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Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

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den Teil <strong>der</strong> Bevölkerung eine weit reichende Unterstützung. Mittlerweile haben sich<br />

über 900 Initiativen und Einzelpersonen dem Bündnis angeschlossen.<br />

197. So wie <strong>der</strong> Bund spezielle Handlungskonzepte gegen die Fremdenfeindlichkeit<br />

entwickelt und umsetzt, führen auch die Län<strong>der</strong> entsprechende Maßnahmen durch. Als<br />

ein Beispiel hierzu sei das Land Brandenburg genannt, eines <strong>der</strong> traditionellen<br />

Siedlungsgebiete <strong>der</strong> Sorben (Wenden). Die Landesregierung Brandenburg hat im Jahr<br />

1998 ein Handlungskonzept gegen Gewalt, Rechtsextremismus und<br />

Fremdenfeindlichkeit vorgestellt, dessen Eckpunkte lauten:<br />

- Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit<br />

(Dieses mit erheblichen Landesmitteln ausgestattete Projekt soll die Gesellschaft für<br />

Toleranz, Solidarität und Internationalität mobilisieren; die Projekte dieses<br />

Bündnisses sind sehr heterogen);<br />

- Ächtung von Gewalt durch verstärkte öffentliche Thematisierung in Medien und<br />

Schulen;<br />

- Einrichtung von Beratungsstellen für die Opfer von rechtsextremen und<br />

fremdenfeindlich erscheinenden Straftaten;<br />

- Unterstützung eines kommunalen Beratungsangebotes;<br />

- Unterstützung <strong>der</strong> Entwicklung kommunaler Integrationsstrukturen für Zuwan<strong>der</strong>er;<br />

- Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte im Umgang mit Gewalt und<br />

-<br />

Rechtsextremismus;<br />

präventive Arbeit mit auffälligen Jugendlichen und Jugendgruppen;<br />

- Schaffung geeigneter polizeilicher Reaktionsmechanismen auf fremdenfeindliche<br />

Gewalt (Beispiel: Bildung <strong>der</strong> “Mobilen Einsatztrupps gegen Gewalt und<br />

Auslän<strong>der</strong>feindlichkeit”).<br />

Die vorstehenden Maßnahmen sollen jede Form von Diskriminierung <strong>der</strong> Angehörigen<br />

an<strong>der</strong>er ethnischer Gruppen verhin<strong>der</strong>n bzw. ahnden. Dies gilt auch für die sorbische<br />

Min<strong>der</strong>heit. Allerdings ist festzuhalten, dass Gewalttaten gegen Personen sorbischer<br />

Volkszugehörigkeit bislang nicht bekannt geworden sind. Vereinzelte verbale Angriffe<br />

gegen Repräsentanten <strong>der</strong> Sorben bzw. Plakate mit z.T. beleidigendem und<br />

volksverhetzendem Charakter waren Taten von Einzelpersonen.<br />

198. Von den für das Jahr 2002 vom Bundeskriminalamt erfassten politisch moti-<br />

vierten Straftaten (21.690; 2001: 26.520) wurden 12.933 (2001: 14.725), darunter<br />

940 (2001: 980) Gewalttaten (d.h. ein Anteil von 7,3 %; 2001: 6,7 %), dem Phäno-<br />

menbereich „Politisch motivierte Kriminalität - rechts“ zugeordnet. Damit ist gegen-<br />

über 2001 die Gesamtzahl <strong>der</strong> politisch rechts motivierten Delikte um 12,2 % zurück-

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