf dem Markt durchsetzen wird?<br />
Da bin ich optimistisch. Ich weiß noch nicht, wie sich das<br />
<strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> im Hinblick auf die Haltbarkeit bewährt. Wie die<br />
Festigkeit langfristig in der Praxis ist, wird man nur durch<br />
längeren Gebrauch feststellen können. Aber ich bin da sehr<br />
zuversichtlich und glaube schon, dass sich das <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> auf<br />
dem Markt durchsetzen wird. Ich werde das <strong>Zelt</strong> auf jeden Fall<br />
weiternutzen. Es ist auf jeden Fall ein schönes <strong>Zelt</strong> und die<br />
Kunden sind zufrieden.<br />
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In der <strong>Zelt</strong>branche stehen die Zeichen<br />
auf Veränderung. Mit dem <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong><br />
von <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong> schafft nach 35<br />
Jahren erstmals ein neuer Werkstoff<br />
den Einzug in <strong>Zelt</strong>konstruktionen. <strong>Carbon</strong><br />
in Verbindung mit Aluminum soll die<br />
Konstruktionen leichter machen und damit<br />
Kosten bei Auf- und Abbau einsparen. Seit<br />
mehreren Jahren beschäftigt sich <strong>Röder</strong><br />
<strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong> mit dem Werkstoff <strong>Carbon</strong>.<br />
Jetzt hat das Unternehmen die<br />
Prüfbescheinigungen erhalten. Damit ist<br />
der Weg für eine Vermarktung freigemacht.<br />
Das <strong>Carbon</strong>-Zeitalter in der <strong>Zelt</strong>branche<br />
hat begonnen. Aber ist der neue Werkstoff<br />
wirklich eine Alternative zu den herkömmlichen<br />
Aluminiumprofi len?<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Texte: Die Interviews mit Prof. Frank<br />
Werner, Peter Burgdorf und Heinz <strong>Röder</strong><br />
wurden uns mit freundlicher Genehmigung<br />
von zeltundco unter Verwendung<br />
des Quellennachweises zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Fotos: <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong>, Privat, Lia Mo<br />
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„WIR HABEN UNSER ZIEL ERREICHT“<br />
Heinz <strong>Röder</strong> über den Einsatz vor <strong>Carbon</strong> in der <strong>Zelt</strong>branche, die<br />
Zufriedenheit der Kunden und die Marktchancen des neuen <strong>Zelt</strong>systems<br />
zeltundco, Ausgabe November 2010<br />
Herr <strong>Röder</strong>, offensichtlich ist das <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> doch mehr als ein<br />
PR-Gag, wie mancher in der <strong>Zelt</strong>branche behauptet?<br />
Wenn das <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> ein PR-Gag wäre, dann ein ziemlich teurer.<br />
Denn wir haben Jahre lang daran gearbeitet, den Werkstoff <strong>Carbon</strong><br />
für den <strong>Zelt</strong>bau zu verwenden. Das macht man nicht, um kurzfristig<br />
Aufmerksamkeit zu generieren. Es war unser Ziel, eine Innovation<br />
im <strong>Zelt</strong>bau zu schaffen und das ist uns gelungen.<br />
Dennoch ist das <strong>Zelt</strong> nicht ausschließlich aus <strong>Carbon</strong>. Sie verwenden<br />
Aluminiumprofi le mit <strong>Carbon</strong>-Inlays. Ist da die Bezeichnung<br />
<strong>Carbon</strong> gerechtfertigt?<br />
Ich glaube, dass es gerechtfertigt ist, den neuen Werkstoff auch<br />
hervorzu-heben. Der Einsatz von <strong>Carbon</strong> verändert die bisherigen<br />
Gewohnheiten bei der Zusammenstellung der <strong>Zelt</strong>teile, Vorbereitungszeit,<br />
Auf- und Abbauzeit, Maschinenbenutzung. Die neue Konstruktion<br />
vermindert die Gewichte bei den Hauptprofi len um bis zu<br />
30 Prozent und bringt damit erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Das<br />
war unser Ziel und erreichen kann man das nur durch den Einsatz<br />
des neuen Werkstoffes.<br />
Bei den vergangenen Hausausstellungen haben Sie das neue<br />
<strong>Zelt</strong>system bereits gezeigt. Jetzt erst liegen die Prüfbescheinigungen<br />
vor. Warum haben Sie mit der Vorstellung des Systems nicht<br />
gewartet?<br />
Die Zulassung des DiBT haben wir bereits im Mai diesen<br />
Jahres erhalten. Wir benötigen sie nur für Deutschland. Der<br />
Verkauf ins Ausland konnte bereits im letz-ten Jahr starten.<br />
Unser Vorgehen soll transparent sein. Wir haben in den<br />
vergangenen Jahren immer wieder Modelle gezeigt. Damit<br />
wollten wir unsern Besuchern deutlich machen, dass wir es<br />
mit der Einführung des neuen Werkstoffes ernst meinen.<br />
Außerdem fi nde ich es gut, den Gästen auch mal Visionen zu<br />
zeigen. Das ist in anderen Branchen -zum Beispiel der Automobilindustrie<br />
– ein ganz wichtiger Beitrag auf den Messen.<br />
Ein Pariser Autosalon ohne Studien oder Prototypen wäre gar<br />
nicht möglich.<br />
Wie reagieren Ihre Kunden auf das neue <strong>Zelt</strong>system?<br />
Was uns besonders freut und auch stolz macht ist die Begeisterung<br />
der Kunden, die ein <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> erworben haben.<br />
Ihre Reaktionen zeigen uns, dass es richtig und wichtig war,<br />
in die Verbesserung und Neuentwicklung von <strong>Zelt</strong>systemen zu<br />
investieren. Und die durchweg positive Resonanz ist auch ein<br />
Beleg dafür, dass die Strategie von <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> <strong>Höcker</strong> richtig<br />
ist. Für uns stehen Sie als Kunden im Zentrum unserer Arbeit.<br />
Wir wollen, dass Sie das effi zienteste existierende <strong>Zelt</strong>system<br />
für die Vermietung bekommen.<br />
Wie wichtig sind in diesem Zusammenhang die Prüfbescheinigungen,<br />
die Sie erhalten haben?<br />
Sie sind in Deutschland für eine Etablierung des <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong>es<br />
am Markt unerlässlich. Wir haben gemeinsam mit der Bauhaus<br />
Universität Weimar zahlreiche Versuche durchgeführt,<br />
um die Tragkraft des <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong>es zu prüfen. In der ersten<br />
Jah-reshälfte haben das Deutsche Institut für Bautechnik<br />
und der TÜV uns bescheinigt, dass das <strong>Zelt</strong> den gesetzlichen<br />
Anforderungen entspricht. Das ist ein Meilenstein, und gleichzeitig<br />
der Beginn der offensiven Vermarktung des <strong>Zelt</strong>es.<br />
Und was macht der Wettbewerb?<br />
Der Wettbewerb macht, was er immer macht: Entweder in<br />
der Branche Gerüchte verbreiten oder mit Hilfe des Gerichts<br />
zu versuchen, uns bei der Entwicklung und Vermarktung zu<br />
behindern. Offensichtlich ist niemand gewillt, sich mit dem<br />
Werk-stoff <strong>Carbon</strong> für eigene Konstruktionen zu beschäftigen.<br />
Ich persönlich halte einen Wettkampf um die beste Konstruktion<br />
für besser, als den Fortschritt zu verhindern.<br />
Wird sich das <strong>Zelt</strong>system durchsetzen?<br />
Ein Produkt, das in einem kostenintensiven Bereich Geld<br />
einspart, hat auf jeden Fall seine Berechtigung. Wir haben berechnet,<br />
dass sich z.B. bei einem <strong>Zelt</strong> mit 1.000 m² Nutzfl äche<br />
die Auf-und Abbaukosten mit dem <strong>Carbon</strong>-<strong>Zelt</strong> um rund 1.500<br />
EUR pro Standort verringern können. Das ist ein Argument,<br />
dem sich kein <strong>Zelt</strong>vermieter entziehen kann. Insofern habe ich<br />
keine Bedenken, dass sich unser System durchsetzen wird.<br />
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Vergleich von Hauptprofi len<br />
zwischen traditionellem <strong>Röder</strong> <strong>HTS</strong> Alu-<strong>Zelt</strong><br />
und CARBON-Version (Gewichte und Maße)<br />
15 und 20 m <strong>Zelt</strong> 25 m <strong>Zelt</strong><br />
30 m <strong>Zelt</strong><br />
alt neu alt neu alt neu<br />
<strong>Zelt</strong> 15/20 m Breite, 3 m Seitenhöhe:<br />
Bisher: 220/100 mm (6,2 kg/lfdm)<br />
Jetzt: 150/73 mm (4,4 kg/lfdm)<br />
Aufbau<br />
CARBON-verstärktes Profi l 170 x 73 mm<br />
5 Mann à 9 Stunden<br />
= 45 Stunden à 30,00 Euro<br />
= 1.350,00 Euro<br />
Hinzu kommen Einsparungen für<br />
- geringere Ladezeit<br />
- eingespartes Transportvolumen<br />
- verminderter Maschineneinsatz<br />
NOUVELLES STRUCTURES<br />
Abbau<br />
Aluminium-<strong>Zelt</strong> Alu-Profi l bei herkömmlichem <strong>Zelt</strong> 220 x 100 mm<br />
9 Mann à 8 Stunden<br />
= 72 Stunden à 30,00 Euro<br />
= 2.160,00 Euro<br />
<strong>Zelt</strong> 25 m Breite, 3 m Seitenhöhe:<br />
Bisher: 225/101 mm (8,06 kg/lfdm)<br />
Jetzt: 173/73 mm (5,5 kg/lfdm)<br />
9 Mann à 6 Stunden<br />
= 54 Stunden à 30,00 Euro<br />
= 1.620,00 Euro<br />
5 Mann à 6 Stunden<br />
= 30 Stunden à 30,00 Euro<br />
= 900,00 Euro<br />
73<br />
173<br />
<strong>Zelt</strong> 30 m Breite, 4 m Seitenhöhe:<br />
Bisher: 252/122 mm (10,13 kg/lfdm)<br />
Jetzt: 200/110 mm (7,4 kg/lfdm)<br />
Vergleich der Wirtschaftlichkeit beim Auf- und Abbau<br />
zwischen CARBON-<strong>Zelt</strong> und Alu-<strong>Zelt</strong> 20 x 50 m / 3 m Seitenhöhe (Schätzung)<br />
Kosten:<br />
Auf- und Abbau<br />
herkömmliches Alu-<strong>Zelt</strong><br />
3.780,00 Euro<br />
Auf- und Abbau<br />
CARBON-<strong>Zelt</strong><br />
2.250,00 Euro<br />
Einsparung:<br />
ca. 1.500,00 Euro<br />
pro Aufbauort<br />
Hinter der Schlagmühle 1 • 63699 Kefenrod<br />
Tel. +49 (0) 60 49 - 95 10 - 0 • Fax +49 (0) 60 49 - 95 10 20<br />
Internet: www.roeder-hts.de • e-mail:verkauf@roeder-hts.de<br />
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