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Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

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Bezug auf das Friesische kommt hier Westfriesland in den Nie<strong>der</strong>landen<br />

(Westerlauwersk Fryslân) in Betracht. Es besteht weiterhin <strong>der</strong> Wunsch <strong>der</strong><br />

Nordfriesen nach einer engeren institutionalisierten Zusammenarbeit zwischen dem<br />

Land Schleswig-Holstein sowie den Nordfriesen auf <strong>der</strong> einen Seite und Stellen in<br />

<strong>der</strong> Provinz Fryslân auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite. Solch eine Zusammenarbeit könnte auf<br />

vielen Fel<strong>der</strong>n zu positiven Ergebnissen führen und die <strong>der</strong>zeitigen interfriesischen<br />

Aktivitäten stärken. Der Friesenrat erkennt die grundsätzliche Offenheit <strong>der</strong><br />

Landesregierung in dieser Frage an und sieht in <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von<br />

Austauschprogrammen zwischen den Frieslanden ein beson<strong>der</strong>s wichtiges<br />

Aktivitätsfeld.<br />

3. Bedeutung und Ausblick<br />

Die Impulse, die von <strong>der</strong> Europäischen Charta <strong>der</strong> Regional- und<br />

Min<strong>der</strong>heitensprachen ausgehen, sind für die Friesen und die Mehrheitsbevölkerung<br />

gleichermaßen inspirierend. Beide werden durch die Charta angeregt, im ständigen<br />

Kontakt miteinan<strong>der</strong> nach Lösungen konkreter Probleme zu suchen. Hierbei ist die in<br />

Artikel 15 und 16 festgelegte <strong>Bericht</strong>spflicht, die in beson<strong>der</strong>er Art und Weise in<br />

Schleswig-Holstein durch einen Landesbericht ergänzt wird, ein wichtiger Baustein.<br />

Gerade auch, dass die Sprachgruppen in Schleswig-Holstein dazu aufgefor<strong>der</strong>t<br />

wurden, zur Charta und <strong>der</strong>en Umsetzung Stellung zu nehmen zeigt, dass hier nicht<br />

nur über die Sprachen geredet wird, son<strong>der</strong>n eine aktive Sprachenpolitik mit den<br />

Sprachgruppen gemacht wird. Dies ist ein hoher Wert an sich und durchaus auch auf<br />

europäischer Ebene vorbildlich. Auf Bundesebene findet das <strong>Bericht</strong>wesen seine<br />

Entsprechung in <strong>der</strong> Implementierungskonferenz und dem sich daraus ergebenden,<br />

hier vorliegenden Staatenbericht. Wünschenswert wäre allerdings auch hier eine<br />

entsprechende Debatte des <strong>Bericht</strong>es im deutschen Bundestag.<br />

Um die Charta mit noch mehr Leben zu erfüllen, ist es wichtig, dass die Friesen<br />

einen gewissen finanziellen Handlungsspielraum erhalten. Dies ist auch schon vor<br />

längerer Zeit durch die Landesregierung und durch den Landtag erkannt worden,<br />

indem man sich für eine „Stiftung für das friesische Volk“ eingesetzt und einen<br />

entsprechenden Kapitalstock auf Landesebene angelegt hat. Lei<strong>der</strong> war die Reaktion<br />

des Bundes bezüglich <strong>der</strong> "Stiftung für das friesische Volk" bisher sehr<br />

zurückhaltend, aber <strong>der</strong> Friesenrat weiß sich mit <strong>der</strong> Landesregierung und dem<br />

Landtag in dem Ziel <strong>der</strong> Einrichtung <strong>der</strong> „Stiftung für das friesische Volk“ weiterhin<br />

einig.<br />

Auf Bundesebene wird es in Zukunft wichtig sein, dass die Bundespolitik für die<br />

Min<strong>der</strong>heitenpolitik weiterhin sensibilisiert wird. Die Ernennung eines<br />

Bundesbeauftragten für die Belange <strong>der</strong> nationalen Min<strong>der</strong>heiten (Friesen, Dänen,<br />

Sorben sowie Sinti und Roma) war ein erster wichtiger und begrüßenswerter Schritt.<br />

Neben diesem Schritt regt <strong>der</strong> Friesenrat an, ein Gremium für Fragen <strong>der</strong> nationalen

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