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Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

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ergeben. Es bleibt eine Verpflichtung <strong>der</strong> öffentlichen Hand, die Medien zur regelmäßigen<br />

Ausstrahlung von Fernseh- und Hörfunksendungen in Dänisch zu ermutigen.<br />

Auch wenn es einige Fortschritte bei <strong>der</strong> Ausstrahlung von dänischsprachigen Sendungen<br />

in den öffentlich-rechtlichen Medien gegeben hat, bleibt festzustellen, dass die dänische<br />

Sprache in <strong>der</strong> Medienlandschaft Schleswig-Holsteins kaum Beachtung findet. Wir hätten<br />

uns vor diesem Hintergrund gewünscht, dass das deutsch-dänische Magazin „Hier Her“<br />

fortgesetzt worden wäre. In diesem Zusammenhang sollte die Landesregierung überlegen,<br />

ob nicht die SSW-Initiative aus dem Jahre 1999 zur „För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Regional- o<strong>der</strong><br />

Min<strong>der</strong>heitensprache in den Medien“ (Drs. 14/2597) wie<strong>der</strong> aufgegriffen werden sollte.<br />

Zielsetzung dieser Initiative war es, durch eine Än<strong>der</strong>ung des NDR-Staatsvertrages „sicherzustellen,<br />

dass regelmäßige Beiträge in angemessener Anzahl und Länge in den im<br />

Sendegebiet existierenden Regional- bzw. Min<strong>der</strong>heitensprachen gesendet werden.“<br />

Die dänische Min<strong>der</strong>heit bedauert, dass die dänische Min<strong>der</strong>heit nicht mehr in den Gremien<br />

<strong>der</strong> „Unabhängigen Landesanstalt für das Rundfunkwesen ULR“ vertreten ist, obwohl<br />

es <strong>der</strong> SSW in einer Gesetzesinitiative gefor<strong>der</strong>t hatte. Ein Vertreter <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>heit<br />

würde mit seinem kulturellen Hintergrund eine Bereicherung <strong>der</strong> ULR-Arbeit darstellen<br />

und könnte das Thema „Regional- und Min<strong>der</strong>heitensprachen in den Medien“ gezielt in<br />

den zuständigen Organen zur Sprache bringen.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Bestimmungen von Artikel 11, Absatz 1e zur regelmäßigen Veröffentlichung<br />

von Zeitungsartikeln in dänischer Sprache muss darauf hingewiesen werden, dass<br />

die zweisprachige Tageszeitung „Flensborg Avis“ ausschließlich vom dänischen Staat finanziell<br />

geför<strong>der</strong>t wird. Uns ist nicht bekannt, dass an<strong>der</strong>e Tageszeitungen in Schleswig-<br />

Holstein Artikel in dänischer Sprache veröffentlichen. Hier gibt es aus unserer Sicht ein<br />

Defizit bezüglich <strong>der</strong> Bestimmungen in Artikel 11,1e <strong>der</strong> Charta.<br />

Artikel 12 betrifft die kulturelle Tätigkeit und Einrichtungen, die zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> dänischen<br />

Sprache <strong>not</strong>wendig sind. Hier begrüßt Sydslesvigsk Forening, dass die Landesregierung<br />

die dänischen Kulturträger Sydslesvigsk Forening, Jaruplund Højskole und Dansk<br />

Centralbibliothek durch die För<strong>der</strong>ung des Landes unterstützt. Allerdings muss darauf<br />

hingewiesen werden, dass das Land nur einen kleineren Teil des gesamten Haushaltes<br />

<strong>der</strong> dänischen Kulturorganisationen trägt – dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für Dansk Centralbibliothek,<br />

<strong>der</strong>en Landesför<strong>der</strong>ung nur 3% ausmacht.<br />

Dazu ist die Landesför<strong>der</strong>ung in den letzten Jahren kontinuierlich herabgesetzt worden,<br />

was bereits zu negativen Konsequenzen für die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> dänischen Sprache im<br />

nördlichen Landesteil geführt hat. So ist insbeson<strong>der</strong>e die Anzahl <strong>der</strong> Theateraufführungen<br />

in dänischer Sprache zurückgegangen. Angesichts <strong>der</strong> schlechten Haushaltslage des<br />

Landes stellt sich für uns die Frage, ob durch eine institutionelle För<strong>der</strong>ung des Bundes<br />

eine Verstetigung <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong> dänischen Kulturträger ermöglicht werden könnte.<br />

Wir erwarten die Unterstützung seitens <strong>der</strong> Landesregierung in dieser Angelegenheit.<br />

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