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Vielzahl von Grundschullehrern für die Lehrtätigkeit an zweisprachigen sorbischdeutschen
Schulen und an Schulen mit zweisprachigen sorbisch-deutschen
Unterrichtsangebot ausgebildet werden kann.
Rdn. 395: Es wird darauf hingewiesen, dass trotz Ressourcenbündelung zwischen
den beiden Universitäten Potsdam und Leipzig das Institut für Sorabistik in Leipzig
auf grund der derzeitigen Personalbesetzung eine Hochschulausbildung im
Niedersorbischen in angemessenem Umfang, insbesondere was die Lehrausbildung
vor allem im Bereich Sprachpraxis, nicht sicherstellen kann.
Rdn. 417./419/421: Das vom Sachverständigenausschuss in Rdn. 438 des
Monitoringberichts geforderte Aufsichtsorgan, welches Maßnahmen zum Ausbau des
Unterrichts der obersorbischen Sprache überwachen und darüber regelmäßige
Berichte verfassen soll, besteht in dieser Form nicht. Die im Regionalschulamt
zuständigen Referenten bedienen Angelegenheiten des sorbischen Schulwesens
neben ihren eigentlichen Aufgaben ihres Zuständigkeitsbereiches. Die geforderte
und notwendige tiefgründige Begleitung, Kontrolle und Berichterstattung übersteigt
bei weitem das zur Verfügung stehende Arbeitsvolumen. Wir empfehlen und erbitten,
die Fachaufsicht sowohl für zweisprachige sorbisch-deutsche Schulen als auch für
den zweisprachigen sorbisch-deutschen und den Sorbischunterricht an anderen
Schulen durch die obere Aufsichtsbehörde an ein mit sorbischen Fachkräften
besetztes Referat im Regionalschulamt Bautzen mit direktem
Unterstellungsverhältnis zum Kultusministerium zu übertragen. Bei Sicherung des
Mitbestimmungsrechtes der Sorben sollte dieses Referat selbständig im
Einvernehmen mit den legitimen Interessenvertretungen der Sorben und in
Abstimmung mit dem Kultusministerium die Belange des sorbischen Schulwesens
regeln. Damit kann gewährleistet werden, dass Sorbisch als ordentliches
Unterrichtsfach im Fächerkanon der Stundentafel und die Unterrichtsfächer, welche
in sorbischer Sprache unterrichtet werden, eine konkrete und praxisnahe
wissenschaftliche Begleitung erfahren. Alle die sorbischen Schulen und den
Sorbischunterricht betreffenden Dokumente sind zweisprachig sorbisch-deutsch zu
veröffentlichen.
Rdn. 420: Bitte zu ergänzen, das die gebildete Projektgruppe in enger
Abstimmung mit dem Sorbischen Schulverein e.V. und dem WITAJ-Sprachzentrum
der Domowina – Bund Lausitzer Sorben e.V. zusammenarbeitet.
Ein vom Bundesvorstand der Domowina – Bund Lausitzer Sorben e.V. berufener
Arbeitsausschuss hat ein Thesenpapier erarbeitet, in dem er unter Berücksichtigung