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Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

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1. Nachweis <strong>der</strong> Regionalität<br />

Das Nie<strong>der</strong>deutsche wird in den Regionen Norddeutschlands als Alltagssprache unterschiedlich<br />

stark gebraucht. Diesem Tatbestand trägt <strong>der</strong> Staatenbericht an nahezu<br />

keiner Stelle Rechnung. Es ist geradezu auffällig, dass das Land Nie<strong>der</strong>sachsen beispielsweise<br />

sehr viele Sprachför<strong>der</strong>maßnahmen aus <strong>der</strong> Region Ostfriesland auflistet.<br />

Eine ähnliche regionale Schwerpunktbildung zeigt sich in Schleswig-Holstein, wo<br />

sich ein Großteil <strong>der</strong> Aktivitäten auf den nordwestlichen Landesteil bezieht. In Hamburg<br />

ist es vorrangig <strong>der</strong> Sü<strong>der</strong>elberaum, in dem einzelne Maßnahmen ergriffen werden.<br />

In <strong>der</strong> Charta verpflichten sich die Län<strong>der</strong> generell zur Pflege und För<strong>der</strong>ung<br />

des Nie<strong>der</strong>deutschen; daraus folgt, dass <strong>der</strong> Blick auf die Fläche gerichtet bleiben<br />

muss. Ein Sich-Bescheiden mit einigen Vorzeigeregionen, in denen viel gute und<br />

sinnvolle Arbeit geleistet wird, wi<strong>der</strong>spricht dem Geist <strong>der</strong> Charta. An jeden Län<strong>der</strong>bericht<br />

ist die Frage zu richten nach den Aktivitäten und Sprachentwicklungen an<strong>der</strong>norts,<br />

dort nämlich, wo das Nie<strong>der</strong>deutsche bereits seit Jahrzehnten stark rückläufig<br />

ist und gerade deswegen unterstützen<strong>der</strong> Programme dringend bedarf. Hier ist<br />

die Rede von <strong>der</strong> Lüneburger Heide, vom nie<strong>der</strong>sächsischen wie auch vom schleswig-holsteinischen<br />

Südosten, vom Speckgürtel Hamburgs und insbeson<strong>der</strong>e auch<br />

von den größeren Städten. Für diese nie<strong>der</strong>deutschen Problemzonen sind beson<strong>der</strong>e<br />

För<strong>der</strong>maßnahmen zu ergreifen, diese bieten sich zuvör<strong>der</strong>st in den Bereichen<br />

Kin<strong>der</strong>garten und Grundschule an.<br />

2. Nachweis <strong>der</strong> Quantitäten<br />

Die Angaben zu quantitativen Aspekten <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>deutschen Sprachför<strong>der</strong>ung sind<br />

im Staatenbericht zu einem erheblichen Teil unscharf. Über den Umfang <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>deutschkenntnisse,<br />

die an staatlichen bzw. nicht-staatlichen Bildungseinrichtungen<br />

vermittelt werden, werden wenig konkrete Aussagen gemacht. In den meisten Fällen<br />

bleiben die Aussagen unverbindlich. Das Land Sachsen-Anhalt stellt immerhin fest<br />

(861): „Statistische Erhebungen, in welchem Umfang Nie<strong>der</strong>deutsch im Vorschulbereich<br />

... angewandt ... wird, werden nicht erhoben. Dafür landesweite Extraerhebungen<br />

zu installieren, ist aus Kosten-Nutzen-Gründen zurzeit nicht möglich“ (861).<br />

Brandenburg (885) beschreibt ähnlich: „Statistisches Material über die Zahl <strong>der</strong> ...<br />

Arbeitsgemeinschaften und <strong>der</strong> dieses Angebot wahrnehmenden Schüler besteht<br />

nicht und ist nur unter unverhältnismäßigen Schwierigkeiten zu beschaffen.“ Diesem<br />

abwehrenden Kosten-Nutzen-Argument hinsichtlich <strong>der</strong> Erhebung von Daten des<br />

Sprach-Ist-Standes ist am effektivsten dadurch zu begegnen, dass entsprechende<br />

Daten für ganz Norddeutschland ermittelt werden. Dies könnte etwa in Anlehnung an<br />

die in Mecklenburg-Vorpommern von <strong>der</strong> Arbeitsgruppe „Schulen“ durchgeführte

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