Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

- 353 -
derdeutschen Sprache. Auf diese Weise wird auch zur Produktion und Verbreitung
von audiovisuellen Werken in Niederdeutsch ermutigt.
1143. Im Hinblick auf die vom Sachverständigenausschuss in Rdn 122 des Monito-
ringberichts erbetenen weiteren Informationen wird mitgeteilt, dass der Landschafts-
verband Westfalen-Lippe bei der Erstellung von audio (-visuellen) Produktionen in
niederdeutscher Sprache nicht eigenständig initiativ tätig wird. Es wurden in der Ver-
gangenheit vielfältige Fremdprodukte gefördert und - sofern gewünscht - auch wis-
senschaftlich begleitet.
7. Sachsen-Anhalt
1144. Mit dem Beschluss des Landtages von Sachsen-Anhalt vom 19. November
1991 (Drs. 1/ 24/ 908 B) ist die Landesregierung gehalten, insbesondere die Niederdeutsche
Sprache in Verbindung mit ihren kulturellen Traditionen zu fördern. In den
Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen u.a. für die Traditions- und Heimatpflege
ist die Förderung des Niederdeutschen in Form von musikalischen, literarischen
oder sprachpflegerischen Aktivitäten im vor- und außerschulischen Bereich,
beispielsweise in Vereinen, Arbeitsgemeinschaften und selbstorganisierten Gruppen,
als Zuwendungszweck ausdrücklich festgeschrieben. Natürliche Personen und Vereine
können auf der Grundlage dieser Richtlinien Zuwendungen des Landes bis zur
Höhe von maximal 70 % der zuwendungsfähigen Ausgaben erhalten. Im Rahmen
dieser Landesförderung können auch Zuschüsse zur Herstellung von visuellen oder
audiovisuellen Medien in niederdeutscher Sprache gewährt werden. Auf diese Weise
wird auch zur Produktion und Verbreitung von audiovisuellen Werken in Niederdeutsch
ermutigt.
Über die Nutzungsmöglichkeiten von Fördermitteln macht das Land neben der ein-
schlägigen Erlassveröffentlichung im Ministerialblatt des Landes Sachsen-Anhalt zu-
sätzlich über das Internet (Landesportal Sachsen-Anhalt) in der Rubrik „Kultur“ auf-
merksam. Darüber hinaus gelingt es zunehmend, über die AG „Niederdeutsch“ im
Kultusministerium – die quasi als Multiplikator fungiert - die potentiellen Nutzer über
Fördermöglichkeiten zu informieren.
1145. Im Hinblick auf Feststellung des Sachverständigenausschuss in Rdn 109 des
Monitoringberichts, dass aufgrund der fehlenden Informationen über den tatsächli-
chen Umfang der Förderung nicht festgestellt werden kann, ob die Verpflichtung er-
füllt ist, wird mitgeteilt: