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Minderheitensprachen beinhalten. die nicht unter verdacht stehen, das Budgets für
deutsche Schulen zu schmälern.
Rdn. 360: Neu zu berücksichtigen ist, das die gesetzliche Grundlage für die
Vermittlung und Pflege der sorbischen/wendischen Sprache und Kultur in sorbischen
und zweisprachigen Kindertageseinrichtungen im angestammten Siedlungsgebiet
der Sorben/Wenden im Land Brandenburg das Kindertagesstättengesetz vom 18.
Dezember 2001 bildet.
Das brandenburgische Schulgesetz vom 12. April 1996 gilt unter Berücksichtigung
der Novelle vom 01. Juni 2001.
Rdn. 364: Im Bereich der Aus- und Weiterbildung sei angemerkt, das die von der
Domowina / WITAJ-Sprachzentrum angebotenen Intensivkurse in sorbischer
Sprache für Erzieherinnen durch das Arbeitsamt bislang als
Qualifizierungsmaßnahme mit dem Ziel der Weiterbildungsförderung nicht anerkannt
werden. Damit bleibt vorübergehend arbeitslosen Erzieherinnen die Qualifizierung für
den späteren Einsatz in einer sorbischen bzw. WITAJ- Kindertageseinrichtung bzw.
in einer sorbischen oder WITAJ-Gruppe einer zweisprachigen Kindertageseinrichtung
trotz fehlender ausgebildeter zweisprachiger Erzieherinnen versagt.
Rdn. 367: Zu korrigieren ist, dass in insgesamt 7 Kindertagesstätten des Landes
Brandenburg ein Schwerpunkt auf die Vermittlung der sorbischen/wendischen
Sprache und Kultur gelegt wird. In zwei Einrichtungen wird mit allen Kindern nach der
Immersions-Methode gearbeitet, an weiteren 5 Einrichtungen bestehen jeweils eine
bzw. zwei Gruppen, in denen nach dieser Methode die sorbische Sprache vermittelt
wird.
Rdn. 368: Über die Umsetzung dieses Planes ist uns nichts bekannt.
Rdn. 369: Die haushaltsrechtlichen Rahmen für die Kindertagesbetreuung im
Land Brandenburg sind durch die gemäß Kita-Gesetz festgelegten Finanzstrukturen
ist zwar gegeben, die Förderung von WITAJ-Projekten jedoch nicht berücksichtigt.
Eingeschränkte Finanzrahmen auf kommunaler Ebene lassen wenig Spielraum für
den notwendigen Mehraufwand zur Umsetzung der zweisprachigen Erziehung,
oftmals ist er gar nicht finanzierbar. Adäquate Regelungen, wie sie im Freistaat
Sachsen in einer Verordnung zum Kita-Gesetz bestehen, in der zusätzliche
Maßnahmen in Höhe von 12,5 v.H. zusätzlicher Personalkosten für sorbische bzw.
deutsch-sorbische Gruppen zur Verfügung gestellt werden, gibt es im Land
Brandenburg nicht. Hier besteht zwingend Nachholbedarf.