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Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

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Rdn. 88<br />

Ein beson<strong>der</strong>es Problem liegt für die von <strong>der</strong> Sinti Allianz <strong>Deutschland</strong> vertretenen<br />

Sinti in <strong>der</strong> Organisationsstruktur und rechtlichen Grundlage des<br />

Kultur- und Dokumentationszentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg.<br />

Der Zentralrat nutzt das Zentrum als Arbeitsstätte und Podium, sich darzustellen und<br />

politische For<strong>der</strong>ungen und Erklärungen für die gesamte Bevölkerung <strong>der</strong> Zigeuner<br />

in <strong>Deutschland</strong> in die Öffentlichkeit zu tragen ohne dies mit den Vertretern unserer<br />

Dachorganisation, <strong>der</strong> Sinti Allianz <strong>Deutschland</strong>, abzustimmen.<br />

Das Zentrum wird von <strong>der</strong> Bundesregierung zu 90 Prozent und vom Land Baden-<br />

Württemberg zu 10 Prozent (soweit bekannt) geför<strong>der</strong>t und ist personell wie<br />

technisch eng mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma verflochten.<br />

Die Aufgabenschwerpunkte des Dokumentations- und Kulturzentrums umschreiben<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong>, die <strong>der</strong> Gesamtheit <strong>der</strong> nationalen Min<strong>der</strong>heiten und Volksgruppe<br />

deutscher Zigeuner dienen sollen.<br />

Es ist daher auch Sorge dafür zu tragen, dass dieses Dokumentations- und<br />

Kulturzentrum allen und nicht ausschließlich einer Gruppierung (einem Verein) zur<br />

Verfügung steht.<br />

Grund unseres Anliegens ist, dass unser Bevölkerungsteil durch das Kultur- und<br />

Dokumentationszentrum in <strong>der</strong> Öffentlichkeit dargestellt wird, wie es die Mehrheit <strong>der</strong><br />

Zigeuner nicht wünscht und wie es auch nicht <strong>der</strong> Realität entspricht.<br />

Als Beispiel führen wir hier an, dass schon allein die Darstellung, Sinti und Roma seien<br />

eine Volksgruppe bzw. eine nationale Min<strong>der</strong>heit mit einer gemeinsamen Sprache und<br />

Kultur dazu führt, dass das kulturell bedingte Tabu-System <strong>der</strong> Sinti und die damit<br />

verbundenen Reinheits- und Meidungsvorschriften, Gebote und Verbote - hierbei<br />

handelt es sich um kulturelle Gesetze, die das soziale und physische Leben <strong>der</strong> Sinti<br />

bestimmen - geleugnet wird.<br />

Das hat für uns Sinti zur Folge, dass das Tabu-System insbeson<strong>der</strong>e bei sozial<br />

schwachen in <strong>der</strong> Wohnungsvermittlung, bei <strong>der</strong> Arbeitsvermittlung durch das<br />

Arbeitsamt, bei Personen die im Sozialhilfebezug stehen sowie bei Strafgefangenen

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