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Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

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Ortsschil<strong>der</strong> entscheiden muss und diese damit von <strong>der</strong> Initiative vor Ort und <strong>der</strong><br />

Offenheit und Informiertheit <strong>der</strong> entsprechenden handelnden Personen abhängig<br />

sind. Hier wäre eine überörtliche verpflichtende Regelung in Zukunft sehr hilfreich.<br />

Ein ähnlicher Wunsch besteht in Bezug auf die Beschil<strong>der</strong>ung in und an öffentlichen<br />

Gebäuden. Diese ist zwar nicht in <strong>der</strong> Charta geregelt, aber trotzdem eng mit dem<br />

Sinn des Art. 10 (2 g) verbunden. Die Friesen würden es begrüßen, wenn - ähnlich<br />

wie bei den Sorben - die grundlegendsten Beschil<strong>der</strong>ungen in und an öffentlichen<br />

Gebäuden in Nordfriesland zweisprachig in Deutsch und in Friesisch ausgeführt<br />

würden und hierzu ebenfalls eine verpflichtende Regelung verfasst würde.<br />

Demgemäß begrüßt <strong>der</strong> Friesenrat ausdrücklich, dass <strong>der</strong> Landtagspräsident eine<br />

Initiative aus den Reihen <strong>der</strong> Landtagsabgeordneten umsetzt und so im Landtag<br />

einige mehrsprachige Beschil<strong>der</strong>ungen erstellt werden.<br />

Der Artikel 11 befasst sich mit dem Thema Sprachen und Medien. Der Friesenrat<br />

stellt fest, dass die Landesregierung und <strong>der</strong> Landtag auf vielfältige Art und Weise<br />

versucht haben, die Rundfunkanstalten zur Sendung von friesischsprachigen<br />

Beiträgen zu ermutigen. Dies hat punktuell zu positiven Ergebnissen geführt. Der<br />

Friesenrat begrüßt in diesem Zusammenhang die Bereitschaft des NDR friesische<br />

journalistische Talente zu för<strong>der</strong>n und auszubilden. Die Kooperation des NDR mit<br />

dem Offenen Kanal, die Einrichtung einer friesischen Seite auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong><br />

Welle Nord, die Durchführung des Erzählwettbewerbs Ferteel Injsen und die<br />

Bereitschaft des NDR möglichst viele friesischsprachige O-Töne im Hörfunk und<br />

Fernsehen zu senden, machen die Bereitschaft des NDR deutlich, die Bemühungen<br />

<strong>der</strong> friesischen Volksgruppe um die För<strong>der</strong>ung ihrer Sprache zu unterstützen.<br />

Gleichwohl muss man feststellen, dass die Repräsentanz des Friesischen in den<br />

Medien <strong>der</strong>zeit immer noch völlig unzureichend ist und man die auf europäischer<br />

Ebene erreichten Standards für Min<strong>der</strong>heiten nicht annähernd erreicht. Eine<br />

beson<strong>der</strong>e Verantwortung hat hier <strong>der</strong> öffentlich-rechtliche Norddeutsche Rundfunk,<br />

auf den auch das Land Schleswig-Holstein einen mittelbaren Einfluss hat. Gerade<br />

die Massenmedien haben für die allgemeine Präsenz und für den qualitativen<br />

Ausbau <strong>der</strong> Sprache eine enorme Bedeutung, weshalb die Friesen auch gerade in<br />

diesem Bereich einschneidende positive Verän<strong>der</strong>ungen anstreben. Dass dies<br />

rechtlich und inhaltlich möglich ist, zeigt die Lage <strong>der</strong> Sorben in Brandenburg und<br />

Sachsen, die über ein mehrstündiges tägliches Radioprogramm und über<br />

regelmäßige – wenn auch nur kurze – Fernsehsendungen in sorbischer Sprache<br />

verfügen. Der Friesenrat regt daher an, dass die Landesregierung anstrebt, den<br />

NDR-Staatsvertrag entsprechend zu än<strong>der</strong>n und auch die landesrechtlichen<br />

Regelungen für privaten Rundfunk entsprechend anpasst. So könnten dann ebenfalls<br />

weitere Bestimmungen <strong>der</strong> Charta erfüllt werden.<br />

Die im Artikel 12 zu kulturellen Tätigkeiten und Einrichtungen genannten<br />

Zielsetzungen sind allesamt für das Friesische angemeldet worden. Alle<br />

Bestimmungen befassen sich mehr o<strong>der</strong> weniger direkt mit den allgemeinen

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