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Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

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Sachstandserhebung (874) geschehen. Die Län<strong>der</strong> werden aufgefor<strong>der</strong>t, sich an einem<br />

gemeinsamen und abgestimmten Vorgehen zu beteiligen.<br />

Generell sind für die Bestandsaufnahme wie auch für eine mittelfristige Zieldefinition<br />

ehrliche und offene Formulierungen sachdienlicher als beschönigend Aussagen.<br />

Wenn Nordrhein-Westfalen feststellt, „die <strong>der</strong>zeitige finanzielle Situation an den Universitäten<br />

wird eine schnelle positive Entwicklung zur Intensivierung des Angebots<br />

und damit zur institutionellen Absicherung nicht erlauben“ (938), so ist damit zumindest<br />

festgehalten, dass eine solche Zielvorstellung besteht. Wie glaubhaft solche Ziele<br />

formuliert sind, muss <strong>der</strong> weitere Prozess erbringen. Die Sprechergruppe wird entsprechende<br />

Anfragen an die Län<strong>der</strong> richten, denn genau an diesen Stellen erwartet<br />

sie positive Entwicklungen. Insistieren wird die Sprechergruppe ebenfalls an denjenigen<br />

Stellen, an denen <strong>der</strong> Ist-Zustand nie<strong>der</strong>deutscher Angebote unterhalb <strong>der</strong> vom<br />

Staat selbst festgesetzten Grenze liegt, etwa, wenn es von Schleswig-Holstein heißt:<br />

„In Flensburg ist allerdings das Angebot […] quantitativ noch nicht ausreichend, um<br />

die Voraussetzungen <strong>der</strong> heutigen Prüfungsordnung für das Lehramt […] reibungslos<br />

für die Studierenden zu erbringen“ (936). Die Sprechergruppe erwartet in solchen<br />

Fällen unmittelbare staatliche Maßnahmen.<br />

Der Umfang nie<strong>der</strong>deutscher Angebote im Bereich <strong>der</strong> Bildung ist nach grundsätzlichen,<br />

und damit staatlich steuerbaren Erwägungen auszurichten und nicht nach Zufälligkeiten.<br />

Wenn Hamburg für den Grundschulbereich feststellt, die Aufgabe, Nie<strong>der</strong>deutsch<br />

im Unterricht zu berücksichtigen sei „sehr stark an die Sprachkompetenz<br />

<strong>der</strong> Lehrkräfte o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler gebunden“ (869), dann verkehrt<br />

sich hierbei die Frage nach <strong>der</strong> Kompetenz, die ja gerade bei Schülern entwickelt<br />

und ausgebaut werden soll. Konstatiert man aber bereits bei den Lehrern Kompetenzdefizite,<br />

dann ist danach zu fragen, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um<br />

diesen Defiziten entgegenzuwirken.<br />

3. Nachweis <strong>der</strong> Qualität<br />

Wenn nie<strong>der</strong>deutschen Angeboten im Bereich <strong>der</strong> Bildung ein selbstverständlicher<br />

Platz zukommen soll, dann setzt dies eine entsprechende qualitative Ausgestaltung<br />

voraus. Ohne Frage sind struktursetzende Rahmenbedingungen <strong>der</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

in Form von Verordnungen und Lehrplänen unabdingbar. Ebenso wichtig ist aber<br />

die Festlegung von Qualitätsstandards. Es macht einen erheblichen Unterschied<br />

aus, ob ein Lehrer einmal im Jahr ein nie<strong>der</strong>deutsches Gedicht vorträgt, o<strong>der</strong> ob auf<br />

<strong>der</strong> Sekundarstufe II ein kulturgeschichtlich und literarisch ausgelegter Halbjahreskurs<br />

angeboten wird. Die For<strong>der</strong>ung nach <strong>der</strong> Entwicklung und Überprüfung von<br />

Qualitätsstandards gilt grundsätzlich auch für Arbeitsgemeinschaften außerhalb <strong>der</strong><br />

üblichen Stundentafel.

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