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Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

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3. umgehende Maßnahmen ergreifen, um den Unterricht in <strong>der</strong> nordfriesi-<br />

schen, <strong>der</strong> saterfriesischen und <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sorbischen Sprache zu stärken,<br />

die in beson<strong>der</strong>em Maße vom Aussterben bedroht sind, und insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Kontinuität von Unterrichtsangeboten in diesen Sprachen im gesamten<br />

Schulsystem sicherstellen;<br />

112. Die zuständigen Län<strong>der</strong> Brandenburg, Nie<strong>der</strong>sachsen und Schleswig-<br />

Holstein unternehmen bereits erhebliche Anstrengungen - soweit hierzu Verpflich-<br />

tungen übernommen wurden -, den Unterricht für die genannten Sprachen angemes-<br />

sen zu gewährleisten. Bei einer entsprechenden Strukturierung des Schulsystems ist<br />

grundsätzlich die faktische Situation <strong>der</strong> einzelnen Sprachen zu beachten (siehe be-<br />

reits Anmerkung in Rdn 111). Die Sprachpolitik muss insbeson<strong>der</strong>e den Nachfrage-<br />

bedarf aus den Sprachgruppen selbst nach entsprechenden Unterrichtsangeboten in<br />

Verhältnis zu den angemessenen administrativen Maßnahmen setzten. <strong>Deutschland</strong><br />

ist sich auch hierbei bewusst, dass eine angemessene schulische Infrastruktur we-<br />

sentlich zum Erhalt und zur Vitalisierung <strong>der</strong> Sprachen beiträgt. Genauso wichtig ist<br />

aber eine ausgewogene allgemeine Kulturarbeit, die bei <strong>der</strong> Sprachgruppe, insbe-<br />

son<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> jüngeren Generation, als Zielgruppe <strong>der</strong> schulischen Ausbildung,<br />

das Bewusstsein zur eigenen Sprache för<strong>der</strong>t und erst dadurch entsprechenden<br />

Nachfragebedarf nach schulischer Ausbildung überhaupt entstehen lässt. Nach ge-<br />

genwärtigen Erfahrungen bleibt <strong>der</strong> Nachfragebedarf teilweise hinter den angebote-<br />

nen schulischen Möglichkeiten zurück. Die Synergieeffekte zwischen Kulturför<strong>der</strong>ung<br />

und schulischen Maßnahmen einerseits und das hieraus resultierende Spannungs-<br />

feld an<strong>der</strong>erseits sind von den Behörden im Rahmen <strong>der</strong> schulischen Planung zu<br />

beachten. Auch die Charta hat dieses Spannungsfeld erkannt und in den hier in Fra-<br />

ge stehenden Bestimmungen entsprechende schulische Maßnahmen dann vorgese-<br />

hen, soweit die Anzahl <strong>der</strong> Schüler als genügend groß angesehen wird. Die Behör-<br />

den werden weiterhin bemüht sein, die Maßnahmen auf beiden Fel<strong>der</strong>n in ein aus-<br />

gewogenes Verhältnis zu setzen und auf entsprechende Entwicklungen zu reagieren.<br />

4. die Grundausbildung und Fortbildung von Lehrkräften für alle Regional-<br />

o<strong>der</strong> Min<strong>der</strong>heitensprachen verbessern;<br />

113. Auch die Frage <strong>der</strong> Lehrerausbildung ist unter dem zur Empfehlung zu 3 in<br />

Rdn 112 dargestellten Spannungsfeld zu beurteilen. Die Län<strong>der</strong> sind weiter bemüht,<br />

die bereits vorhanden Möglichkeiten in diesem Rahmen angemessen zu entwickeln.

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