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Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

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gungen." Dies wird von den Min<strong>der</strong>heitenangehörigen auch nicht gewünscht, die für <strong>der</strong>artige<br />

Anträge die Amtssprache Deutsch benutzen. Der Zentralrat bezeichnete gegenüber<br />

<strong>der</strong> Ministerpräsidentin die Notifizierung dieser Chartabestimmungen für Romanes<br />

als "nicht akzeptierbar und unpraktikabel". Der Zentralrat, das Dokumentationszentrum<br />

und die Landesverbände haben auch keine Dolmetscher für Gerichte o<strong>der</strong> sonstige Behörden<br />

und wollen das auch in Zukunft nicht.<br />

Der Zentralrat wies <strong>der</strong> Ministerpräsidentin gegenüber den Vorwurf <strong>der</strong> Diskriminierung<br />

mit Schreiben vom 26. Januar 1999 zurück mit dem Hinweis, dass die Landesregierung<br />

in Schleswig-Holstein die Min<strong>der</strong>heitensprache Romanes gegenüber den an<strong>der</strong>en Min<strong>der</strong>heitensprachen<br />

(Dänisch, Friesisch, Nie<strong>der</strong>deutsch) dadurch diskriminiere, dass sie<br />

die Anerkennung des Quorums <strong>der</strong> mindestens 35 Schutzbestimmungen aus Teil III <strong>der</strong><br />

Charta verweigere.<br />

Rdn. 822<br />

In diesem Staatenbericht wird für das Land Rheinland-Pfalz eine positive Darstellung <strong>der</strong><br />

Kultur- und Sprachför<strong>der</strong>ung gegeben. Nicht erwähnt wurde die Mitteilung des Landesverbands<br />

Deutscher Sinti und Roma, dass diese För<strong>der</strong>ung nicht im Rahmen <strong>der</strong> europäischen<br />

Charta für Regional- und Min<strong>der</strong>heitensprachen und nicht zur Erhaltung des<br />

Romanes erfolgt, son<strong>der</strong>n sich in Höhe von bisher nur 13.600,- Euro auf "Ausgaben für<br />

Bildungsarbeit und öffentliche Veranstaltungen" bezog. Diese Summe musste aber aufgrund<br />

eines Schreibens <strong>der</strong> Ministerin für Arbeit und Soziales vom 3. Februar 2003 auf<br />

nur noch 5.500,- Euro jährlich gekürzt werden. In diesem Schreiben wurden noch weitere<br />

Kürzungen als "Rückführung" des angeblich "freiwilligen" Landeszuschusses bezeichnet.<br />

Der Landesverband verlangte deshalb ein Gespräch mit <strong>der</strong> Ministerin über diese Kürzungen,<br />

die eine gravierende Beeinträchtigung <strong>der</strong> Antidiskriminierungs- und Informationsarbeit<br />

nach sich ziehen.<br />

Wegen <strong>der</strong> angedrohten Kürzungen <strong>der</strong> Landesför<strong>der</strong>ung und für eine neue Initiative<br />

bezüglich <strong>der</strong> Charta bat <strong>der</strong> Landesverband den neuen Chef <strong>der</strong> Staatskanzlei von<br />

Rheinland-Pfalz, Staatssekretär Stadelmaier, am 10. Juli 2003 um ein Gespräch über<br />

eine an<strong>der</strong>e politische Entscheidung. Dieses Gespräch fand am 12. September 2003 in<br />

<strong>der</strong> Staatskanzlei in Mainz zusammen mit Vertretern des Zentralrats und einer Delegation<br />

von Holocaust-Überlebenden aus verschiedenen Städten in Rheinland-Pfalz statt. Der<br />

Chef <strong>der</strong> Staatskanzlei sagte zu, in weiteren Gesprächen mit dem Landesverband, auch<br />

unter Beteiligung des Zentralrats, die Umsetzung <strong>der</strong> Charta und die mögliche Anerkennung<br />

weiterer Schutzbestimmungen aus Teil III <strong>der</strong> Charta für das Romanes <strong>der</strong> deutschen<br />

Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz zu erörtern. Mit <strong>der</strong> Sozialministerin wolle<br />

Staatssekretär Stadelmaier die Möglichkeit einer Abwendung <strong>der</strong> Kürzung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

für den Landesverband prüfen.<br />

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